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Veröffentlicht am 06.07.2024

Die Geschichte einer ganz besonderen Frau

Seltsame Sally Diamond
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„Seltsame Sally Diamond“ ist der neue Thriller der irischen Schriftstellerin Liz Nugent.

Im Mittelpunkt steh Sally Diamond. Sally ist eine seltsame Frau. Einst hat ihr Adoptivvater zu ihr gesagt „Wenn ...

„Seltsame Sally Diamond“ ist der neue Thriller der irischen Schriftstellerin Liz Nugent.

Im Mittelpunkt steh Sally Diamond. Sally ist eine seltsame Frau. Einst hat ihr Adoptivvater zu ihr gesagt „Wenn ich sterbe, kannst du mich einfach mit dem Müll entsorgen“ Jetzt ist der Adoptivvater im Alter von 82 Jahren gestorben. Da Sally das macht, was man ihr sagt, verbrennt sie ihn mit dem Müll. Jetzt wird die Polizei und ihre Umwelt auf Sally aufmerksam.
Sally gilt als verschroben. Mit anderen Menschen kam sie nur selten in Kontakt, dabei hat sie sich taub gestellt, um einer Konversation zu entgehen. In der Schule war Sally nie, auch ist sie nie einer Arbeit nachgegangen.
Jetzt muss Sally sich alleine im Leben zurechtfinden. Ihr zu Seite steht Angela, eine Ärztin und frühere Freundin ihrer Mutter, sowie ihre Frau.
Plötzlich lernt Sally Menschen kennen. Sie schließt sogar Freundschaften. Sally muss aber auch Enttäuschungen hinnehmen. Den Sally ist ehrlich und denkt das andere Menschen auch immer meinen, was sie sagen.
Zudem hat ihr Adoptivvater ihr eine Menge Briefe hinterlassen, die Sally jetzt lesen muss. Damit wird sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.

Mit „Seltsame Sally Diamond“ hat Liz Nugent wieder einen spannenden Psychothriller geschrieben.
Ihre Protagonistin Sally habe ich schnell liebgewonnen. Durch die Briefe, die Sally liest erfahren auch die Leserinnen was es mit Sally auf sich hat.
Das ist sehr ergreifend geschrieben.
Die Autorin erzählt die Geschichte auch aus der Sicht von Sally. Ich hatte fast das Gefühl, als stehe Sally neben mir und erzählt mir ihre Geschichte. Das macht das Erlebnis noch intensiver.
In der zweiten Hälfte der Geschichte kommt noch ein zweiter Ich-Erzähler hinzu. Auch seine Geschichte hat mich sehr berührt.

Liz Nugent hat eine spannenden und flüssigen Schreibstil. In ihren Geschichten lässt sie die Leser
innen immer in die tiefe der menschlichen Seele blicken.

„Seltsame Sally Diamond“ ging mir beim Lesen wirklich sehr nahe. Es ist eine Geschichte, die ich so schnell nicht vergessen werde.

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Veröffentlicht am 05.07.2024

Das richtige Buch zum genießen

Das kleine Bücherdorf: Sommerzauber
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Vintage-Mode und Bücher – das sind die zwei großen Leidenschaften im Leben von Ann Webster. In ihrer Boutique verkauft sie nicht nur wunderschöne Secondhandcouture, jedem Kleidungsstück liegt auch die ...

Vintage-Mode und Bücher – das sind die zwei großen Leidenschaften im Leben von Ann Webster. In ihrer Boutique verkauft sie nicht nur wunderschöne Secondhandcouture, jedem Kleidungsstück liegt auch die Geschichte seiner früheren Besitzerinnen bei. Was niemand wissen darf: Ann schreibt heimlich unter Pseudonym ziemlich pikante Liebesromane! Als ein großer Verlag auf Ann aufmerksam wird, ist sie überglücklich. Doch die Lektorin möchte ausgerechnet, dass sie die Geschichte des unverkäuflichen Brautkleides in ihrem Schaufenster erzählt. Und somit auch die Geschichte von ihr und Ray, der ihr vor vielen Jahren das Herz gebrochen hat und der nun nach Swinton gekommen ist, weil er die stillgelegte Whisky-Destillerie wiedereröffnen will. Ann muss sich der Vergangenheit stellen, wenn ihr Traum vom Glück wahr werden soll.

„Das kleine Bücherdorf – Sommerzauber“ ist der 4. und letzte Band der Reihe „Das kleine Bücherdorf“ von Katharina Herzog.

Ich habe mich schon gefreut, wieder an die Südwestküste Schottlands zu reisen und auch den einen oder anderen bekannten Protagonisten wieder zutreffen.
Das kleine Bücherdorf hat knapp 1000 Einwohner und ein Dutzend Buchhandlungen. Ein Traum!

In diesem Buch steht Ann Webster im Mittelpunkt. Sie führt eine Boutique für Secondhandcouture. Das besondere, sie erzählt auch zu jedem Kleidungsstück, das sie verkauft seine Geschichte.
Unter einem Pseudonym schreibt Ann Liebesromane. Jetzt tritt ein Verlag an sie heran und möchte, dass sie die Geschichte des Brautkleids in ihrem Schaufenster schreibt.
Jetzt muss Ann sich ihrer Vergangenheit stellen. Den das Brautkleid, das unverkäuflich ist, ist das Brautkleid von Ann.

Katharina Herzog erzählt die Geschichte mit viel Romantik. Es ist eine schöne Geschichte zum Zurücklegen und entspannen und genießen.

Die Charaktere sind mir wieder schnell sympathisch gewesen. Katharina Herzog lässt ihre Protagonisten immer richtig lebendig werden. Auch das Setting in Schottland ist traumhaft schön.
Katharina Herzog beschreibt alles so intensiv, bei mir hat schnell ein Kopfkino eingesetzt.

„Das kleine Bücherdorf – Sommerzauber“ ist eine bezaubernde, romantische Geschichte, die ich mit großer Freude gelesen habe.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

erschreckend realistisch

VIEWS
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Klappentext:
Die 16-jährige Lena Palmer verschwindet spurlos. Drei Tage später taucht sie in einem verstörend brutalen Video wieder auf, welches in atemberaubendem Tempo viral geht.
BKA-Kommissarin Yasira ...

Klappentext:
Die 16-jährige Lena Palmer verschwindet spurlos. Drei Tage später taucht sie in einem verstörend brutalen Video wieder auf, welches in atemberaubendem Tempo viral geht.
BKA-Kommissarin Yasira Saad soll Lena finden und die Täter identifizieren. Ihr bleibt wenig Zeit, denn schon gibt es erste gewalttätige Demonstrationen in deutschen Städten. Eine rechtsradikale Gruppierung namens »Aktiver Heimatschutz« gewinnt rasant an Zulauf. Kann Yasira die Täter verhaften, bevor der Lynchmob zuschlägt und der Rechtsstaat zu wanken beginnt?

„Views“ von Marc-Uwe Kling ist eine fiktive Geschichte, die erschrecken realistisch klingt.
Ich habe von Marc-Uwe Kling schon einige Bücher gelesen und bin immer wieder erstaunt, wie gekonnt der Autor von einem Genre zum anderen springt.

Die 16-jährige Lena Palmer wird vermisst. Kurz darauf taucht ein Video auf, in dem das Mädchen vergewaltigt wird.
Die Täter haben einen Migrationshintergrund.
Das BKA möchte ein Zeichen setzten, in dem sie Yasira Saad, deren Eltern aus dem Libanon stammen, mit dem Fall beauftragen.
Yasira soll das Bild der Ermittlungen sein.
Die Ermittlungen haben gerade begonnen, als ein zweites Video kursiert. Ein Mann, der sich Bär nennt, ruft auf, dem „Aktiver Heimatschutz“ beizutreten und Jagd auf die Täter zu machen.
Es kommt zu schweren Demonstrationen. Den Ermittlern sitzt die Zeit im Nacken.
Yasira kommt es seltsam vor, dass sie so gar keinen Hinweis findet, wo das Opfer steckt, wer die Täter sind und wo der Tatort ist.
In ihr fängt eine Idee an zu reifen.

„Views“ wird zwar als Roman deklariert, für mich ist es ein Thriller. Das Buch ist mit seinen nur 269 Seiten gefüllt mit Spannung. Ich habe es gestern an einem Stück gelesen.

Marc-Uwe Kling führt seine Leser*innen in einem ordentlichen Tempo durch die Ermittlungen. Trotz der vielen fachlichen Hinweise, z. B. zur KI ist die Geschichte gut verständlich geschrieben.
Die Charaktere sind sehr facettenreich und interessant.
Das Szenario, das der Autor in seinem Buch beschreibt, möchte man sich gar nicht vorstellen und doch ist es so realistisch geschrieben, dass ich es mir gut vorstellen kann.

Auf dem Cover ist eine Warnung vor sensiblen Inhalten. Die Videos werden zwar beschrieben, aber nicht in allen Einzelheiten so, dass man es trotz allem gut lesen kann. Für mich war vielmehr der Ursprung der Tat erschrecken. Die Geschichte ist zwar im Kopf von Marc-Uwe Kling entstanden und ist fiktiv. Aber ich kann mir so etwas in naher Zukunft schon vorstellen. Das ist sehr erschreckend und lässt mich noch einige Zeit über die Geschichte nachdenken.

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Veröffentlicht am 03.07.2024

Spannender Plot, interessant gezeichnete Charaktere

Nachtwasser
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Klappentext:
Der schwedische Justizminister wird bedroht. Zur selben Zeit wird in den Stockholmer U-Bahn-Tunneln ein Haufen menschlicher Knochen gefunden. Das Skelett gehört einem hochrangigen Finanzier. ...

Klappentext:
Der schwedische Justizminister wird bedroht. Zur selben Zeit wird in den Stockholmer U-Bahn-Tunneln ein Haufen menschlicher Knochen gefunden. Das Skelett gehört einem hochrangigen Finanzier. Mina Dabiri und ihr Team beginnen nach Zusammenhängen zu suchen und ziehen den Mentalisten Vincent Walder zur Hilfe. Die Uhr tickt. Doch für Vincent, der mit Bedrohungen gegen seine Familie zu kämpfen hat, macht es den Anschein, als würde die ganze Welt auf ihn zurasen. Durch einen weiteren Knochenfund in den U-Bahn-Tunneln wird das Team endgültig auf die Probe gestellt - was geht in den Tiefen Stockholms vor sich? Und wer ist hinter dem Minister her? Für Mina und Vincent beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

„Nachtwasser“ ist der Abschluss der „Dabiri-Walder-Trilogie“ von den schwedischen Autoren Camilla Läckberg und Henrik Fexeus
In der Trilogie dreht sich alles um psychologische Untiefen, Rätsel, Codes und Illusionen.

Von Camilla Läckberg habe ich schon die Falck-Hedström-Krimireihe gelesen,
Henrik Fexeus ist mir vor dem 1. Band unbekannt gewesen.
Der Autor tritt wohl selber als Mentalist auf und ist ein Spezialist in Sachen Psychologie.
Also ein gutes Team, wenn es um Spannung, Psychologie und um Rätsel und Illusionen geht.

Die Charaktere sind schon besonders. Ich mag Charaktere, die aus dem Mainstream herausstechen.

Mina Dabiri ist Kriminalkommissarin bei der Stockholmer Polizei.
Sie erinnert mit ihrer Angst vor Keimen ein bisschen an Monk.
Was ihre Arbeit angeht, da ist sie zielstrebig und innovativ.

Vincent Walder ist Mentalist und Experte für die Geheimnisse des menschlichen Geistes. Er hat eine Autismus-Spektrum-Störung, was ihm den Umgang mit Menschen schwer macht.

Alleine mit den beiden interessanten und gleichzeitig skurrilen Protagonisten kann man einen ganzen Roman füllen.
Beide haben Probleme auf zwischenmenschlicher Ebene und mussten erst lernen, einander zu vertrauen.

Der Fall hat es wirklich in sich. In einem U-Bahn-Tunnel werden menschliche Knochen gefunden. Sie werden einem hochrangigen Finanzier zugeordnet. Gleichzeitig wird der schwedische Justizminister bedroht. Gibt es hier einen Zusammenhang?

Zwischendurch erfährt man weiterhin Einzelheiten aus dem Privatleben von Mia und Vincent. Für Vincent Walder rast die Zeit. Seine Familie wird bedroht und Vincent sieht das Unheil auf sich zurasen.

Die Autoren erzählen die Story spannend und leicht verständlich.
Die Atmosphäre ist düster. Die Autoren lassen die Leser*innen in die Abgründe der menschlichen Seele blicken.

Trotz der fast 700 Seiten habe ich das Buch sehr schnell gelesen.
Camilla Läckberg und Henrik Fexeus geben ein gutes Autorenduo ab. Die Geschichte ist aus einem Guss.
Schon der 1. Band und der 2. Band haben mir gut gefallen und der 3. Band ist ein fulminanter Abschluss der Trilogie.

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Veröffentlicht am 02.07.2024

Fesselnder Historischer Roman

Eifelfrauen: Der Ruf der Nachtigall
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Klappentext:
Altenburg, 1945: Wiesen voller Orchideen im Frühling, Heuernten in der Sommersonne, stille Landschaften im Herbstnebel. Klara und Mia Fuchs wachsen als Schwestern auf einem idyllischen Bauernhof ...

Klappentext:
Altenburg, 1945: Wiesen voller Orchideen im Frühling, Heuernten in der Sommersonne, stille Landschaften im Herbstnebel. Klara und Mia Fuchs wachsen als Schwestern auf einem idyllischen Bauernhof in der Eifel auf. Die beiden sind unterschiedlich wie Tag und Nacht: Während Mia alle Blicke auf sich zieht und die Menschen mit ihrer ungezwungenen Art für sich einnimmt, ist Klara nachdenklich und in sich gekehrt. Nur wenn sie singt, fällt alle Schüchternheit von ihr ab. Ihre glockenhelle Stimme verzaubert jeden, der ihr zuhört. Als der tschechische Sänger Pavel auf dem Hof Schutz sucht, nimmt das Leben der Schwestern eine unerwartete Wendung.

„Eifelfrauen – Der Ruf der Nachtigall“ ist der zweite Band der Eifelfrauen Dilogie von Brigitte Riebe.

Brigitte Riebe gehört schon lange zum Kreis meiner Lieblingsautoren/innen.
Ich habe schon recht viel von ihr gelesen und es ist egal welches Buch man von Brigitte Riebe in die Hand nimmt, es ist immer ein Highlight.
Auch der neue historische Roman „Eifelfrauen – Der Ruf der Nachtigall“ hat mich wieder mehr als begeistert.

Johanna lebt weiterhin mit ihrer Familie im Haus der Füchsin. Sie und ihre beiden Töchter Klara und Mia lieben die Natur, die Tiere und Pflanzen.
Jetzt, wo der Krieg endlich vorbei ist und die Töchter erwachsen sind, möchte sich Johanna auch wieder mehr ihrer Kunst widmen.

Klara und Mia sind als Schwestern aufgewachsen und haben ein sehr inniges Verhältnis.
Klara verzaubert alle mit ihrer schönen Stimme. Als der tschechische Sänger Pavel auf den Bauernhof der Familie kommt, ist auch er von Klaras Stimme angetan. Pavel gibt Klara Gesangsunterricht und es wächst die Idee, eine vereinfachte Version von Hänsel und Gretel in den umliegenden Dörfern aufzuführen.
Pavel hat mit seiner Art schnell Klaras Herz erobert, aber nicht nur Klaras Herz auch, Mia findet Gefallen an Ravel.

Auch Mia zieht es hinaus. Da Heinrich und seine Frau Greta keine Kinder haben, holen sie Mia nach Trier. Mia soll den Ablauf in der Tabakfabrik Fuchs kennenlernen.
Sie ist, außer den Kindern von Georg, der wegen seiner Nazivergangenheit in der Familie geächtet wird, die einzige Nachkommin der Familie Fuchs.
In der Fabrik lernt sie den Werbeleiter Simon Bermann kennen der ihr helfend zur Seite steht.

Auch die anderen Charaktere sind gut und durchdacht zu ihrem Einsatz gekommen.
Die meisten sind aus dem 1. Band bekannt. Es war für mich ein freudiges Wiedersehen.

Brigitte Riebe erzählt die Geschichte sehr facettenreich.
Die Jahre 1945-1954 werden gut widergespiegelt.
Der Krieg ist zu Ende. Brigitte Riebe, beschreibt die Situation sehr realistisch. Dabei erzählt die Autorin nicht nur vom Eiswinter und dem Hunger, der die Menschen plagt. Von den immer noch rationierten Lebensmittel die nie ausreichen.
Brigitte Riebe, zeigt auch die andere Seite der Menschen auf. Es gibt Hoffnung, die Menschen wollen endlich wieder leben. Der Hunger auf das Schöne, auf Kunst wie die Oper oder eine Gemäldeausstellung werden sehr deutlich spürbar.

Der Schauplatz ist wie im 1. Band wieder die Eifel.
Die Beschreibung der Landschaft ist farbenprächtig. Ich habe dieses Fleckchen Erde schon im 1. Band liebgewonnen.

Wieder einmal hat Brigitte Riebe mich mit ihrem Schreibstil begeistert. Das Buch hat mich einfach so gefesselt, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.
Jetzt sind die 2 Bände der Eifelfrauen gelesen. Ich bin aber mir sicher, Brigitte Riebe wird ihre Leser*innen bald mit einem neuen Werk begeistern.

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