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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der sympathische Serienkiller

Ich bin der Schmerz
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Achtung! 3. Teil einer Reihe!


Meine Meinung:
Es handelt sich hier um den dritten Teil des Shepherd Thrillers. Ich war ja vom zweiten Teil recht begeistert. Der dritte Teil erreicht leider nicht ganz ...

Achtung! 3. Teil einer Reihe!




Meine Meinung:


Es handelt sich hier um den dritten Teil des Shepherd Thrillers. Ich war ja vom zweiten Teil recht begeistert. Der dritte Teil erreicht leider nicht ganz das Niveau des zweiten, sondern ähnelt eher dem ersten Band. Im zweiten fand ich insbesondere den neuen Killer sehr interessant, weil der einfach nochmal was Neues in die Geschichte gebracht hat.

Hier allerdings neigt sich das Ganze jetzt dem Höhepunkt der Reihe zu, denn Ackerman Senior kommt wieder ins Spiel - anders als gedacht, lebt der Gute nämlich noch und mordet wieder. Die beiden Brüder wollen ihn natürlich zur Strecke bringen und bringen sich dabei wohl mehr in Gefahr als sie jemals dachten.

An diesem Band fand ich die zahlreichen zähen Szenen etwas anstrengend. Es ist hier ähnlich wie im ersten Band - es passieren viele kleine Ereignisse, viele Morde, aber es häuft sich halt irgendwie zu sehr und ähnelt sich zu sehr. Des Weiteren finde ich schade, dass Andrew zum Ende der Geschichte einfach irgendwie weg vom Fenster war. Man kann sich zwar denken warum er nicht mehr auftaucht, aber es scheint so als musste der Autor die Personen, die Marcus helfen, verringern. Das hat er meiner Meinung nach aber nicht wirklich gut gemacht, weil es so irgendwie recht unlogisch erscheint. Ich hätte es zumindest gut gefunden, wenn er zumindest mal zur Sprache gekommen wäre. Ähnliches ist mir beim Director und auch bei Fagan aufgefallen. Das war wirklich etwas schlecht gelöst.

Gut gefallen hat mir dafür mal wieder der Charakter Ackerman Junior. Ich hatte zwar in diesem Band häufig das Gefühl, dass er ziemlich sensibel ist, ich denke aber das liegt daran, dass wir weniger seine Sicht der Dinge, sondern Maggies Sicht der Dinge dargelegt bekamen. Und man merkt, dass Maggie das Gute in Ackerman sieht und genau das spiegelt sich daher auch in ihrer Sicht wieder. Dadurch wirkte er halt öfters etwas zu sensibel. Dennoch gefällt mir die Entwicklung des Charakters. Man kann sich unglaublicherweise super gut in ihn hineinversetzen, man versteht ihn und man leidet mit ihm. Das ist wirklich unglaublich gut gemacht, weil man immer im Hinterkopf hat, dass er eigentlich ein skrupelloser Mörder ist. Aber man kann nicht anders als ihn zu mögen.

Das Ende kommt - Gott sei Dank - diesmal nicht mit einem großen Cliffhanger daher. Das hätte das Warten auf Band 4 extrem anstrengend gemacht. Auf diese Weise hätte meiner Meinung nach die Reihe auch enden können, aber irgendwie freue ich mich auch auf Band 4 und bin gespannt, was uns da noch erwarten wird :)

Fazit:


Ein guter dritter Band des Shepherd Thrillers, der vom Niveau her eher wieder an den ersten Band erinnert, denn viele ähnliche Szenen häufen sich, wodurch es zwischenzeitlich etwas lahm wird. Der Charakter Ackerman Junior ist aber einfach grandios dargestellt. Obwohl er ein skrupelloser Serienmörder ist, kann man als Leser sich nicht dagegen wehren, ihn trotzdem sehr zu mögen. Ich vergebe hier 3 Sterne und finde es gut, dass wir am Ende nicht mit einem Cliffhanger überrascht wurden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr blutrünstig

Ich bin die Nacht
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Meine Meinung:
Die Buchgestaltung dieser Reihe fällt auf jeden Fall ins Auge, weil alle Bücher in ihrer eigenen Farbe gestaltet sind und dabei sogar der Buchschnitt jeweils in der Farbe gefärbt ist. Sowas ...

Meine Meinung:


Die Buchgestaltung dieser Reihe fällt auf jeden Fall ins Auge, weil alle Bücher in ihrer eigenen Farbe gestaltet sind und dabei sogar der Buchschnitt jeweils in der Farbe gefärbt ist. Sowas sieht man nicht oft und ist einfach mal eine gute Idee. Bücher mit tollen Covern machen doch noch einen Ticken mehr Spaß.

In diesem Buch erleben wir eigentlich verschiedene Handlungsstränge. Am klarsten ist da erstmal die Rolle von Francis Ackerman. Allein durch den Klappentext wissen wir, dass er ein Serienkiller ist. Die Kapitel, die seine Sicht der Dinge schildern, sind daher extrem interessant, aber absolut nichts für schwache Nerven. Es fließt SEHR viel Blut, es ist absolut gruselig und teilweise fiebert man extrem mit den Opfern mit. Interessanterweise wird Ackerman einem nach und nach sympathisch. Er hat halt auch eine weiche Seite und man versteht sehr gut, wie er so werden konnte, wie er ist. Das ist wirklich sehr interessant. Generell muss man aber hier den Realitätssinn der Geschichte etwas vergessen. Ich weiß nicht genau, wie viele Serienkiller es auf dieser Welt gibt oder wie die Jagd nach solchen wirklich aussieht und wie viel uns eigentlich verschwiegen wird, aber ich hoffe einfach mal, dass es nirgends so krass ist wie im Buch - ich wills aber in Wirklichkeit auch gar nicht genau wissen. Daher sollte man die Erwartung ablegen, dass man hier eine total realitätsnahe Geschichte geliefert bekommt - bei Thrillern versuche ich das aber meist eh zu tun, weil ich gar nicht so genau drüber nachdenken will, was wäre, wenn sowas passieren würde. Es heißt ja nicht umsonst "Ach sowas passiert nur im Film / in Büchern" :D

Der zweite Handlungsstrang, den wir erleben, ist der von Marcus. Da will ich gar nicht zu viel verraten, aber mir war bis zum Ende nicht klar, warum er eigentlich so eine wichtige Rolle spielt. Bis zum Ende habe ich mich gefragt, worauf das Buch eigentlich hinaus will - weil im Endeffekt war es bis zum Ende eine Jagd auf einen blutrünstigen Mörder und eine Geschichte mit politischen Ambitionen einiger Figuren. Bei beiden passten aber Nutzen und Kosten nicht zusammen. Das wird am Ende ziemlich gut aufgeklärt und die Endwendung ist einfach wirklich gelungen und macht Lust auf den zweiten Teil.

Ich gebe solide 3 Sterne, da ich den Mittelteil ziemlich lahm fand. Es passiert da zwischendurch einfach zu oft das gleiche, allerdings mit unterschiedlichen Opfern. Das macht es dann irgendwann anstrengend, weil man einfach nur den Sinn der Geschichte erfahren will und durch ein paar Morde aufgehalten wird :D

Fazit:


Ein guter Start in eine tolle Serienkiller-Geschichte. Der eine Handlungsstrang führt uns in das Leben eines blutrünstigen KIllers, der andere nimmt uns mit auf die Jagd nach dem Killer. Wohin die Geschichte eigentlich genau will, wird erst am Ende wirklich klar. Bis dahin ist es ziemlich blutrünstig, aber manchmal auch etwas langatmig, weil zu viele ähnliche Morde geschehen. Ich gebe daher 3 Sterne! Das Ende macht aber Lust auf mehr und daher sollte man sich das Buch definitiv mal zulegen, wenn man auf Thriller steht :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Pilgerreise mit Witz und Tiefe

Die Canterbury Schwestern
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Meine Meinung:
Wir erleben in diesem Buch Che, die den letzten Wunsch ihrer Mutter erfüllt und sich auf eine Pilgerreise nach Canterbury aufmacht - mit der Asche ihrer Mutter im Gepäck.

In diesem Buch ...

Meine Meinung

:
Wir erleben in diesem Buch Che, die den letzten Wunsch ihrer Mutter erfüllt und sich auf eine Pilgerreise nach Canterbury aufmacht - mit der Asche ihrer Mutter im Gepäck.

In diesem Buch dominiert meiner Meinung nach der Humor. Es ist sehr locker-leicht geschrieben, es werden viele Witze gemacht und es wird häufig mit Ironie gearbeitet. Zu Beginn fand ich das noch sehr gelungen und musste ziemlich oft schmunzeln. Später wird dieser Humor irgendwann etwas zu viel und meiner Meinung nach sogar manchmal etwas geschmacklos (Dass die Asche ihrer Mutter in ihren Mund fliegt, finde ich nämlich nicht sonderlich witzig und als Witz auch nicht so angebracht irgendwie).

Die Geschichte ist absolut nichts Neues. Man kennt Road Trip und auch Pilgergeschichten zu Genüge und dass Frauen dabei ihre Geschichten erzählen, ist auch nichts Neues. Mich hat es daher stellenweise an "Die Dienstagsfrauen" erinnert. Die Charaktere in "Die Canterbury Schwestern" sind allesamt etwas überspitzt dargestellt, und ich fand es daher schade, dass es nicht einen ganz normalen Charakter gab. Mir hat so ein bisschen der Ottonormalverbraucher gefehlt - stattdessen bekommen wir eine sehr ehrgeizige Sportlerin, eine Zicke, ein ehemaliger TV-Star mit Gangsterfreund, ein Luxusweib mit dem vierten Ehemann.... alles irgendwie etwas klischeebehaftet und alles in extremen Ausmaß. Das war mir teilweise etwas zu dolle. Die Dramatik zum Ende hin hätte meiner Meinung dann auch nicht sein müssen, aber ich glaube, dass die Geschichte sonst zu langatmig gewesen wäre und die Autorin noch etwas Action in ihrer Geschichte benötigt hat.

Zugute halten kann man dieser Geschichte, dass sie zum Nachdenken anregt, weil wirklich auf tiefgründige Art und Weise verschiedene Themen angesprochen werden. Dabei geht es um Philosophie, viel um Religion, aber auch um Liebe. Wenn man sowas mag und auch das Genre gerne mag, dann ist das genau das Richtige für einen. Mir war es zeitweise einfach etwas zu langatmig.


Fazit:


Ich empfehle dieses Buch insbesondere Lesern, die sowieso auf das Genre stehen und vielleicht ein Buch ähnlich wie "Die Dienstagsfrauen" suchen. Die Geschichte regt zwar zum Nachdenken an und ist mit Witz und Humor geschrieben, mir waren aber insbesondere die Charaktere alle einen Ticken zu Klischee und einen Ticken zu doll. Dazu fand ich manche Stellen etwas zu langatmig. Insgesamt eine solide Geschichte, der ich 3 Sterne gebe, die mir aber leider nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Perfekt für Jungs zwischen 12 und 15 Jahren

Die Regeln des Schweigens
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Meine Meinung:
In dieser Geschichte erleben wir Phil, der selbst sehr viele Geheimnisse hat und eher aus Zufall den "Geheimclub" entdeckt. Durch diesen lernt er neue Leute kennen, die aber alle so ihre ...

Meine Meinung:


In dieser Geschichte erleben wir Phil, der selbst sehr viele Geheimnisse hat und eher aus Zufall den "Geheimclub" entdeckt. Durch diesen lernt er neue Leute kennen, die aber alle so ihre Geheimnisse haben. Er stellt ziemlich schnell fest, dass niemand wirklich ehrlich ist.

Ich denke gerade von diesen Geheimnissen lebt die Geschichte einfach, weil dadurch einerseits deutlich wird, dass es sehr gefährlich ist, Geheimnisse zu haben und dass so auch keine richtigen Freundschaften geschlossen werden können, weil einfach immer was im Dunkeln liegt. Die Geschichte ist aus Sicht von Phil geschrieben. Dadurch bekommt man sehr gut mit, wie er denkt, was er denkt, welche Gefühlslagen er entwickelt. Das ist meiner Meinung nach ziemlich gut gelungen, auch wenn zwischendurch etwas die Emotionen fehlen. Man merkt zwar, dass das Geheimnis um seinen Vater ihn irgendwie mitnimmt, aber mir persönlich wird er zu wenig wütend, zu wenig traurig. Er zeigt nie so wirklich seine Gefühle und daher ist es schwer einen Zugang zu ihm zu bekommen.

Die Geschichte ist des Weiteren für erfahrene Leser ziemlich langweilig, weil nicht wirklich viel Spannendes passiert und meiner Meinung nach das Ende sehr sehr vorhersehbar ist. Ich denke daher, dass die Zielgruppe (Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren) sehr gut geeignet ist. Gerade Jungs könnte die Geschichte ansprechen, weil es meiner Meinung nach eher für Jungs geschrieben ist. Ich kann gar nicht genau erklären, warum das so ist, aber mich hätten so Clubgeschichten damals nicht so interessiert, auch wenn es eine kleine Liebesgeschichte gibt :D Insgesamt eine solide Story, die wirklich eher für junge Leute gedacht ist und dabei auch komplett ihren Zweck erfüllt.

Fazit:


Dieser Jugendthriller ist meiner Meinung nach perfekt für Jungs zwischen 12 und 15 Jahren geeignet. Irgendwie ist das Buch für mich aufgrund des Clubs eher eine Jungengeschichte und gefällt Jungs wahrscheinlich auch besser als Mädchen. Für erfahrene Leser ist die Geschichte einfach zu vorhersehbar und zu wenig spannend. Ich vergebe solide 3 Sterne, weil es einen einfach nicht vom Hocker haut, aber eigentlich ne ganz süße Geschichte ist, die einem zeigt, wie gefährlich Geheimnisse sein können.

Veröffentlicht am 05.07.2024

Wenn dich jemand nicht loslässt...

Man sieht sich
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Meine Meinung:

Allein der Klappentext trifft mich ins Herz. Viel zu gerne lese ich Bücher über unerfüllte Liebe, über Liebe, die nicht sein darf oder nicht sein kann, über Menschen, die sich verpassen... ...

Meine Meinung:



Allein der Klappentext trifft mich ins Herz. Viel zu gerne lese ich Bücher über unerfüllte Liebe, über Liebe, die nicht sein darf oder nicht sein kann, über Menschen, die sich verpassen... "Man sieht sich" ist also genau mein Ding.

Julia Karnick schreibt über 2 Menschen und deren Leben, über die ersten Abenteuer, die ersten Beziehungen, die ersten traurigen Momente, verpasste Gelegenheiten, falsche Entscheidungen. Dabei ist ihr Stil nicht ganz mein Ding. Ich fand den Schreibstil unaufregend und für mich dadurch manchmal etwas zu wenig einnehmend. Ich muss aber auch sagen, dass ich wirklich selten "Romane für Erwachsene" lese und dadurch vielleicht auch einfach einen lockeren und anspruchslosen Stil gewohnt bin.

Die Geschichte rund um Frie und Robert ist genau nach meinen Geschmack und viel zu oft trifft die Autorin mich voll ins Herz. Es waren manchmal Sätze und Zitate dabei, die mich so sehr an eigene Erfahrungen erinnert und mir so teilweise die ein oder andere Gänsehaut verpasst haben. Damit hat sie mich wirklich beeindruckt, weil ich glaube, dass jeder auf irgendeine Art und Weise diese Form von Liebeskummer kennt und das trifft Frau Karnick wirklich gut.

Leider kriegt sie für mich am Ende nicht so richtig die Kurve. Die Themen und Schwierigkeiten, die angesprochen werden, finde ich teilweise sehr realistisch, manchmal aber auch zu negativ gesehen und sehr anstrengend. Natürlich will man kein super romantisches und super unrealistisches Happy End, man will aber auch kein Nicht-Happy End und alles dazwischen macht einen aber auch irgendwie nicht glücklich. Ich weiß, was ich mir für ein Ende gewünscht hätte und fand die Art, die die Autorin gewählt hat, für meine Vorstellung einfach nicht ganz rund. Ich weiß, dass meine Meinung hier sehr anders ist als die von anderen, weil der Verlauf der Geschichte in der Leserunde wirklich stark gelobt wurde und von vielen sogar als echtes Highlight wahrgenommen wird. Vielleicht stehe ich also mit meiner Meinung sehr alleine da.



Fazit:



Ich vergebe "Man sieht sich" sehr gute 3 Sterne. Wir bekommen eine wirklich schön-traurige Liebesgeschichte, die so oft so doll ans Herz geht. Für mich sind viele Themen in der Geschichte sehr anstrengend und etwas zu eskalierend, und das Ende nicht ganz nach meinen Vorstellungen.

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