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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Drama, Theaterstücke, Drehbücher
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 28.02.2024
  • ISBN: 9783442774661
Ferdinand von Schirach

Sie sagt. Er sagt.

Ein Theaterstück
ZDF-Verfilmung mit großem Staraufgebot - u.a. mit Ina Weisse („Blackout“), Matthias Brandt („Babylon Berlin“), Godehard Giese („Das Verschwinden“) Regie Matti Geschonneck („Die Wannseekonferenz“) - jetzt in der ZDF-Mediathek

Katharina Schlüter, eine erfolgreiche TV-Moderatorin, behauptet, ihr ehemaliger Geliebter habe sie missbraucht: Aus zunächst einvernehmlichem Sex sei eine Vergewaltigung geworden. In dem Strafprozess steht Aussage gegen Aussage – ein Dilemma, das eine ungeheure Sprengkraft entfaltet. Denn über die berufliche und private Zukunft zweier Menschen hinaus, geht es um nichts weniger als um die Werte, aber auch Vorurteile, die uns als Gesellschaft ausmachen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2024

Wichtiges Thema in einem spannenden Gerichtsfall gut aufgearbeitet!

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Ein neues Werk von Ferdinand von Schirach und ich hab’s versucht mir eine Weile aufzusparen, weil sich seine Theaterstücke immer in einem Rutsch Weglesen lassen - was schön, aber irgendwie auch schade ...

Ein neues Werk von Ferdinand von Schirach und ich hab’s versucht mir eine Weile aufzusparen, weil sich seine Theaterstücke immer in einem Rutsch Weglesen lassen - was schön, aber irgendwie auch schade ist, weil ich es jedes Mal sehr genieße. In »Sie sagt. Er sagt.« sind wir wieder in einem Gerichtssaal - ganz im Stil und Können des Autors. Hier klagt eine Frau einen Mann, ein ehemaliger Liebhaber, an. Er soll sie vergewaltigt haben. Hier werden wie immer unterschiedliche Sichten und Zeugen gehört, mit dem Ziel, aufzuklären, was hier geschehen ist und was das Rechtsurteil sagt. Handelte es sich um eine Vergewaltigung? Wie hat sich das Opfer verhalten? War das Verhalten typisch? Gibt es das überhaupt - ein typisches Verhalten nach einem solch traumatischen Erlebnis?

Ich war beim Lesen wie immer gefesselt und gespannt. Besonders die Atmosphäre im Gerichtssaal fand ich wieder richtig gut rübergebracht. Trotz der Theaterstück-Form habe ich die Handlungen und Dialoge der Figuren als sehr menschlich und authentisch wahrgenommen. Die Szenen kommen für mich beim Lesen immer Hundertprozent rüber und im Kopf an. Üblicherweise werden in den Theaterstücken und allgemein in den Büchern von Ferdinand von Schirach immer eine Menge Fakten und Informationen von ihm mit eingestreut. Ich muss sagen, dass mir diese aber diesmal etwas zu kurz gekommen sind. Vielleicht liegt es daran, dass ich schon ein bisschen was zu dem Thema gelesen habe - ich hatte aber weniger Klick-Momente, als bei den anderen Werken des Autors. Das Ende hat mich auch nicht ganz so zufrieden zurückgelassen. Zwar kenne ich solche offenen Enden, auch vom Autor, aber in diesem Fall hat mir noch was gefehlt. Trotzdem für mich wieder ein absolut lesenswertes und interessantes Theaterstück, zu dem es übrigens auch eine Verfilmung gibt, die ich bald auf jeden Fall noch anschauen werde! Wie bisher immer, hat mich auch dieses Buch zum Nachdenken angeregt. 💭 Ein sehr wichtiges, sensibles und weiterhin umstrittenes Thema!

4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 17.05.2024

Aussage gegen Aussage

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Ich verfolge den Autor ja schon eine Weile und war bisher immer schwer begeistert, von allem was ich aus seiner Feder in die Hände bekommen hab. Ein Theaterstück kannte ich von ihm noch nicht, fands aber ...

Ich verfolge den Autor ja schon eine Weile und war bisher immer schwer begeistert, von allem was ich aus seiner Feder in die Hände bekommen hab. Ein Theaterstück kannte ich von ihm noch nicht, fands aber grandios- prägnant und auf den Punkt gebracht beschreibt es alles, was es zu dem diesem zu sagen gibt.

Zum Inhalt: ein Gerichtssaal. Katharina Schlüter und Christian Thiede hatten jahrelang eine Affäre, die vor vier Monaten endete. Danach sahen sie sich nur einmal und nun sitzen sie einander im Gerichtssaal gegenüber. Als Angeklagter und Nebenklärin/Zeugin. Er soll sie vergewaltigt haben. Es steht Aussage gegen Aussage.

Ich muss ja sagen, dass ich eigentlich nicht so gern Theaterstücke lese, weil mir die Rahmenhandlung und Atmosphäre fehlt. Hier habe ich das aber überhaupt nicht so empfunden. Die Stimmung im Gerichtssaal war so aufgeladen, nicht zuletzt durch das Gekabbel zwischen Ankläger und Verteidigung, dass ich es als sehr atmosphärisch empfunden habe. Sehr angespannt, ein ungewisser Ausgang im Raum stehend, reich an Anschuldigungen.

Ich fand das Thema auf vielfältige Weise in diesem Stück beleuchtet, ähnlich wie es in echten Gerichtssälen vermutlich zugeht- von Schirach ist ja selbst Jurist und man merkt in seinen Büchern, dass er einfach weiß, wovon er schreibt.

Erschütternd war für mich vor allem, die die Strafverteidigerin versucht die Zeugin zu verunglimpfen, sie zu verunsichern und selbst zur Täterin zu machen. Das finde ich eine ganz dreckige Vorgehensweise, bei der ich mir aber vorstellen kann, dass sie nicht ganz ungewöhnlich ist.

Letztendlich steht hier Aussage gegen Aussage, ein klassisches Patt, unterlegt durch die emotionale Komponente der Tat selbst. Ein spannender, interessanter Fall, mit ungewissem Ausgang

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Ein Theaterstück, das zum Nachdenken anregt

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Ein Theaterstück, das mich vom ersten Moment an gefesselt hat! Durch die Dialoge lässt sich das Buch schnell und flüssig lesen, trotzdem regt es einen zum Nachdenken an. Spannend und intensiv verfolgt ...

Ein Theaterstück, das mich vom ersten Moment an gefesselt hat! Durch die Dialoge lässt sich das Buch schnell und flüssig lesen, trotzdem regt es einen zum Nachdenken an. Spannend und intensiv verfolgt man den Prozess von Christian Thiede, mehr als einmal konnte ich nicht glauben, was die Beteiligten von sich geben. An manchen Stellen wurde ich regelrecht wütend. Das Thema wurde meiner Meinung nach wirklich gut umgesetzt! Den Film dazu werde ich definitiv auch noch schauen!

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