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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2024

Solider Krimi, der meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat

Kannibal. Jagdrausch
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Ich kannte Mark Benecke bis jetzt nur durch zahlreiche TV-Auftritte in seiner Rolle als Kriminal-Biologe und war gespannt, wie er sein Expertenwissen als Autor einfließen lässt.

"Kannibal. Jagdrausch" ...

Ich kannte Mark Benecke bis jetzt nur durch zahlreiche TV-Auftritte in seiner Rolle als Kriminal-Biologe und war gespannt, wie er sein Expertenwissen als Autor einfließen lässt.

"Kannibal. Jagdrausch" ist neben zahlreichen Sachbüchern bereits sein zweiter Krimi. Mit knapp 200 Seiten ist es eher ein kurzes Lesevergnügen. Grund dafür ist unter anderem der wissenschaftlich-knappe Schreibstil, an den man sich erst etwas gewöhnen muss, der aber gut zum analytischen Charakter der Hauptfigur Bastian Becker passt.

Bastian Becker ist ein Privatermittler, der auch gerne mal gegen jegliche polizeiliche Ermittlungsregeln verstößt. Gegenpol dazu ist seine Kollegin Janina Junke, die gerne mal die Reißleine zieht, wenn Bastian sich in Ermittlungen verrennt. Zusammen sind sie in diesem Buch einem möglichen Kannibalen auf der Spur.

Gerne hätte ich dabei mehr kriminalbiologische Hintergründe gelesen, diese tauchen aber nur ab und zu am Rande auf und sind nicht der Schlüssel zum Fall. Alles in allem enthält mir die Geschichte ein paar zu viele Zufälle und zu wenig Wendungen. Das Ende kommt eher plötzlich und ist schon recht vorhersehbar. An sich aber ein solider Krimi mit vielen Hintergründen zum Thema Kannibalismus.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Was ist eine gute Mutter - und was eine schlechte?

Institut für gute Mütter
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Frida ist eine Mutter, mit der sich wahrscheinliche viele Frauen identifizieren können: seit kurzem von ihrem Mann getrennt, versucht sie nun allein Care- und Lohnarbeit zu stemmen. Ihre einjährige Tochter ...

Frida ist eine Mutter, mit der sich wahrscheinliche viele Frauen identifizieren können: seit kurzem von ihrem Mann getrennt, versucht sie nun allein Care- und Lohnarbeit zu stemmen. Ihre einjährige Tochter betreut sie zu Hause nebenbei zum Homeoffice, um möglichst viel Zeit mit ihr zu verbringen.

Doch irgendwann wächst ihr alles über den Kopf und nach einem "schlechten Tag" wird ihr die Tochter entzogen und Frida muss für ein Jahr in eine Erziehungsanstalt, wo sie lernen soll eine gute Mutter zu sein.

Dort trifft sie auf Mütter mit unterschiedlichsten Schwere von Vergehen: manche haben ihre Kinder tatsächlich schwer gefährdet, weil sie sie einsperrt oder verletzt haben, manche haben sich nur auf Social Media zuviel über ihre Kinder beschwert. Da fragt man sich schon: was macht wirklich eine schlechte Mutter aus und ab wann muss man einschreiten, um Kindeswohl zu bewahren?

Die Lernlektionen im Institut für Mütter sind teilweise recht haarsträubend: Umarmungen mit den Lernpuppen müssen sekundengenau durchgeführt werden, die Mütter sollen im perfekten "Mutterisch" mit ihren Puppenkindern sprechen. Man merkt: es wird versucht, gute Mutterschaft auf messbare Parameter runterzubrechen. Dies erinnert teilweise an den heutigen Trend zur Selbstoptimierung, wird aber natürlich auf die Spitze getrieben.

Der Text erinnert teilweise eher einem Bericht und zieht sich daher stellenweise etwas. Dies spiegelt einerseits wider, wie langsam die Zeit für Frida in der Besserungsanstalt vergeht, war für mich anderseits etwas zäh. Dennoch habe ich bis zum Schluss mitgefiebert, ob Frida am Schluss ihre Tochter zurückbekommt.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Nette Geschichte ohne großen Spannungsbogen

Der Wunschling – Wünsche schmecken nach Brausepulver
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"Der Wunschling" ist ein Kinderbuch über die Angst vor Neuanfängen und das Knüpfen von Freundschaften. Auf knapp 80 Seiten erzählt Annette Brahms die Geschichte von Theo, der nach einem Umzug auf ein magischen ...

"Der Wunschling" ist ein Kinderbuch über die Angst vor Neuanfängen und das Knüpfen von Freundschaften. Auf knapp 80 Seiten erzählt Annette Brahms die Geschichte von Theo, der nach einem Umzug auf ein magischen Wesens, den Wunschling, trifft.

Der Wunschling begleitet Theo durch die ungewisse Zeit in der neuen Umgebung und erfüllt ihm den einen oder anderen kleinen und großen Wunsch. Bei der Wunscherfüllung geht auch schon mal etwas schief. Das erinnert von der Story her schon etwas an das Sams, kommt aber nicht an das Original heran.

Ich habe unserem Sechsjährigen das Buch an einem Stück vorgelesen. Er fand die Geschichte nett, aber nicht wesentlich spannend. An sich eignet sich das Buch mit seiner großen Schrift und den vielen farbigen Zeichnungen allerdings auch zum Selbstlesen für geübte Erstleser:innen. Mithilfe von ein paar Rätseln am Ende des Buches kann das Leseverständnis überprüft werden.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Familie Grausewitz, eine gar nicht so gruselige Gespensterfamilie

Flitz und Fluse - Gespenster-Training leicht gemacht
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"Flitz und Fluse - Gespenster-Training leicht gemacht" ist ein Vorlesebuch, das perfekt in die Herbst- und Halloween-Zeit passt.

Im Buch geht es um die Gespensterfamilie Grausewitz, die sich nach einem ...

"Flitz und Fluse - Gespenster-Training leicht gemacht" ist ein Vorlesebuch, das perfekt in die Herbst- und Halloween-Zeit passt.

Im Buch geht es um die Gespensterfamilie Grausewitz, die sich nach einem Umzug ins alte Försterhaus erstmal einleben muss. Dazu muss erstmal ordentlich Unordnung gemacht werden, denn für Gespenster gibt es nichts Schöneres als Staub und Chaos. Doch schon bald kündigt sich die Tante der Gespensterkinder Flitz und Fluse an, um die Kinder in Spukerei zu prüfen. Jetzt muss Spuken geübt werden!

Wie das Cover schon zeigt, sind die Gespenster in diesem Buch nicht besonders gruselig, sondern eher niedlich. Damit eignet sich die Geschichte auch schon für die kleinsten Leser und Leserinnen.

Mir hat an der Geschichte allerdings nicht gut gefallen, dass sich an mehreren Stellen lustig gemacht wird über das Gewicht von Gespensterpapa und Onkel. Ich finde, Body Shaming muss in einem Kinderbuch im Jahre 2023 nicht sein. Im Großen und Ganzen ist es eine nette Story, aber meine Kinder (3 und 6 Jahre) waren jetzt nicht sonderlich gefesselt.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Nicht so fesselnd wie sonst

Kaltblütige Lügen
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"Kaltblütige Lügen" ist bereits der 25. Thriller von Karen Rose und der Auftakt der San-Diego-Reihe.

Im Zentrum dieses Buches steht die Polizistin Kit McKittrick, die sich aufgrund ihrer eigenen Kindheit ...

"Kaltblütige Lügen" ist bereits der 25. Thriller von Karen Rose und der Auftakt der San-Diego-Reihe.

Im Zentrum dieses Buches steht die Polizistin Kit McKittrick, die sich aufgrund ihrer eigenen Kindheit besonders den vermissten Mädchen annimmt. Bei den Ermittlungen um einen Serienkiller trifft sie immer wieder auf den Psychiater Sam Reeves. Ist er wirklich nur ein Zeuge oder kommt er als Verdächtiger in Frage?

Ich habe fast alle vorherigen Bücher der Autorin gelesen und mag besonders, dass neben der Verbrechensaufklärung auch die vielschichtigen Beziehungen zwischen den Hauptfiguren eine große Rolle spielen.

In dem aktuellen Buch konnten mich leider beide Punkte nicht so richtig überzeugen. Die Story hat für mich wenig überraschende Wendungen und die Beziehung zwischen den Hauptfiguren Kit und Sam ist im Vergleich zu den vorherigen Thrillern eher oberflächlich und zurückhaltend.

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