Die Fotografin - Die Stunde der Sehnsucht
Der vierte Teil der Reihe führt uns in eine Zeit voller Turbulenzen und Herausforderungen.
Mimi und Anton, mittlerweile erfolgreiche Betreiber einer Druckerei in Münsingen, sehen sich plötzlich mit dem ...
Der vierte Teil der Reihe führt uns in eine Zeit voller Turbulenzen und Herausforderungen.
Mimi und Anton, mittlerweile erfolgreiche Betreiber einer Druckerei in Münsingen, sehen sich plötzlich mit dem Ausbruch des ersten Weltkriegs konfrontiert. Während die Männer, darunter auch Anton, voller Enthusiasmus in den Krieg ziehen, bleiben die Frauen allein in der Heimat zurück.
Die Darstellung des Alltags von Mimi, Bernadette, Corinne und all den anderen Frauen ist authentisch und einfühlsam. Man spürt förmlich ihre Anstrengungen und Opferbereitschaft, während sie versuchen das Beste aus der Situation zu machen.
Man begleitet auch wieder Alexander, der mit seinen Kriegsbildern gutes Geld verdient und in der reichen und gehobenen Gesellschaft verkehrt. Diesen Kontrast, zwischen ihm und Mimi, finde ich besonders spannend.
Besonders fesselnd ist jedoch die Darstellung von Antons Erlebnissen an der Front. Die Beschreibungen des grausamen Alltags im Kriegsgebiet lassen einen mitfühlen und verdeutlichen die Sinnlosigkeit und das unermessliche Leid, das dieser Konflikt mit sich brachte.
Trotz der Schwere des Themas gelingt es der Autorin, eine emotionale und doch schöne Handlung herzustellen.
Ein kleiner Kritikpunkt wäre jedoch, das die Zeitsprünge in den Kriegsjahren zu abrupt und ein bisschen verwirrend waren. Ich wusste manchmal nicht, obwohl es am Anfang jedes Kapitels dastand, wann wir überhaupt sind und in welchem Jahr das jetzt ist. Ebenso waren die Gefühle zwischen Mimi und Anton nicht immer nachvollziehbar und wirkten doch etwas plötzlich und überstürzt.
Fazit:
Insgesamt ist der Teil eine bewegende Fortsetzung, durch eine schwierige Zeit. Trotz einiger Schwächen bleibt die Geschichte packend und berührend.