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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2024

Tolles Debüt mit viel spannenden Elementen

Heartwell Fever - Sturmgraues Verlangen
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Bewertung: 3.5/5 ⭐️
Der Klappentext stimmt einen schon extrem gespannt auf das Setting der ersten Hälfte des Buches, und man wird nicht enttäuscht: Ronja schafft solch ein magisches Winterwunderland, in ...

Bewertung: 3.5/5 ⭐️
Der Klappentext stimmt einen schon extrem gespannt auf das Setting der ersten Hälfte des Buches, und man wird nicht enttäuscht: Ronja schafft solch ein magisches Winterwunderland, in das man sich ab Nellys Ankunft hineinträumen kann.
Auch die Heartwell-Familie findet mit ihrer Herzlichkeit, Empathie und Wärme einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Der Found Family Trope kommt aber auch im zweiten Teil des Buches nicht zu kurz, als Nelly am College neue FreundInnen findet. Auch hier wurde mir mehr als nur einmal warm ums Herz, weil die Freundesgruppe sich mit so viel Respekt, Fürsorglichkeit und Unterstützung gegenüberstand. Vor allem Hailey bleibt mir mit ihrer quirligen, aber dennoch hingebungsvollen Art, positiv in Gedanken. Zudem wirkten auch die ProtagonistInnen ziemlich real. Man fühlt mit Nelly auf unterschiedlichen Ebenen mit, denn das Päckchen, welches sie mit sich herumträgt, ist keineswegs leicht. In die Zwickmühle, in der sie sich befindet, konnte ich mich sehr gut hineinversetzen und auch ihre Entscheidungen sind plausibel, auch wenn sie vielleicht manchmal ‚falsch‘ sind: jedoch gehört dies zum Mensch-Sein dazu, was die Geschichte mitunter so realitätsnah macht. Nelly ist wirklich zu einer meiner liebsten Protagonistinnen geworden, da ich mich sehr oft in ihrer Bücherliebe und Abneigung gegenüber Alkoh0l wiederfand. Asher machte mich ab dem Zeitpunkt seines Auftretens ziemlich gespannt auf den Hintergrund seiner steinharten Mauer. Ich wollte ihn und sein Handeln so gern verstehen und nachvollziehen können, jedoch gelang mir das bis zum Schluss nur kaum, was den Spannungsbogen für mich durchweg aufrecht erhielt. Beckham fiel mir im Gegensatz zu den anderen Figuren jedoch eher schwer zu greifen.
Der Suspense Teil hat extrem neugierig gemacht, vor allem die POVs haben mich sehr packen können. Jedoch fand ich, dass die Katze zu schnell aus dem Sack gelassen wurde: auch wenn ich froh war, dass der Schrecken ein Ende nahm, hätte ich auf mehr Komplikationen und Dramatik gehofft. Ähnlich verhielt es sich auch beim Fake Dating und dem Love Triangle: auch hier hätte ich mir mehr Anspannung, Dramatik und vor allen Dingen Verzögerung gewünscht. Insgesamt schritt die Geschichte generell für mich etwas zu schnell voran, was es allerdings perfekt zu einem Buch für LeserInnen macht, die auf der Suche nach viel Aktion sind.
Die Chemie zwischen Beckham und Nelly konnte ich aufgrund des schnellen Voranschreitens nicht immer ganz so sehr nachempfinden, allerdings war die Dynamik zwischen Asher und Nelly dafür umso hitziger und spürbarer (ich werde auf die Beziehungen zwischen den ProtagonistInnen hierbei nicht weiter eingehen, um nicht zu spoilern).
Ein weiterer Aspekt, der mich während des Lesens nur so durch die Seiten fliegen lassen hat, ist Ronjas unfassbare Redegewandtheit. Ihr Schreibstil ist total einzigartig: malerisch und poetisch an der einen Stelle, berauschend und fesselnd an einer anderen.

Fazit: Ronja Madeleines Debütroman ‚Heartwell Fever‘ konnte mich vor allem mit dem zauberhaftesten Schreibstil, dem märchenhaften Setting und den nahbaren Figuren überzeugen. Auch die Geschichte mochte ich in ihren Grundzügen, jedoch war mir das Tempo an der einen oder anderen Stelle etwas zu schnell.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Solides Buch für zwischendurch

Birthday Girl
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Ich bin relativ lang um dieses Buch herumgeschlichen, da mich die Tropes wirklich sehr neugierig gemacht haben, und muss leider sagen, dass ich etwas mehr erwartet hätte.
Der Schreibstil war ziemlich leicht ...

Ich bin relativ lang um dieses Buch herumgeschlichen, da mich die Tropes wirklich sehr neugierig gemacht haben, und muss leider sagen, dass ich etwas mehr erwartet hätte.
Der Schreibstil war ziemlich leicht und einfach gehalten, literarisch ist es kein Meisterwerk, was es allerdings perfekt für ein Buch zwischendurch macht. Zudem fand ich das Setting eher eintönig und langweilig, wenn nicht sogar etwas unangenehm.
Auch mit den Figuren bin ich bis zum Ende hin kaum warm geworden, und ich fand sie ziemlich oberflächlich ausgearbeitet. Viele Entscheidungen (z.B. Jordans, kurz vorm Ende) konnte ich nicht so richtig nachvollziehen, und auch wie mit Cole in der zweiten Hälfte des Buches umgegangen wurde (vor allem nach der einen Pool-Szene) fand ich viel zu gutmütig und verzeihend. Positiv herausgestochen ist für mich allerdings, dass Jordan sich ein ruhiges Leben als typisch amerikanische Hausfrau wünscht, und dies im Buch nicht schlecht gemacht wird, sondern sie trotzdem als eine starke, junge Frau auftritt.
Das Buch war an einigen Stellen eher langatmig (beziehungsweise haben mich manche Sachen schlichtweg nicht interessiert), weswegen es auch um 100 Seiten hätte weniger lang sein können.
Trotz der eher kritischen Dinge, die mir aufgefallen sind, muss ich sagen, dass ich die Umsetzung der tropes Age Gap und Forbidden Love extrem gut fand, was das Buch wieder etwas „retten“ konnte. Die Dynamik und Anziehung zwischen den Protagonisten konnte ich gut nachempfinden und fand sie sehr aufregend. Zur Qualität des Spices kann ich nicht viel sagen, da ich diesen in jedem Buch überspringe, aber es ging ziemlich oft (und teilweise auch random) zur Sache.

Fazit: Birthday Girl war ein solides read, was gut für zwischendurch geeignet ist. Die Thematik des Buches wurde ziemlich mitreißend und realistisch dargestellt, die Figuren und die Geschichte drumherum blieben für mich jedoch eher blass und monoton. Durch den Hype um dieses Buch hätte ich mir ein wenig mehr erhofft, allerdings finde ich den Hype auch noch nicht vollständig unbegründet.

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