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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2018

Liebe kennt keine Grenzen!

Gravity: Chaotische Verlockung
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Meine Meinung
„Gravity – Chaotische Verlockung“ ist der vierte Band einer fünfteiligen Reihe, die in Toronto/Kanada spielt und in deren Mittelpunkt die Rockband „Gravity“ steht. Im vierten Band lernt der ...

Meine Meinung
„Gravity – Chaotische Verlockung“ ist der vierte Band einer fünfteiligen Reihe, die in Toronto/Kanada spielt und in deren Mittelpunkt die Rockband „Gravity“ steht. Im vierten Band lernt der Leser Chase kennen. Er ist der Gitarrist von Gravity. Was die große Liebe betrifft hat Chase es definitiv nicht eilig. Er hat absolut nicht das Bedürfnis nach einer festen Beziehung und erinnert seine Bandkollegen sehr gerne in regelmäßigen Abständen daran. Hayden ist die Tochter von Gravity’s Tourmanager und hat IT studiert. Zusammen mit einem Freund hat sie eine App entwickelt. Ihr größter Traum ist ein Praktikum bei einem IT-Unternehmen in Asien.

Hayden ist der erste Charakter dieser Reihe, mit dem ich wirklich nicht warm geworden bin und ich weiß noch nicht mal woran es liegt. Teilweise war es ihre Art, die mir Stellenweise zu extrem ausfiel. Dann gab es Szenen in denen ich ihre Entscheidungen absolut nicht nachvollziehen konnte und mir nur dachte „Was soll das jetzt?!“. Leider wurde das zu keinem Moment besser, denn ich konnte bei Hayden im Verlauf der Geschichte so gut wie keine Veränderung feststellen, was ich ehrlich gesagt schade fand, denn die Handlung des Buches war an sich nicht schlecht.

Chase fand ich zu Beginn der Geschichte ziemlich lustig. Er währt sich ja wirklich mit Händen und Füßen gegen die Liebe und je mehr Energie er aufwendet, desto mehr überrollt sie ihn. Am Ende erwischt es in eiskalt und seine Welt steht plötzlich Kopf. Anfänglich geht er recht souverän mit dieser Situation um, bis zu einem Moment, an dem er eine Entscheidung trifft, bei der ich nur noch mit dem Kopfschütteln konnte, weil sie mich mehr als nur fassungslos zurückgelassen hat. Zum Glück hat diese Entscheidung keine langfristigen Auswirkungen und am Ende ist alle wieder gut.

Das Buch wird aus der Sicht von Hayden und Chase erzählt. Leider nicht zu gleichen Teilen. Was mir persönlich besser gefallen hätte, weil ich bisweilen das Gefühl hatte das Chase’s Sicht zu kurz kommt. Letzen Endes hat mir aber der Perspektivwechsel dabei geholfen zumindest Chase Handeln besser zu verstehen.

Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. An der Kapitellänge gab’s nichts auszusetzen. Lediglich meine Lesezeit betrug fast drei Tage. Was mehr oder weniger an Hayden lag. Teilweise habe ich ihre Sichtweise sogar überflogen, weil sie mir einfach zu viel war.

Fazit
Nach einem wirklich grandiosen dritten Band ist „Gravity – Chaotische Verlockung“ eine ziemliche Enttäuschung. Was ich wirklich schade finde, weil Isabelle Richter in den vorherigen Bänden mehr als einmal beweisen hat, dass sie es besser kann. Dank vieler tollen Nebencharaktere wurde mein Leseerlebnis am Ende kein kompletter Flop und weil Chase mir so gut gefallen hat empfehle ich dieses Buch trotzdem weiter.

Veröffentlicht am 15.09.2024

Liebe überwindet alle Hürden

This could be love
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„This could be love“ erzählt die Geschichte von Louisa Herzog-Riggs und Vince Greenfield. Sie ist Deutschlands Tennis-Shootingstar und seit einer schweren Verletzung auf dem Weg zu ihrem Comeback. Er führt ...

„This could be love“ erzählt die Geschichte von Louisa Herzog-Riggs und Vince Greenfield. Sie ist Deutschlands Tennis-Shootingstar und seit einer schweren Verletzung auf dem Weg zu ihrem Comeback. Er führt ein ganz normales Leben auf Hawaii und träumt davon ein geerbtes Hostel wieder zum Leben zu erwecken. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Lilly Lucas geschrieben und ist 2024 als eBook und Taschenbuch im Knaur Verlag (Verlagsgruppe Droemer Knaur) erschienen. „This could be love“ ist der erste Band der „Hawaii Love“ Reihe.

Louisa steht mit ihren 22 Jahren noch am Anfang ihrer Profitenniskarriere und trotzdem weiß sie bereits ganz genau, was sie erreichen möchte. Trotz ihrer schweren Verletzung und dem damit verbundenen Rückschlag denkt sie keine Sekunde ans Aufgeben. Es ist ihre enorme innere Stärke und ihr eiserner Wille für dich ich sie von der ersten Seite an bewundert habe. Bis sie mir sympathisch war hat es allerdings fast die Hälfte des Buches gebraucht. Was in erster Linie wahrscheinlich daran lag, dass ich mich nur schwer in sie hineinversetzen konnte. Ich konnte zwar ohne Probleme ihre Entscheidungen und ihr Verhalten nachvollziehen, aber es hat eine Weile gebraucht, bis ich Zugang zu ihren Gedanken und Gefühle gefunden habe. Am Ende habe ich Louisa dann sogar ein Stückweit in mein Herz geschlossen und das trotz der Tatsache, dass sie im letzten Drittel eine Entscheidung trifft, die mir zu unüberlegt war und die ich eher von einem Kleinkind als von einer fast erwachsenen Frau erwartet hätte.

Zu Vince konnte ich leider zu keinem Zeitpunkt eine richtige Bindung aufbauen, was in erster Linie an seiner fehlenden Sicht liegt. So habe ich nie die Chance bekommen mir einen eigenen Eindruck seiner Gedanken zu machen und auch seine Gefühle sind bis zum Schluss ein Rätsel für mich geblieben. Ja Vince war mir sympathisch, aber ich konnte mich nicht in ihn hineinversetzen.

„This could be love“ ist ein Romance Buch. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Liebesgeschichte von Louisa und Vince. Danke der fehlenden Sicht von Vince hatte ich aber das gesamte Buch über das Gefühl, dass ich ausschließlich die Geschichte von Louisa lese und Vince darin nur eine kleine Nebenrolle spielt. Zu einer Liebesgeschichte gehören meiner Meinung nach aber immer zwei Charaktere, nämlich die, die sich im Laufe der Handlung ineinander verlieben. In „This could be love“ sind das theoretisch Louisa und Vince. Praktisch blieb Vince für mich aber so ungreifbar, dass ich die Liebe, die nach und nach zwischen den beiden entstanden ist, nur sehr schwer nachempfinden konnte. Es gibt Autoren, die schaffen es mit ihren Beschreibungen eine Geschichte so zu erzählen, dass es die zweite Sicht nicht braucht, weil ich durch die Augen des einen Charakters genug über den anderen Charakter erfahre, dass ich eine Bindung zu ihm aufbauen kann. Lilly Lucas gehört definitiv nicht zu diesen Autoren. Bei einem Romance Buch ist es für mich essenziell, dass ich zu beiden Charakteren eine Bindung aufbauen kann, denn nur so kann ich das Buch vollständig genießen. Für mich ist die Geschichte daher unvollständig.

Mein größter Kritikpunkt ist die kaum vorhandene Beschreibung der Sportart. Von Anfang an wird erzählt, wie wichtig Tennis für Louisa ist und was für einen großen Stellenwert dieser Sport in ihrem Leben hat. Dementsprechend hatte ich erwartet, dass ich tiefgehende Einblicke in ihr Training bekomme, stattdessen wurde ihr Training jedes Mal in wenigen kurzen Sätzen beschrieben. Bereits nach wenigen Kapitel war ich mir sicher, dass das so bleibt und spätestens nach der Hälfte der Geschichte war die Sportart für mich zu einem unbedeutenden Statisten verblasst. In den letzten Kapiteln beschreibt die Autorin einen Moment in Louisas Leben, aus dem sie so viel mehr hätte machen können, aber sie bleibt ihren oberflächlichen Beschreibungen treu und so ist Tennis für mich zu einem austauschbaren Faktor in dieser Geschichte geworden.

Glücklich bin ich dafür über das Ende. Lilly Lucas hat sich zwar für ein Happy End entschieden lässt am Ende aber ein paar Fragen offen, was meiner Meinung nach perfekt zu der Liebesgeschichte von Louisa und Vince passt. So vermeidet sie die Situation, in der einer der beiden eine Entscheidung hätte treffen müssen, die die Geschichte für mich kaputte gemacht hätte.

Der Schreibstil von Lilly Lucas ließ flüssig lesen. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit
Der Klappentext konnte meine Neugierde auf Anhieb wecken, leider konnte mich die Umsetzung nur stellenweise von sich überzeugen.

Veröffentlicht am 04.07.2024

Weder Romance noch Thriller

Insight – Dein Leben gehört mir
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„Insight - Dein Leben gehört mir“ erzählt die Geschichte von Valerie Sophie. Sie ist eine der größten Influencerinnen Deutschlands, doch als ein Stalker in ihr Leben tritt, wird ihre perfekte Welt aus ...

„Insight - Dein Leben gehört mir“ erzählt die Geschichte von Valerie Sophie. Sie ist eine der größten Influencerinnen Deutschlands, doch als ein Stalker in ihr Leben tritt, wird ihre perfekte Welt aus den Angeln gehoben. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Antonia Wesseling geschrieben und ist 2024 als Taschenbuch und eBook im Knaur Verlag (Verlagsgruppe Droemer Knaur) erschienen. „Insight - Dein Leben gehört mir“ ist ein Einzelband.

Sowohl Romance als auch Thriller gehören zu meinen Lieblingsgenres. Eine Mischung aus beiden Genres lese ich aber eher ungerne, weil ich bisher noch kein Buch gefunden habe, dass mich überzeugen konnte. Ich gebe zu, dass ich mit eher gemischten Gefühlen zu diesem Buch gegriffen habe.

Das Beste an der Geschichte ist für mich definitiv der weibliche Hauptcharakter. Valerie war mir auf Anhieb sympathisch und ich konnte problemlos eine Bindung zu ihr aufbauen. Was vor allem daran lag, dass ich sowohl ihre Gedanken und Gefühle als auch ihr Verhalten und ihre Entscheidungen bis zum Schluss nachvollziehen konnte. Mit Valerie konnte mich Antonia Wesseling positiv überraschen, den ein weiblicher Hauptcharakter, der mir bis zum Schluss sympathisch ist, ist extrem selten. In den meisten Romance Büchern, die ich bisher gelesen habe, war mir der weibliche Hauptcharakter spätestens nach dem großen Drama im letzten Drittel unsympathisch. Bei Valerie war das Gegenteil der Fall. Am Schluss hatte ich sie in mein Herz geschlossen und war fast schon bisschen traurig als die Geschichte zu Ende war, weil ich sie noch nicht gehen lassen wollte. Am Ende war Valerie auch der einzige Grund, warum ich die Geschichte nicht abgebrochen habe, den alle anderen Charaktere war mir unsympathisch.

Auf der Rückseite des Buches wird „Insight“ vom Verlag als Romance Buch beworben. Romance bedeutet für mich, dass die Geschichte in erster Linie eine Liebesgeschichte ist. Im Fall von „Insight - Dein Leben gehört mir“ habe ich mich auf eine Liebesgeschichte mit ein paar spannenden Thriller Elementen gefreut. Bekommen habe ich eine Geschichte, die weder eine richtige Liebesgeschichte war noch spannende Thriller Elemente enthalten hat. Das, was Antonia Wesseling hier zusammengeschrieben hat, ist für mich noch nicht mal Slow Burn. Ja es gibt ein paar mittelmäßige Sexszenen, die sehr oberflächlich sind und ein paar wenige romantische Interaktionen zwischen Valerie und Paul, aber das war es dann auch schon. Am Ende sind die beiden dann ein Paar aber wie es dazu gekommen ist wird nicht wirklich erzählt. Vom Thriller Teil der Geschichte bin ich sogar noch enttäuschter. Die Idee mit dem Stalker hat mich neugierig gemacht leider schöpft die Autorin das Potenzial, dass diese Idee ihr bietet, noch nicht mal ansatzweise aus. Am Ende habe ich mich gefragt, ob Antonia Wesseling in ihrem Leben jemals etwas von Spannung gehört hat.

Das Ende des Buches hat mich am meisten Enttäuscht. Zwar ist es der Autorin halbwegs gelungen die unterschiedlichen Handlungsstränge zusammenzuführen, dabei lässt sie für mich aber zu viele Fragen offen. Bei einem Romance Buch hätte ich die offenen Fragen akzeptiert bei einem Thriller hingegen mag ich sowas gar nicht. Leider sind es Fragen zum Stalker die offen bleiben, sodass die Geschichte für mich unvollständig ist.

Der Schreibstil von Antonia Wesseling ließ sich flüssig lesen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Valerie erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit
„Insight - Dein Leben gehört mir“ ist für mich leider ein weiteres Buch, bei dem mich die Mischung aus Romance und Thriller nicht überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 19.05.2024

Wenn die „perfekte“ Scheinwelt zerbricht

Die Influencerin
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„Die Influencerin - Ich folge dir. Ich verfolge dich. Ich zerstöre dich.“ erzählt die Geschichte von Sarah Rode einer Lifestyle Influencerin, die auf dem Höhepunkt ihrer social Media Karriere alles verliert. ...

„Die Influencerin - Ich folge dir. Ich verfolge dich. Ich zerstöre dich.“ erzählt die Geschichte von Sarah Rode einer Lifestyle Influencerin, die auf dem Höhepunkt ihrer social Media Karriere alles verliert. Das Buch wurde von der österreichischen Autorin Rebecca Russ geschrieben und ist 2024 als eBook und Taschenbuch im Rütten & Loening Verlag (Aufbau Verlage) erschienen. „Die Influencerin - Ich folge dir. Ich verfolge dich. Ich zerstöre dich.“ ist ein Einzelband.

„Die Influencerin“ ist mein erstes Buch von Rebecca Russ. Aus diesem Grund habe ich mir vor dem Lesebeginn nur den Klappentext durchgelesen, weil ich diesen Thriller mit so wenigen Erwartungen wie möglich lesen wollte.

Mit Sarah Rode hat Rebecca Russ einen weiblichen Hauptcharakter erschaffen, der auf Anhieb meine Neugierde wecken konnte. Sarah ist ein Charakter mit Ecken und Kanten, die sie authentisch machen und ihr eine spannende Persönlichkeit verleihen. Bis zu einem bestimmten Punkt konnte ich sowohl ihr Verhalten und ihre Entscheidungen als auch ihre Gedanken und Gefühle problemlos nachvollziehen. Leider gab es zum Ende hin eine Situation, in der Sarah eine Entscheidung trifft, die für mich so überhaupt nicht nach nachvollziehbar war. Hinzukam ihr Verhalten, dass für mich Null Sinn ergeben hat.

Was den Aufbau der Geschichte betrifft muss ich sagen, dass ich sowohl begeistert als auch enttäuscht bin. Rebecca Russ ist es innerhalb weniger Seiten gelungen eine spannende Geschichte zu erschaffen, die mich sofort in ihren Bann ziehen konnte und die ich dank ihrer immer bedrohlicher werden Stimmung keine Sekunde aus der Hand legen konnte. Leider hat sie diese spannende Geschichte durch ein völlig unglaubwürdiges und maßlos überladenes Ende kaputt gemacht. Ich hätte es deutlich besser gefunden, wenn sich Rebecca Russ für einen Handlungsstrang entschieden hätte. Stattdessen hat sie ihre Geschichte am Ende in so viele unterschiedliche Handlungsstränge aufgespalten, dass sie damit die Spannung zum Erliegen gebracht hat.

Was mir hingegen besonders gut gefällt, sind die Kommentare im Still von social Media, die am Anfang eines jeden Kapitels stehen. Sie alle spiegeln den Hass wieder, der tagtäglich in Millionenfacher Ausführung auf die Menschen mit einem öffentlichen social Media Profil einprasselt. Auf diese Art und Weise hat Rebecca Russ den Shitstorm, dem Sarah nach einem tragischen Ereignis plötzlich ausgesetzt ist, für meinen Geschmack perfekt beschrieben.

Rebecca Russ’ Schreibstil ließ sich angenehm flüssig lesen. Die Geschichte wird größtenteils aus der Sicht von Sarah erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit
Mit „Die Influencerin“ hat Rebecca Russ einen Thriller geschrieben, der zwar vielversprechend anfängt, zum Ende hin aber leider so deutlich an Spannung verliert, dass es meinem Leseerlebnis einen enormen Dämpfer verpasst hat.

Veröffentlicht am 08.03.2023

Verbotene Liebe

Perfect Player
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„Perfect Player“ erzählt die Geschichte von Presley Sullivan und Levi Miller. Sie ist eine alleinerziehende Mutter, die für ihren Sohn zurück in ihre alte Heimat kehrt. Er ist der große Football-Star, ...

„Perfect Player“ erzählt die Geschichte von Presley Sullivan und Levi Miller. Sie ist eine alleinerziehende Mutter, die für ihren Sohn zurück in ihre alte Heimat kehrt. Er ist der große Football-Star, der als Quarterback den Super Bowl gewonnen hat. Das Buch wurde von dem US-amerikanischen Autoren-Duo Vi Keeland und Penelope Ward geschrieben und ist 2023 als Taschenbuch und eBook im LYX Verlag (Bastei Lübbe) erschienen.

Presley Sullivan ist zu Beginn der Geschichte eine starke, unabhängige Frau, die sich weder von ihren Zielen abbringen lässt noch auf den Mund gefallen ist. Obwohl sie alleinerziehend ist steht sie mit beiden Beinen im Leben und verfügt über ein bemerkenswertes Rückgrat. Presley war mir auf Anhieb sympathisch, den theoretisch war sie die Art von weiblichem Hauptcharakter, wie ich ihn liebe. Praktisch entwickelt sie sich aber im Laufe der Geschichte in eine Richtung, die mich immer mehr frustriert hat. Am Ende war von all diesen positiven Eigenschaften, die ich so sehr an ihr bewundert habe, nichts mehr übrig. Ihre Entscheidungen und ihr Verhalten, die ich anfangs noch problemlos nachvollziehen konnte, haben für mich plötzlich keine Sinn mehr ergeben.

Levi Miller ist zu Beginn der Geschichte ein ziemlich aufbrausender Mann, der gerne mit dem Kopf durch die Wand rennt und der beharrlich an seinem Standpunkt festhält. Ich muss zugeben, dass ich ein bisschen gebraucht habe, bis ich mit ihm warm geworden bin. Als Quarterback, der gerade den Super Bowl gewonnen hat, führt er ein traumhaftes Leben. Genauso wie Presley ist auch er nicht auf den Mund gefallen. Leider macht ihn seine Sturheit im ersten Moment blind für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Auch Levi durchläuft im Laufe der Geschichte eine enorme Entwicklung, die mich anfänglich positiv überrascht hat. Am Ende haben sein Verhalten und seine Entscheidungen für mich aber genauso wenig Sinn ergeben wie Presley’s.

„Perfect Player“ fängt sehr vielversprechend an. Im ersten Drittel der Geschichte hatte ich den Eindruck endlich ein Romance-Buch gefunden zu haben, das mal nicht den gängigen Klischees entspricht. Leider wurde ich recht schnell eines Besseren belehrt. Die Geschichte, die anfänglich so erfrischende anders war, entwickelte sich zunehmend in eine dieser von Klischees durchtränkte Versionen, die gerne anders wären, es letzten Endes aber nicht sind. Am Ende war „Perfect Player“ zu einer weiteren klischeebeladenen Romance-Geschichte geworden, die mich kopfschüttelnd zurückgelassen hat.

Das schlimmste für mich waren die letzten 10% der Geschichte. Ich werde hier jetzt nicht auf den Inhalt eingehen, weil das meiner Meinung nach nur unnötig spoilern würde. Im kreativen Schreiben gibt es eine Technik, die heißt „Show and Tell“. Der Grundgedanke dieser Technik besteht darin, dem Leser wichtige Situation innerhalb einer Geschichte so zu beschreiben, dass er das Gefühl hat live dabei zu sein. Dieses Gefühl erzeugt der Autor, indem er dem Leser die Situation aktiv zeigt, statt sie ihm nur passiv zu erzählen. Bis zu diesen 10% ist es Vi Keeland und Penelope Ward hervorragend gelungen diese Technik umzusetzen. Die Geschichte lief wie ein Blockbuster in meinem Kopf ab. Doch dann verfallen sie in den letzten zwei Kapiteln plötzlich in eine passive Erzählweise, die die Geschichte für mich ein Stück weit kaputt gemacht hat.

Die deutsche Übersetzung von Keenland’s und Ward’s Schreibstil ließ sich wundervoll locker, leicht lesen. Das besondere Etwas der Geschichte war definitiv der unvergleichliche Humor des Autoren-Duos, der mich in regelmäßigen Abständen zum Lachen gebracht hat. Die Geschichte wird aus der Sicht von Presley und Levi erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit

Was vielversprechend angefangen hat entwickelt sich leider in eine völlig falsche Richtung.

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