Cover-Bild Bloom
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 28.06.2024
  • ISBN: 9783846602195
Kevin Panetta

Bloom

Eine herzerwärmende Graphic Novel über die erste große Liebe
Savanna Ganucheau (Illustrator)

Die Highschool neigt sich dem Ende zu, und Ari kann es kaum erwarten, mit seiner Band in die Großstadt zu ziehen und durchzustarten - falls er seinen Dad davon überzeugen kann, dass er nicht länger in der Bäckerei der Familie gebraucht wird. Als Kind liebte Ari es, dort auszuhelfen - doch ein Leben lang zwischen Hefeteig und Spritzgebäck verbringen? Das ist nichts für ihn. Auf der Suche nach einem würdigen Ersatz trifft Ari auf Hector. Der ist ein gutmütiger Typ, für den Backen eine echte Leidenschaft ist. Nach und nach kommen sich die beiden näher, und es knistert gewaltig zwischen ihnen. Doch dann passiert etwas, dass die zarten Knospen ihrer Liebe zu zerstören droht ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2024

Gut angefangen, dann nachgelassen

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Die Graphic Novel überzeugt definitiv mit der Illustration. Die Grafik gefällt mir unheimlich gut. Die Blautöne gefallen mir wahnsinnig gut und passen auch sehr gut zur Geschichte. Die Emotionen der Figuren ...

Die Graphic Novel überzeugt definitiv mit der Illustration. Die Grafik gefällt mir unheimlich gut. Die Blautöne gefallen mir wahnsinnig gut und passen auch sehr gut zur Geschichte. Die Emotionen der Figuren sind lebendig gestaltet. Durch diesen Stil macht das Lesen wirklich viel Spaß. Immer wieder sind Collagen Teil des Leseerlebnisses, die die Emotionen besonders gut hinüberbringen.

Der Inhalt beginnt sehr vielversprechend. Es geht um Ari, der den Traum hat Musiker zu werden. Dazu möchte er in die Stadt ziehen. Dies ist jedoch nicht möglich, weil ihn sein Vater in der Bäckerei braucht. Ari möchte jemanden suchen, der dieses Aufgabe statt ihm übernimmt und findet Hector. Die Ausgangslage sowie die ersten Zusammentreffen der Figuren sind wirklich schön gestaltet und es macht Spaß mit ihnen mitzugehen. Relativ schnell passiert es aber, dass es immer mehr Figuren werden und der Hauptstrang in den Hintergrund gerät. So hat die Geschichte zwischen Ari und Hector nicht mehr die Zeit, die sie braucht um sich zu entwickeln. Das ist unheimlich schade, da ich die Geschichte grundsätzlich sehr genossen habe.

Die Konflikte, die aufkommen, sind ebenfalls eher kurz abgehandelt. Durch die Menge der Konflikte wird es schwierig ihnen mehr Zeit einzuräumen. Als Leserin kam mir dadurch die Lösung der Probleme zu schnell und nicht ausgereift genug vor. Das empfand ich sehr schade, da ich dadurch nicht so mitfühlen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte.

Insgesamt gefällt mir die Aufmachung der Graphic Novel ausgezeichnet. Die Geschichte hat nur leider ihre Schwächen. Ich glaube, dass ihr weniger Figuren und mehr Konzentration auf Ari und Hector sehr gut getan hätte. Deshalb kann ich leider nicht mehr als 3 Sterne geben.

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Veröffentlicht am 02.07.2024

Tolle Zeichnungen, schwache Geschichte

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Auf den Comic habe ich mich sehr gefreut, da ich die Zeichnungen wunderschön fand und queere Geschichten immer wieder gerne lese. Kevin Panetta und Savanna Ganucheau haben hier eine visuell beeindruckende ...

Auf den Comic habe ich mich sehr gefreut, da ich die Zeichnungen wunderschön fand und queere Geschichten immer wieder gerne lese. Kevin Panetta und Savanna Ganucheau haben hier eine visuell beeindruckende Arbeit geleistet, die den Leser sofort in die Welt des Comics eintauchen lässt durch die tollen Zeichnungen und die interessante Farbgebung aus blau und weiss.

Die Beziehung zwischen Ari und Hector bekommt genügend Raum, um sich langsam zu entwickeln. Der starke Slice-of-Life-Charakter des Comics, der sich bereits in der Leseprobe ankündigt, wird fortgesetzt. Die episodische Erzählweise ist sehr präsent. Ich finde es gut, dass den Figuren viel Raum gegeben wird, allerdings fehlt mir dadurch auch ein wenig der rote Faden und die Geschichte plätschert etwas vor sich hin.

Insgesamt bin ich jedoch ein wenig zwiegespalten. Einerseits sind die Zeichnungen hervorragend und der Geschichte wird viel Raum gegeben, andererseits war es mir etwas zu episodenhaft und mir fehlte an manchen Stellen der rote Faden. Die Charaktere wirkten teilweise unausgereift. Die tollen Zeichnungen konnten dabei die schwache Story leider nicht retten.

Alles in allem ist Bloom ein visuell beeindruckender Comic mit einer schönen Botschaft, der aber erzählerisch leider hinter den Erwartungen zurückbleibt.

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Veröffentlicht am 06.07.2024

Verschenktes Potential.

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Ari hängt fest. Fest in seiner kleinen Heimatstadt, die ihm nichts zu bieten hat. Die familiengeführte Bäckerei braucht seine Unterstützung, dabei ist sie der Traum seines Vaters. Nicht seiner. Ari möchte ...

Ari hängt fest. Fest in seiner kleinen Heimatstadt, die ihm nichts zu bieten hat. Die familiengeführte Bäckerei braucht seine Unterstützung, dabei ist sie der Traum seines Vaters. Nicht seiner. Ari möchte ausziehen, mit seiner Band groß rauskommen. Wenn er eine anderweitige Hilfe für die Bäckerei findet, darf er gehen; so der Deal mit seinen Eltern. Und Ari findet tatsächlich jemanden: Hector. Hector ist ruhig, verlässlich und der geborene Bäcker. Zwischen den beiden entsteht zaghaft eine innige Freundschaft und vielleicht auch bald mehr...

Die Storyline klingt zauberhaft, daraus hätte man so einiges machen können. Doch leider schöpft diese Graphic Novel ihr Potential absolut nicht aus.
Die Illustrationen sind absolut hinreißend und der ganz in blau gehaltene Zeichenstil bringt eine gewisse Melancholie und ein Lauer-Sommerabend-Gefühl in die Geschichte. Wie Ari und Hector sich immer wieder verstohlen Blicke zuwerfen oder sich "zufällig" berühren, ist wahnsinnig schön eingefangen.

Doch leider überzeugte die Geschichte an sich und die Entwicklung der Figuren mich überhaupt nicht. Viele der Handlungen und Entscheidungen kamen aus dem "Nichts" und verliefen sich innerhalb der Geschichte. Der Erzählton ist sehr distanziert, man beobachtet die Figuren aus der Ferne und kommt ihnen nicht wirklich nahe. Dabei hätte man so leicht Gedankengänge, Gefühlsregungen oder Rückblenden in die Zeichnungen einbauen können. Viele Gespräche wirken seltsam abgehackt, die Entscheidungen der Figuren unüberlegt und unverständlich. So viele Themen liegen offen und bieten sich an: Der Konflikt zwischen Ari und seinen Eltern, die unterschiedlichen Lebensrealitäten und Träume, das große Verantwortungsgefühl für die Familie, Aris Homosexualität, seine Musikliebe... usw. Es wird alles kurz angerissen und meiner Meinung nach nicht zuende gebracht und wenn, dann hastig und unbefriedigend.

Der Graphic Novel hätten 100 weitere Seiten und dadurch mehr Raum für ausgedehtere Dialoge und die Figurenentwicklung sehr gut getan. Leider konnte der zauberhafte Zeichenstil den seltsam löchrigen Erzählstil nicht retten. Leider zuviel verschenktes Potential. Wirklich jammerschade.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Schöne Idee, die leider inhaltlich und emotional schwach umgesetzt wurde

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Ich mag Graphic Novels und queere noch einmal mehr. Als großer „Heartstopper“-Fan war ich deshalb voller Vorfreude auf „Bloom“. Doch handlungstechnisch und auch emotional bleibe ich leider enttäuscht zurück.

Die ...

Ich mag Graphic Novels und queere noch einmal mehr. Als großer „Heartstopper“-Fan war ich deshalb voller Vorfreude auf „Bloom“. Doch handlungstechnisch und auch emotional bleibe ich leider enttäuscht zurück.

Die Graphic Novel lässt sich ganz entspannt in einem Rutsch lesen und ich mochte den Zeichenstil gern. Das Blau zieht sich durch das komplette Buch und mir wäre dann irgendwann schon ein wenig mehr Farbe lieber gewesen, aber das kritisiere ich nicht gesondert, weil es eben das gewählte Stilmittel ist.

Doch besonders in der zweiten Hälfte passiert so viel und wird doch nie wirklich tief behandelt. Aris Musikleidenschaft, seine Zukunftspläne, die sich verändernden Freund:innenschaften, die angespannte Situation zu seinen Eltern und schließlich die zarte Liebe zu Hector - alles passiert viel zu schnell oder wird thematisch einfach plötzlich fallengelassen. Und besonders die Liebesbeziehung habe ich überhaupt nicht gefühlt, der Aufbau war meiner Meinung nach gar nicht da und das beim eigentlichen Hauptthema. Zwischendrin hatte ich zudem wiederholt das Gefühl, dass mir Informationen fehlen, um die Situation nachvollziehen zu können.

Ich bin also wirklich super traurig, dass ich der Graphic Novel deshalb nur 2,5 Sterne (ggf. aufgerundet für die Queerness: 3) geben kann. Aber emotional und inhaltlich blieb mir viel zu viel unerzählt oder oberflächlich abgehandelt. Auch fehlte mir eine charakterliche Entwicklung der Protagonist:innen und die Greifbarkeit der vielen Nebenfiguren. Gut 100 Seiten mehr hätten dem Buch wahrscheinlich gut getan. So haben wir zwar ein flüssig lesbares, aber irgendwie auch emotional flaches Werk bekommen, das sich nicht rund anfühlt. 😢

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