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Books_of_Tigerlily

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2018

Bezaubernd anders!

Bird and Sword
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Bereits der Prolog des Buches hat mich direkt in die Geschichte hineingesogen. Völlig fasziniert las ich weiter und hatte gegenüber Lark eine gewisse Erwartungshaltung aufgrund der Ereignisse, die ihr ...

Bereits der Prolog des Buches hat mich direkt in die Geschichte hineingesogen. Völlig fasziniert las ich weiter und hatte gegenüber Lark eine gewisse Erwartungshaltung aufgrund der Ereignisse, die ihr passiert waren. Ich dachte, sie wäre ähnlich taff und in gewisser Weise rachsüchtig wie etwa Mia Corvere aus Nevernight oder Caleana aus Throne of Glass. Lark hingegen stellte sich als sanfte, elfenhafte und empathische Person dar und entsprach damit so gar nicht meinem Bild, das ich mir gemacht hatte. Es dauerte einige Zeit, bis ich mich an ihre Art gewöhnt hatte muss ich zugeben. Insbesondere im Zusammenspiel mit König Tiras hätte ich mir mehr dramatische Konflikte gewünscht.

Aber je tiefer ich in die Geschichte eintauchte, umso umwerfender fand ich Lark. Die Protagonistin ist nicht umsonst so angelegt und ich muss der Autorin hier mein großes Lob aussprechen! Eine andere Art von Heldin hätte einfach nicht zu diesem Buch gepasst!

Lark soll eben genau das verkörpern – eine Person, die trotz den schlimmen Geschehnissen, die sie erlebt hat, immer noch Empathie und Liebe empfinden kann, die Rücksicht nimmt auf sich selbst und ihre Umwelt und die einfach auf andere Weise „stark“ ist.

Ähnlich ging es mir mit Tiras. Auch er musste mir zunächst etwas ans Herz wachsen, scheint er doch zu Anfang kühl und berechnend. Aber auch hier steckt unter der rauen Schale ein weicher Kern.

Dass man als Leser während des Lesens eben gerade nicht mit Klischees konfrontiert wird sondern endlich mal nicht das Erwartete für die Nase gesetzt bekommt, macht dieses Buch so besonders und großartig!

Am schönsten aber hat mir die gemeinsame Entwicklung der beiden Protagonisten gefallen. Sie finden im Laufe des Buches zu sich selbst und zueinander und das auf unheimlich ruhige, ästhetische Weise.

Die Geschichte ist dabei mystisch und lässt neben romantischen Momenten auch die Action nicht zu kurz kommen. Insgesamt fand ich das Buch sehr ausgewogen und fein durchdacht.Auch hält die Autorin für ihre Leserschaft einiges an überraschenden Wendungen bereit. Ich habe mit einigen Intrigen und Plottwists tatsächlich überhaupt nicht gerechnet.

Das Buch ist in sich abgeschlossen, der Folgeband ‚Queen & Blood‘, welcher am 27.07.18 erscheinen soll, handelt von Nebenfiguren aus dem ersten Teil, die ich ebenso in mein Herz geschlossen habe. Ich muss somit natürlich unbedingt wissen, wie es weiter geht!

Wenn ihr eine mal etwas andere Fantasy-Geschichte lesen wollt, die mit viel Gefühl aufwarten kann, dann lest ‚Bird & Sword‘!

Veröffentlicht am 26.09.2018

Wundervoller zweiter Teil!

The Ivy Years – Was wir verbergen
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Erzählt wird die Geschichte abwechselnd von Bridger und Scarlet, die als Studienanfängerin neu am Harkness College ist. Diese wechselnde Erzählperspektive gefällt mir bei Lovestorys besonders gut, da ich ...

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd von Bridger und Scarlet, die als Studienanfängerin neu am Harkness College ist. Diese wechselnde Erzählperspektive gefällt mir bei Lovestorys besonders gut, da ich als Leser dadurch zu allen Charakteren eine Bindung aufbauen kann und die sich entwickelnde Liebesgeschichte aus allen Perspektiven beim Erblühen zusehen kann! Gerade wenn man als weibliche Leserin dadurch auch einen guten Einblick in die männliche Seite einer angehenden Beziehung gewinnt, sammeln solche Geschichten immer Pluspunkte bei mir.

Und dies gelingt der Autorin wirklich sehr! Ich muss sagen, dass ‚Was wir verbergen‘ mindestens mit ‚Bevor wir fallen‘ mithalten kann. Bei mir erzeugte die Fortsetzung sogar noch mehr Kribbeln und Schmetterlinge im Bauch als der Vorgänger, da ich noch mehr mit den beiden Protagonisten mitgefiebert habe!

Die Autorin hat wirklich ein unglaubliches Talent dafür, authentische und wunderschön gefühlvolle Liebesgeschichten auf Papier zu bannen.

Bridger war mir bereits im ersten Teil sehr sympathisch, in „Was wir verbergen“ gewinnt er unglaublich an Tiefe. Er ist alles andere als der sexy erfolgreiche Prinz Charming, auch er hat ein Paket zu tragen. Auf was sein „Problem hinausläuft“ fand ich zwar etwas vorhersehbar, doch gut umgesetzt und äußerst authentisch beschrieben. Er befindet sich an einem Punkt im Leben, an dem er überhaupt nicht daran denkt, sich kopfüber in eine ernste Beziehung zu stürzen.

Auch Scarlet hat einiges hinter sich. Ich fand gerade ihre Hintergrundgeschichte wanhsinnig gut umgesetzt! Ich wusste bis zum Schluss nicht, wie sich die Sache entwickeln würde und war von der Auflösung doch wirklich überrascht. Die Autorin hat hiermit aber wirklich auch Fingerspitzengefühl bewiesen, da solch ein Thema schnell trashy oder überzogen dargestellt werden kann. Sie hat gezeigt, dass nicht jedes „schlimme“ Thema ein Happy End benötigt, um in einem Buch dargestellt zu werden, sondern dass es auch realistisch und nah an den Opfern geht.

Mit diesen eigentlichen absoluten Beziehungskillern am Bein begegnen sich Scarlet und Bridger. Ihr langsames Kennen lernen ist dabei genauso realistisch und unaufgeregt wie das Finale. Damit meine ich, dass in diesem Buch nicht endloses Kitsch-Drama-Hin und Her herrscht wie in so vielen gleichgestrickten Lovestorys auf dem Buchmarkt. Stattdessen müssen sich die Protagonisten mit echten Problemen von echten Paaren herum schlagen und der fundamentalen Frage: lohnt sich der Einsatz für diese Person, für diese Beziehung? Genau hiermit hebt sich Sarina Bowen mit dieser Reihe von anderen ab und genau herfür liebe ich sie! Bitte mehr davon!

Kennt ihr die Reihe? Mögt ihr liebe realistische Lovestorys oder solche voller Kitsch und Herzschmerz?

Veröffentlicht am 16.11.2017

New Adult fernab von gängigen Klischees!

Berühre mich. Nicht.
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Als ich in die ersten Seiten von ‚Berühre mich. Nicht.‘ hineingelesen habe, hatte ich schon eine gewisse Idee davon, wohin die Reise geht und was das Grundthema dieses Buches ist. Sage schien zunächst ...

Als ich in die ersten Seiten von ‚Berühre mich. Nicht.‘ hineingelesen habe, hatte ich schon eine gewisse Idee davon, wohin die Reise geht und was das Grundthema dieses Buches ist. Sage schien zunächst der typischen jungfräulichen grauen Maus zu entsprechen, dem gängigen Klischee in so vielen NA-Büchern, das bei mir nur genervtes Augenrollen statt Lesegenuss verursacht. Ich muss gestehen, dass mir viele New und Young Adult – Bücher zu uninspiriert sind und einfach ein Frauenbild vermitteln, das mir die Fußnägel hochrollt.

So dachte ich, dass mich bei ‚Berühre mich. Nicht‘ auch nicht viel neues erwarten würde und hatte nach den ersten Seiten relativ niedrige Erwartungen.

Sage spulte in gefühlt jedem dritten Satz ihren inneren Monolog zum Kernthema des Buches runter und Luca schien auch die Art Bad Boy zu sein, die ihr unerfahrenes rehäugiges Gegenüber mit unglaublichen Sexyness und unmöglichem Benehmen um den Finger wickeln können.

Just in dem Moment, als ich genervt Sage anmaulte, sie solle sich endlich Hilfe suchen, geschah genau das. Und auf einmal drehte sich das Buch in eine von mir überhaupt nicht erwartete Richtung. Sage stellte sich nicht als Mauerblümchen heraus, das sich einfach so seinem Schicksal fügt – sie erwies sich als starke Kämpferin, die trotz vieler Hindernisse im Leben nicht aufgab und ihren Weg suchte. Dass dieser sehr realistisch und eben auch mal steinig war, rechne ich der Autorin hoch an. Das im Buch verarbeitete Thema ist sie mit intelligenter Subtilität und Fingerspitzengefühl angegangen. Solch schreiberisches Geschick würde ich mir öfter im New Adult-Bereich wünschen!

Zwar gab es den ein oder anderen Moment, den ich etwas überzogen fand, aber diese traten zurück hinter eine feinfühlige Geschichte ohne zuviel Schischi und Liebesdrama. Die Gefühle zwischen Sage und Luca entstehen langsam und waren nachvollziehbar – endlich mal keine Hals über Kopf – Geschichte!

Ebenso gelungen fand ich Sages Beziehungen zu ihrem Umfeld, welche sich nach und nach aufbauen. Auch hier werden verschiedene Konflikte aufgedeckt und dadurch mehrere Facetten des Kernthemas beleuchtet. Es wird deutlich, dass eben nicht ein Teilbereich des Lebens betroffen ist, sondern solche Erlebnisse Auswirkungen auf das ganze Leben haben können. Ich jedenfalls habe mit Sage mitgelitten und jeden noch so kleinen Teilerfolg gefeiert.

Die Geschichte hat mich also nach den ersten Seiten doch umso mehr mitnehmen können, als ich merkte, dass hier eben keine 08/15-Nummer verwurstet wird.

Auch war Luca eben nicht der zunächst angedeutete unbelehrbare Bad Boy, bei dem klar war, dass er einen Scherbenhaufen zurück lässt. Vielmehr gibt das Buch mehr her als die sonst übliche Storyline, und das hat mich wirklich positiv überrascht.

Da der Nachfolgeband ‚Verliere mich. Nicht.‘ bereits für den 26.01.2018 angekündigt ist, war klar, dass gegen Ende noch eine dramatische Wendung passieren muss. Und hier gelingt der Autorin ein Kniff, der vielen vielleicht etwas aufstößt, den ich aber folgerichtig nach der ganzen Entwicklung im Buch fand. Ohne zu spoilern kann ich euch leider nicht mehr verraten, nur soviel – ja es gibt den erwarteten Cliffhanger, aber mit unerwarteter Überraschung! Auch hier beweist das Buch, dass es nicht ins Klischee abdriftet und mit neuen Ideen aufwarten kann.

Wer mehr wissen will, sollte dieses Buch lesen! Es lohnt sich!

Veröffentlicht am 02.07.2024

Speziell, aber unterhaltsam

Kalmann und der schlafende Berg
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Vorgängerroman zu kennen. Ich wusste also bis auf den Klappentext nicht so ganz, worauf ich mich einlasse. Und Kalmann hat mich bezaubert.

Das Buch liefert eine skurrile Story, die gespickt ist mit lauter ...

Vorgängerroman zu kennen. Ich wusste also bis auf den Klappentext nicht so ganz, worauf ich mich einlasse. Und Kalmann hat mich bezaubert.

Das Buch liefert eine skurrile Story, die gespickt ist mit lauter Unglaublichkeiten und Wendungen, die zeigen, welche Schreibfreude der Autor aufweist. Er weiß absolut mit dieser Geschichte zu unterhalten und den Leser mit auf diese Reise zu nehmen, bei der man am Anfang wirklich keine Ahnung hat, wohin sie einen entführt. Es geht brandaktuell mit Kalmann nach Amerika, wo er in die Stürmung des Kapitols gerät, anschließend in die Fänge des FBI. Dann geht es in die eisige Wildnis und raue Schönheit Islands, dessen Stimmung Joachim B. Schmidt toll eingefangen hat.

Kalmann und der schlafende Berg lebt neben dieser skurrilen und witzigen Handlung auch vor allem durch seine Charaktere. Allen voran der Protagonist Kalmann, der einfach anders, ja speziell und besonders ist. Seine Art macht ihn unglaublich charmant und erinnerte mich an Forrest Gump. Ebenso liebenswert, begleitet man ihn gerne auf seinen Abenteuern.

Ich weiß nicht, ob das Lesen mir noch leichter gefallen wäre, wenn ich den ersten Teil bereits gekannt hätte. Vielleicht hätte ich mich etwas schneller orientiern können, dennoch war das Buch in sich stimmig und sinnig und hat mich unterhalten. Gegen Ende wurde alles etwas wild, ein gelungener Abschluss war es trotzdem. Ein "Krimi" der ganz besonderen Art.

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Veröffentlicht am 02.07.2024

Braucht etwas Anlauf, mit dramatischem Ende

The Darkest Gold – Die Kämpferin
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Ich liebe die Darkest Gold-Reihe von Raven Kennedy einfach! Sie bietet alles, was eine moderne Romantasy braucht - Spannung, Nervenkitzel, Romance, Spice. Endlich ging es mit dem vierten Teil weiter mit ...

Ich liebe die Darkest Gold-Reihe von Raven Kennedy einfach! Sie bietet alles, was eine moderne Romantasy braucht - Spannung, Nervenkitzel, Romance, Spice. Endlich ging es mit dem vierten Teil weiter mit Auren und Slade.

Nach dem fulminanten und dramatischen Finale von Band 3, nach dessen Cliffhanger ich verzweifelt zurückgeblieben bin, geht es in Teil 4 mit der Handlung nahtlos weiter. Atemlos verfolgen wir Slade und Auren nach den Entwicklungen des dritten Teils, die sich nun mit den Entwicklungen arrangieren und sich neuen Herausforderungen stellen müssen. Es ist direkt spannend, der Spannungsbogen bleibt eigentlich durchgehend hoch. In der Mitte wird es vielleicht etwas ruhiger, es wird viel geklärt und es werden Pläne geschmiedet, die Protagonisten müssen sich alle quasi neu sortieren. Auch Auren muss mit den neuen Entwicklungen umgehen lernen.

Slade ist an ihrer Seite, wenn sie sich neu sortiert. Dabei gibt es zwar auch einiges an Klärungsbedarf, doch auch die Gefühle der beiden kommt nicht zu kurz. Ihre Beziehung hat neuen Raum, um sich weiterzuentwickeln. Dabei wird es zwischen den beiden wie gewohnt schnell auch spicy - Raven Kennedy fackelt tatsächlich nicht lange, was das angeht. Wer es extrem spicy mag, wird auch im vierten Teil auf seine Kosten kommen.

Auch Die Kämpferin kann sich nach einem etwas langsameren Mittelteil zum Ende hin mit dem Erzähltempo nochmal steigern. Mir gefiel, dass auch weitere Protas in den Vordergrund der Geschichte gerückt sind, dadurch erhielt diese eine neue Dimension. Das Ende konnte mich wieder einmal völlig von den Socken hauen und wartet mit einem fiesen Cliffhanger auf. Wie gut, dass Band 5 ebenfalls schon veröffentlicht ist.

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