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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2024

In der Mitte ein kleiner Durchhänger, aber insgesamt echt cool

Frankie Machine
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Neben der aktuellen Handlung gibt es jede Menge Rückblenden, die Frankies Werdegang als Mafiosi erzählen. Eingebaut sind diese Rückblenden wirklich clever, während Frankie herauszufinden versucht, wen ...

Neben der aktuellen Handlung gibt es jede Menge Rückblenden, die Frankies Werdegang als Mafiosi erzählen. Eingebaut sind diese Rückblenden wirklich clever, während Frankie herauszufinden versucht, wen er warum verärgert hat und einige Bekannte abklappert, erinnert er sich an die vielen Menschen die einen Grund hätten seinen Tod zu wollen. Zu Beginn fand ich das noch super interessant, mit der Zeit wird es aber etwas fade, vor allem weil jedes Mal eine Masse an neuen Personen auftauchen. Frankie begegnet dutzenden Figuren, arbeitet für diesen und jenen, muss zu Beginn seiner Karriere Personen von A nach B chauffieren und später diverse Morde ausführen. Dann gibt es noch die Frauen, die Gegenseite, und die diversen, und regelmäßig wechselnden, Mafia-Bosse. Das erschlägt einen irgendwann und da man zu den ganzen Personen meistens kaum mehr Infos als die Namen erhält kann man mit den wenigsten von ihnen eine Beziehung aufbauen.

Abgesehen davon ist die Geschichte aber ziemlich spannend und cool erzählt. Man muss einfach wissen, wie es mit Frankie endet, ob er es schafft seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen, die sich immer enger zuzieht. An Gewalt spart Winslow dabei nicht, ihm geht es aber nie darum einfach nur brutaler und ekliger als die Konkurrenz zu schreiben, die Szenen passen ins Bild das er vom organisierten Verbrechen zeichnet.

Fazit
Ein actionreicher und unterhaltsamer Thriller mit ein paar Durchhängern. Trotzdem absolut lesenswert! Für mich bestimmt nicht der letzte Don Winslow-Roman!

Veröffentlicht am 30.06.2024

Kurzweilige, gute Unterhaltung

Das Gästezimmer
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Die Geschichte ist vor allem aus Sicht der Opfer erzählt. Dabei ist der Schreibstil mit der meistens in der „Du-Form“ geschriebenen Erzählperspektive zwar sehr gewöhnungsbedürftig, ich habe mich daran ...

Die Geschichte ist vor allem aus Sicht der Opfer erzählt. Dabei ist der Schreibstil mit der meistens in der „Du-Form“ geschriebenen Erzählperspektive zwar sehr gewöhnungsbedürftig, ich habe mich daran aber erstaunlicherweise überhaupt nicht gestört. Es hat eher einen gewissen Reiz ausgemacht, sich so direkt angesprochen und in die Handlung hineinversetzt zu fühlen. Spannend ist es auch, die verschiedenen Seiten von Serienmörder Aiden durch die Augen der Menschen in seinem Umfeld zu sehen. Vom fürsorglichen Familienvater über den hilfsbereiten Nachbarn bis zum manipulativen Psychopathen ist alles dabei.

Rachel steht im Mittelpunkt der beklemmenden Geschichte. Ihre Entscheidungen und Verhaltensweisen erschienen mir zwar nicht immer logisch - aber gut, wer kann schon sagen, wie man nach fünf Jahren Gefangenschaft, mit physischem wie psychischem Martyrium, handelt. Absolut rational bestimmt nicht mehr. Trotzdem wird die Geduld mit ihr an einigen Stellen schwer auf die Probe gestellt, da möchte man sie am liebsten wachrütteln und ihr zurufen endlich zu laufen.

Davon abgesehen fand ich die Geschichte sehr kurzweilig zu lesen, sie bietet Spannung und einige Überraschungen. Obwohl die Handlung recht langsam vorangetrieben wird, kam bei mir keine Sekunde Langeweile auf. Zum Schluss gibt es dann sogar noch etwas Action, bei einem Psychothriller muss es davon auch gar nicht mehr sein. Von mir gibt es ein klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.06.2024

Das ewige Leben?

Wir werden jung sein
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Ein Medikament, das die Zellen verjüngt und mit dem das biologische Alter sinkt, die Probanden sind plötzlich wieder fitter, die Haut wird jünger und die Organe arbeiten besser. Nur für den gerade mal ...

Ein Medikament, das die Zellen verjüngt und mit dem das biologische Alter sinkt, die Probanden sind plötzlich wieder fitter, die Haut wird jünger und die Organe arbeiten besser. Nur für den gerade mal 16 Jahre alten Jakob hat das alles dramatischere Folgen, im ersten Jahr wird er um acht Jahre jünger, also wieder zum Kind, – was erwartet ihn im zweiten Jahr?

Neben den direkten Auswirkungen auf die vier Protagonisten und ihr Leben schreibt Maxim Leo auch über die Reaktionen der Öffentlichkeit. Andere Staaten und die WHO gieren nach dem Medikament. Die Kirche verteufelt es. Anti-Aging-Firmen geraten in Panik. Und er wirft auch viele moralische Fragen auf: Wenn die Alten nicht mehr sterben, dürfen die Jungen dann irgendwann keine Kinder mehr bekommen? Wie soll entschieden werden, wer ein solches Medikament bekommt?

Obwohl mir das Buch grundsätzlich gut gefallen hat, hatte ich am Ende das Gefühl, dass es sein Potential nicht komplett ausgeschöpft hat. Das Gedankenexperiment hinter der Story fand ich super, hätte mir aber gewünscht, dass der Autor mehr der aufgeworfenen Fragen im Roman zu Ende geführt hätte.

Fazit
Ein starker Debütroman, der viele ethische und gesellschaftliche Fragen aufgreift. An vielen Stellen kommt ganz unweigerliche die Frage auf, wie man selbst sich entscheiden würde.

Veröffentlicht am 30.05.2024

Eine tolle Fortsetzung

Old Bones - Das Gift der Mumie
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Das Buch konnte mich mit einer spannenden Geschichte und interessanten, sympathischen Charakteren wieder gut unterhalten. Dass wieder ein paar Klischees bedient werden und die Handlung an einigen Stellen ...

Das Buch konnte mich mit einer spannenden Geschichte und interessanten, sympathischen Charakteren wieder gut unterhalten. Dass wieder ein paar Klischees bedient werden und die Handlung an einigen Stellen eher an TV-Unterhaltung als an gehobene Literatur erinnert ist einfach typisch Preston & Child. Nichts anderes habe ich erwartet und es stört mich nicht im geringsten. Nur dass auch hier wieder Special Agent Pendergast einen Auftritt bekommen muss, fand ich überflüssig.

Veröffentlicht am 30.05.2024

Wieder sehr spannend

Spook Street
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Wie bei den anderen Bänden braucht es auch hier wieder volle Aufmerksamkeit um dem Plot zu folgen.

Band 4 hat mir etwas besser als der dritte gefallen, denn dort fand ich die Machenschaften von Diana ...

Wie bei den anderen Bänden braucht es auch hier wieder volle Aufmerksamkeit um dem Plot zu folgen.

Band 4 hat mir etwas besser als der dritte gefallen, denn dort fand ich die Machenschaften von Diana Taverner langsam etwas ermüdend. Auch in Band 4 ist sie zwar wieder mit dabei, steht gefühlt aber nun etwas weniger im Fokus und hat auch einen neuen Gegenpart, was Abwechslung bringt.

Fazit

Für mich war es eine spannende und sehr unterhaltsame Lektüre, wobei ich mich langsam mal freuen würde, wenn uns die Mitglieder der Slow Horses etwas länger erhalten bleiben, gefühlt stirbt ja jedes Mal jemand, wenn man denkt ihn/sie nun endlich etwas besser zu kennen.