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Veröffentlicht am 06.02.2025

Ein fesselnder und gut recherchierter Roman über die Französische Revolution.

Die Farben der Revolution. Éléonore und Robespierre
1

Ich war sehr gespannt auf die Geschichte, da mir die Hauptfigur, Éléonore Duplay, zuvor unbekannt war. Zudem hatte ich schon lange kein Buch mehr über die Französische Revolution gelesen. Umso mehr hat ...

Ich war sehr gespannt auf die Geschichte, da mir die Hauptfigur, Éléonore Duplay, zuvor unbekannt war. Zudem hatte ich schon lange kein Buch mehr über die Französische Revolution gelesen. Umso mehr hat es mich gefreut, durch diesen Roman sowohl Bekanntes aufzufrischen als auch Neues über diese bewegende und prägende Epoche zu erfahren.

Der Schreibstil der Autorin ist bildhaft und ausdrucksstark, dabei aber stets verständlich und angenehm zu lesen. Besonders gut gelungen ist die Schilderung der Revolution mit all ihren politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen, insbesondere der dramatischen Terrorzeit – erschreckend eindringlich und intensiv beschrieben. Auch das Zusammentreffen von Robespierre und Élénore wurde sehr überzeugend dargestellt. Interessant fand ich zudem, dass Robespierre hier von einer anderen Seite gezeigt wird, als es oft der Fall ist. Die Charaktere wirken insgesamt sehr authentisch und lebendig, ihre Gedanken und Gefühle sind nachvollziehbar und lassen die historische Zeit greifbar werden. Ebenso spannend war die Beschreibung der Malerei jener Zeit, über die ich einiges Neues erfahren konnte. Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Die Autorin versteht es, Geschichte mit persönlichen Schicksalen zu verknüpfen und eine dichte Atmosphäre zu schaffen. Das Buchcover empfinde ich als sehr passend – es fügt sich gut in das Genre der Romanbiografie ein. Auch die sorgfältige Recherche der Autorin ist deutlich spürbar. Die Fülle an Informationen, das Glossar und das ausführliche Nachwort runden das Werk hervorragend ab.

Dieses Buch hat mich sehr beeindruckt, und ich werde die Autorin auf jeden Fall weiter verfolgen – gespannt darauf, was sie als Nächstes schreibt.

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Veröffentlicht am 31.12.2024

Eine Frau kämpft um ihr Volk - spannend und abenteuerlich

Die Tochter der Drachenkrone
1

Ich habe mich sehr gefreut, ein neues Buch von Sabrina Qunaj zu lesen. Das Buchcover ist wunderschön gestaltet und sticht zwischen den vielen Neuerscheinungen sofort ins Auge. Wieder geht es nach Wales, ...

Ich habe mich sehr gefreut, ein neues Buch von Sabrina Qunaj zu lesen. Das Buchcover ist wunderschön gestaltet und sticht zwischen den vielen Neuerscheinungen sofort ins Auge. Wieder geht es nach Wales, wo wir die junge Fürstentochter Gwenllian begleiten, die für ihre Familie, ihr Volk und ihre Rechte kämpft.
Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und gut verständlich. Am Anfang dauert es jedoch ein wenig, bis man die politischen und familiären Verhältnisse durchschaut. Das Personenverzeichnis sowie das Kartenverzeichnis am Anfang des Buches sind dabei sehr hilfreich. Es gibt einige Wendungen und Überraschungen, die die Geschichte spannend machen. Oft scheint es, als gäbe es keinen Ausweg mehr, doch dann nimmt die Handlung erneut eine überraschende Wendung.
Besonders gefällt mir, dass die Personen im Buch nicht einfach in ein Schema von Gut und Böse eingeordnet werden – Schwarz-Weiß-Denken bleibt aus. Der Kampf der Waliser gegen die Engländer bestimmt Gwenllians Leben und das ihrer Familie durchgehend.
Man bekommt viel von den Kämpfen mit, die in jener Zeit geführt werden, und erlebt, wie Gwenllian im Laufe der Geschichte zu einer reifen, erfahrenen Frau heranwächst. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und vielschichtig beschrieben, sodass man mit ihnen mitfiebert. Außerdem erhält man einen guten Einblick in die walisische Geschichte und taucht in die Zeit vom Ende des 12. bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts ein.
Am Ende des Buches, im Nachwort, wird vieles noch einmal erklärt. Die Autorin erwähnt, dass sie einiges kürzen musste, da die politischen Verhältnisse und Bündnisse noch komplexer und umfangreicher sind, als sie im Buch dargestellt werden konnten.
Das Buch kann ich allen empfehlen, die gerne historische Romane lesen und sich für die walisischen Kämpfe des 12. und 13. Jahrhunderts interessieren.

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Veröffentlicht am 04.09.2024

eindrucksvoller Roman, der lange nachhallt – düster und atmosphärisch.

Die Schwarzgeherin
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Ich war sehr neugierig auf das Buch, als ich es in der Verlagsvorschau gesehen habe, und habe mich gefreut, es als Rezensionsexemplar erhalten zu haben. Den Schreibstil von Regina Denk finde ich sehr schön ...

Ich war sehr neugierig auf das Buch, als ich es in der Verlagsvorschau gesehen habe, und habe mich gefreut, es als Rezensionsexemplar erhalten zu haben. Den Schreibstil von Regina Denk finde ich sehr schön und passend zur Geschichte. Er ist anders, bildhaft und ausdrucksstark. Auch das Cover finde ich sehr ansprechend. Die Geschichte ist düster, aber auch atmosphärisch – genau nach meinem Geschmack. In dem Buch begleiten wir zwei Frauen, Theres und Maria – Mutter und Tochter.
Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitabschnitten und Zeitsträngen erzählt. Ich finde es schön, wie zwischen den Jahren hin- und hergewechselt wird. Entgegen meiner anfänglichen Befürchtung kommt man dabei nicht durcheinander und kann der Handlung gut folgen. Das österreichische Dorf in den Alpen im 19. Jahrhundert wird sehr bildhaft und eindrucksvoll beschrieben, und die damalige Zeit wird sehr gut eingefangen. Besonders die Schwierigkeiten, die das Leben im 19. Jahrhundert für die Bewohner – und insbesondere für die Frauen – mit sich brachte, hat die Autorin sehr gut dargestellt. Viele Charaktere mit ihren Stärken und Schwächen begleiten uns, und es geht viel um Freiheit und was sie bedeutet, besonders für Frauen in dieser Zeit. Auch das Zwischenspiel mit dem Adler und die damit verbundene Symbolik sind sehr gelungen. Dieses Buch ist ein Highlight, das mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Die Autorin werde ich definitiv weiter im Auge behalten. Eine klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 25.07.2024

Es hat mich sehr gut unterhalten und überzeugt.

Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht
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Ja, ich habe mich gefreut, das zweite Band der Auswanderer-Saga zu lesen. Und es hat mich wieder sehr gut unterhalten und überzeugt.
Wir begleiten die drei Weber-Schwestern weiter. Jahre später hat jede ...

Ja, ich habe mich gefreut, das zweite Band der Auswanderer-Saga zu lesen. Und es hat mich wieder sehr gut unterhalten und überzeugt.
Wir begleiten die drei Weber-Schwestern weiter. Jahre später hat jede der Schwestern geheiratet, und sie leben an unterschiedlichen Orten. Sie sind aber trotzdem miteinander verbunden und versuchen, Kontakt zu halten. Zwischen den drei Orten begleiten wir unsere Protagonistinnen, die jeweils ihre eigenen Schwierigkeiten und Probleme zu bewältigen haben.
Es kommen wieder viele Schicksalsschläge und Wendungen im Buch vor, was es mitreißend zu lesen macht. Wir erfahren, was aus den anderen Protagonisten des ersten Bands geworden ist. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr schön und leicht verständlich, Martina Sahler schreibt fesselnd und bildhaft. Auch die historischen Begebenheiten finde ich schön beschrieben und im Buch wiedergegeben. Besonders das Personenregister am Anfang des Buches finde ich sehr gut und auch, dass das Alter der jeweiligen Personen aufgeschrieben ist – das hat nicht jedes Buch. Leider war das Buch für mich etwas zu kurz – es könnte ruhig noch länger sein.
Ich freue mich sehr auf den letzten und dritten Band der Reihe.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Michas Kampf um Gerechtigkeit

Die Gunst der Fürsten
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Nach einem Jahr des Wartens konnte ich endlich die Fortsetzung von Martha Sophie Marcus’ Roman „Die Gunst der Fürsten“ lesen, und sie hat meine Erwartungen mehr als erfüllt. Das Buchcover finde ich auffallend ...

Nach einem Jahr des Wartens konnte ich endlich die Fortsetzung von Martha Sophie Marcus’ Roman „Die Gunst der Fürsten“ lesen, und sie hat meine Erwartungen mehr als erfüllt. Das Buchcover finde ich auffallend und schön gestaltet, wie auch beim ersten Band. Im Zentrum der Geschichte stehen erneut Micha und Sibilla, deren Abenteuer und Schicksale den Leser tief in die Welt des historischen Adels und der politischen Intrigen entführen. Wir erfahren endlich, wie es mit der Liebe zwischen Micha und Sibilla weitergeht. Der Autorin gelingt es meisterhaft, die Atmosphäre und die komplexen gesellschaftlichen Strukturen der Zeit lebendig werden zu lassen. Die liebgewonnenen Pferde und ihre Nachkommen spielen wieder eine wichtige Rolle in dem Buch. Ein zentrales Thema des Buches ist Michas Kampf um Gerechtigkeit sowie die Auseinandersetzungen zwischen Heinrich dem Löwen und Friedrich Barbarossa. „Die Gunst der Fürsten“ ist eine gelungene Fortsetzung, die sowohl durch ihre spannende Handlung als auch durch die detailliert ausgearbeiteten Charaktere überzeugt. Viel mehr möchte ich nicht schreiben, weil es der zweite Teil einer Reihe ist – und ich hoffe, dass es vielleicht mit den liebgewonnenen Protagonisten weitergeht. Ich kann dieses Buch und die Reihe jedem empfehlen, der sich für historische Romane interessiert.

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