Cover-Bild Der Club der Bücherfreundinnen
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Francke-Buch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 412
  • Ersterscheinung: 06.2024
  • ISBN: 9783963624063
Amy Lynn Green

Der Club der Bücherfreundinnen

Dorothee Dziewas (Übersetzer)

Derby, Maine, 1942: Unterschiedlicher könnten die Frauen des örtlichen Buchclubs kaum sein. Da ist Louise, die von ihrem Vater eine private Bücherei geerbt hat, aber mit Büchern eigentlich nichts anfangen kann. Avis, die sich mehr für Zeitschriften interessiert, weil sie darin praktische Tipps für ihre junge Ehe findet. Ginny, die nur wegen der leckeren Kekse kommt, und ihre Arbeitskollegin Martina, die mit ihren beiden Kindern Ablenkung vom tristen Alltag als Fabrikarbeiterin sucht. Dass sie alle nicht nur die Faszination des Lesens für sich entdecken, sondern sogar Freundinnen werden könnten, kann sich anfangs keine von ihnen vorstellen. Und doch wird die Bücherei für jede von ihnen zum Zufluchtsort, an dem sie ihre dunklen Geheimnisse, ihre Verletzungen und verborgenen Wünsche offenlegen können.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2024

Freundschaft und Bücher

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Zwei Frauen stehen vor einem Fenster und schauen hinaus, an den Wänden sind Bücher in Regalen aufgereiht zu sehen. Dieses Cover bietet ein perfektes Äußeres für ein Buch in dem es Büchern und ihre Leserinnen ...

Zwei Frauen stehen vor einem Fenster und schauen hinaus, an den Wänden sind Bücher in Regalen aufgereiht zu sehen. Dieses Cover bietet ein perfektes Äußeres für ein Buch in dem es Büchern und ihre Leserinnen geht, um Freundschaft und das gemeinsame Ertragen von Verlusten und Schrecken. Der Titel schaffte für mich sofort die Verbindung meiner ganz eigenen Bücherfreundinnen Geschichte- Dies war einer der Gründe warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Aber auch der Klappentext verspricht eine tiefgehende und berührende Geschichte unterschiedlicher Frauen.

Der Club der Bücherfreundinnen von Amy Lynn Green hat mich bewegt, an manchem Stellen tiefer und an anderen weniger tief aber niemals gefühllos zurückgelassen. Amy Lynn Green erzählt die Geschichte von Louis, Avis, Ginny und Martina im Jahr 1942 in Derby, Maine. Es ist keine schöne Zeit, die Männer kämpfen im Krieg der auch das Leben in Amerika verändert. Gefühlvoll ohne dabei naiv zu wirken mit der vollen Macht von Verlusten und dem simplen Wunsch nach Ablenkung.



Louis, die eine private Bücherei geerbt hat aber nichts damit anfangen kann. Bücher sind nicht so wirklich ihr Leben und lesen naja. Sie liest zwar aber hat nicht diese tiefe Bindung zu Büchern.
Avis interessiert sich ehr für Zeitschriften. Dort sucht und findet sich Tipps für ihre noch junge Ehe, aber Bücher sind auch nicht wirklich ihre bevorzugte Lektüre.
Ginny und ihre Arbeitskollegin Martina besuchen die Bücherei eigentlich nur zur Ablenkung und wegen der dort gereichten leckeren Kekse.
Langsam merken die vier Frauen das sie doch alle eine gewissen Faszination am lesen und an Büchern haben. Sie haben ihren ganz eigenen Zufluchtsort gefunden und noch viel mehr. Je öfter sie sich treffen umso vertrauter werden sie und tauschen Geheimnisse, Sehnsüchte und geheime Wünsche miteinander.

Es ist sehr bewegend mit den vier Freundinnen diese Zeit des Schrecken, der Angst und Hoffnung zu erleben. Am Ende des Buches fühlt man sich wie eine weitere Freundin von Louis, Avis, Ginny und Martina. Durch den ergreifenden und dennoch lockeren Schreibstil von Amy Lynn Green kommt niemals Langeweile auf.. Sie erschafft eher das Gefühl als Leser ist man Teil dieses ganz besonderen Bücherclubs. Ein absolutes Muss für jeden Buchliebhaber und jeden Lesebegeisterten.

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Veröffentlicht am 06.07.2024

Ein wunderbares Buch

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Eigentlich ist die Gründung des Buchclubs ja eine Verlegenheitslösung. Es ist Krieg (der zweite Weltkrieg) und Avis übernimmt für ihren Bruder die Arbeit in der Bücherei. Die Besitzerin möchte die Bücherei ...

Eigentlich ist die Gründung des Buchclubs ja eine Verlegenheitslösung. Es ist Krieg (der zweite Weltkrieg) und Avis übernimmt für ihren Bruder die Arbeit in der Bücherei. Die Besitzerin möchte die Bücherei schließen und das Gebäude umbauen lassen, Avis möchte das verhindern. Und so gründet sie einen Buchclub.

Die Menschen, die sich Treffen sind sehr unterschiedlich. Sie alle haben "ein Päckchen zu tragen" aber nicht alle, kommen wegen des Lesens. Doch dann beginnt die Magie der Bücher zu wirken und in der zusammengewürfelten Gruppe wächst eine Gemeinschaft. Auf Seite 402 steht der Satz: "Denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass Bücher gute Freunde sind - aber andere Leser noch bessere." Dieser Satz passt gut zum ganzen Buch, aber es ist auch eine Erfahrung, die ich selbst schon machen durfte. Bücher verbinden.

Gut gefallen hat mir auch, dass die Bücher, die im Buchclub gelesen werden, tatsächlich in Erscheinung treten. Es gibt zu jedem Treffen des Buchclubs ein Protokoll, dass die Meinungen zur Lektüre zusammenfasst. Am Ende des Buchs befindet sich eine Literaturliste, so dass man die genannten und besprochenen Bücher selbst parallel zur Geschichte lesen kann. Einiges davon kannte ich schon, was den Reiz für mich erhöhte.

Trotz des ernsten Hintergrunds ist es ein Buch zum Abtauchen und darin Wohlfühlen. Eine Liebeserklärung an des Lesen und das ideale Geschenk für eine gute Freundin, die genauso gerne liest wie ich.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Der Wert der Bücher

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„...Wenn man`s genau nimmt, sind wir alle nur auf der Durchreise und steigen in dieser Welt so schnell ein und aus wie ein Passagier in einem Zug, der zu seinem endgültigen Ziel unterwegs ist. Bis dahin ...

„...Wenn man`s genau nimmt, sind wir alle nur auf der Durchreise und steigen in dieser Welt so schnell ein und aus wie ein Passagier in einem Zug, der zu seinem endgültigen Ziel unterwegs ist. Bis dahin kann man sich genauso gut auch mit den Mitreisenden anfreunden...“

Das ist nur eine der vielen Sätze aus dem Buch, die zum Nachdenken anregen.
Die Autorin hat eine berührende Geschichte geschrieben. Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Allerdings gewinnt das Buch erst nach und nach an Tiefe.
Wir schreiben das Jahr 1942 in der kleinen amerikanischen Küstenstadt Derby. Es sind vier Frauen, die im Mittelpunkt der Handlung stehen.
Louise hat die Privatbibliothek ihres Vaters geerbt. Anthony, der dortige Bibliothekar, wird zur Armee eingezogen. Er bittet seine Schwester Avis, sich um die Bibliothek zu kümmern. Eigentlich hat Avis mit Büchern nicht viel am Hut. Anthony gibt ihr mit auf den Weg:

„...Beim Lesen geht es um mehr als Informationen...“

Ginny ist in den Ort gezogen, nachdem ihr Elternhaus aus Long Island von der Armee enteignet wurde. Sie spart jeden Pfennig, um es einst wieder zurückkaufen zu können.
Martina hat mit ihren beiden Kinder ihren Mann verlassen. Sie versteckt sich und will nicht gefunden werden.
Als Louise beschließt, die Bibliothek aufzugeben und einen Kindergarten im Haus einzurichten, gründet Avis kurzerhand einen Buchclub. Sie ist sich weder sicher, ob überhaupt jemand kommt, noch, ob sie in der Lage ist, den Club zu leiten. Ihr Bruder schreibt ihr:

„...Keine Angst, Schwesterherz, Bücher sind dafür da, um Diskussionen auszulösen. Lass es einfach zu...“

Der Schriftstil hat einige Besonderheiten. Das sind zum ersten die Protokolle der Sitzungen. Die finde ich deshalb interessant, weil sie sehr lebendig und stellenweise humorvoll geschrieben sind und aufzeigen, worüber diskutiert und nachgedacht wurde. Wenn man die besprochenen Bücher kennt, ruft das Erinnerungen wach.
Zum zweiten sind es die Briefe, die Avis einerseits von ihrem Bruder Anthony, andererseits von ihrem Ehemann Russell erhält. Sie geben einen Einblick in die Landesverteidigung.
Erst nach und nach erhalte ich einen Eindruck von den familiären Probleme der Protagonisten. Bei Louise bedeutet das, dass es ab und an Rückblenden in ihre jungen Jahre gibt. Die Frau hat zu vielen Dingen einen klaren Standpunkt und bringt den auch zum Ausdruck.

„...Ich möchte deutlich sagen, dass jede Art von Tratsch missbillige. Kritik und Korrekturen müssen gelegentlich geäußert werden, aber sie sind nutzlos, wenn man sie nicht an die betreffende Person selbst richtet….“

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie zeigt, wie wichtig Bücher vor allem in schwierigen Zeiten sein können. Hier haben sie zu einem Gemeinschaftsgefühl beigetragen, das es vorher nicht gab.

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Veröffentlicht am 03.07.2024

Bücherfreundschaften

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Der Club der Bücherfreundinnen ist perfekt für jeden, der Bücher nicht nur gerne in den Händen hält, sondern auch gerne über sie liest.
Ich bin sofort dabei, wenn Bücher als Thematik in Geschichten genommen ...

Der Club der Bücherfreundinnen ist perfekt für jeden, der Bücher nicht nur gerne in den Händen hält, sondern auch gerne über sie liest.
Ich bin sofort dabei, wenn Bücher als Thematik in Geschichten genommen werden. Ich liebe es, wenn ich über Bücher und Bibliotheken lesen kann und kam hier demnach auf meine Kosten.
Der Club der Bücherfreundinnen zeichnet sich jedoch nicht nur durch die Buchclub Thematik aus, sondern vor allem durch die Zeit, in der diese Geschichte spielt. Der zweite Weltkrieg bekommt hier eine wichtige Rolle und setzt den Rahmen dieser Geschichte.
Die Figuren Louise, Avis, Martina und Ginny hatten alle etwas Besonderes an sich, was das Lesen dieser Geschichte sehr facettenreich gestaltet hat. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, jede der Figuren besser kennen zu lernen, da jede ganz unterschiedliche Motivationen an den Tag gelegt hat.
Der Schreibstil war anfangs nicht ganz einfach für mich, da er doch etwas distanzierte ist und ich nicht sofort in die Geschichte gefunden habe. Aber nach ein bisschen Mühe konnte ich mich gut an diesen gewöhnen und wurde mit Geschichte und Figuren schnell warm. Besonders begeistern konnten mich mehrere emotionale Stellen, die das Lesen für mich sehr echt und besonders gestaltet haben.

Für mich eine klare Empfehlung für jeden der etwas Emotionales, Buchiges sucht.

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Veröffentlicht am 03.07.2024

Bücher stiften Freundschaften

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Im Kriegsjahr 1942 entschließt sich die in der amerikanischen Küstenkleinstadt Derby lebende wohlhabende Louise Cavendish, die von ihrem Vater vererbte private Bücherei zu schließen und das Gebäude zu ...

Im Kriegsjahr 1942 entschließt sich die in der amerikanischen Küstenkleinstadt Derby lebende wohlhabende Louise Cavendish, die von ihrem Vater vererbte private Bücherei zu schließen und das Gebäude zu einer Kindertagesstätte umzubauen, da viele alleinerziehende Frauen in dem ortsansässigen Unternehmen ihren Lebensunterhalt verdienen. Um dies zu verhindern, gründet Avis spontan einen Buchclub, der sich regelmäßig zum Austausch in dieser Bücherei treffen soll. Die Teilnehmerzahl ist sehr überschaubar und besteht aus Avis, frisch verheiratet und deren Lebensinhalt bisher ausschließlich auf Haushalt und Ehemann ausgericht ist. Ginny, etwas chaotisch, spontan, herzlich und die sich nicht scheut, treffende Fragen zu stellen. Martina, aus Boston zugezogen und die sich mit ihren beiden Kindern einen Neuanfang erhofft. Und natürlich Louise, eine distanzierte und kühle ältere Dame, die dank ihres Erbes zwar viele soziale Projekte unterstützt, aber sehr zurückgezogen lebt.

Unterschiedliche Charaktere, deren Hoffnungen, Gedanken und Gefühle im Verlauf des Romans immer deutlicher zum Vorschein kommen und ihnen eine hervorragende Authentizität verleihen. Dabei findet auch die individuelle Vergangenheit eine stimmige Berücksichtigung, da sie nicht ohne Einfluss auf die aktuelle Lebensentwicklung und -einstellung ist. Wobei gerade Louises bisheriges Leben in einem gesonderten Erzählstrang sehr aufschlussreiche Einblicke und Eindrücke eröffnen, die betroffen machen und nachdenklich stimmen.

Ein leichter und flüssiger Schreibstil und die sorgfältige und lebensechte Gestaltung der Haupt- aber auch der Nebencharaktere sowie deren faszinierende und überzeugende Entwicklung im Verlauf der Geschichte haben mich in ihren Bann gezogen. Aus dem zunächst reinen Austausch über Bücher entwickeln sich echte und tiefe Freundschaften, die sich gerade in Krisenzeiten tatkräftig und ganz praktisch bewähren.

Ein ganz wunderbares Buch - nicht nur über Bücher, sondern auch über Menschen, die aufeinander achten und ihre Nächsten nicht aus dem Blick verlieren. Und denen auch eine Aussöhnung mit der Vergangenheit gelingt.

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