Rasante Krimi-Komödie
Die Farbe der SterneMich hat „Die Farbe der Sterne“ sehr gut unterhalten. Angekündigt als „Krimi-Komödie“ habe ich meiner Meinung nach auch genau das bekommen: eine unterhaltsame und humorvolle Erzählung voller verrückter ...
Mich hat „Die Farbe der Sterne“ sehr gut unterhalten. Angekündigt als „Krimi-Komödie“ habe ich meiner Meinung nach auch genau das bekommen: eine unterhaltsame und humorvolle Erzählung voller verrückter Verwechslungen, klischeebeladener Charaktere und einem nicht ganz Ernst zu nehmenden Kriminalfall rund um ein marodes Hotel und ein wertvolles Gemälde von Kandinsky.
Das Cover des Buches stellt definitiv eine gute Verbindung zum Inhalt den Buches her. Mit der künstlerischen, bunten Darstellung des Kochelsees greift es das Thema Kunst gut auf und auch der Sinn des Titels erschließt sich einem im Verlauf der Lektüre. Ich würde nur darauf hinweisen, dass das Cover gegebenfalls falsche Erwartungen in Bezug auf den Inhalt und den Schreibstil wecken könnte.
Mir persönlich hat der Schreibstil außerordentlich gut gefallen. Die Autoren spielen ganz viel, teils dezent mit Sprache und überzeugen so mit einem tollen Wortwitz. Teilweise greifen sie aber auch durchaus auf recht flachen Humor zurück und eine gehobene Lektüre im Sinne anspruchsvoller Literatur ist es nicht.
Die Charaktere sind überspitzt dargestellt und die Autoren spielen mit bekannten Klischees, die gut auf die Spitze getrieben werden. Dabei wird die Erzählung rasant voran getrieben und man muss als Leser schon aufmerksam sein, um bei den diversen vertrackten Verwechslungen und Aktionen dabei zu bleiben.
Wer einen gut recherchierten und realistisch dargestellten Kriminalfall mit ein paar Humorelementen erwartet ist hier falsch. Wer sich aber auf eine rasante Komödie im Stil bekannter Verwechslungskomödien aus Film und Theater einlassen und über dezente Wortspielereien genauso lachen kann wie über Situationskomik und den ein oder anderen Schenkelklopper, wird mit diesem Buch eine tolle Zeit verbringen.