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Veröffentlicht am 19.07.2024

Kommt nicht an die Panem-Trilogie ran

Die Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und Schlange
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Coriolanus Snow hat im Krieg alles verloren. Trotzdem versucht seine Familie nach wie vor den Schein zu wahren. Als er bei den zehnten Hungerspielen ausgewählt wird der Mentor der hübschen Lucy Gray aus ...

Coriolanus Snow hat im Krieg alles verloren. Trotzdem versucht seine Familie nach wie vor den Schein zu wahren. Als er bei den zehnten Hungerspielen ausgewählt wird der Mentor der hübschen Lucy Gray aus Distrikt 12 zu werden, beginnt für ihn ein Wettlauf gegen die Zeit und ein innerer Kampf um gut und Böse.

Schönes Cover. Nichts besonderes, aber trotzdem ansprechend.

Ich habe mich unglaublich auf dieses Buch gefreut. Die Panem-Trilogie habe ich verschlungen und bin schier ausgerastet, als ich gehört habe, dass ein neues Buch erscheint, dass die Geschichte hinter allem aufdeckt.

Meine Euphorie wurde allerdings schnell gedämpft. Ich habe schon von Anfang an nicht so gut in die Geschichte hineingefunden. Zwar hat mich das Nachkriegs-Panem fasziniert, konnte mich aber trotzdem nicht so fesseln, wie die Trilogie.

Das lag aber nicht an den Charakteren, die fand ich alle super. Coryo war mir von Beginn an unsympathisch, ich konnte nicht so ganz sagen warum, am Ende wusste ich es aber wohl.

Lucy Gray...sie war ein Mysterium und wenn ich ehrlich bin besteht definitiv Aufklärungsbedarf bezüglich des Endes. Ansonsten war sie aber meine Lieblingsfigur. Sie hat eine Ruhe ausgetrahlt und mich einfach glücklich gemacht.

Was den Verlauf der Geschichte angeht, war ich stellenweise einfach nur gelangweilt. Ich hatte mir mehr Action erhofft, mehr Drama, mehr von allem. Aber ehrlich gesagt hätte man diese 600 Seiten auch in 300 packen können und der Inhalt hätte sich nicht verändert.

Und ich muss sagen, dass ich den Titel ein wenig irreführend finde. Ich hatte damit gerechnet, dass mir der Beginn der Hungerspiele erklärt werden, stattdessen kommt hier nur der Zusammenhang zwischen Präsident Snow und Katniss ans Licht.

Der Schreibstil hat mir allerdings auch hier wieder sehr gut gefallen. Sehr flüssig und mitreißend, dass ich das Buch trotz der zähen Handlung schnell beendet habe.


Fazit:

Eine nette Ergänzung zur Panem-Trilogie, leider auch nicht mehr. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Ein wenig zu oberflächlich

Madly
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June hat ein großes Geheimnis, das sie um jeden Preis bewahren möchte. Gar nicht so einfach, wenn Mason, der begehrteste Junggeselle der Stadt hinter einem her ist. Die Vergangenheit hat June allerdings ...

June hat ein großes Geheimnis, das sie um jeden Preis bewahren möchte. Gar nicht so einfach, wenn Mason, der begehrteste Junggeselle der Stadt hinter einem her ist. Die Vergangenheit hat June allerdings gelehrt, dass es besser ist sich zu verschließen, als zur Zielscheibe zu werden. Oder doch nicht?

Auch dieses Cover finde ich wieder richtig schön, elegant und trotzdem dynamisch - passend zum Inhalt.

Im ersten Teil haben wir June ja am Rande schon wahrgenommen. Da mochte ich sie richtig gerne. Sie war verwegen, offen und ist definitiv nicht auf den Mund gefallen. Das sind allerdings Sachen die mich häufig gestört haben, jetzt wo ich mehr über sie erfahren habe.

Ich kann natürlich nachvollziehen, dass sie ihr Geheimnis nicht mit der ganzen Welt teilen möchte. Auch wenn es nicht so sein sollte: es braucht Mut. Vor allem, wenn die Vergangenheit schon Wunden hinterlassen hat und die Eltern in der Kindheit auch nicht gerade hilfreich waren.

Mason fand ich unglaublich süß. Er hat sich ehrlich Mühe gegeben und sich von der besten Seite gezeigt. Da fand ich es fast schon unfair, dass June ihn so im Dunkeln gelassen hat.

Auch wenn ich die Bücher von Ava Reed richtig gerne lese, fand ich das hier doch zu oberflächlich. Dass man ein wenig zurückhaltend und vorsichtig ist, ok. Aber dass sich das ganze Leben um so einen kleinen Makel dreht und June davon abhält ihr Glück zu finden, finde ich dann doch ein wenig zu viel des Guten.

Mir hat es auch ein wenig zu lange gedauert bis sie zur Vernunft gekommen ist. Dieses ganze hin und her war am Anfang ganz süß und Lustig, wurde dann allerdings irgendwann ein bisschen nervig.

Der Schreibstil hat mir dafür wieder sehr gut gefallen - einfach zu lesen und fesselnd.

Fazit:

Ein süßer zweiter Teil, der aber leider nicht an den ersten herankommt. Ich hoffe der dritte wird wieder tiefgründiger und nicht so oberflächlich.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Ein Buch voller Kontroversen

Ich habe dir immer über alles die Wahrheit gesagt
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Lilja, Sylvia, Vivienne...sie ist alle und doch keine. Er bestimmt wer sie ist, jeden Tag aufs Neue. Wenn etwas kaputt geht ist es ihre Schuld, wenn er sie schlägt ebenfalls. Sie ist so abhängig von ihm, ...

Lilja, Sylvia, Vivienne...sie ist alle und doch keine. Er bestimmt wer sie ist, jeden Tag aufs Neue. Wenn etwas kaputt geht ist es ihre Schuld, wenn er sie schlägt ebenfalls. Sie ist so abhängig von ihm, dass sie es nicht wagt zu gehen. Erst die Bekanntschaft mit dem Freigeist Ilse lässt sie zu der Person werden, die sie sein will: Mary Read, gefürchtete Piratin. Gemeinsam setzen sie seiner Schreckensherrschaft ein Ende, zu einem hohen Preis.

Ich gebe zu, ich habe das Cover zunächst nicht verstanden. Ich fand es schön, aber ich konnte keinen Zusammenhang zum Inhalt des Buches herstellen. Das hat sich allerdings schnell geändert und nun finde ich es mehr als passend.

Die Meinungen zu diesem Buch sind ja gespalten. Manche halten es für ein fantastisches Buch, andere einfach nur für krank. Ich bin irgendwo in der Mitte zwischen diesen Meinungen.
Am Anfang konnte ich ehrlich gesagt gar nichts damit anfangen. Es ist sehr verwirrend, die Zusammenhänge waren mir oft nicht klar und ich hatte ab und zu auch Schwierigkeiten mitzuhalten wen sie heute verkörpert.
Ich wahr auch kurz davor das Buch nicht zu beenden und es wieder wegzulegen, aber da ich kein großer Fan von unbeendeten Büchern bin, habe ich dem ganzen doch noch eine Chance gegeben. Und wie sich herausstellt war das gar keine so schlechte Entscheidung.
Wenn man sich ein bisschen in die ganze Story hineingelesen hat, fällt es einem auch viel leichter sich zurechtzufinden und mitzufühlen.
Die Charaktere mochte ich nicht besonders. Irgendwie hatten alle einen Knacks weg, alle leben in einer Fantasiewelt und haben mit der Realität wenig zutun. Klar, ich verstehe, wenn man eine psychische Krankheit hat, wie er, dann verschwimmt die Grenze zwischen Realität und Fiktion sicher häufiger, aber dass alle Charaktere auf diesen Zug aufspringen fand ich dann doch ein wenig übertrieben.
Die Story an sich hatte Höhen und Tiefen. Es gab Stellen, da konnte ich einfach nicht aufhören zu lesen und Stellen, bei denen habe ich das Buch erstmal wieder weggelegt, weil sie mich gar nicht angesprochen haben.
Der Schreibstil ist auch eine Sache für sich. Mal abgehackt und anstrengend, dann wieder flüssig und leicht zu lesen. Im Großen und Ganzen hat er mir gut gefallen, aber für ein längeres Buch wäre das sicher nichts.
Dieses Buch ist für mich eine Sammlung an Kontroversen. Und wenn ich ehrlich bin habe ich auch selten so lange überlegt, ob es mir denn nun gefällt oder nicht und wie viele Sterne ich dafür gebe. Ich habe mich letztendlich für die goldene Mitte entschieden, weil das, meiner Meinung nach, ein Buch ist, das man weder lieben noch hassen kann. Man kann es lesen und dann mit seinen Gedanken vereinbaren, auf welche Seite man sich stellt.

Fazit:
Ein Buch mit Höhen und Tiefen, einer düsteren Geschichte und schwierigen Charakteren. Wer allerdings eine Herausforderung sucht, der ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

Konnte mich nicht vollständig überzeugen

Wilde Minze
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"Wilde Minze" von Nina Lacour entführt die Leser in eine facettenreiche Welt, in der die Liebe zwischen Sara, der Barkeeperin, und Emilie, der Blumenarrangeurin, auf den ersten Blick entfacht. Die Autorin ...

"Wilde Minze" von Nina Lacour entführt die Leser in eine facettenreiche Welt, in der die Liebe zwischen Sara, der Barkeeperin, und Emilie, der Blumenarrangeurin, auf den ersten Blick entfacht. Die Autorin erschafft eine fesselnde Geschichte zweier Frauen, deren Lebenswege von Anfang an wie Licht und Schatten zueinander stehen.

Die Charaktere sind sorgfältig ausgearbeitet, und Lacour gelingt es, ihre Hintergrundgeschichten mit Tiefe und Authentizität zu präsentieren. Sara, die vor ihrer düsteren Vergangenheit geflohen ist, und Emilie, die unter dem Schatten einer drogenabhängigen Schwester aufwuchs, repräsentieren unterschiedliche Welten, die auf unerwartete Weise miteinander verschmelzen.

Die Handlung von "Wilde Minze" ist von Anfang an mit Emotionen durchtränkt. Der Leser wird mit den inneren Kämpfen der Protagonistinnen konfrontiert, die trotz ihrer Liebe zueinander mit den Geistern ihrer Vergangenheit kämpfen müssen. Die Erzählweise ist einfühlsam und lässt Raum für tiefgreifende Reflexionen über Familie, Liebe und Selbstfindung.

Nina Lacour zeigt eine beeindruckende Fähigkeit, die Atmosphäre der Handlung einzufangen. Die Beschreibungen von Yerba Buena, dem Szenelokal, und den blumengeschmückten Räumen verleihen der Geschichte eine sinnliche Note. Die Autorin nutzt Sprache geschickt, um die Emotionen der Charaktere und die Stimmung der Szenerie zu vermitteln.

Allerdings erreicht die Handlung in "Wilde Minze" an einigen Stellen nicht die erwartete Tiefe. Trotz der eindrucksvollen Charakterentwicklung fühlen sich bestimmte Wendungen vorhersehbar an und lassen die Geschichte an Originalität vermissen. Zudem hätten einige Nebencharaktere mehr Raum zur Entfaltung verdient, um die Vielschichtigkeit der Welt, die Lacour kreieren möchte, vollständiger zu erfassen.

Insgesamt bietet "Wilde Minze" eine berührende Liebesgeschichte, die mit emotionalen Höhen und Tiefen überzeugt. Nina Lacour zeigt ihre Fähigkeit, komplexe Charaktere zu erschaffen, auch wenn die Handlung an manchen Stellen vorhersehbar ist. Für Leser, die nach einer emotionalen Achterbahnfahrt suchen, ist dieses Buch dennoch empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 30.10.2023

Etwas schwächer als die Vorgänger

Eine neue Liebe (Sunset River 3)
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Isobel und Michael scheinen sich endlich zusammengerauft zu haben und verliebt in eine gemeinsame Zukunft zu starten. Wäre da nicht immer noch der Schatten der Vergangenheit, der über den beiden schwebt. ...

Isobel und Michael scheinen sich endlich zusammengerauft zu haben und verliebt in eine gemeinsame Zukunft zu starten. Wäre da nicht immer noch der Schatten der Vergangenheit, der über den beiden schwebt. Erst ein schwerwiegender Unfall öffnet allen die Augen.

Auch hier finde ich das Cover wieder wunderschön gestaltet und passend zum Buch!

Ich weiß nicht so recht wie ich den finalen Teil dieser Trilogie finden soll. Irgendwann hat mich dieses ewige hin und her zwischen Michael und Isobel ehrlich gesagt nur noch genervt. Zwei erwachsene Menschen, beide mit beiden Beinen im Leben und sie bekommen es nicht auf die Reihe sich an einen Tisch zu setzen und alle Stolpersteine aus dem Weg zu räumen. Es geht ja schließlich um ihre gemeinsame Zukunft und nicht um irgendetwas belangloses.

In diesem ganzen Szenario hat mir Isobel sogar noch ein bisschen besser gefallen, sie hatte wenigstens den Mut sich das alles nicht länger gefallen zu lassen, wenn auch ein bisschen zu spät für meinen Geschmack. Und die Tatsache, dass es dann erst so einen schlimmen Unfall gebraucht hat, um den beiden die Augen zu öffnen...ich weiß ja nicht, schon ein wenig sehr klischeehaft.

Im Großen und Ganzen war das auch wieder ein süßes Buch, super für zwischendurch, aber der letzte Teil hat mir tatsächlich etwas weniger gefallen als die ersten beiden.

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