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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2017

Wer will da mitspielen?

Sarajevo Disco
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Auf dem Hamburger Kiez werden zwei Bandenmitglieder unterschiedlicher Gangs kurz hintereinander ermordet. Gleichzeitig taucht eine neue tödliche Droge auf. Steht Beides miteinander in Verbindung? Wird ...

Auf dem Hamburger Kiez werden zwei Bandenmitglieder unterschiedlicher Gangs kurz hintereinander ermordet. Gleichzeitig taucht eine neue tödliche Droge auf. Steht Beides miteinander in Verbindung? Wird es einen Krieg zwischen den drei großen Gangs in Hamburg geben? Das will Lewis Boyle, Leiter der Hamburger Mordkommission herausfinden und unterbinden. Unerwartete Hilfe bekommt er von Kommissarin Jale Arslan.

Der Schreibstil gefällt mir im Großen und Ganzen ganz gut. David Gray hält sich nicht lange mit Orts oder Personenbeschreibungen auf, nur das nötigste, sondern legt sofort knallhart los. Seine Ausdrucksweise ist teils etwas vulgär, welches aber zur Umgebung passt.
In die Story selber fand ich nicht sofort rein. Es traten sehr viele verschiedene Personen auf einmal auf und die unterschiedlichen Geschehnisse verwirrten etwas, da musste ich mich als Leser erst einmal hinein finden. Als es dann aber richtig losging, stieg die Spannung, denn einzelnen Teile fügten sich zusammen und es wurde turbulent auf dem Kiez. Von da an ließ sich das Buch auch flüssiger lesen.
Das Zusammenspiel bzw. die Kontroversen von Polizei und Politik wurden sehr eindrucksvoll dargestellt. Welches mir allerdings, sowie auch die Charaktere Boyle und Jale, teils etwas überzogen vorkam.

Fazit: Alles in Allem ein unterhaltsamer Krimi, der mich aber nicht ganz überzeugen konnte. Für Leser die Handlungen im Gangstermilieu mögen und auch nicht vor teils vulgärer Sprache zurückschrecken, trotzdem durchaus zu empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.10.2017

Knaller Omi!

Das bisschen Hüfte, meine Güte. Die Online-Omi muss in Reha
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Renate Bergmann ist 82 Jahre alt und sowohl auf Facebook, als auch auf Twitter aktiv. Dort erzählt sie Geschichten aus ihrem Leben. Liebevoll berichtet Renate wie sie sich so durchs Leben schlägt. Mit ...

Renate Bergmann ist 82 Jahre alt und sowohl auf Facebook, als auch auf Twitter aktiv. Dort erzählt sie Geschichten aus ihrem Leben. Liebevoll berichtet Renate wie sie sich so durchs Leben schlägt. Mit viel Witz wird beschrieben, wie unterschiedlich doch die Vorstellungen von Recht und Ordnung zwischen den Generationen ist.
Marie Gruber liest diese Anekdoten mit einer sehr angenehmen Stimme. Als Hörer glaubt man wirklich eine ältere Dame vor sich zu haben. Sie kann sehr gut herausheben, wenn Frau Bergmann mal wieder entsetzt über die jungen Leute ist, oder erklärt wie man etwas schon früher gemacht hat oder es zu ihrer Zufriedenheit richtig macht.
Alles in allem eine recht unterhaltsame Geschichte. Nur mehrere Bände hintereinander zu hören, davon würde ich abraten, da es dann schnell langweilig wird. Aber ab und an Renate Bergmann bereichert durchaus das Leben.

Veröffentlicht am 23.09.2017

Wie aus einem Unglück, Glück wird!

Hart aber Hilde
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Pia Hartmann, alleinerziehende Mutter eines 17 jährigen Sohns, hat drei Arbeitsstellen um über die Runden zu kommen. Den Ersten, in einem Blumenladen, kündigt sie, da ihr die ständigen Avancen ihres Chef ...

Pia Hartmann, alleinerziehende Mutter eines 17 jährigen Sohns, hat drei Arbeitsstellen um über die Runden zu kommen. Den Ersten, in einem Blumenladen, kündigt sie, da ihr die ständigen Avancen ihres Chef zu viel wurden. Dann hat Pia ein Vorstellungsgespräch in einem exklusiven Blumengeschäft und ist mal wieder für Bus oder Bahn zu spät dran. Somit überredet sie ihren Chef Felix, Besitzer eines Copy Shops, ihr sein über Alles geliebtes Auto zu leihen. Beim Ausparken, fährt sie ausversehen eine ältere Dame mit Rollator an. Damit fängt ihr Ärger erst richtig an. Felix`s Auto hat eine Beule und er kündigt Pia. Die geschädigte Hilde Liebich hat sich den Arm gebrochen und deren Sohn will sie verklagen. Doch Hilde, die auf Pia`s Seite steht, baut sie wieder auf und von nun an kann es nur noch besser werden.
Dieses Hörbuch, gelesen von Caroline Peters hat mir von Lesestil her sehr gut gefallen. Wie die Geschichte um Pia`s Leben beschrieben wurde war durchaus nachvollziehbar. Die Story ist recht humorvoll verpackt, besonders die immer wieder Erwähnung von Felix seinem „Chrysler PT Cruiser Limited 2.4“. Doch teilweise ist das ganze geschehen doch sehr vorhersehbar. Der Höhepunkt, mit dem darauf folgenden Ende der Geschichte hat mich dann aber positiv überrascht.
Fazit: Bettina Haskamp hat mit ihrem Roman, mal wieder eine lockere leichte Urlaublektüre verfasst, die ich ohne weiteres weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 12.03.2020

Thriller mit mittelmäßiger Spannung!

Die Zucht
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Erster Strang: Der kleine Oleg Schwabe wird aus dem elterlichen Garten entführt. Kommissar Henry Conroy muss sich nicht nur mit dem Fall, sondern auch mit seiner neuen Kollegin Manuela Sperling auseinander ...

Erster Strang: Der kleine Oleg Schwabe wird aus dem elterlichen Garten entführt. Kommissar Henry Conroy muss sich nicht nur mit dem Fall, sondern auch mit seiner neuen Kollegin Manuela Sperling auseinander setzen. Diese ist frech, vorlaut und hat ihre eigene Meinung. Dadurch kommen aber verschiedene Ansatzpunkte zum Vorliegenden Fall auf.
Zweiter Strang: Tierschützerin Rieke arbeitet in einer Tierhandlung. Eines Tages kommt ein Kunde, der nach einem Stachelhalsband für Hund fragt, sie ist entsetzt und folgt ihm heimlich bis zu einem Gehöft in der Nähe der tschechischen Grenze. Beim Betreten des Grundstücks wird sie erwischt.
Dieses Buch wird von Simon Jäger gelesen. Er hat eine angenehme Stimme, die sehr gut zur Geschichte passt. Er kann die Höhen und Tiefen im Geschehen spannend wiedergeben. Nur die Stimmlage von Manuela Sperling erschien mir oft zu aggressiv.
In die Story des Thrillers, kam ich zunächst etwas schwer rein. Durch mehrere doch sehr unterschiedliche Stränge in der Handlung, wurde mir nicht klar, wo dass hinführen sollte. Ca. bei der Hälfte des Hörbuches wurde der Zusammenhang dann eindeutiger. Das Ende konnte ich dann wieder nur teilweise nachvollziehen, zumal eine Frage offen blieb.
Die Charaktere haben mir wiederum sehr gut gefallen. Conroy, der Mürrische mit dem weichen Herz, Sperling, die Taffe die zu Conroy vordringen kann, in dem sie keine Ruhe gibt und auch die restlichen Figuren sind sehr gut herüber gebracht worden.
Fazit: Ein guter, etwas verwirrender Thriller, der aber nicht immer die Spannung halten kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.08.2017

Die Seniorengang!

Wir fangen gerade erst an
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Märha Anderson lebt mit ihren Freunden Stina, Kratze, Snille und Anna-Greta im Altenheim „Diamand“. Dort werden immer mehr Kürzungen vorgenommen. Es gibt weniger Personal, nur noch eine Hauptmahlzeit und ...

Märha Anderson lebt mit ihren Freunden Stina, Kratze, Snille und Anna-Greta im Altenheim „Diamand“. Dort werden immer mehr Kürzungen vorgenommen. Es gibt weniger Personal, nur noch eine Hauptmahlzeit und eine Tasse Kaffee am Tag, Ausgang gibt es auch nur noch selten. Da hat Märtha einen Traum. Sie träumt, sie hätte eine Bank überfallen wollen, wurde nicht ernst genommen und mit einem Taxi nach Hause geschickt.
Daraus entwickelt sie eine Idee. Sie denkt, dass es im Gefängnis nur besser sein kann als im Heim. So stiftet sie ihre Freunde an, gemeinsam mit ihr ein Verbrechen zu begehen, um letztendlich im Knast zu landen und unter Anderem gutes Essen zu bekommen.
Diese Geschichte wird von Judy Winter gelesen. Sie hat eine perfekt passende Stimme, um alle Höhen und Tiefen aus der Story heraus zu holen.
Das Hörbuch selber hat mir mittelmäßig gefallen. Es handelt sich um eine witzig geschriebene Geschichte in der fünf Senioren, gegen die Ungerechtigkeit im Seniorenheim angehen. Sie lassen die Welt wissen, dass sie noch nicht zum alten Eisen gehören und dass auch Senioren noch Power haben können.
Am Anfang konnte ich das Handeln der Fünf noch nachvollziehen, aber im Fortlauf der Geschichte, wurden die Gegebenheiten immer unwahrscheinlicher. Mir fehlte zum Schluss der Bezug zur Realität etwas.
Fazit: Eine lockere, witzige, aber nicht authentische Geschichte, die ich als Urlaubslektüre mit ruhigem Gewissen weiterempfehlen kann.