Cover-Bild Der Tote im Seebad
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 27.06.2024
  • ISBN: 9783492507455
Nele Andersen

Der Tote im Seebad

Ein Ostsee-Krimi | Cosy Crime an der Küste mit ermittelnder Witwe in den 50erJahren

Selbstbewusste Besitzerin eines Hotels an der Ostsee klärt in den 50er Jahren auf eigene Faust einen Mord auf.

»›Glaubst du, dass es einer von den Gästen war? Müssen wir die Tür verschließen, damit keiner gehen kann? Oder sollten wir den Saal räumen lassen, damit keine Spuren verwischt werden?«
»Du liest zu viele Kriminalromane, Eva. Überlassen wir das der Polizei.‹«

Ein Filmdreh in ihrem Hotel an der Ostseeküste ist für die junge Witwe Eva der Erfolg, auf den sie lange hingearbeitet hat. Doch die Freude währt nur kurz, denn während der glamourösen Abschlussgala stirbt einer der Ehrengäste.
Zu Evas Überraschung findet sie sich selbst ganz oben auf der Liste der Verdächtigen. Doch sie ist eine moderne Frau und lässt sich nicht entmutigen. Zum Leidwesen des ermittelnden Kommissars Paul Matthiesen nimmt Eva die Sache selbst in die Hand und beginnt mit eigenen Nachforschungen. Schließlich steht nicht nur ihr guter Ruf auf dem Spiel, sondern auch der ihres geliebten Hotels – und Pauls Versuche, sie aus den Ermittlungen herauszuhalten, sind eher ein Ansporn für die unabhängige Eva.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2024

Kann Eva den Fall aufklären?

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Zum Inhalt:
Von dem Filmdreh in ihrem Hotel verspricht sich die Witwe Eva Laws viele neue Reservierungen für dieses. Doch dieses Vorhaben kommt mächtig ins Schwanken, als bei der glamourösen Abschlussgala ...

Zum Inhalt:
Von dem Filmdreh in ihrem Hotel verspricht sich die Witwe Eva Laws viele neue Reservierungen für dieses. Doch dieses Vorhaben kommt mächtig ins Schwanken, als bei der glamourösen Abschlussgala einer der Gäste an einer Vergiftung stirbt. Natürlich gerät Eva selbst ins Visier der Ermittlungen und wird beschuldigt, am Tod des Reeders Gunther Schlinger schuld zu sein. Da Eva davon überzeugt ist, dass ihr Essen auf keinen Fall vergiftet war, beginnt sie auf einige Faust zu ermitteln. Ganz zum Leidwesen des ermittelnden Kommissars Paul Matthiesen, der es gar nicht gerne sieht, dass Eva sich immer wieder einmischt.

Meine Meinung:
Eva ist eine tolle und toughe Frau, der man anmerkt, wie wichtig ihr das Hotel und ihre damit einhergehende Unabhängigkeit ist. Ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen und fand es bewundernswert, wie sie es schafft, den Spagat zwischen den damaligen gesellschaftlichen Konventionen und der alleinstehenden Unternehmerin zu meisten. Zudem hat mir an ihr besonders ihr Wille nicht aufzugeben gefallen. Denn egal was passiert, Eva versucht das Beste aus der Situation zu machen.

Was ich von Paul Matthiesen halten soll, weiß ich ehrlich gesagt nicht. In einigen Situationen scheint er ein anständiger Kerl zu sein, der nicht wie sein Kollege Hauptkommissar Dietrich denkt, dass Frauen nur an den Herd gehören. Wobei ich an einigen Stellen doch daran gezweifelt habe. Denn immer wieder weist er Eva in ihre Schranken, obwohl sie eigentlich so ziemlich alle wichtigen Hinweise liefert und ihn immer miteinbezieht. Ich fand ihn viele Male einfach nur undankbar und sein Verhalten Eva gegenüber zu sprunghaft, wodurch er mir Laufe der Handlung zunehmend unsympathischer wurde. Viele Male dachte ich, dass Eva lieber alleine ermitteln sollte.

Die Ermittlungen von Eva waren von Anfang bis Ende spannend. Was auch daran lag, dass das Opfer kein netter Geselle war und es somit einige Personen in seinem Umfeld gab, die ein gutes Motiv hatten, ihm nach dem Leben zu trachten. Ich habe Eva gerne bei ihrer Spurensuche begleitet und war gespannt, was sie alles so herausfindet. Dabei gab es einige Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet habe, die aber die Spannung noch anheizten. Da war es auch nicht schlimm, dass ich irgendwann einen Verdacht hatte, wer die Person hinter der Tat ist, der sie auch bestätigt hat.

Die Autorin hat es geschafft, ein klares Bild der Frauen zu dieser Zeit in der Gesellschaft zu zeichnen, sodass ich einen wunderbaren Eindruck davon bekommen habe. Man merkte aber auch vor allem durch Eva, aber auch Alba Schlinger, dass sich nicht alle diesem unterordnen wollen und ein Umbruch bevorsteht.

Fazit:
Ein spannender Krimi mit einer starken Frau, die es schafft, trotz alle gesellschaftlichen Konvention ihre Frau zu stehen und sich nicht vor allem von den Männern unterbuttern zu lassen. Ich habe Eva sofort in mein Herz geschlossen und habe sie gerne auf ihrer Spurensuche begleiten, die von Anfang bis Ende spannend war.

Veröffentlicht am 19.06.2024

Der Tote im Hotel

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Es ist Ende der 50er Jahre. Eva Law hat das Hotel ihrer Eltern in Laboe nach dem Krieg wiederaufgebaut und zum schönsten Haus des Ortes gemacht. Deshalb hat sich auch ein Filmteam mit bekannten Schauspielern ...

Es ist Ende der 50er Jahre. Eva Law hat das Hotel ihrer Eltern in Laboe nach dem Krieg wiederaufgebaut und zum schönsten Haus des Ortes gemacht. Deshalb hat sich auch ein Filmteam mit bekannten Schauspielern eingemietet, um im Ort zu drehen. Die Abschlussgala soll der Höhepunkt werden, bevor alle wieder abreisen. Doch dann stirbt ein Ehrengast und die Polizei rückt an. Schnell gerät Eva selbst unter Verdacht, den Mann vergiftet zu haben. Aber sie ist eine moderne, aufgeschlossene Frau, die sich nicht einschüchtern lässt und auf eigene Faust ermittelt. Sie ist im Ort bekannt und beliebt, viele Leute sprechen mit ihr und so erfährt sie, dass der Tote nicht bei allen beliebt war und es einige Verdächtige gibt. Von Vorteil ist auch, dass sie Kommissar Paul Matthiesen von früher kennt, der im Hotel wohnt, solange er im Ort ermittelt. Der ist natürlich nicht begeistert, dass Eva sich so hartnäckig in seine Ermittlungen einmischt. Aber sie fürchtet um ihre Existenz, denn nach dem Todesfall sind viele Gäste ausgeblieben. Es entwickelt sich ein spannender Fall, nicht nur was die Ermittlungen betrifft, sondern auch zwischen Eva und Paul.
Die Figuren sind authentisch dargestellt. Eva hat es als alleinstehende Frau nicht immer leicht. Jedes Mal, wenn sie mit einem Mann gesehen wird, machen Gerüchte die Runde. Ein Heiratskandidat interessiert sich mehr für ihr Hotel als für sie. Hauptkommissar Dietrich ist ein Mann vom alten Schlag, der Frauen lieber am Herd sieht als als selbstständige Unternehmerin ohne Mann. Paul Matthiesen dagegen ist ein anständiger Mann, der nach dem Krieg zur Polizei gegangen ist und es auch dort mit Dietrichs altmodischen Methoden nicht leicht hat.
Auch das damalige Leben, das vor allem von Männern bestimmt wurde, wird gut dargestellt. Man erfährt mehr über das Leben von Paul und Eva seit ihrem letzten Treffen, das natürlich vom Krieg und den Verlusten, die jeder erlitten hat, überschattet war.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es war spannend, traurig und unterhaltsam. Der Schreibstil hat mir gefallen und auch das Cover finde ich sehr schön und passend zur damaligen Zeit.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Mord an der Küste

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Eva leitet das Hotel der Familie in Laboe. Ein Filmdreh und die damit verbundene Aufmerksamkeit sollen den wirtschaftlichen Durchbruch bringen. Doch als auf der großen Abschlussfeier ein lokaler Unternehmer ...

Eva leitet das Hotel der Familie in Laboe. Ein Filmdreh und die damit verbundene Aufmerksamkeit sollen den wirtschaftlichen Durchbruch bringen. Doch als auf der großen Abschlussfeier ein lokaler Unternehmer tot zusammenbricht, steht für Eva und das Hotel die Zukunft auf dem Spiel.

Eva mischt sich von Anfang an in die Ermittlungen der Kieler Polizei ein und hat dabei Glück, dass sie den jungen Kommissar bereits aus der Vergangenheit kennt. Paul kommt ihr dabei nicht nur bei den Ermittlungen näher.

Ich fand das Buch recht gut geschrieben, allerdings gab es im Nachhinein doch einige Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben. Eva nutzt fast jedes Gespräch im Ort zur Informationsgewinnung und entdeckt da manch Geheimnis, das die Ermittlungen auch weiterbringt. Ich fand es aber teilweise schon heftig, dass sie auch Personen, mit denen sie eigentlich freundschaftlich verbunden ist, sofort als Verdächtige einstuft, nur weil sie ein Detail mitbekommt.

Auch ihr Verhältnis zu Paul fand ich etwas schwierig, es wird nicht so richtig klar, inwieweit sie ihn benutzt, um ihr Hotel zu retten. Sicher ist sie auch persönlich an ihm interessiert, sieht aber nicht ein, dass sie mit ihren Alleingängen auch sein berufliches Fortkommen gefährdet.

Alles in allem war es ein schönes Buch, das ich gerne gelesen habe. Gut geschrieben und mit dem entsprechenden Flair der Zeit. Auch die Auseinandersetzung der Charaktere mit ihren Kriegserlebnissen fand ich gut umgesetzt. Und die Auflösung des Mordfalls war auf jeden Fall überraschend.

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Veröffentlicht am 28.06.2024

Cozy Crime an der Ostsee

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Ich mag die fünfziger Jahr,e , Krimis die nicht zu blutig sindund ich lebe nicht weit von Laboe entfernt. Also die perfekte Mischung für diesen Roman.

Es geht um Eva in deren Hotel gerade ein Film ...

Ich mag die fünfziger Jahr,e , Krimis die nicht zu blutig sindund ich lebe nicht weit von Laboe entfernt. Also die perfekte Mischung für diesen Roman.

Es geht um Eva in deren Hotel gerade ein Film gedreht wird , endlich geht es wieder aufwärts mit dem Hotel. Doch dann stirbt bei einer Feier einer der Gäste...
Als Eva dann noch den Kommissar wieder erkennt, setzt sie alles daran mit ihm den Fall zu klären. Doch davon ist Paul alles andere als begeistert.

So entsteht eine Mischung aus Liebesroman und Krimi. Eva erweist sich als schlaue Detektivin die allerdings ihren eigenen Kopf hat. Der Fall ist spannend und im Laufe des Buches kommen immer mehr Details über das Opfer ans Licht. Mehr möchte ich jetzt dazu nicht sagen.

Dazu das Knistern zwischen Paul und Eva das mir manchmal ein wenig zu sehr im Vordergrund stand. Sicher das ist hier ein Cosy Crime und da ist ja immer auch viel Privates dabei,aber trotzdem war mir das ein bisschen viel.
Ansonsten hat mir das Buch gut gefallen. Das Ostseefeeling war toll beschrieben und auch die Zeit war authentisch dargestellt.

Ein unterhaltsamer Roman

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Veröffentlicht am 12.07.2024

Was für ein Fehlschlag

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Es soll der krönende Abschluss der Dreharbeiten werden, doch alles kommt ganz anders. Beim Abschiedsessen bricht plötzlich ein Gast zusammen und stirbt. Eva, Inhaberin des Hotels, sieht sich nun Verdächtigungen ...

Es soll der krönende Abschluss der Dreharbeiten werden, doch alles kommt ganz anders. Beim Abschiedsessen bricht plötzlich ein Gast zusammen und stirbt. Eva, Inhaberin des Hotels, sieht sich nun Verdächtigungen und falschen Rückschlüssen gegenübergestellt. Ist wirklich etwas Wahres dran an der Mordtheorie ? Wie gelingt es ihr, ihr Hotel wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen ? Um das herauszufinden, geht Eva eigene Wege, die nicht immer auf Gegenliebe stoßen. Apropos Liebe...mit dem charmanten Kommissar Matthiesen verbindet Eva ein Kuss , der schon achtzehn Jahre zurückliegt. Ob Gelegenheit Liebe macht ?


Manchmal sind es die Buchcover, die mich regelrecht dazu verführen, das Buch in die Hand zu nehmen und die Geschichte zu lesen. Dazu das 50er-Jahre-Flair in Laboe und es könnte die perfekte Lektüre sein. Könnte, ist es aber leider nicht.

Nach wenigen Seiten steht fest, dass hier die Krimihandlung nicht ausufernde Wellen schlägt wie die aufgewühlte Ostsee, sondern eher seicht ist wie ein Kinderplanschbecken. Statt Spannung gibt es Schmetterlinge im Bauch und Romantik, aber irgendwie verliert sich alles in einer gewissen Banalität. Die Figuren sind eher eindimensional und austauschbar, können nicht wirklich von sich überzeugen und so bleiben die Leser:innen aussen vor, statt vollkommen in die Handlung einzutauchen.

Das Frauenbild von einst wird von Nele Andersen zwar plastisch geschildert, aber der Funke springt einfach nicht über. Zwischen Klönschnack und zu gewollten Hinweisen, die das Offensichtliche auf dem Silbertablett servieren, ermittelt Eva, um zu retten, was zu retten ist. Kommissar Matthiesen ist eine Mischung aus Hans-Jörg Felmy und Joachim Hansen, passt also in das männliche Rollenbild der 50er-Jahre-Heimatfilme.

Die Kulisse ist landschaftlich schön, vermittel ein bisschen Urlaubsfeeling - mehr leider nicht. "Der Tote im Seebad" ist ein absoluter Fehlschlag :( Schade um die verschenkte Lesezeit.

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