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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2024

Was verbirgt sich hinter den 24 Türchen?

Das Kalendermädchen
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Manchmal will man es lieber nicht wissen. Und für den Leser öffnet sich auch nicht jedes Türchen, vieles bleibt dann doch nicht auserzählt.
Kurz zum Inhalt: Olivia, eine renommierte Psychologin, ist verzweifelt. ...

Manchmal will man es lieber nicht wissen. Und für den Leser öffnet sich auch nicht jedes Türchen, vieles bleibt dann doch nicht auserzählt.
Kurz zum Inhalt: Olivia, eine renommierte Psychologin, ist verzweifelt. Ihre Adoptivtochter Alma ist sehr schwer krank und braucht eine Knochenmarkspende zum Überleben. Die biologischen Eltern sind nicht bekannt und die Vermittlungsstelle weigert sich, die Daten herauszugeben. Olivia stößt bei ihrer Suche auf eine alte Geschichte, bei der eine junge Frau einen Adventskalender lang grausam gequält wurde.
Die Geschichte wechselt zwischen drei Zeitebenen, das kann einerseits verwirren, hält aber den Spannungsbogen hoch. Dazu sind die einzelnen Kapitel, bis auf einige Ausnahmen, kurz. Mit den verschiedenen Zeithorizonten kam ich gut zurecht, nur musste ich nach Lesepausen kurz noch mal ein, zwei Seiten zurückblättern, um mich zu orientieren. Insgesamt fand ich das Buch gut lesbar, Fitzek beherrscht einen flüssigen Schreibstil. Über den Realitätsbezug sollte man lieber nicht nachdenken, einiges wirkte schon konstruiert oder auch fehlerhaft auf mich. Eine Prise weniger Psychoanalyse hätte der Story außerdem gutgetan, hier fand sich einiges an Wiederholungen.
Dies war mein erstes Buch von dem Autor, nach dem Lesen fällt es mir schwer den Hype um die Fitzek-Bücher nachzuvollziehen. Für einen Thriller fand ich das Buch und die Idee okay, die ersten zwei Drittel waren durchaus spannend zu lesen, bis es dann zum Ende hin Schlag auf Schlag ging und die Geheimnisse ihre Auflösung fanden. Dennoch ließ mich das Buch nicht richtig zufrieden zurück.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Eine Geschichte, welche einen gemischten Eindruck hinterläßt.

Das Baumhaus
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Henrik reist mit seiner Familie nach Schweden, in das Ferienhaus seines Großvaters. Er verbindet mit dem Haus und seinem Opa eigentlich gute Erinnerungen, die jedoch durch ein Kindheitserlebnis getrübt ...

Henrik reist mit seiner Familie nach Schweden, in das Ferienhaus seines Großvaters. Er verbindet mit dem Haus und seinem Opa eigentlich gute Erinnerungen, die jedoch durch ein Kindheitserlebnis getrübt wurden. Die Familiengeschichte holt ihn ein, als ein altes Kinderskelett gefunden wurd und die Handlung spitzt sich zu, als sein Sohn Fynn verschwindet.
Das Buch liest sich leicht, schnell schmökert man sich von Kapitel zu Kapitel. Die Autorin hat einige ungewöhnliche Charaktere gezeichnet, die unterschiedliche Gefühle auslösen. Und die man auch erst nach und nach in den Ablauf einordnen kann.
Insgesamt bin ich nach der Lektüre zwiegespalten, einige Handlungsstränge war mir zuviel des Guten. Nicht, weil es horrorbehaftet schien, sondern weil die Geschichte einfach überfrachtet war.
Gegen Ende erschienen einige Passagen konfus und sich widersprechend, bar jeder Logik.
Auch wenn das Buch durchaus spannend zu lesen war, bleibt ein Kopfschütteln übrig, so dass ich nur 3 von 5 Punkten vergeben kann.

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Veröffentlicht am 15.05.2024

Mehr ein Familienroman mit Lokalkolorit, als ein spannender Krimi

Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 3)
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Dies ist der dritte Teil der St. Peter-(M)Ording-Reihe, in der die Polizisen Ernie und Fred ermitteln.
Diesmal wird ein bekannter Schaupieler ermordet, der zu Dreharbeiten in der Gegend ist. Ein Fall, ...

Dies ist der dritte Teil der St. Peter-(M)Ording-Reihe, in der die Polizisen Ernie und Fred ermitteln.
Diesmal wird ein bekannter Schaupieler ermordet, der zu Dreharbeiten in der Gegend ist. Ein Fall, der auch Freds Vater, einen pensionierten Kriminalkommissar, zu einem Undercovereinsatz verleitet. Ernies Schwester Ilva, Lehrerin an der Schule vor Ort, stellt zudem auch ihre eigenen Ermittlungen an.
Man merkt gleich, dass es sich hier in erster Linie um einen heiteren Familienroman handelt, denn der Kriminalfall und die Spurensuche spielen nicht die wichtigste Rolle in der Geschichte. Jedenfalls habe ich so das Buch erlebt. Das Lesen war unterhaltsam, der Schreibstil locker, und auch wenn man die Vorgängerbücher nicht kennt (wie ich), findet man sich schnell mit den Protagonisten zurecht. Für Lokalkolorit ist gesorgt, denn die Schauplätze in SPO werden gut beschrieben, mit hohem Wiedererkennungswert für Ortskundige. Die Karte zu Beginn hilft zusätzlich, sich zurechtzufinden.
Der Fall kommt eher plätschernd daher. Die ins Visier genommenen Verdächtigen werden mehr oder weniger intensiv befragt, Alibis hinterfragt und die Personen entweder für unschuldig oder weiterhin als verdächtig eingestuft – alles ohne große Höhepunkte. Auch wirkt die Geschichte etwas realitätsfremd, so verwunderte es mich, das bei dem medienwirksamen Mordfall eines VIPs nicht die zuständige Mordkommission eingeschaltet wird.
Letztendlich hat es mich auch nicht sehr überrascht, wer den Mord begangen hat, denn dies zeichnete sich spätestens schon ab der Mitte des Buches für mich ab.
Wer leichte und humorvolle Sommerlektüre für den Urlaub sucht, ist hier richtig und wird nett unterhalten.

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Veröffentlicht am 01.05.2024

Noch ein weiterer Mordclub

Heiner ist tot
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Drei Freundinnen, alle Mitte siebzig, leben in einer WG in einer Jugendstilvilla an der Ostsee. Sie kennen sich schon seit Jugendtagen und sie eint das Interesse an kriminalistischen Fällen. So rätseln ...

Drei Freundinnen, alle Mitte siebzig, leben in einer WG in einer Jugendstilvilla an der Ostsee. Sie kennen sich schon seit Jugendtagen und sie eint das Interesse an kriminalistischen Fällen. So rätseln sie gerne bei den sonntäglichen Tatortfolgen mit. Eines Morgens entdeckt eine der Damen, Karin, den örtlichen Postboten tot in einem Strandkorb sitzen. Das weckt ihre Neugierde.
Dieser nett zu lesende Cosy-Krimi folgt dem Trend, Mordclubs ins Rennen zu schicken. Nur leider kann der Krimi nicht mit den Mordclub-Reihen aus dem englischen Sprachraum mithalten. Dazu fehlte mir der sprachlich hintergründige Witz. Vielleicht ist es auch unfair von mir, hier einen Vergleich zu ziehen.
Die Beschreibung der Charaktere ist nicht ganz gelungen, mir gelang es nicht richtig, eine Beziehung aufzubauen. Ich fand auch die Beschreibungen, die Bezug auf das Liebes- und Alltagsleben älterer Menschen nehmen, etwas ‚gewollt‘ eingebaut, ohne dass es überzeugend wirkte. Den Krimifall an sich fand ich zwar als Idee gut ausgedacht, aber letztendlich wurde er auf den letzten Seiten viel zu hastig abgewickelt. Die Umsetzung hatte ich mir ideenreicher und spannender erhofft.
Nette und einfache Unterhaltung für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Nett, aber auch nicht mehr

OLAF ERMITTELT – Der Kanzler-Krimi
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Olaf stolpert beim Gassigang über eine Leiche, bei der einen bleibt es auch nicht. Und wer, wenn nicht Olaf, könnte diesen Fall lösen?
Das Cover ist spitze und passt richtig gut zum Buch. Beim Buchtitel ...

Olaf stolpert beim Gassigang über eine Leiche, bei der einen bleibt es auch nicht. Und wer, wenn nicht Olaf, könnte diesen Fall lösen?
Das Cover ist spitze und passt richtig gut zum Buch. Beim Buchtitel musste ich gleich an die Merkel-Krimis von David Safier denken, und hoffte, dass dies Buch ähnlich witzig sei, aber mit eigenem Stil. Den eigenen Stil hat es durchaus, ist auch amüsant. Gut gefallen haben mir neben den Zitaten, die an die Kapitelanfänge gesetzt wurden, die Pointen, in denen weitere Politiker auftraten. Aber ab der zweiten Hälfte wird es leider etwas zäh. Zu Lasten der Spannung müht man sich beim Lesen zunehmend durch Detailbeschreibungen, die für die Handlung an und für sich unwichtig sind. Vielleicht hätte sich der Autor auch nicht so viele Personen in die Geschichte reinpacken sollen. Spaß hatte ich dennoch beim Lesen, für das Kopfkino ist auch einiges dabei. Wer das Buch in die Hand nimmt, sollte keine hohen Erwartungen an die Krimihandlung mitbringen. Ein erheiterndes Buch für zwischendurch.

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