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Veröffentlicht am 08.07.2024

Die Justizministerin

Dunkler Abgrund
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Clara, Mutter von Zwillingen, Alexander und Nikolai, wird zur Justizministerin ernannt. Sie hat sich diesen Posten erkämpft und dabei nicht nur Freunde hinterlassen. Außerdem ist kurz vor der Ernennung ...

Clara, Mutter von Zwillingen, Alexander und Nikolai, wird zur Justizministerin ernannt. Sie hat sich diesen Posten erkämpft und dabei nicht nur Freunde hinterlassen. Außerdem ist kurz vor der Ernennung ihr Mann Haarvard bei einem Unfall ums Leben gekommen. Auch bei der Feier wird sie von einer Frau angegriffen, die sie als Mörderin bezeichnet. Auch ihre ersten Tage im Ministerium sind hart und ihre Beziehung zu ihren Söhnen wird auf eine harte Probe gestellt. Für Sabiya, eine Einwanderin ist die Zeit nicht so gut, da sie des Mordes bezichtigt wird und im Gefängnis sitzt. Es stellt sich heraus, dass sie auch eine Beziehung zu Haarvard hatte. Es scheint so, dass sie einige Leichen im Keller hat, und eine sehr schwierige Zeit steht ihr noch bevor.
Der Thriller „Dunkler Abgrund“ von Ruth Lillegraven hat ein rätselhaftes Cover, eine Frau, die in einem See schwimmt. Erst einmal nichts Außergewöhnliches, doch in Kombination mit dem Titel sehr mysteriös. Auch die Aufteilung der Kapitel ist zu Beginn sehr mysteriös, entwickelt sich aber im Laufe des Thrillers zum Spannungstreiber. Die einzelnen Kapitel sind nämlich einzelnen handelnden Personen gewidmet. Sehr häufig ist es Clara, die im Mittelpunkt steht und es ist auch wichtig. Um ihre Abgründe kennenzulernen, ist es wichtig diese zu erfahren. Dann sind es ihre beiden Söhne, und hier vor allem Alexander, der die Geschichte weiterbringt. Außerdem ist noch ihr Vater Leif eine zentrale Figur. Dieser Thriller ist sehr spannen, aber auch zu Beginn sehr undurchsichtig und wie ein gutes Puzzle aufgebaut. Die Sprache bringt den Leser zum Nachdenken und es schleicht sich so in das Bewusstsein ein. Ein langsamer, aber intensiver Prozess. Das macht den Thriller spannen und hält den Spannungsbogen aufrecht und der hat es bis zum Ende in sich. Man hat immer das Gefühl das fehlende Puzzleteil in der Hand zu halten, doch weit gefehlt.
Ich habe ein Zeit gebraucht bis ich in den Thriller gefunden habe, doch dann hat er mich nicht mehr losgelassen. Die Autorin hat mich mit diesem Thriller total überzeugt und ich kann ihn nur weiterempfehlen. Ausgezeichneter Thriller.

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Veröffentlicht am 05.07.2024

Oma Käthe im Einsatz

Der tote Kurschatten von Sylt
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Jupp und Inge wollen Oma Käthe mal was Gutes gönnen und schicken sie zur Kur, nach Sylt. Nach einer sehr anstrengenden Anreise stolpert Käthe natürlich über eine Leiche. Sie wird ruhiggestellt und wacht ...

Jupp und Inge wollen Oma Käthe mal was Gutes gönnen und schicken sie zur Kur, nach Sylt. Nach einer sehr anstrengenden Anreise stolpert Käthe natürlich über eine Leiche. Sie wird ruhiggestellt und wacht am nächsten Morgen in ihrem Zimmer wieder auf. Dadurch lernt sie auch die Oberschwester Gundula kennen und ihre Eigenart. Sie ist sehr dominant und regelt alles in der Klinik. Oma Käthe fühlt sich natürlich herausgefordert, vor allem, nachdem die Polizei nicht ermitteln will, da es sich möglicherweise um einen Selbstmord oder Unfall handelt. Also nimmt Oma die Ermittlungen in ihre Hand und bekommt Hilfe vom ehemaligen Hauptkommissar Hinnerk, der auch noch der Vater des aktuellen Verantwortlichen ist. Oma Käthe ist auf jeden Fall in ihrem Element und die Spannung steigt.
Schon das aussagekräftige Cover ist ein wirklich toller Einstieg in diese Geschichte um Oma Käthe und einen ungeklärten Mordfall. Der Strand von Sylt mit den weißen Socken und den Sandalen ist zurückzuführen auf den Toten über den Oma Käthe stolpert. Der Autor hat die Oma wirklich gut gezeichnet und man kann sie sich bildlich vorstellen. Eine rüstige 80-jährige die alles aufmischt und auch persönlichen Dingen nicht abgeneigt ist. Auch ihre Mitmenschen, die mit ihr die Kur durchführen. Sind gut gezeichnet und haben alle etwas Besonderes, wie Natascha, die einen Vater sucht. Ist schon ein bisschen spooky sich vorzustellen bei der nächsten Kur auf diese Damen zu treffen. Auch die Herren sind gut beschrieben, wie im richtigen Leben. Ein Weiberheld und ein sehr schüchterner Mensch, dann ein Doktor, der auch nicht monogam ist, also etwas, was jederzeit überall passieren kann. Das macht diese Story lesenswert und unterhaltsam, da ist die Kriminalgeschichte das Salz, das auch ein bisschen Spannung bringt.
Ich mag diese Story um die unternehmungslustige Oma, die mir ja auch schon im Saarland aufgefallen ist und jetzt einmal ohne Jupp und Inge ermitteln darf. Wer die Stories aus dem Saarland mag, mag auch diese und wer nicht, sollte trotzdem nochmal versuchen die Oma ins Herz zu schließen.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Ein besonderes Kind

Das falsche Blut (Ishikli-Caner-Serie 2)
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In einer Lagerhalle in Paris wird eine übel zugerichtete Frauenleiche gefunden und ein stummes, kleines Mädchen, das von der Pariser Polizei aufgenommen wurde. Die Agentin Ishikli Caner, die für den deutschen ...

In einer Lagerhalle in Paris wird eine übel zugerichtete Frauenleiche gefunden und ein stummes, kleines Mädchen, das von der Pariser Polizei aufgenommen wurde. Die Agentin Ishikli Caner, die für den deutschen MAD arbeitet, wird durch Zufall in den Fall hineingezogen und persönlich involviert. Als die Polizisten Meissner und Cassel in der Dienststelle befragen wollen, stellen sie fest, dass das Mädchen eine Besonderheit hat. Es erwidert keine ihrer Fragen, aber ist sehr aufmerksam. Es dauert nicht lange und es tauchen Mitarbeiter des Innenministeriums auf, um das Mädchen mitzunehmen. Das macht die Polizisten misstrauisch und sie verstecken das Mädchen, um es zu schützen. Doch es sind nicht nur offizielle Kanäle involviert, sondern auch ein Killer, der sich an die Fersen von Yvonne Cassel heftet. Ab jetzt läuft die Zeit auch für Ishikli Caner, das Mädchen in Sicherheit zu bringen. Doch sie wissen alle nicht, mit wem sie sich anlegen.
Der Thriller „Das falsche Blut“ von Philip Gravenbach ist unglaublich spannend und rasen schnell in seiner Sprache und den Handlungen. Die kurzen Szenenwechsel durch die einzelnen Kapitel beschleunigen das Tempo noch mehr. Schon das Cover ist ein Hingucker. Ein total schwarzer Hintergrund mit einer blutroten Schrift und einer blutroten Spritze. Es kommt mir vor, als ob Blut aus dem Buch tropft. Es ist ein sehr actionhaltiger Thriller und er ist an manchen Stellen auch sehr brutal, aber irgendwie passen alle Szenen sehr gut zusammen. Der Spannung tut es sehr gut, auch wenn die Polizisten und auch die Agentin gegen eine Menge von Gesetzen verstoßen. Dem Thriller tut es gut und der Spannung auch. Die Story erscheint mit manchmal etwas drüber, aber nichtsdestotrotz, es eine Fiktion und dafür ist es plausibel zusammengestellt. Die Hauptcharaktere bewegen sich in ihrer eigenen Welt und sie haben scheinbar ihre eigenen Gesetze, aber Geld regiert die Welt und das wird hier ganz deutlich beschrieben. Das besondere Mädchen spielt eine sehr interessante Rolle und bewegt sich wie ein roter Faden durch den Thriller. Das finde ich hat der Autor sehr geschickt gemacht. Spannungstechnisch finde ich den Roman im obersten Regal und das Finale Furioso sucht seinesgleichen.
Ich finde den vorliegenden Thriller sehr spannend und auch sehr unterhaltsam und die Zeit des Lesens verging wie im Flug. Durch die kurzen Kapitel war es sehr schwierig das Buch aus der Hand zu legen, da meine Neugier hochgehalten wurden. Unter dem Aspekt der Unterhaltung ist das Buch schon empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Mord auf dem Volksfest

Vino, Mord und Bella Italia! Folge 2: Das Vermächtnis der Winzerin
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Im kleinen toskanischen Dorf Fontenaia ist ein Dorffest und Anna Wagner, die als Reporterin für die örtliche Zeitung arbeitet, schreibt über das Fest. Außerdem ist sie gerade dabei das von ihrer Großtante ...

Im kleinen toskanischen Dorf Fontenaia ist ein Dorffest und Anna Wagner, die als Reporterin für die örtliche Zeitung arbeitet, schreibt über das Fest. Außerdem ist sie gerade dabei das von ihrer Großtante geerbte Haus zu renovieren. Doch Anna entdeckt auf ihrem Rundgang eine tote Winzerin. Das gefällt Commissario Vico Martinelli gar nicht. Commissario Vico hat auch schon bald einen Verdächtigen gefasst. Es handelt sich um Daniel Steiner, einen Österreicher, der die Tatwaffe in der Hand hatte, als er angetroffen wurde. Anna wird gebeten zu dolmetschen und so gerät sie natürlich in den Fall hinein. Es ist bekannt das die Winzerin mit Daniel in Verbindung stand, der ihr Weingut kaufen wollte. Lucia Monti, das Opfer, wollte aber gar nicht verkaufen, so dass es natürlich ein fabelhaftes Motiv darstellte. Doch Anna glaubt nicht an den ersten Eindruck und stürzt sich in die Ermittlungen.
Der Krimi „Das Vermächtnis der Winzerin“ aus der Reihe Vino, Mord und Bella Italia von Christian Homma und Elisabeth Frank, ist ein spannender und sehr interessanter Krimi, der in einem toskanischen Dorf spielt. Schon das Cover find ich sehr schön und treffend. Eine toskanische Landschaft mit einem Fiat 500 im Vordergrund, einfach Idylle pur. Auch die Sprache passt zu diesem Roman, denn es ist sehr bildhaft, so dass mein Kopfkino schon angesprungen ist und ich mich manchmal in die Toskana geträumt habe. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und auch die Streitigkeiten untereinander sind sehr plausibel dargestellt. Anna, die als Reporterin natürlich neugierig ist und ihr Chef, der natürlich auch die Interessen der Zeitung im Kopf haben muss. Auch Commissaris Verhalten kann ich gut nachvollziehen, denn neugierige Reporter mag kein Polizist. Gut, das mit Flavia ein ausgleichender Faktor geschaffen wurde. Sehr interessant und amüsant sind natürlich der kleine Tameo, der Hilfsdetektiv, Peppo, sein Hund und Loris, der Anna hilft und vielleicht ein kleines romantisches Flämmchen in ihr auslöst. Die Gegenspieler sind nicht alle Böse, doch sie haben ihr eigenes Geschäft im Kopf. Der Spannungsbogen ist sehr gut aufgebaut und hat auch noch eine, von mir nicht erwartete Überraschung zu bieten.
Ich fand diesen Krimi sehr gelungen und die Erzählung nachvollziehbar, spannend und unterhaltsam. Das ist es, was ich von einem Krimi erwarte. Außerdem hat er mich in einen sehr schönen Landstrich entführt. Empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 21.06.2024

Geisterwesen in Sidbury

Tote Hunde weckt man nicht
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Es könnte ein entspannter Abend sein, wenn Sara Rattlebag nicht immer wieder kratzende Geräusche an ihrer Tür hört. Doch so ist sie in Unruhe und informiert ihren Krimiclub und ihren Freund Cedric. Doch ...


Es könnte ein entspannter Abend sein, wenn Sara Rattlebag nicht immer wieder kratzende Geräusche an ihrer Tür hört. Doch so ist sie in Unruhe und informiert ihren Krimiclub und ihren Freund Cedric. Doch sie finden nichts, was auf eine Person hinweist. Doch Cedric berichtet das seine Sekretärin seit mehreren Tage verschwunden ist und er sich Sorgen macht. Als sie ein paar Tage später tot aufgefunden wird, ist das Rätsel groß. Der Krimiclub möchte ermitteln, doch der Kommissar ist dagegen. Also entscheiden sie sich einen Cold Case zu lösen. Der Nachbar von Sara wird durch einen Autounfall getötet und der Unfallfahrer konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Also ermitteln Sara und ihre Freunde in diesem Fall ohne irgendwelche Hoffnung. Das ist allerdings nicht für den Club und so kommen sie der Wahrheit immer näher und es scheint so, als wenn sie auch die Geister des Ortes geweckt haben. Die Kinder der Belisama sind unterwegs.
Ein spannender Krimi ist „Tote Hunde weckt man nicht“ von T.H. Campbell, der von einem wunderschönen Cover eingeführt wird. Es ist ein kleiner Hund, der sich da in der Bildmitte räkelt und im Hintergrund sieht man auch das Haus, wo er hingehört. Dieser Kleine wird noch einmal wichtig werden im Leben von Sara Rattlebag. Momentan ist es ein Kater, der ihr Leben bestimmt. Aber es gibt natürlich noch andere Menschen, die in diesem Krimi wichtig sind. Der Krimiclub ab erster Stelle und dann natürlich ihr Freund Cedric und ihr Bruder Zac. Natürlich ist auch Inspektor Webster dabei, der Sara immer verhaften möchte. Außerdem sind hier Belisamas Kinder unterwegs, die Sara vor große Rätsel stellt, aber nicht Silly Old Joe, der hier eine sehr wichtige Rolle spielt. Die Charaktere sind wieder einmal sehr gut beschrieben und so ist es wie nach Hause kommen in diesem Krimi und nach Sidbury. Für Spannung ist auch hier wieder gesorgt und es gibt auch noch private Schwierigkeiten, die Sara in diesem Krim beschäftigen.
Ich mag die Krimis um Sara Rattlebag aus Sidbury und ich kann mir die Gegend um das Dorf lebhaft vorstellen, obwohl ich auch nicht einmal ansatzweise in dieser Region mal unterwegs war. Spannender und unterhaltsamer Krimi, den ich gut empfehlen kann.

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