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Veröffentlicht am 03.11.2017

Barrieren weglächeln

Die unglaublichen Abenteuer des Migranten Nemec
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Lolek Nemec ist vor Jahren aus der Tschecheslowakai nach Deutschland geflohen und hat ein Jahr in einem Flüchtlingsheim gelebt, ehe er als Asylberechtigter anerkannt wurde. Dann studierte er Informatik ...

Lolek Nemec ist vor Jahren aus der Tschecheslowakai nach Deutschland geflohen und hat ein Jahr in einem Flüchtlingsheim gelebt, ehe er als Asylberechtigter anerkannt wurde. Dann studierte er Informatik nachdem er zuvor erfolgreich sein Abiturzeugnis fälschte und promovierte und all das nur, um seiner großen Liebe Anna durch einen Doktortitel und eine deutsche Staatsbürgerschaft zu imponieren. Der Lohn: sie überfährt ihn wütend mit ihrem schicken BMW und er fällt für 13 Jahre ins Koma. Als er aufwacht ist alles anders und er wird der Urkundenfälschung angeklagt: weil er so unterhaltsam ist, wird er zu Sozialstunden im Flüchtlingsheim Schamberg verurteilt. Denn Nemec liebt Geschichten, die das Leben schreibt! Auch in den traurigsten Geschichten kann er meist noch eine lustige Seite entdecken, über die er lachen kann. Das kleine überschaubare Heim, in das er für 3 Monate einzieht, bietet ihm jede Menge neuer Geschichten, an denen er immer eine heitere Seite finden kann, über die er schmunzelt, denn Nemec nimmt das Leben mit einem Lächeln. So wird er auch direkt herzlich von der blumigen Bruni, der inoffiziellen Leiterin der Einrichtung und Hausmeister Frank, sowie den diversen Flüchtlingen vor alle aus Syrien und Eritrea aufgenommen. Sein größtes Glück jedoch, daß er sogleich wieder eine neue Anna erspäht, die ihn zwar nicht ins Koma befördert, sondern erst einmal schlägt.

Anfangs wurde ich nicht so ganz warm, mit dem ewig lächelnden sanften Riesen, der den Grausamkeiten des Lebens mit unnachahmlicher Gelassenheit begegnet. Er labert teilweise ohne Ende. Der Roman beginnt mit der Gerichtsverhandlung wegen Urkundenfälschen (nein, dies ist nicht gespoilert, der wahre Knaller hinter dieser Fälschung wird nicht verraten), bei der Nemec ohne Punkt und Komma redet, so daß am Ende sogar der Sitzungsvertreter der Staatsanwaltschaft eine Ordnungsstrafe riskierte. Was habe ich mit denen gelitten, denn ich kenne solche Verhandlungen zur Genüge! Doch auch wenn ich anfangs von Nemec genervt war, vor allem aus persönlicher Betroffenheit der Strafverteidigerin, so hat er sich doch langsam still und leise mit seinem Lächeln und seiner Entschlossenheit das Leben zu genießen und Ruhe zu bewahren, in mein Herz geschlichen. Die Absurditäten seiner Erlebnisse, des Behördendschungels, die Typen auf die er trifft, lassen einen schmunzeln und unterhalten. Doch ist dieses Buch viel mehr. Der Autor greift auf seine eigenen Erfahrungen zurück und ich verdächtige Nemec ja schon Jaromir Konecnys Alter Ego zu sein, nein es steckt auch voller Wahrheit, Weisheit und Schönheit. Als Poetry Slammer schafft es Konecny wunderschöne Sätze durch Lolek Nemec und seine Freunde sprechen zu lassen. Es sind nicht nur solch altbekannte Erkenntnisse, daß jeder ein Ausländer ist, fast überall. Es geht um den Genuss des Lebens, mit allen Sinnen, mit Humor und Gelassenheit, um die Liebe zu Sprache, zu Büchern und Beharrlichkeit. Anders als einige Bestseller, die Weisheiten versprühen, empfand ich diese Überlegungen niemals banal.

Dieser Roman ist völlig anders, als seine Jugendromane, bei denen ich Tränen gelacht habe. Dennoch ist dieser Kampf der Flüchtlinge und ihrer Helfer wirklich amüsant, teilweise aber auch tragisch und zum Kopf schütteln.

Je länger ich in diesem Buch gelesen habe, desto besser gefiel es mir und desto mehr setzte es sich heimlich still und leise in meinem Bewußtsein und in meinem Gedächtnis fest. Lolek Nemec und seine Anekdoten werden mich nun wohl ein Leben lang begleiten. Ein Gedanke, der mich lächeln lässt.

Trotz anfänglicher Schwierigkeiten, war es letztendlich so wunderbar, daß es 5 von 5 Sternen verdient hat.

Veröffentlicht am 01.11.2017

Ein echtes Lieblingsbuch !

Petronella Apfelmus - Hexenbuch und Schnüffelnase
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Passend zur Jahreszeit ist der 5. Petronella-Band eine Herbstgeschichte: Es sind Herbstferien, endlich! Lea bekommt den Hund Bello ihrer Freundin während der Pflege und weil es so furchtbar regnet lädt ...

Passend zur Jahreszeit ist der 5. Petronella-Band eine Herbstgeschichte: Es sind Herbstferien, endlich! Lea bekommt den Hund Bello ihrer Freundin während der Pflege und weil es so furchtbar regnet lädt die kleine Apfelhexe Petronella die Zwillinge Lea und Luis zu sich ins Apfelhaus, um gemeinsam mit Hirschkäfer Lucius und den Apfelmännchen zu basteln. Die Kinder sammeln Laub und Beeren, alles was sich zum Basteln anbietet und weil es zusammen mehr Spaß macht, werden auch noch Kürbislaternen geschnitzt. Herrlich! Zu dumm, daß ausgerechnet die hinterlistige Klatschhexe Hexobine Höckerbein vorbei kommt und ahnt, daß Petronella ihren Schwestern unerlaubt ihr Hexenbuch geliehen hat. Hexobine ist ganz schön neugierig und misstrauisch und als sie wieder abfliegt hat Petronella ein ungutes Gefühl. Als dann noch ihre Freunde die Apfelmännchen verschwunden sind, vermisst sie ihr Hexenbuch umso mehr! Doch Lucius, die Zwillinge und Bello als Spürhund helfen Petronella bei der Suche nach den lustigen kleinen Gesellen und schon bald finden sie eine erste Spur. Die führt allerdings in die Tiefen des Waldes zu einem gar nicht netten magischen Gesellen. Nun wird es wirklich aufregend und gefährlich!
Diese Reihe lieben meine Töchter beide noch heiß und innig. Das Beste daran: sie streiten sich darum, wer es mir vorlesen darf. Da dies wirklich außergewöhnlich ist, habe ich das Buch genauer untersucht: Ja, die Illustrationen von SaBine Büchner sind wirklich zauberhaft, auch bei den wirklich finsteren Gestalten sind sie nicht furchterregend. Es gibt keine Fremdwörter, keine Anglizismen, die Geschichte ist unterhaltsam und witzig, so daß sie immer wieder wissen wollen, wie es weitergeht, aber warum wollen sie dieses Buch selbst lesen und andere nicht: Dieses Buch hat etwas größere Buchstaben und der Zeilenabstand ist größer. Es ist ein richtiges Buch, kein Erstlesebuch und mit knapp 200 Seiten auch nicht gerade dünn, aber durch den großen Zeilenabstand ist das Lesen weniger anstrengend, man verrutscht weniger in den Zeilen und die Kinder halten einfach viel besser durch ohne zu ermüden! Das ist ein ganz großer Pluspunkt und wirklich nicht zu unterschätzen, bei Kindern die nicht gerne lesen. Dieses Buch macht es ihnen durch die tolle Kombination aus spannender, zauberhafter Geschichte und angenehmer Schrift sehr einfach ganze Kapitel durchzuhalten (die Kapitel sind relativ lang) und werden durch die schönen und zahlreichen Illustrationen dafür belohnt.
Sehr gut gefällt mir, daß die Kinder viel in der Natur unterwegs sind und gemeinsam Basteln. Wir haben schon mit Illustrationen des Buches als Vorlage Lucius-Kürbis-Windlichter gestaltet. Ganz ohne Handy oder sonstige Unterhaltungselektronik erleben die Kinder mit Petronella spannende und magische Abenteuer.
Die Kinder sind vor allem begeistert, von der detektivischen Spurensuche, dem gruseligen magischen Wald und natürlich, wie Petronella und die Kinder ihre Gegner mit List und Tücke austricksen. Die Apfelmännchen sind wirklich witzig und originell, aber auch die Tratschtante unter den Hexen, die hinterlistige Hexobine Höckerbein hat uns großen Spaß gemacht. Sie macht Petronella wirklich das Leben schwer und bringt sie ganz schön in die Bredouille, aber natürlich kommt rechtzeitig Hilfe, denn wer so hilfsbereit und sympathisch ist wie Petronella und sich stets um das Wohl der anderen kümmert, dem helfen auch gerne all die Freunde, denen sie bislang beigestanden hat.
Einfach zauberhaft, spannend und witzig, ein Buch an dem man lange seine Freude hat. Erst beim Vorlesen und später, wenn die Kinder es selbst lesen können, ein echtes Lieblingsbuch! 5 von 5 Sternen!

https://buchverzueckt.blogspot.de/2017/10/petronella-apfelmus-hexenbuch-und.html

Veröffentlicht am 31.10.2017

Urkomisch und einfach klasse!

Pippa Pepperkorn gruselt sich (nicht) (7)
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Die Kinder in Pippa’s Klasse schnitzen Kürbisse für Halloween. Dabei sprechen sie darüber, was sie so alles gruselig finden. Pippa findet es ungerecht, daß sich alle so herrlich gruseln, nur sie findet ...

Die Kinder in Pippa’s Klasse schnitzen Kürbisse für Halloween. Dabei sprechen sie darüber, was sie so alles gruselig finden. Pippa findet es ungerecht, daß sich alle so herrlich gruseln, nur sie findet kaum etwas gruselig. Bis auf die Erzählung von der Lehrerin Frau Tabbak über die Beerdigung ihres verstorbenen Vaters. Doch diese beruhigt sie und meint, das wäre gar nicht schlimm, denn für sie wäre er noch da. Für Pippa ein ganz klarer Fall: Ihr Vater ist ein Zombie! Wie gruselig! Aber nein, er lebt nur in ihrem Herzen und ihrer Erinnerung weiter. Pippa will sich nun auch endlich gruseln und setzt alles daran, daß auch sie endlich dieses Gefühl diese Mischung aus Spaß und Angst erleben darf. Es geschehen im Anschluß die tollsten Geschichten und Erlebnisse u.a. mit Olivias tollwütigem Hugo, der Schaum vor dem Mund hat oder Glasaugen-Rudi und einer Japanischen Reisegruppe, oder einem heimtückischen Schokoladendieb.
Pippa und ihre 5 besten Freunde Olivia, Luzie, Gloria, Emil, Anton erleben immer wieder witzige Abenteuer, weil sie in alltäglichen Situationen meistens haarsträubende Ideen hat. Es ist aber auch wirklich nicht einfach Pippa das Gruseln beizubringen.
Meine achtjährige Tochter mußte immer wieder so heftig lachen, daß sie unmöglich einschlafen konnte, sondern mir unbedingt erzählen mußte, was denn bei Pippa so lustiges passiert ist. Zum Teil ist es echter Kinderhumor, den Charlotte Habersack hervorragend trifft! Es werden Dinge verwechselt oder einfach falsch verstanden. Es gibt aber auch echte Slapstick-Situationen und Kinderstreiche. Es ist nie boshaft, dafür aber irre komisch und mit herrlicher Kinderlogik. Die vielen kleinen Episoden, die auf einander aufbauen und auf frühere Vorkommnisse in der Geschichte zurückkommen, sind wirklich toll aufgebaut. Mir gefällt es besonders, daß auch kleine Informationen wichtig sind. So wird erklärt, daß nicht alles was man nicht versteht und sich nicht erklären kann, übersinnlich ist, wie z.B. der Drucker, der ferngesteuert durch das Handy des Bruders Kopien ausspucken kann. Dieser Drucker kommt noch ein weiteres Mal, in einem völlig anderen Zusammenhang vor.
Am Ende lernt Pippa endlich das Gruseln. Ganz anders als sie es sich vorgestellt hat und definitiv nicht so, wie ihre Freunde sich das vorgestellt hatten.
Birte Kretschmer hat eine sehr angenehme junge und fröhliche Stimme. Die ausgebildete Schauspielerin und Mitglied des Ohnesorg-Theater-Ensembles moduliert gekonnt und lebhaft. Ihre Stimme ist für uns einfach Pippa Pepperkorn, da wir sie ansonsten aus keinem anderen Hörbuch kennen, auch wenn sie öfters in norddeutschen Hörfunkproduktionen mitspielt.
Charlotte Habersack ist eine wirklich lustige Geschichte gelungen, die nicht nur zu Halloween wirklich hörenswert ist. Auch wenn es um Grusel geht, ist es doch vor allem das Lachen, daß meine Tochter wach hielt. Selbst die Zombie-Begegnung auf dem Friedhof ist bei allem Stöhnen und Ächzen vor allem humorvoll ist.
Für Kinder die gerne Geschichten aus dem Kinderalltag hören. Diese sind nur sehr viel lustiger und schräger als die meisten anderen, denn Pippa hat wirklich immer unglaubliche Ideen. Auch für Pippa-Neulinge ist diese Folge super geeignet. Anders als meine Tochter kannte ich Pippa Pepperkorn noch nicht, konnte aber gleich folgen und ihre Begeisterung sofort verstehen.
Für Kinder ab 6 Jahren, die gerne Lachen und sich gruseln! Echter Alltagsgrusel, ganz ohne fantastische Monster, aber dafür umso mehr Spaß! Halloween kann kommen, von uns bekommt es 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 30.10.2017

Einfach fantastisch!

Luna und der Katzenbär lüften ein Geheimnis
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Luna wacht morgens als ganz früh auf und geht in die Küche, alle anderen schlafen noch, sogar ihr Katzenbär Karlo. Umso glücklicher ist sie, als ihre Eltern aufwachen und sie zur Bäckerei schicken, um ...

Luna wacht morgens als ganz früh auf und geht in die Küche, alle anderen schlafen noch, sogar ihr Katzenbär Karlo. Umso glücklicher ist sie, als ihre Eltern aufwachen und sie zur Bäckerei schicken, um Brötchen zu kaufen. Dummerweise führt der Weg zur Bäckerei an einem alten dunklen Haus vorbei, das ein bißchen verfallen und gruselig aussieht. Da es ihr unheimlich ist, rennt sie immer schnell vorbei. Nach dem Frühstück will Karlo dann endlich spielen, aber erst müssen sie Maunzi von einem hohen Baum retten, von dem sie sich nicht mehr heruntertraut und dann ganz merkwürdigen Geräuschen nachgehen, die aus dem Gartenschuppen zu kommen scheinen. Wie soll denn eine ganze Straßenbahn in diesen Schuppen passen? Luna holt schnell ihre Taschenlampe und dann nehmen sie und Karlo all ihren Mut zusammen um nachzuschauen, was sich da wohl im windschiefen Schuppen verbirgt. Die Enthüllung dieses Geheimnisses führt sie gleich wieder zu dem nächsten und Luna und Karlo erleben gemeinsam einen sehr aufregenden und anstrengenden Tag. Wie schön ist es da doch, sich abends im Bett aneinander zu kuscheln und über alles zu reden!
Dies ist bereits der 5. Band der erfolgreichen Reihe, die wir bisher erst als Hörbuch von Band 3 und 4 kannten. Da meine beiden Töchter die Geschichten so süß fanden wollten sie sie nun auch mal lesen. Ich dachte es wäre ein Bilderbuch, aber es ist eigentlich eher ein sehr schönes farbig und großflächig illustriertes Buch in recht großer Fibelschrift und daher schon sehr gut für Leseanfänger geeignet, ab der zweiten Klasse, oder aber zum Vorlesen.
Da Luna ja ein Kindergartenkind ist, könnte man annehmen, es wäre wirklich nur ein Vorlesebuch, aber meine Töchter sind immerhin 8 und 10 und haben sich bei der Ankunft direkt begeistert darauf gestürzt und sich darum gestritten, wer es zuerst lesen darf. Das Thema die Freude am Gruseln, wenn man weiß, daß man erschreckt wird, fanden sie zu Halloween richtig passend und kamen dazu richtig ins Schwärmen.
Ganz toll fand ich wie Luna ganz mutig an dem unheimlichen Haus vorbei rannte. Damit konnte ich mich total gut identifizieren! Als Kind mußte ich auch immer wieder an einem alten Haus aus dunklem Vulkangestein vorbei. Ich war überzeugt, daß darin eine Hexe leben müsse und wechselte sogar die Straßenseite bevor ich daran vorbei lief. Es zeigt mir aber auch, daß sich der Autor Udo Weigelt noch richtig gut in die Gedanken- und Gefühlswelt von kleinen Kindern hereinversetzen kann. Seine Geschichten sind sehr fantasievoll und ein wenig märchenhaft und entsprechen einfach der kindlichen Vorstellungswelt, denn immerhin ist Karlo ja eigentlich Lunas Kuscheltier, mit dem sie all die Abenteuer z.T. nur in der Phantasie erlebt. Auch die Geschichten die Karlos Luna ins Ohr flüstert sind eine Mischung aus Phantasie und naja, seiner Realität.
Die Illustrationen von Joelle Tourlonias sind nicht nur wieder hinreißend und süß, sie passen auch ausgesprochen gut zur Art des Buches. Sehr schön finden wir auch, daß als Luna mit der Taschenlampe ins Dunkle tritt, der Text weiß auf dunklem Grund gedruckt ist, statt umgekehrt wie üblich. Aber die Bilder strahlen so etwas Liebes, Warmes aus, das man beim Betrachten gleich ein gutes Gefühl hat und mit einem Lächeln im Gesicht einschläft.
Man kann die einzelnen Bände völlig unabhängig voneinander lesen und mit jedem der Bände einsteigen (wir kennen die Bände 1 und 2 bis heute nicht), sie bauen nicht zwangsläufig aufeinander auf.
Wunderschön für junge Zuhörerinnen oder Selbstleserinnen, aber auch kleine Jungs können sich sicher in Lunas und Karlos Welt verlieben.

https://www.amazon.de/review/RBYNUYN7LNMPT/ref=pe160485166412761cmrvemlrv0_rv

Veröffentlicht am 29.10.2017

Nicht jeder Schatz glänzt!

Das wilde Uff, Band 3: Das wilde Uff jagt einen Schatz
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Das wilde Uff ist ein blaues, wuscheliges Urzeit-Wesen mit besonderen Fähigkeiten, daß es sich im Zimmer von Lio Peppel, wie in einer Höhle gemütlich eingerichtet hat. Damit er nicht zu einem Forschungsobjekt ...

Das wilde Uff ist ein blaues, wuscheliges Urzeit-Wesen mit besonderen Fähigkeiten, daß es sich im Zimmer von Lio Peppel, wie in einer Höhle gemütlich eingerichtet hat. Damit er nicht zu einem Forschungsobjekt degradiert wird, versteckt Familie Peppel ihren bisweilen sehr anstrengenden (da alles fressenden) Mitbewohner vor den Augen Dritter. Daher kommt es ungelegen, als Ulrike Peppel, die anstrengende ältere Schwester von Vater Mathias sich für einen mehrtägigen Besuch bei Ihnen ankündigt. Natürlich kommt sie früher als erwartet und Lio muß sein Zimmer räumen und bei seiner älteren Schwester Amelie einziehen. Doch wohin mit dem Uff? Tante Ulrike darf es auf keinen Fall zu Gesicht bekommen? Zum Glück verfügt das Mehrfamilienhaus ihres Vermieters Herrn Winz noch über einen aufregenden Dachboden, auf den dieser ja nicht gehen kann, da er nach einem Uff-bedingten Unfall noch immer an Krücken geht. Sehr zum Leidwesen von Vater Peppel, der seither von Herrn Winz ständig telefonisch für Hilfsarbeiten herbei zitiert wird. Währenddessen versucht Professor Snaida, der noch den Verlust des Uffs betrauert seinen wahren Platz in dieser Welt zu finden, die ihn scheinbar nicht haben will. Da sinnt er halt auf Rache!
Dies ist nun schon der dritte Band vom wilden Uff und der 4. Erscheint im März 2018! Was macht also den Erfolg aus?
Diese Abenteuer lassen sich unglaublich gut vorlesen! Da ich viel vorlese, fällt mir so etwas immer sofort auf. Das liegt zum einen daran, daß die einzelnen Charaktere gut gekennzeichnet sind, so daß man gerade das Uff toll mit einer besonderen Stimme sprechen kann, aber auch daran, daß ich die Sprache sehr harmonisch finde. Wenn man einen Satz beginnt, endet er auch entsprechend, ich erlebe keine grammatikalischen Überraschungen, die schon mal beim Vorlesen zum Verknoten der Zunge führen. Es liest sich fast von selbst. Dies mag neben der Spannung und dem Spaß ein Grund zu sein, warum meine Töchter auch freiwillig an besonders spannenden Stellen, an denen ich pausierte selbst weiterlasen. Neben der gefälligen Sprache, kommt einem auch das Druckbild sehr entgegen. Das Buch könnte man mit kleinerem Zeilenabstand und kleinerer Schrift sicherlich auch locker auf 150 Seiten drucken, aber gerade der große Zeilenabstand erleichtert Kindern, die nicht gerne lesen, die Überwindung des inneren Leseschweinehundes. Weil ich dieses Phänomen bei meinen Töchtern so faszinierend finde, vergleiche ich derzeit oft Bücher einer Altersklasse vom Schriftbild her, um heraus zu finden, warum sie einige Bücher bereitwillig selber weiter lesen und andere nur gebannt mit den Ohren verfolgen. Die zahlreichen, ungewöhnlichen schwarzweiß Illustrationen von Benedikt Beck erhöhen noch weiter den Spaßfaktor. Besonders die kleine freche Fledermaus Tabea hat es mir zeichnerisch angetan.
Professor Snaida kommt diesmal mehr so als Randfigur vor, weshalb ein Einstieg mit diesem dritten Band unproblematisch gelingen sollte. Dafür mimt Tante Ulrike bereits zu Beginn einen herrlich neuen Bösewicht, als sie erst einmal alle Ernährungsgewohnheiten der Familie auf den Kopf stellt und ihnen stattdessen Powerkleie vorsetzt. Ach, von ihrer Unfähigkeit sich Lios Namen zu merken oder an irgendetwas mal ein gutes Haar zu lassen ganz zu schweigen. Das Beste ist aber neben ihrer sofortigen Akzeptanz als Unsympath: sie verbirgt ein dunkles Geheimnis! Geheimnisse sind gut, denn sie garantieren Spannung! Dabei ist besonders schön, daß die Geschichte nicht immer die Erwartungen erfüllt, sondern positiv zu überraschen vermag. Genau dieser Punkt hat übrigens meiner achtjährigen Tochter besonders gut gefallen.
Wir sind schon sehr gespannt auf Band 4 „Das wilde Uff braucht einen Freund“ im März 2018, den wir unbedingt lesen wollen.
Begeisterte 5 von 5 Sternen.
Das wilde Uff ist ein blaues, wuscheliges Urzeit-Wesen mit besonderen Fähigkeiten, daß es sich im Zimmer von Lio Peppel, wie in einer Höhle gemütlich eingerichtet hat. Damit er nicht zu einem Forschungsobjekt degradiert wird, versteckt Familie Peppel ihren bisweilen sehr anstrengenden (da alles fressenden) Mitbewohner vor den Augen Dritter. Daher kommt es ungelegen, als Ulrike Peppel, die anstrengende ältere Schwester von Vater Mathias sich für einen mehrtägigen Besuch bei Ihnen ankündigt. Natürlich kommt sie früher als erwartet und Lio muß sein Zimmer räumen und bei seiner älteren Schwester Amelie einziehen. Doch wohin mit dem Uff? Tante Ulrike darf es auf keinen Fall zu Gesicht bekommen? Zum Glück verfügt das Mehrfamilienhaus ihres Vermieters Herrn Winz noch über einen aufregenden Dachboden, auf den dieser ja nicht gehen kann, da er nach einem Uff-bedingten Unfall noch immer an Krücken geht. Sehr zum Leidwesen von Vater Peppel, der seither von Herrn Winz ständig telefonisch für Hilfsarbeiten herbei zitiert wird. Währenddessen versucht Professor Snaida, der noch den Verlust des Uffs betrauert seinen wahren Platz in dieser Welt zu finden, die ihn scheinbar nicht haben will. Da sinnt er halt auf Rache!
Dies ist nun schon der dritte Band vom wilden Uff und der 4. Erscheint im März 2018! Was macht also den Erfolg aus?
Diese Abenteuer lassen sich unglaublich gut vorlesen! Da ich viel vorlese, fällt mir so etwas immer sofort auf. Das liegt zum einen daran, daß die einzelnen Charaktere gut gekennzeichnet sind, so daß man gerade das Uff toll mit einer besonderen Stimme sprechen kann, aber auch daran, daß ich die Sprache sehr harmonisch finde. Wenn man einen Satz beginnt, endet er auch entsprechend, ich erlebe keine grammatikalischen Überraschungen, die schon mal beim Vorlesen zum Verknoten der Zunge führen. Es liest sich fast von selbst. Dies mag neben der Spannung und dem Spaß ein Grund zu sein, warum meine Töchter auch freiwillig an besonders spannenden Stellen, an denen ich pausierte selbst weiterlasen. Neben der gefälligen Sprache, kommt einem auch das Druckbild sehr entgegen. Das Buch könnte man mit kleinerem Zeilenabstand und kleinerer Schrift sicherlich auch locker auf 150 Seiten drucken, aber gerade der große Zeilenabstand erleichtert Kindern, die nicht gerne lesen, die Überwindung des inneren Leseschweinehundes. Weil ich dieses Phänomen bei meinen Töchtern so faszinierend finde, vergleiche ich derzeit oft Bücher einer Altersklasse vom Schriftbild her, um heraus zu finden, warum sie einige Bücher bereitwillig selber weiter lesen und andere nur gebannt mit den Ohren verfolgen. Die zahlreichen, ungewöhnlichen schwarzweiß Illustrationen von Benedikt Beck erhöhen noch weiter den Spaßfaktor. Besonders die kleine freche Fledermaus Tabea hat es mir zeichnerisch angetan.
Professor Snaida kommt diesmal mehr so als Randfigur vor, weshalb ein Einstieg mit diesem dritten Band unproblematisch gelingen sollte. Dafür mimt Tante Ulrike bereits zu Beginn einen herrlich neuen Bösewicht, als sie erst einmal alle Ernährungsgewohnheiten der Familie auf den Kopf stellt und ihnen stattdessen Powerkleie vorsetzt. Ach, von ihrer Unfähigkeit sich Lios Namen zu merken oder an irgendetwas mal ein gutes Haar zu lassen ganz zu schweigen. Das Beste ist aber neben ihrer sofortigen Akzeptanz als Unsympath: sie verbirgt ein dunkles Geheimnis! Geheimnisse sind gut, denn sie garantieren Spannung! Dabei ist besonders schön, daß die Geschichte nicht immer die Erwartungen erfüllt, sondern positiv zu überraschen vermag. Genau dieser Punkt hat übrigens meiner achtjährigen Tochter besonders gut gefallen.
Wir sind schon sehr gespannt auf Band 4 „Das wilde Uff braucht einen Freund“ im März 2018, den wir unbedingt lesen wollen.
Begeisterte 5 von 5 Sternen.