Was des Fahrrad mit Freiheit verbindet
Im Takt der FreiheitFelicitas Louisburg ist eine höhere Tochter, ihr Vater Egidius ist sehr reich und hat das Bestreben seine Tochter mit einem Adeligen zu verheiraten, damit er endlich in die besseren Kreise aufgenommen ...
Felicitas Louisburg ist eine höhere Tochter, ihr Vater Egidius ist sehr reich und hat das Bestreben seine Tochter mit einem Adeligen zu verheiraten, damit er endlich in die besseren Kreise aufgenommen wird. Seine Töchter, Felicitas hat noch eine jüngere Schwester, Tessa, möchten allerdings mehr persönliche Freiheit, sie fühlen sich eingesperrt. Felicitas wünscht sich z.B. eigenes Geld, damit sie auch mal eigenständig etwas kaufen kann. Doch diese Wünsche werden nicht erfüllt. Bei einem Ausritt lernt Felicitas den Studenten Lorenz kennen, dieser fährt auf einem Fahrrad. Die beiden sind sich sofort sympathisch und beide begeistern sich für Technik. Heimlich treffen sie sich und Felicitas lernt Radfahren.
Viel mehr möchte ich hier weiter nicht erzählen. In der Geschichte geht es um Freiheit, was sie für einzelne Personen bedeutet, für jeden etwas anderes. Das wird auch noch mal deutlich daran, dass Felicitas eine dunkelhäutige Zofe hat. Aber auch die Unfreiheit hat viele Facetten, das wird Felicitas bei einem Gespräch mit dem Portier des Hauses klar.
Hanna Caspian bringt uns die Geschichte um das Fahrrad, dessen Bedeutung für die persönliche Freiheit der Menschen in einer flüssigen, klaren Sprache näher. Wir tauchen ab in das Jahr 1888, dem Dreikaiserjahr. Viele Details lassen erkennen, wie genau die Autorin recherchiert hat.
Die einzelnen Protagonisten sind gut beschrieben und die Geschehnisse entstehen bildhaft vor unseren Augen. Ich habe das Buch mit Freude gelesen und kann es für Leser von historischen Romanen nur weiterempfehlen. Was das Fahrrad für allem für Frauen an Freiheit gebracht hat, wird hier deutlich.