Eine Geschichte, wie ein warmer Sommerwind
Die KranichfrauenMeine Meinung:
Eine Geschichte, wie ein warmer Sommerwind
Paula und Anna sind beste Freundinnen. Während Paula in München ein privilegiertes Leben führt, muss Anna bei ihrem ...
Meine Meinung:
Eine Geschichte, wie ein warmer Sommerwind
Paula und Anna sind beste Freundinnen. Während Paula in München ein privilegiertes Leben führt, muss Anna bei ihrem Vater in der Werkstatt mithelfen. Zwei Jahre ist der Krieg nun vorbei. Die amerikanischen Soldaten haben den Yachtclub Ammersee übernommen. Paula soll eine Vernunftehe mit einem reichen Mann eingehen, um das Familienunternehmen zu stärken. Dank ihres Vaters, verbringt sie den Sommer am Ammersee bei ihrer Tante Heddi, die einst selber leidenschaftliche Seglerin war. Mit ihrer Freundin Anna darf sie die Kranich wieder auf Vordermann bringen. Die Arbeit bei den Alliierten macht den beiden blutjungen Frauen so richtig Spaß. Captain Bill hat alles in fester Hand. Die Deutschen schätzen es, wie fürsorglich er mit jedem umgeht und das GEY führt. Jedoch hoffen Paula und ihr Vater, dass er ihnen die Kranich wieder übergeben wird. Bis sie erfahren, dass die Amerikaner diese mit in ihre Heimat nehmen wollen ...
Der Schreibstil lässt sich lesen wie Butter. Das Setting spiegelt den bayrischen Ammersee wider. Ich hatte stets das Gefühl, einen Spielfilm zu sehen, der für diese Zeit so üblich war. Sauberer See und adrette Mädchen. Mir haben ein bisschen die Höhen und Tiefen gefehlt. Die gab es, kamen aber beim Lesen nicht richtig rüber. Zarte Liebe, die genauso frisch und sauber daher kommt, wie einst ein berühmtes Waschmittel. Es gibt auch weniger nette Charaktere, wie es halt auch im realen Leben üblich ist.
Captain Bill begegnet den Einheimischen sehr freundlich. Er bietet Jugendlichen Abwechslung, die nach dem Krieg dringend nötig ist.
Viele Frauen warten auf die Heimkehr ihrer Männer. So auch Heddi. Ihre Kinder kennen den Vater gar nicht mehr.
Fazit:
Diese Geschichte kommt wie ein warmer Sommerwind daher. Er lässt einen zufrieden zurück, aber auch ein bisschen träge. Ich hätte mir ein bisschen mehr Power gewünscht.
Trotz meines Kritikpunktes kann ich gute 4 Sterne vergeben. Danke Renate Greil. Ich gratuliere zum ersten historischen Roman.