Guter zweiter Teil
„Zwischen den Sommern“ von Alexa Henning von Lange ist bereits der zweite Band der Heimkehr-Trilogie und steht Band 1 in nichts nach.
Mittels alten Tonbandkassetten unternimmt Isabell, die in die Nähe ...
„Zwischen den Sommern“ von Alexa Henning von Lange ist bereits der zweite Band der Heimkehr-Trilogie und steht Band 1 in nichts nach.
Mittels alten Tonbandkassetten unternimmt Isabell, die in die Nähe von ihrer Großmutter Klara gezogen ist, eine Zeitreise in die Zeit, als Klara eine junge Frau gewesen ist. Der Roman spielt in der Zeit von 1920 bis ca. 1960.
Der Großteil spielt in der Nazizeit und ist von einer düsteren Stimmung geprägt, die die Hauptprotagonisten zunächst nicht wahrnehmen, sind sie doch wie viele zu jener Zeit von den Zeichen der Zeit überzeugt.
Klara und Gustav haben geheiratet und sie legen ihren gemeinsamen Lebensmittelpunkt neben ein Frauenbildungsheim. Ungewöhnlich für die Zeit, kann Klara die Leitungsposition als Frau übernehmen. Für Tolla, das jüdische Mädchen, welches Klara lange Zeit bei sich versteckt hat, hat Klara einen sicheren Ort im Ausland gefunden. Als Gustav schließlich in den Krieg eingezogen wird, muss Klara ihre volle weibliche Kraft entfalten und ihr Leben zunächst allein meistern.
Klara ist für mich eine starke Persönlichkeit, die ihren Weg gehen muss. Gustav bleibt in Band 2 der Trilogie eher blass und nicht in Erinnerung. Vor allem die Emotionen und Gedanken von Klara werden thematisiert. Die Lektüre von Band 1 ist für das Verständnis des zweiten Bandes auf jeden Fall hilfreich.
Alexa Henning von Lange zeigt mit ihrem Roman auf, wie wichtig Kommunikation über historische Ereignisse zwischen den Generationen ist und Zeiten dafür genutzt werden sollten, bevor es zu spät ist.
Alles in allem ist „Zwischen den Sommern“ eine gelungene Fortsetzung der Heimkehr-Trilogie.