Cover-Bild Das erste Licht des Sommers
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24,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 27.06.2024
  • ISBN: 9783550202896
Daniela Raimondi

Das erste Licht des Sommers

Roman | Der Buchhandelsliebling aus Italien: Ein Familienepos, farbenfroh und mitreißend erzählt!
Judith Schwaab (Übersetzer)

Wie retten wir die, die wir lieben?

Drei Generationen von Frauen und drei Freundschaften, deren Standhaftigkeit auf die Probe gestellt wird: Norma wächst in einem lieblosen Haushalt auf, und ihr großer Trost ist die enge Beziehung zu ihrer Cousine Donata, die gleichzeitig ihre beste Freundin ist. Als Norma in ihren Zwanzigern in London lebt, trifft sie die Nachricht vom Tod ihrer Freundin völlig unvorbereitet. Nur Elio, ihre große Liebe aus Kindertagen, fängt sie auf. Die beiden heiraten, doch das Glück hat keinen Bestand: Norma begreift, dass Elia sie in den Flitterwochen betrogen hat. Und das Kind, das aus dieser Liaison entsteht, wird auch Normas Leben von Grund auf verändern ...  

Der große Publikumsliebling aus Italien, endlich auf Deutsch. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2024

Ein bisschen Magie

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Norma kümmert sich um ihre sterbende Mutter, dessen letzter Wunsch es ist nach Stellatta zurückzukehren. Dort ist die Familie verankert, dort hat Norma viele Sommer verbracht. Am Sterbebett ihrer Mutter ...

Norma kümmert sich um ihre sterbende Mutter, dessen letzter Wunsch es ist nach Stellatta zurückzukehren. Dort ist die Familie verankert, dort hat Norma viele Sommer verbracht. Am Sterbebett ihrer Mutter beginnt sie, ihr zu verzeihen. Gleichzeitig wird Normas bewegtes Leben erzählt. Von ihrer Kindheit mit Cousine Donata, ihren Jahren in London, ihrer einzigartigen Liebe zu Elia.
„Das erste Licht des Sommers“ von Daniela Raimondi ist ein Roman, der in die Ferne entführt. Nicht nur nach Italien und London, sondern bis nach Brasilien und dabei ein Leben erzählt, das viel Schmerz erdulden musste, allerdings auch viel Glück erfahren hat. Normas Familie hat eine ganz spezielle Verbindung zu den Toten, nicht sie selbst, sondern andere, die leider nur Randfiguren sind, aber dem Roman einen magischen Funken verleihen und ihm in all der Tragik etwas Leichtes schenken.
Anfangs dachte ich, dass es um das schwierige Verhältnis zwischen Norma und ihrer Mutter Elsa geht, aber schnell wird deutlich, dass Normas Liebe zu Elia mehr im Mittelpunkt steht und von Elsas Sterben umklammert wird. Mutter sein und Mutter werden, spielt eine zentrale Rolle; die Liebe zum eignen Kind, die so leicht und auch so schwer sein kann.
Etwas schwierig fand ich die plötzlichen Perspektivwechsel innerhalb der Kapitel. Meist folgen wir Norma, was meiner Meinung nach ausgereicht hätte, doch manchmal werden wir ohne Vorwarnung auf die Schultern der Nebenfiguren gesetzt. Gerne hätte ich mehr von Donata gelesen oder den anderen Frauen in der Familie, dessen Leben kurz angerissen werden. Die Männer entsprechen, nicht überraschend, dem Klischee des untreuen Ehemanns und bekommen, bis auf Elia, eher untergeordnete Rollen.
Sprachlich hat es mich nicht überrascht, aber das musste es auch nicht, denn Normas Leben hatte schon genug zu bieten und die wenigen magischen Begebenheiten, die immer wieder auftauchten, haben den Roman zu etwas Besonderem gemacht.
Eine schöne, manchmal schmerzhafte, Sommerlektüre.

Veröffentlicht am 03.07.2024

Dicht erzählte Familiengeschichte

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"Das erste Licht des Sommers" von Daniele Raimondi ist ein kurzweiliger und berührender Familienroman, dem es leider etwas an inhaltlicher Tiefe fehlt.

Im Mittelpunkt der über mehrere Jahrzehnte erzählten ...

"Das erste Licht des Sommers" von Daniele Raimondi ist ein kurzweiliger und berührender Familienroman, dem es leider etwas an inhaltlicher Tiefe fehlt.

Im Mittelpunkt der über mehrere Jahrzehnte erzählten Geschichte steht das Leben von Norma und die Sicht ihrer Tochter auf Norma als Mutter im gegenwärtigen Erzählstrang. Erzäht aus unterschiedlichen Perspektiven, hauptsächlich jedoch die von Norma in der Vergangenheit und ihrer Tochter in der Gegenwart, die sich um die todkranke Norma kümmert und über sie als Mutter nachdenkt. Man folgt Norma, wie sie in ihren 20er-Jahren nach London geht und sie wieder auf ihre große Liebe Elia aus Kindheitstagen trifft. Gleichzeitig muss sie auch mit dem Tod ihrer besten Freundin Donata klarkommen. Auch ihre Liebe zu Elia steht unter keinem guten Stern.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und von einer bildhaften Sprache geprägt. Von der ersten Seite an schafft sie es dadurch, die handelnden Personen mit ihren Gedanken und Gefühlen zum Leben zu erwecken. Kurze Kapitel bzw. Kapitelabschnitte tragen zusätzlich dazu bei, dass man nur so durch die Seiten fliegt.

Bedingt durch die Fülle von Ereignissen, Personen und Lebensjahren, die im Roman behandelt werden, fehlt es der Geschichte im Ganzen etwas an Tiefe. So verbleiben besonders die Nebencharaktere in ihrer Charakterisierung etwas blass. Auch inhaltlich wird vieles nur gestreift. Mehr Seiten hätten dem Roman sicher gutgetan.

Wer schon Gefallen an "An den Ufern von Stellata" gefunden hat, wird auch vom neusten Werk der Autorin nicht enttäuscht sein. Denn sprachlich ist es einfach eine wunderschön, atmosphärisch und bewegend erzählte Familiengeschichte, nur inhaltlich nicht so stark wie ihr anderes Werk.

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Veröffentlicht am 03.07.2024

Bewegender Familienroman

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Mit "Das erste Licht des Sommers" ist Daniela Raimondi ein emotionales Familienporträt gelungen. Das Cover des Buches ist auch in Form eines Porträts gehalten. Das leuchtende rot-orange zieht gleich den ...

Mit "Das erste Licht des Sommers" ist Daniela Raimondi ein emotionales Familienporträt gelungen. Das Cover des Buches ist auch in Form eines Porträts gehalten. Das leuchtende rot-orange zieht gleich den Blick der Leserin/des Lesers an.

Im Buch selbst erwartet uns eine Geschichte, die allerlei nahbare und authentische Figuren zu bieten hat. Man merkt deutlich, was für ein komplexes Geflecht an Lebensgeschichten die Autorin den Lesenden da näherbringen wollte. Was einerseits toll ist und die Geschichte nur umso realistischer für mich gemacht hat. Andererseits habe ich mich manchmal auch einfach mit der Vielzahl an Figuren etwas überfordert gefühlt.

"Das erste Licht des Sommers" ist kein Buch, das eine leichte Lektüre ist. Die Autorin bringt hier ihre Schreibkunst zum Ausdruck, gelegentlich ist konzentrierteres Lesen notwendig. Eine Empfehlung für Liebhaber/innen von Familienromanen bekommt dieses Buch aber allemal.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Der Hauch eines Lebens

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Das Buch befasst sich mit dem Thema Familie und Freundschaft dreier Generationen von Frauen. Normas trostlose Beziehung zu ihrer Mutter wird durch die enge Verbundenheit zu ihrer Cousine Donata ausgeglichen. ...

Das Buch befasst sich mit dem Thema Familie und Freundschaft dreier Generationen von Frauen. Normas trostlose Beziehung zu ihrer Mutter wird durch die enge Verbundenheit zu ihrer Cousine Donata ausgeglichen. Nach deren frühen Tod wird Norma von Elia, ihrer großen Liebe aus der Kindheit zunächst aufgefangen. Eine Tochter, die Elia während der Hochzeitsreise mit einer anderen gezeugt hat, verändert Normas Leben aber nochmals.
Das farbenfrohe Cover mit dem Portrait einer Frau erinnert an den ersten Teil dieser Familiengeschichte „An den Ufern von Stellata“. Die Unterteilung in drei Abschnitte ist in Kapitel gegliedert, die jeweils mit Jahreszahlen überschrieben sind. Es gibt zwei Erzählstränge, die sich immer wieder berühren. Einerseits blickt Norma als Ich-Erzählerin im Alter auf Leben zurück, die zweite Schiene berichtet von den Erlebnissen der Familie ab dem Jahr 1947. Wer den ersten Band der Saga kennt, trifft viele Personen daraus auch in diesem Buch wieder. Leider verfügt Normas Geschichte über keinen Stammbaum am Ende, der in „An den Ufern von Stellata“ sehr hilfreich war. Eingestreut finden sich auch einzelne Ausdrücke oder kurze Sätze in lombardischem Dialekt, die im anschließenden Text aufgeschlüsselt werden.
Raimondi konzentriert sich auf Normas Leben, das sich zum Großteil in London abspielt. Immer wieder werden historische Ereignisse, aber auch Filme, Musik oder Kleidung der jeweiligen Zeit angesprochen. Durch die Rückblenden nach Italien und den Einblick ins Leben einer nach Brasilien ausgewanderten Tante entsteht ein länder- und kulturübergreifendes Bild eines halben Jahrhunderts. Wobei einige geschichtliche Aspekte zwar wortreich dargestellt werden, zum Verständnis der Geschichte aber nicht sonderlich beitragen. Im Kern beschäftigt sich die Autorin mit Themen wie Freundschaft und Loyalität, Vertrauen und Treue, familiärem Zusammenhalt und Fehlern in Mutter-Tochter-Beziehungen; aber auch mit dem Umgang mit unserer Erinnerung.
Vom ersten Buch war ich vollkommen begeistert. Die Familiengeschichte war mit so viel Leben erfüllt und obwohl die Ereignisse in einem eher nüchternen Schreibstil wiedergegeben wurden, konnte man sich in die Situationen hineinversetzen und mit den Personen mitfühlen – und die Protagonisten waren greifbar. Im vorliegenden Buch erschien mir der Schreibstil noch etwas distanzierter und an etlichen Stellen wie ein Protokoll, etliche Inhalte wurden nur kurz gestreift. Das kann an meiner persönlichen Sichtweise liegen oder aber auch an der ausgewählten Zeitepoche, die noch zu nahe liegt und man sie daher nicht mit einer gewissen Verklärtheit erzählen und betrachten kann. Oder einfach an der Tatsache, dass es in der Hauptsache um Normas Geschichte geht, die auch von Traurigkeit und Rückschlägen begleitet wird.
Eine schöne Fortsetzung der Familiengeschichte ist es allemal. Und eine detaillierte Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Frauenbildern und ihrem Platz im Leben.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Melancholisch und schön

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Das erste Licht des Sommers“ ist eine Fortsetzung des Romans „An den Ufern von Stellata“, wobei der Roman auch ohne den ersten Band gelesen werden kann, denn er führt die Leser:innen dieses Mal durch das ...

Das erste Licht des Sommers“ ist eine Fortsetzung des Romans „An den Ufern von Stellata“, wobei der Roman auch ohne den ersten Band gelesen werden kann, denn er führt die Leser:innen dieses Mal durch das Leben von Norma, einer Protagonistin, deren Lebensgeschichte von Schmerz und Verlust geprägt ist, die aber auch immer wieder Glück findet.

Im Vergleich zum ersten Band, der die epische Geschichte der Familie Casadio über 200 Jahre hinweg erzählt und durch die verschiedenen Generationen hindurch immer wieder Hoffnung und Happy Ends bietet, ist die Fortsetzung melancholischer. Dies liegt hauptsächlich daran, dass „Das erste Licht des Sommers“ sich auf das einzelne Leben von Norma konzentriert, das von Traurigkeit und Enttäuschungen durchzogen ist. Die Geschichte springt zwischen Normas Gegenwart, in der sie das Sterben ihrer Mutter Elsa begleitet, und ihrer Vergangenheit, die durch die schwierige Beziehung zu ihrer Mutter, den Selbstmord der besten Freundin und Enttäuschungen in der Liebe geprägt ist. Dennoch gibt es auch immer wieder Lichtblicke, wie die gute Beziehung zur Großmutter und den kleinen Jungen aus dem Dorf, den sie kennenlernt.

Der Roman hat in der Mitte ein paar Längen, da Normas anhaltende Traurigkeit und die ständigen Rückschläge das Tempo der Geschichte verlangsamen. Dennoch schafft es die Autorin, die inneren Konflikte und emotionalen Turbulenzen von Norma eindrucksvoll darzustellen. Raimondi ist einfach eine großartige Geschichtenerzählerin und ich werde sicher auch alle weiteren Romane von ihr lesen.

Insgesamt ist „Das erste Licht des Sommers“ ein intensives Leseerlebnis, welches Fans des ersten Bands sicher nicht verpassen sollten. Denjenigen, die „An den Ufern von Stellata“ noch nicht gelesen haben, würde ich aber zuerst den ersten Band ans Herz legen. Für mich hatte der erste Band noch mehr Magie, noch mehr Wärme und noch mehr Sogwirkung.

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