Wohlfühlroman über Selbstfindung mit Romantik und schottischem Inselflair
Sommerhimmel über dir und mirMorag ist Pilotin bei einer größeren Airline doch aktuell freigestellt, da es ein dramatisches Flugereignis gab. Sie muss zuerst wieder den psychologischen Test bestehen, ehe sie wieder ins Cockpit darf. ...
Morag ist Pilotin bei einer größeren Airline doch aktuell freigestellt, da es ein dramatisches Flugereignis gab. Sie muss zuerst wieder den psychologischen Test bestehen, ehe sie wieder ins Cockpit darf. Doch auch als das gelingt, traut sie sich immer noch nicht wieder zu, eigenverantwortlich ein Flugzeug zu fliegen.
Morags Großvater betreibt eine kleine Insel-Fluglinie an der schottischen Küste, die schon von Morags Urgroßvater gegründet wurde und die Morag einmal übernehmen soll. Doch sie hat andere Pläne und möchte ihre Karriere bei der Airline voranbringen.
Als der Großvater erkrankt, reist Morag nach Schottland, um für ihn einzuspringen. Sie ist froh, dass sie nicht selbst fliegen muss, das macht Pilot Erno und sie gibt nur die Co-Pilotin. Doch als sie durch einen Sturm fliegen erleidet der Pilot ein gesundheitliches Problem und Morag muss die Maschine landen. Die nächste Möglichkeit ist eine sehr kleine Insel, die noch nicht mal über eine Landebahn verfügt, aber Morag schafft es, die Maschine auf dem Strand zu landen.
Der erkrankte Pilot und die Flugbegleiterin werden von einem Rettungshubschrauber abgeholt, aber Morag sitzt auf der Insel fest. Dort gibt es nichts, nur viel Natur, ein Haus und den wortkargen Ornithologen Gregor, der über die Störung nicht begeistert ist, Morag aber hilft.
Dann fällt durch den Sturm auch noch der Strom aus und die beiden sitzen wirklich gemeinschaftlich fest und müssen sich zusammen raufen.
Anfangs wusste ich nicht so richtig was ich von Morag halten sollte. Der Zwischenfall, der dazu führte, dass Morag ihre Flugfähigkeit erneut unter Beweis stellen muss, wird geschildert und ich konnte Morags Ängste zunächst nachvollziehen. Aber ich habe dann nicht so richtig verstanden, warum sie die Hilfe, die sie bekommt, nicht richtig annimmt und nicht über ihre weiterhin vorhandenen Ängste spricht.
Als sie dann in die Notsituation kommt, sind die Ängste plötzlich zweitranging und sie weiß genau was zu tun ist, um die Maschine zu landen.
Das Setting auf dieser einsamen Insel vor der schottischen Küste ist sehr detailreich und schön beschrieben.
Dort gibt es nur viel Natur, eine Menge Vögel die dort leben und eben Gregor, den Ornithologen.
Das war schon teilweise sogar witzig, wie die beiden anfangs gegeneinander arbeiten, weil jeder glaubt, alles besser zu wissen.
Durch den Stromausfall sind sie dann aber gezwungen zusammen zu arbeiten, bis Rettung kommt bzw. bis sie Hilfe rufen können.
Gregor ist Morag gegenüber da eindeutig im Vorteil, da er das karge Leben auf der Insel gewöhnt ist und das lässt er sie auch spüren.
Morag hat dagegen genug Zeit, ihr Leben zu überdenken. Die Ruhe und die Natur, die sich nach dem Sturm von ihrer schönen Seite zeigt, geben ihr Ruhe und sie reflektiert ihr Leben und ihre Familie.
Ist die Karriere und der Umzug nach Dubai wirklich das Richtige für sie?
Das hat mir dann gut gefallen und Morag wurde mir auch sympathischer.
Natürlich war es vorauszusehen, dass sich in der zwangsweisen Zweisamkeit da etwas zwischen Morag und Gregor entwickeln würde.
Es war sehr unterhaltsam zu beobachten, wie die beiden die sich anfangs nur streiten dann irgendwann doch verstehen und ein Team werden.
Die Geschichte von Morag und Gregor erzählt von Selbstfindung, Veränderungen und einer Liebe mit Hindernissen. Das Setting auf der malerischen kleinen Insel bietet viel Natur und Schottland-Feeling. Alles zusammen hat mich gut unterhalten!
Fazit: 4 von 5 Sternen
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