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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2024

Krimi voller Wendungen

Kaltherz
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Eine Mutter möchte mit ihrer 5 jährigen Tochter einen Ausflug in den Park machen und lässt das Mädchen nur für wenige Minuten wartend im abgeschlossenen Auto zurück, um auf Toilette zu gehen. Doch als ...

Eine Mutter möchte mit ihrer 5 jährigen Tochter einen Ausflug in den Park machen und lässt das Mädchen nur für wenige Minuten wartend im abgeschlossenen Auto zurück, um auf Toilette zu gehen. Doch als sie zurückkehrt, ist das Mädchen verschwunden.

Komissarin Kim Lansky gibt sich in ihrer Freizeit online als Minderjährige ausgibt und jagt Pädophile. Auch während der Arbeitszeit hält sie sich nicht immer an die üblichen Vorgehensweisen. Kann gerade sie das verschwundene Mädchen finden?

Der Thriller "Kaltherz" von Henri Faber startet gleich mit Hochspannung. Durch kurze Kapitel und mehrere Handlungsstränge taucht man schnell in die Geschichte ein. Durch viele überraschende Wendungenen bleibt das Buch bis zum Ende spannend. An manchen Stellen sind die Alleingänge der Komissarin jedoch etwas unrealistisch und zu Hollywood mäßig.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Ein Farbklecks Hoffnung in der Trauer

Wenn die ganze Welt ...
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Tod, Verlust und Trauer gehören leider zu unseren Leben dazu. Und irgendwann kommt dieses Thema auch bei unseren Kindern auf. Auf dem Kinderbuchmarkt gibt es nicht besonders viele Bücher zu diesem Thema, ...

Tod, Verlust und Trauer gehören leider zu unseren Leben dazu. Und irgendwann kommt dieses Thema auch bei unseren Kindern auf. Auf dem Kinderbuchmarkt gibt es nicht besonders viele Bücher zu diesem Thema, also habe ich mich sehr über das Buch " Wenn die ganze Welt..." zum Umgang mit der Trauer gefreut!

Das Buch kommt mit einem sehr hochwertig Einband daher. Und entgegen dem düsteren Thema ist das Buch sehr farbenfroh. Doch nicht nur die schönen Illustrationen des Buches überzeugen, sondern auch die herzerwärmende Geschichte um ein Kind und seine Trauer um den verstorbenen Großvater.

Wir begleiten das Kind (auf dem Einband steht Mädchen, aber es könnte auch ein Junge sein) durch das letzte Jahr mit seinem Großvater. Als dieser dann stirbt, scheint die Trauer zunächst überwältigend. Doch der Großvater hat dem Kind ein selbstangefertigtes Notizbuch hinterlassen, in dem das Kind die Erinnerungen an den Großvater festhalten und nochmal durchleben kann.

Der Tod des Großvaters wird im Buch dabei nicht konkret genannt und bleibt damit sehr abstrakt. Mit 5 Jahren hat mein Sohn somit die Geschichte nicht auf Anhieb verstanden und wir mussten nochmal explizit erklären, das der Großvater verstorben ist. Deswegen würde ich das Buch nicht wie empfohlen ab 3 Jahren lesen, sondern erst ab einem Alter von 5 Jahren und aufwärts.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Herz oder Kopf?

Die Herzchirurgin
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Anna Jones ist von ganzem Herzen leidenschaftliche Ärztin. Im OP handelt sie stets rational, nach außen hin wirkt sie auf ihr Umfeld kühl und reserviert. Ihre Familie bleibt der Karriere zu Liebe auch ...

Anna Jones ist von ganzem Herzen leidenschaftliche Ärztin. Im OP handelt sie stets rational, nach außen hin wirkt sie auf ihr Umfeld kühl und reserviert. Ihre Familie bleibt der Karriere zu Liebe auch mal auf der Strecke - der Sohn verbringt mehr Zeit mit der Nachbarin als mit der Mutter, die Scheidung vom Ehemann läuft. Doch dann wird Anna vor eine grausame Entscheidung gestellt: entweder, sie lässt ihren nächsten, berühmten "Patienten X" auf dem OP-Tisch sterben, oder ihr eigener Sohn wird sterben.

Stellt Anna sich gegen ihren hippokratischen Eid? Lässt sie sich von ihrem rationalen Verstand leiten oder siegt die blinde Mutterliebe?

Die Geschichte wird aus der Perspektive von drei Frauen erzählt: von Anna, der Herzchirurgin, von Rachel, der Polizistin und von Margot, einer OP-Helferin die irgendwie zwischen die Fronten gerät. Alle drei verbindet ihre Rolle als Mutter.

Als Leser:in fiebert man mal mit der einen, mal mit der anderen Seite mit. Auch wenn der Thriller recht unterhaltsam ist, beinhaltet er keine großen Wendungen oder überragende Spannungsmomente.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Solider Krimi, der meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat

Kannibal. Jagdrausch
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Ich kannte Mark Benecke bis jetzt nur durch zahlreiche TV-Auftritte in seiner Rolle als Kriminal-Biologe und war gespannt, wie er sein Expertenwissen als Autor einfließen lässt.

"Kannibal. Jagdrausch" ...

Ich kannte Mark Benecke bis jetzt nur durch zahlreiche TV-Auftritte in seiner Rolle als Kriminal-Biologe und war gespannt, wie er sein Expertenwissen als Autor einfließen lässt.

"Kannibal. Jagdrausch" ist neben zahlreichen Sachbüchern bereits sein zweiter Krimi. Mit knapp 200 Seiten ist es eher ein kurzes Lesevergnügen. Grund dafür ist unter anderem der wissenschaftlich-knappe Schreibstil, an den man sich erst etwas gewöhnen muss, der aber gut zum analytischen Charakter der Hauptfigur Bastian Becker passt.

Bastian Becker ist ein Privatermittler, der auch gerne mal gegen jegliche polizeiliche Ermittlungsregeln verstößt. Gegenpol dazu ist seine Kollegin Janina Junke, die gerne mal die Reißleine zieht, wenn Bastian sich in Ermittlungen verrennt. Zusammen sind sie in diesem Buch einem möglichen Kannibalen auf der Spur.

Gerne hätte ich dabei mehr kriminalbiologische Hintergründe gelesen, diese tauchen aber nur ab und zu am Rande auf und sind nicht der Schlüssel zum Fall. Alles in allem enthält mir die Geschichte ein paar zu viele Zufälle und zu wenig Wendungen. Das Ende kommt eher plötzlich und ist schon recht vorhersehbar. An sich aber ein solider Krimi mit vielen Hintergründen zum Thema Kannibalismus.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Was ist eine gute Mutter - und was eine schlechte?

Institut für gute Mütter
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Frida ist eine Mutter, mit der sich wahrscheinliche viele Frauen identifizieren können: seit kurzem von ihrem Mann getrennt, versucht sie nun allein Care- und Lohnarbeit zu stemmen. Ihre einjährige Tochter ...

Frida ist eine Mutter, mit der sich wahrscheinliche viele Frauen identifizieren können: seit kurzem von ihrem Mann getrennt, versucht sie nun allein Care- und Lohnarbeit zu stemmen. Ihre einjährige Tochter betreut sie zu Hause nebenbei zum Homeoffice, um möglichst viel Zeit mit ihr zu verbringen.

Doch irgendwann wächst ihr alles über den Kopf und nach einem "schlechten Tag" wird ihr die Tochter entzogen und Frida muss für ein Jahr in eine Erziehungsanstalt, wo sie lernen soll eine gute Mutter zu sein.

Dort trifft sie auf Mütter mit unterschiedlichsten Schwere von Vergehen: manche haben ihre Kinder tatsächlich schwer gefährdet, weil sie sie einsperrt oder verletzt haben, manche haben sich nur auf Social Media zuviel über ihre Kinder beschwert. Da fragt man sich schon: was macht wirklich eine schlechte Mutter aus und ab wann muss man einschreiten, um Kindeswohl zu bewahren?

Die Lernlektionen im Institut für Mütter sind teilweise recht haarsträubend: Umarmungen mit den Lernpuppen müssen sekundengenau durchgeführt werden, die Mütter sollen im perfekten "Mutterisch" mit ihren Puppenkindern sprechen. Man merkt: es wird versucht, gute Mutterschaft auf messbare Parameter runterzubrechen. Dies erinnert teilweise an den heutigen Trend zur Selbstoptimierung, wird aber natürlich auf die Spitze getrieben.

Der Text erinnert teilweise eher einem Bericht und zieht sich daher stellenweise etwas. Dies spiegelt einerseits wider, wie langsam die Zeit für Frida in der Besserungsanstalt vergeht, war für mich anderseits etwas zäh. Dennoch habe ich bis zum Schluss mitgefiebert, ob Frida am Schluss ihre Tochter zurückbekommt.

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