Perfekte Mischung aus Spannung und Gemütlichkeit
Die Frau im EishausMit „Die Frau im Eishaus“ ist Mitte Juli der dritte Band um den Ermittler August Strindberg erschienen. Ich lese schon seit Jahren gerne die Bücher von Kristina Ohlsson, dementsprechend groß war meine ...
Mit „Die Frau im Eishaus“ ist Mitte Juli der dritte Band um den Ermittler August Strindberg erschienen. Ich lese schon seit Jahren gerne die Bücher von Kristina Ohlsson, dementsprechend groß war meine Freude über den neuen Schwedenkrimi.
Schauplatz ist auch im dritten Teil wieder das Örtchen Hovenäset, wo wir viele bekannte Charaktere wieder treffen, allem voran natürlich August. Schon alleine deswegen empfehle ich, die Reihe mit Band 1 zu beginnen, auch wenn man Band 3 alleinstehend lesen könnte.
Während August sich auf einen Backwettbewerb vorbereitet, überschlagen sich die Ereignisse in Hovenäset – eine zugezogene Neunzehnjährige sorgt für Aufsehen, und unter dem Sprungturm wird ein Mann erhängt gefunden. Schnell stellt sich die Frage, ob die junge Frau etwas damit zu tun hat. Denn warum ist sie in das Eishaus gezogen, in dem eine Leiche gefunden worden war? Das wirft bei August und den anderen im Dorf viele Fragen auf und schon bald zeigt sich, dass der aktuelle Fall einige Verstrickungen in die Vergangenheit zu haben scheint. Und schon steckt August wieder mitten in einer spannenden Ermittlung.
Schon beim Einstieg in das Buch hat mir das typisch schwedische Setting in Hovenäset wieder sehr gut gefallen. Diese bedrückende, trübe Stimmung ist immer wieder aufs Neue passend für alle möglichen Kriminalfälle. Für mich einer der Gründe, warum ich nordische Krimis so gerne mag. Schnell zeigt sich durch die neue Bewohnerin im Eishaus auch, dass es eine Verbindung zu dem ersten Band der Reihe gibt. Auch durch die bekannten Charaktere fühlte ich mich gleich wieder mit allem vertraut, was das Lesevergnügen nochmal bereichert hat. Der Backwettbewerb steht in einem wohligen Kontrast zu dem düsteren Fall und gibt August eine etwas persönlichere Note – das finde ich toll umgesetzt von Kristina Ohlsson. Die Ermittlungen gehen schnell in eine dunkle Richtung, wodurch der Fall immer spannender wird und ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Die kurzen Kapitel haben weiter dazu beigetragen, denn ganz nach dem Motto „Nur noch schnell ein Kapitel“ hatte ich das Buch schnell beendet. Immer wieder gab es unerwartete Wendungen, die mich an das Buch gefesselt haben. Zum Schluss folgte dann noch eine große Wendung, die mich völlig aus der Bahn geworfen hat, weil sie so unerwartet kam. Hier hatte ich dann eher das Gefühl, einen rasanten Thriller statt eines Krimis zu lesen. Die Auflösung konnte mich vollkommen überzeugen und hat mich gebannt zurückgelassen.
Insgesamt hat „Die Frau im Eishaus“ also alles, was ich mir von einem guten Krimi wünsche. Einen spannenden Fall, rapide Wendungen, ein tolles Setting und einen sehr angenehmen Schreibstil. Von mir gibt es volle fünf Sterne und eine ausdrückliche Leseempfehlung – gerade für den anstehenden Herbst.