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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2024

Spannung gepaart mit Lokalkolorit

Der goldene Tod
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„Der goldene Tod“ von Florian Wacker ist nach „Die Spur der Aale“ der zweite Fall für Staatsanwältin Greta Vogelsang vom Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte, der in Frankfurt/M. und Umgebung ...


„Der goldene Tod“ von Florian Wacker ist nach „Die Spur der Aale“ der zweite Fall für Staatsanwältin Greta Vogelsang vom Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte, der in Frankfurt/M. und Umgebung verortet ist. Der Krimi überzeugt mit einem originellen Plot und einer Menge Spannung. Worum geht es?
Greta wird von ihrer Vergangenheit eingeholt, als eines Tages ihr Ex Robert Altmann vor der Tür steht und ihr einen Umschlag in die Hand drückt. Er fühlt sich verfolgt. Kurz darauf wird seine Leiche gefunden. Er wurde brutal ermordet.
Altmann war investigativer Journalist und einer Agentur auf der Spur, die mit sogenanntem Bushmeat handelt, illegal importiertes Fleisch von Wildtieren, vorwiegend aus Afrika. Ein Fall, in den auch ein Oberstaatsanwalt verstrickt zu sein scheint.
Florian Wacker hat seinen Kriminalroman packend inszeniert. Neben dem eigentlichen Kriminalfall und markanten Schauplätzen, vermittelt der Autor interessante Einblicke in die Arbeitsweise eines internationalen Schmuggelnetzwerks.
Da ich selbst im Rhein-Main-Gebiet lebe, sind Krimis mit diesem Schauplatz immer etwas Besonderes für mich. Gerne werde ich auch die Fortsetzung lesen, so es denn eine geben wird.

Fazit: Fall Nr. 2 für Greta Vogelsang. Noch besser, spannender als der Vorgänger.

Veröffentlicht am 14.07.2024

Whodunit?

Letzte Lügen
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Nach „Die letzte Nacht“ nun „Letzte Lügen“. Will Trent mag ich eher nicht, aber Sara Linton stalke ich seit „Belladonna“. Und so freue ich mich, dass die Georgia-Reihe mit ihr weitergeht. Bei Karin Slaughter ...


Nach „Die letzte Nacht“ nun „Letzte Lügen“. Will Trent mag ich eher nicht, aber Sara Linton stalke ich seit „Belladonna“. Und so freue ich mich, dass die Georgia-Reihe mit ihr weitergeht. Bei Karin Slaughter kann man eigentlich nichts falsch machen. Doch worum geht es?
„Letzte Lügen“ ist ein Locked-Room-Mystery: Eine einsame Lodge mit luxuriösen Hütten irgendwo im Nirgendwo. Will und Sara sind dort auf Hochzeitsreise. Gleich in der ersten Nacht hören sie einen schrecklichen Schrei und finden die Managerin der Lodge, auf die wiederholt eingestochen wurde.
Wer hat Mercy McAlpine ermordet? Und warum? Viele falsche Fährten, zahlreiche Verdächtige: ihr Ex, ihr Sohn, ihr Vater, ihre Mutter, ihr Bruder oder einer der Gäste? Als Wills Kolleginnen vom GBI, dem Georgia Bureau of Investigation auftauchen, steigt die Zahl der Leichen.
Die Autorin hat ihren neuen Thriller packend in Szene gesetzt. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Ab und zu sind nicht abgeschickte Briefe von Mercy an ihren Sohn Jon eingestreut. Durch diese persönliche Hintergrundgeschichte hinterlässt sie einen nachhaltigen Eindruck.
Über das Wiedersehen mit Sara und Will habe ich mich sehr gefreut. Denn sie sind mir über die Jahre ans Herz gewachsen. Sympathische Charaktere, die sich perfekt ergänzen.
Geheimnisse und Lügen, häusliche Gewalt und eine toxische Familie, das sind die Zutaten für diesen Thriller. Ganz großes Drama. Spannend, keine Frage. Das Ende überrascht und schockiert.

Fazit: Georgia zum 12ten. Düster!

Veröffentlicht am 09.07.2024

100 Prozent

Teufelsgabe (Ewert Grens ermittelt 4)
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„100 Procent“ lautet der Titel der schwedischen Originalausgabe. 100% muss Kriminalkommissar Ewert Grens bringen, um seinen Job zu behalten. Denn auch der Killer erlaubt sich keine Schludrigkeit. Mit ...


„100 Procent“ lautet der Titel der schwedischen Originalausgabe. 100% muss Kriminalkommissar Ewert Grens bringen, um seinen Job zu behalten. Denn auch der Killer erlaubt sich keine Schludrigkeit. Mit hundertprozentiger Sicherheit !?
Ewert Grens hatte sich elf Monate zuvor in den Kopf geschossen - und überlebt. Nach einiger Zeit in der Psychiatrie ist er bei seinem alten Freund Piet Hoffmann untergekommen. Als eine aschfahle Männerleiche ohne einen einzigen Tropfen Blut gefunden wird, ertrotzt er sich sieben Tage als Bewährungsprobe, um den Fall zu lösen.
Weitere Morde mit einem Modus Operandi, der diverse Übereinstimmungen mit dem ersten Mordfall aufweist, werden entdeckt. Begangen vom selben Täter?
„Teufelsgabe“ ist ein düsterer Krimi. Aus unterschiedlichen Perspektiven rollt Anders Roslund die Handlung auf. Atemlos verfolgt man Ewert Grens und Kriminalinspektorin Mariana Hermansson bei der Ermittlungsarbeit bis eine DNA-Spur den entscheidenden Hinweis auf den Mörder gibt. Doch wie verlässlich ist ein DNA-Beweis wirklich?
Eine komplexe Story und immer wieder neue Wendungen sowie konstante Spannung machen den Krimi zu einem echten Pageturner. Die haben es einfach drauf, die Schweden. Und so bin ich schon gespannt, wie es mit Grens & Co weitergeht.

Fazit: Fall Nr. 4 für Ewert Grens. Schwedisch. Schnell. Spånnend.

Veröffentlicht am 03.07.2024

Der Engländer

Feuerjagd
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„Feuerjagd“ ist die Fortsetzung von „Der Sucher“, das ich vor etwa drei Jahren mit großer Freude gelesen hatte. Und auch Tana Frenchs neues Werk überzeugt. Worum geht es?
Es geht um Rache und Vergeltung, ...


„Feuerjagd“ ist die Fortsetzung von „Der Sucher“, das ich vor etwa drei Jahren mit großer Freude gelesen hatte. Und auch Tana Frenchs neues Werk überzeugt. Worum geht es?
Es geht um Rache und Vergeltung, Intrigen und Geheimnisse. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Cal Hooper, ehemaliger Cop aus Chicago. Wie schon im Vorgänger kümmert er sich rührend um die inzwischen 15-jährige Theresa „Trey“ Reddy, die Schreinerin werden will. Auch Cals Freundin Lena ist wieder mit von der Partie.
Es ist ungewöhnlich heiß in Ardnakelty, im Westen von Irland, als Treys Vater Johnny völlig unerwartet nach vier Jahren Abwesenheit aus London zurückkehrt. Gefolgt von einem Fremden, der sich Cillian Rushborough nennt. Sie wollen nach Gold suchen, das hier angeblich liegen soll.
Ein Mord passiert und es gibt auch einen Ermittler. Nichtsdestotrotz ist „Feuerjagd“ kein klassischer Kriminalroman. Die Geschichte ist vielschichtig und komplex, herausfordernd und anspruchsvoll. Dazu ein flüssig zu lesender, sprachlich gewandter Schreibstil. Die Spannung wird langsam aufgebaut und steigert sich bis zum dramatischen Ende.
Wie so oft hätte der Originaltitel »The Hunter« (Der Jäger) m.E. besser gepasst. Ich empfehle dringend, „Der Sucher“ gelesen zu haben. Denn ab und zu finden sich Verknüpfungen zum Vorgänger.

Fazit: Band 2 der Cal Hooper-Reihe. Atmosphärisch!

Veröffentlicht am 13.06.2024

Neues vom Tegernsee

Totholz
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Hach, ich liebe diese Reihe! Als Fan der 1. Stunde habe ich bisher kein Buch versäumt und auch „Totholz“, der 11. Fall für Wallner & Kreuthner von der Kripo Miesbach, hat mich nicht enttäuscht. Worum geht ...

Hach, ich liebe diese Reihe! Als Fan der 1. Stunde habe ich bisher kein Buch versäumt und auch „Totholz“, der 11. Fall für Wallner & Kreuthner von der Kripo Miesbach, hat mich nicht enttäuscht. Worum geht es?
Leonhardt Kreuthner und seine Spezl gehen mal wieder eigene Wege. Währenddessen Clemens Wallner im Wald eine Leiche bergen muss. Wer ist der Tote und wer hatte einen Grund ihn umzubringen?
Andreas Föhr hat „Totholz“ packend in Szene gesetzt. Wallner und Kreuthner, die Figuren sind einfach Kult. Auch Wallners kauziger Großvater Manfred ist wieder mit von der Partie. Neu dabei, Pippa Trautmann, die Leo bei seinen „Nebengeschäften“ ins Gehege kommt.
„Totholz“ ist spannend und unterhaltsam. Erzählt wird die Geschichte in wechselnden Perspektiven. Immer wieder sind Rückblicke, „ein Jahr vorher“, eingestreut. Passagen in Dialekt versprühen viel Lokalkolorit. Auch der Humor kommt nicht zu kurz: Mangfall Hacking Council haha
Eine Wendung jagt die nächste. Die allerletzte habe ich nicht kommen sehen. Also, gut gemacht, Herr Föhr! Am Ende ist alles schlüssig aufgelöst. Und so freue ich mich schon auf Wallner & Kreuthners nächsten Einsatz.
Pippa ist eine ganz besondere Figur, ein belebendes Element. Ich hoffe, sie bleibt uns - und Leo erhalten.

Fazit: Fall Nr. 11 für Wallner und Kreuthner. Zum Schmunzeln, aber intelligent!