Profilbild von misspider

misspider

Lesejury Star
offline

misspider ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit misspider über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2024

Fantastisches Venedig

Lagunenrauner
0

Der Autor entführt uns in das alte Venedig mit all seiner bunten Pracht, aber auch seinen politischen Intrigen und natürlich dem allgegenwärtigen Wasser der Kanäle. Wobei gerade dieses Wasser verschwindet ...

Der Autor entführt uns in das alte Venedig mit all seiner bunten Pracht, aber auch seinen politischen Intrigen und natürlich dem allgegenwärtigen Wasser der Kanäle. Wobei gerade dieses Wasser verschwindet und Platz macht für einen schwarzen Nebel, der schon bald die ersten Opfer fordert. An der Seite von Marco und Chiara verfolgen wir die Spur dieses unheimlichen Phänomens bis zu seinem Ursprung und finden heraus, wer hinter dieser rätselhaften Situation steckt. Tief dringt Marco in die Geheimnisse der Stadt, der Lagune und des Wassers und seiner mysteriösen Bewohner vor und erhält dabei Unterstützung vom kauzigen aber genialen Leonardo da Vinci. Auch das Haus des Marco Polo spielt eine Schlüsselrolle, und es stellt sich heraus, dass nur Marco mit seiner Gabe in der Lage ist das Wasser nach Venedig zurück zu holen.
Das Buch strotzt nur so vor fantastischen Ideen und verbindet auf faszinierende Weise historische Ereignisse und Personen mit der Magie des Wassers. Fazit: gelungene Kombination aus historischem Roman und Fantasy.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.07.2024

Starke Frauen

Die Glücksfrauen - Die Kraft der Bücher
0

Im zweiten Teil der Glücksfrauen-Trilogie verfolgen wir gemeinsam mit Sandra und June das Schicksal von Sandras Großmutter Maria, die mit ihrer Familie vor den Nazis fliehen musste und deren beschwerlicher ...

Im zweiten Teil der Glücksfrauen-Trilogie verfolgen wir gemeinsam mit Sandra und June das Schicksal von Sandras Großmutter Maria, die mit ihrer Familie vor den Nazis fliehen musste und deren beschwerlicher Weg sie schließlich nach Brasilien führte, wo sie die Buchhandlung gründete, die jetzt Sandra gehört.
Es gibt viele interessante Einblicke in die bunte Welt Brasiliens, die einen starken Kontrast zur grauen Vergangenheit bilden, die Maria und ihre Familie erleiden mussten.
So bildet Sandras unbeschwerte, chaotische Art einen guten Gegenpol, der einen immer wieder aus den düsteren Gedanken herauszieht, die einen beim Lesen über die Flucht und Entbehrungen, die Maria und ihre Familie erleben mussten, überkommen.
Fazit: bewegende Geschichte über das Schicksal einer jüdischen Familie zur Nazizeit und vor allem das Porträt einer starken Frau, die alles tut um ihre Familie zu retten.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 09.07.2024

Unerwartet

Das Erbe der Pandora Blake
0

Ich hatte mir ehrlich gesagt etwas mehr Fantasy, Mystery, vielleicht auch ein wenig Spuk erwartet. Da hätte die griechische Mythologie doch so viel hergeben können... So blieb es bei einer dramatischen ...

Ich hatte mir ehrlich gesagt etwas mehr Fantasy, Mystery, vielleicht auch ein wenig Spuk erwartet. Da hätte die griechische Mythologie doch so viel hergeben können... So blieb es bei einer dramatischen Familiengeschichte voller Geheimnisse, bei der sich Spannung, dann und wann aber auch einige Längen fanden. Fazit: faszinierend auf andere Art.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.07.2024

Kleine Maus ganz groß

Despereaux - Von einem, der auszog das Fürchten zu verlernen
0

Die deutsche Übersetzung trägt den Untertitel "Von einem, der auszog das Fürchten zu verlernen". Das finde ich nicht ganz passend, denn furchtsam fand ich Despereaux auch am Anfang nicht. Verträumt, sensibel, ...

Die deutsche Übersetzung trägt den Untertitel "Von einem, der auszog das Fürchten zu verlernen". Das finde ich nicht ganz passend, denn furchtsam fand ich Despereaux auch am Anfang nicht. Verträumt, sensibel, vielleicht zurückhaltend, auf jeden Fall anders als die anderen Mäuse - aber furchtsam eigentlich nicht. Da passt schon eher "Von einem, der auszog ein Held zu werden" - denn das wird Despereaux aller (Nicht-)Erwartungen (auch seiner eigenen) zum Trotz auf jeden Fall. Und so muss man diese kleine Maus, die ihrem Herzen folgt und zum Helden wird, unweigerlich gern haben.
Die Handlung selbst umfasst auch einige wichtige andere Figuren - die fiese Ratte Roscuro, das einfältige Mädchen Miggery Sow - deren Geschichte in jeweils eigenen Teilen erzählt wird. So fügen sich im letzten Teil, in dem alle Charaktere schließlich aufeinandertreffen, die Puzzlestücke zusammen und Beweggründe, selbst für die bösen Taten, sind verständlich, wenn auch nicht entschuldbar.
Die Sprache ist sehr einzigartig, teils nachdenklich, manchmal auch derb und brutal, aber sie übt einen ganz besonderen Reiz aus, was unter anderem an der besonderen Erzählweise liegt, in der der Leser selbst immer wieder direkt angesprochen wird.
Fazit: ein außergewöhnliches Buch, das nicht umsonst für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2024

Polarisiert

Signum
0

Signum setzt nahtlos am Ende vom ersten Teil Refugium an. Und macht im gleichen Stil weiter, der mich gleichermaßen begeistert und machmal frustriert: der rote Faden verliert sich immer wieder in einzelnen ...

Signum setzt nahtlos am Ende vom ersten Teil Refugium an. Und macht im gleichen Stil weiter, der mich gleichermaßen begeistert und machmal frustriert: der rote Faden verliert sich immer wieder in einzelnen Situationen, die dafür aber besonders spektakulär und durchaus originell ausfallen. Manchen mögen die brutalen Details und sehr anschaulichen Beschreibungen einiger Szenen abschrecken, ebenso wie die Umkehr zwischen Gut und Böse, die sich hier immer wieder vollzieht. Ich fand die Art und Weise, wie hier mit Extremen gespielt wurde, jedoch sehr konsequent und durchaus erfrischend - ja, manchmal darf es ruhig etwas blutiger sein. Zwar hatte ich mir vielleicht mehr durchgängige Handlung versprochen, wurde aber mit einem Potpourri aus unterschiedlichsten Häppchen abgespeist, die aber viel Abwechslung und Ideenreichtum boten.
Zudem verlagerte sich mein Fokus recht bald auf die Entwicklung der Hauptfiguren und ihrer Beziehungen zueinander, und da wurde es dann spannend. Sei es die merkwürdige Beziehung zwischen Kim und Julia, die zögerliche neue Romanze von Julias Ex-Mann, oder Astrids erstaunliche Fähigkeiten Geld zu beschaffen - langweilig wurde es nie, und am Ende gab es ein fast schon kitschiges Happy End.
Fazit: auch im zweiten Teil geht es widersprüchlich und originell zu.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere