Große Kluft zwischen Arm und Reich
Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein ewiger TraumMagda Fuchs verlässt nach zwei Schicksalsschlägen ihren Heimatort und versucht, in der Großstadt Berlin ein neues Leben als Polizeiärztin anzufangen. Schnell muss sie erfahren, dass hier ein ganz anderer ...
Magda Fuchs verlässt nach zwei Schicksalsschlägen ihren Heimatort und versucht, in der Großstadt Berlin ein neues Leben als Polizeiärztin anzufangen. Schnell muss sie erfahren, dass hier ein ganz anderer Wind weht als Zuhause und bekommt es mit sehr viel Elend zu tun, doch sie ist eine Kämpferin und stellt sich dieser Aufgabe.
Diese Rezension enthält Spoiler.
Mir war das Autorenpaar Helene Sommerfeld bisher ganz neu. Das Buch hat mir grundsätzlich sehr gefallen, auch wenn das Buch einige Schwächen aufzuweisen hatte. Die Charaktere konnten nicht alle überzeugen, was wiederum auch an der Zeit gelegen haben konnte, denn diese war sehr bitter und bittere Zeiten machen aus Leuten bittere und kalte Menschen.
Magda lag mir von Anfang an am Herzen und ich habe mit ihr mitgefiebert und ihr nur das Beste gewünscht. Celia dagegen ging mir von Anfang an auf die Nerven. Sie hat nicht dazu gelernt, hat sich ständig von anderen aus der Patsche helfen lassen, anstatt selbst tätig zu werden. Ein Dankeschön hat mir von ihr nie gehört. Magda hat es einmal gut beschrieben, sie ist eine Prinzessin. Celia hat sich in meinen Augen gar nicht entwickelt, verfiel ständig in Selbstmitleid und bildete sich grundlos eine Meinung von Leuten. Man hätte sich dagegen ein wenig mehr auf Doris konzentrieren können. Sie war eindeutig sympathischer und interessanter und sie hat sich mit Magdas Ratschlägen immer wieder selbst aus brenzligen Situationen herausholen können. Ein paar Frauen wirkten auf mich einfach nur abgestumpft, so wie Rita und Erika, das mag an der Zeit gelegen haben, wie bereits erwähnt, vielleicht aber auch nicht. Aber das machte sie durchaus einfach unsympathisch in meinen Augen. Was mir nicht so gefallen hat, waren die großen Zeitsprünge zwischen den Kapiteln. Ich hatte oft das Gefühl, ich habe etwas Großartiges oder Wichtiges verpasst. Das war schade.
Im Großen und Ganzen hat das Buch trotzdem 4 Punkte verdient, weil die Zeit faszinierend und spannend geschildert wurde und mich Magdas Geschichte gefesselt hat. Die Kluft zwischen Armut und Reichtum ist deutlich spürbar und das Schicksal der Kinder lässt keinen Leser kalt. Ich freue mich auf die Fortsetzung.