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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2024

Kurzweilig sowie sehr interessant!

Nachtschicht mit Aras
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Klappentext:
„Sie ist in den Dschungeln der Welt zu Hause: Hannah Emde, leidenschaftliche Tierärztin und Artenschützerin, engagiert sich rund um den Globus, um Tiere vor dem Aussterben zu bewahren. Dabei ...

Klappentext:
„Sie ist in den Dschungeln der Welt zu Hause: Hannah Emde, leidenschaftliche Tierärztin und Artenschützerin, engagiert sich rund um den Globus, um Tiere vor dem Aussterben zu bewahren. Dabei haben es ihr die Regenwälder besonders angetan. Sie arbeitet mit seltenen Nebelpardern auf Borneo, mit bunten Großpapageien in Guatemala oder mit Berggorillas in Ruanda….“

Wir reisen hier mit der Tierärztin Hannah Emde einmal quer durch den Dschungel. Sie beschreibt auf äußerst emphatische und spannende Weise ihre ganz persönliche Sicht der Dinge einerseits, auf der anderen Seite regt sie mit ihren Erzählungen auch sehr zum nachdenken an. Jeder von und weiß wie wichtig Artenschutz ist, aber es wäre schon recht hilfreich wenn man das Problem mal aus der Nähe betrachten könnte - nur kann das eben nicht jeder. Viele von uns brauchen nunmal den genauen Blick auf die Dinge aber oft ist das nur sehr schwer möglich die verschiedensten Orte, die Brennpunkte dieser Welt aufzusuchen. Die Autorin nimmt uns hier gekonnt mit an die Hand und ja, man spürt durch die Buchseiten ihre Leidenschaft ohne das sie dabei abdriftet oder dem Leser ihre Meinung auf`s Auge drücken will. Die Regenwälder sind ihre große Leidenschaft und man liest auch recht schnell warum und weshalb. Ihre Beobachtungen, ihre Rückschlüsse und ihre Erforschungen sind wirklich lesenswert und kurzweilig. Zudem schildert sie einerseits recht persönlich, aber dennoch kommt der wissenschaftliche Part ebenfalls nicht zu kurz. Ein kurzweiliges und sehr interessantes Buch mit einem intensiven Blick auf den Artenschutz - 4 sehr gute Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 10.07.2024

Wenn man vor lauter Sturm den eigenen Halt verliert...

Windstärke 17
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Klappentext:

„Ida hat nichts bei sich außer dem alten, verschrammten Hartschalenkoffer ihrer Mutter, ein paar Lieblingsklamotten und ihrem MacBook, als sie ihr Zuhause verlässt. Es ist wahrscheinlich ...

Klappentext:

„Ida hat nichts bei sich außer dem alten, verschrammten Hartschalenkoffer ihrer Mutter, ein paar Lieblingsklamotten und ihrem MacBook, als sie ihr Zuhause verlässt. Es ist wahrscheinlich ein Abschied für immer von der Kleinstadt, in der sie ihr ganzes bisheriges Leben verbracht hat. Im Abschiednehmen ist Ida richtig schlecht; sie hat es vor zwei Monaten nicht einmal auf die Beerdigung ihrer Mutter geschafft. Am Bahnhof sucht sie sich den Zug aus, der am weitesten wegfährt – auf keinen Fall will sie zu ihrer Schwester Tilda nach Hamburg –, und landet auf Rügen. Ohne Plan, nur mit einem großen Klumpen aus Wut, Trauer und Schuld im Bauch, streift sie über die Ostseeinsel. Und trifft schließlich auf Knut, den örtlichen Kneipenbesitzer, und seine Frau Marianne, die Ida kurzerhand bei sich aufnehmen. Zu dritt frühstücken sie jeden Morgen Aufbackbrötchen, den Tag verbringt Ida dann mit Marianne, sie walken gemeinsam durch den Wald oder spielen Skip-Bo, abends arbeitet Ida mit Knut in der »Robbe«. Und sie lernt Leif kennen, der ähnlich versehrt ist wie sie. Auf einmal ist alles ein bisschen leichter, erträglicher in Idas Leben. Bis ihre Welt kurz darauf wieder aus den Angeln gehoben wird.“



Da mir das Debüt von Caroline Wahl extrem gut gefallen hat, war die Neugier auf ihren Neuling sehr groß. Wahls Geschichte rund um die innerlich zerbrochene Ida nimmt einen gefangen, ja, aber es braucht dazu etwas Zeit. Man muss die Person erstmal kennenlernen, sie verstehen und muss sich als Leser an sie herantasten. Ist doch ihre Art und Weise gerade zu Beginn recht befremdlich. Als Ida dann aber erzählt wie es zu allem kam, beginnt natürlich das eigene Gedankenkino. Man kann Idas Flucht irgendwie verstehen aber ist Flucht immer der richtige Weg? Ist das nicht zu egoistisch? Ist das der Retter für alle Probleme? Vielleicht für einen gewissen Moment aber nicht auf Dauer. Caroline Wahl erzählt uns in Idas Geschichte viel von Trauer, von Angst, Selbstzweifeln. Ida ist gebrochen. Das hat alles einen Hintergrund und durch Leif lernt sie auf Rügen auch noch andere gebrochene Menschen kennen. Der Spruch „Damit bist du nicht allein!“ mag oft abgedroschen klingen, zeigt aber auch dem Menschen auf, dass man eben nicht allein ist. Das Leben spielt nicht immer nach Plan und es gibt immer wieder Aufs und Abs mit denen wir umgehen müssen und es lernen müssen diese zu verstehen. Caroline Wahl geht hier etwas anders vor als in „22 Bahnen“. Idas Geschichte hat viele philosophische Züge und ist nahe am Realismus gebaut, dennoch gab es Parts die ich nicht ganz verstanden habe, da diese doch recht plump eingebaut wurden. Gerade der Tot der eigenen Mutter zwingt einem dazu sich damit auseinanderzusetzen. Als Kind hat man gewisse Pflichten seinen Eltern gegenüber besonders wenn sie versterben, egal ob man will oder nicht. Diesen Part empfand ich als zu dünn und zu unausgegoren. Idas Weg wiederum bin ich gerne gefolgt. Ich verstand ihre Wut, ihren Zorn und ihre Gedanken dazu. Wie sich dann Idas Weg weitergestaltet war ebenfalls gekonnt von Wahl ausgelegt. Ihr Sprachstil formt eine gelungene und realistische Geschichte die tief zu Herzen geht. Die Zweideutigkeit der Worte, der Situationen und auch die hier und da eingestreuten Metaphern waren mehr als gelungen. Windstärke 17 gibt es nicht. Bislang zumindest noch nicht. Dennoch knallt einem manchmal ein Sturm im Leben ins Gesicht, der einen umhaut und man meint nicht wieder aufstehen zu können. Genau so zeigt sich hier Ida. Nur jeder Sturm geht auch mal vorbei. Jeder Sturm verliert irgendwann an Kraft und danach kehrt eine gewisse Stille ein. Wie diese bei Ida aussieht müssen Sie schon selbst erlesen. Von mir erhält diese Geschichte jedenfalls 4 sehr gute Sterne und eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 10.07.2024

Mit Vorsicht zu genießen! 4 sehr gute Sterne!

Verräterisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 10)
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Klappentext:

„Im Ferienörtchen Lavandou ticken die Ohren gewohnt langsam, und auch Leon und Isabelle genießen den nach Pinien duftenden Spätsommer an der Côte d'Azur. Die Idylle wird jäh unterbrochen, ...

Klappentext:

„Im Ferienörtchen Lavandou ticken die Ohren gewohnt langsam, und auch Leon und Isabelle genießen den nach Pinien duftenden Spätsommer an der Côte d'Azur. Die Idylle wird jäh unterbrochen, als die Leiche einer Frau aufgefunden wird. Die Tat erinnert an einen Mord, der die Gemeinde vor vielen Jahren erschüttert hat. Doch der Mann, der damals verdächtigt wurde, ist in einer Nervenheilanstalt untergebracht. Als Leon und Isabelle ihn vor Ort befragen, gibt er sich arglos – und die beiden haben das Gefühl, etwas Entscheidendes zu übersehen. Als eine zweite Frau auf dieselbe bestialische Weise umgebracht wird, läuft den Ermittlern die Zeit davon. Längst hat Leon keinen Zweifel mehr: Er hat es mit einem Serienmörder zu tun, der solange zuschlagen wird, bis Leon ihn stoppt ...“



Da sind wir Leser also wieder! Lavandou liegt wieder vor uns und was erlesen wir? Morde! Grausame Morde sind geschehen und was tun wir Leser? Wir warten auf unseren Gerichtsmediziner Leon Ritter mit seiner Isabelle. Als Fan dieser nunmehr zehnteiligen Reihe muss ich klar sagen, ist dies der wohl blutigste bzw. härteste Band. Dennoch stimme ich kritischen Lesern zu: der Handlungsbogen wiederholt sich irgendwie immer wieder. Kurzum: unser Autor Remy Eyssen folgt wieder stumpf seinen Schreib-Stiefel. Ich persönlich finde dies nicht schlimm oder würde deshalb diese Reihe nicht mehr lesen sondern schlussendlich weiß man als Fan was einen dadurch erwartet. Diese Geschichte hier hat dennoch einige ungeahnte Parts parat und überrascht den Leser immer wieder aufs Neue auch wenn viele Schritte einem bekannt vorkommen könnten. Natürlich ist hier auch wieder das Setting der eigentlich Knaller! Man ist sofort wieder in Südfrankreich und erlebt eine Art Jekyll und Hyde. Eine liebliche und einmalige Landschaft wird durch grausame Morde wachgehalten. Nicht jedermanns Sache. Ich bin eigentlich auch überhaupt kein Fan von zu viel blutrünstigen Krimis aber hier ist die Mischung mal wieder gekonnt austariert. Nichts ist zu viel oder zu wenig beigemischt. Der Spannungsbogen ist perfekt gespannt und deshalb war auch Teil 10 ein Lesegenuss. Dennoch muss ich klar warnen: für zart besaitete Gemüter ist dieses Krimi nur bedingt geeignet. Die detaillierten Beschreibungen der Leichen sind schon nicht ohne und wer das nicht ertragen kann, sollte sich Band 10 sparen. Genau deshalb vergebe ich dieses Mal 4 sehr gute Sterne!

Veröffentlicht am 07.07.2024

Als Einstieg sehr gut!

So wird der Garten fit fürs Klima
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Klappentext:

„Hitzewellen, lange Trockenzeitenund Starkregen-Ereignisse: Den Klimawandel

und seine Auswirkungen auf die Vegetation spüren wir leider schon sehr deutlich. Dieser umfassende Ratgeber zeigt ...

Klappentext:

„Hitzewellen, lange Trockenzeitenund Starkregen-Ereignisse: Den Klimawandel

und seine Auswirkungen auf die Vegetation spüren wir leider schon sehr deutlich. Dieser umfassende Ratgeber zeigt neben den Hintergründen des Klimawandels detailliert auf, was sich in unseren Breiten in Zukunft verändern wird und wie wir unsere Gärten für diesen Wandel bestens rüstenkönnen.

Besondere Gartenstrukturen als Klimapuffer

Der erfahrene Gartenexperte, Joachim Mayer, erklärt wie mit Hilfe von beispielsweise

Windschutzhecken und kleinen Teichen das Kleinklima vor Ort effektiv verbessert werden kann.

Vorausschauendes Gärtnern

In der Gartenpraxis sind eine schonende Bodenbearbeitung und ein nachhaltiger Umgang mit Wasser besonders wichtig, um alle Ressourcen zu schonen.

Robuste Pflanzen wählen

Der Autor zeigt uns welche Arten und Sorten im Ziergarten und im Nutzgarten

am besten mit den Veränderungen zurechtkommen, wie man den Pflanzen durch optimale Standorte und Pflanzkombinationen dabei helfen kann und auch welche Arten sogar als Gewinner hervorgehen werden. Dabei kommen auch die Themen Gartensträucher und Hausbaum, Rasen und Wiese sowie Balkon und Terrasse nicht zu kurz.

Dank des phänologischen Kalenders weiß der Gärtner auch in Zeiten des Klimawandels wann der richtige Zeitpunkt für beispielsweise Aussaaten ist.

So wird jeder Garten fit für die Zukunft!

· Zukunftsrelevant:

Der Klimawandel als brennendes Thema, das bereits jetzt und in Zukunft noch stärker die Art und Weise unseres Gärtnerns beeinflusst und beeinflussen wird.

· Bestens gerüstet:

Den eigenen Garten auf den Wandel vorbereiten, sowohl durch robuste Pflanzen als auch durch eine kluge Gartenpraxis.

· Alles, was man wissen will:

Das einzige Buch, das alle Aspekte des Themas behandelt, für den Zier- UND den Nutzgarten“



Autor Joachim Mayer bringt es in seinem aktuellen Gartenbuch auf den Punkt: man muss als (Hobby-)Gärtner seinen Garten sowie das Klima im Blick behalten und aus den Erkenntnissen und Erfahrungen neue Resultate ziehen. Das erfordert erstmal eine Menge Wissen aber auch eben „den“ Blick dafür. In seinem Buch geht der Autor erstmal detailliert auf das Thema „Klima & Wetter“ ein bis er dann auf den Garten selbst kommt. Dort beleuchtet er die Pflanzenvielfalt, Fruchtfolgen beim Nutzgarten, richtiges Gießen, Nützlinge im Garten aber auch wie Stauden und Rasen ihren Beitrag leisten können. Mayer beleuchtet hier wirklich alles notwendige zur Thematik „Klima und Garten“ aber wer sich mit diesem bereits näher befasst hat weiss, auf rund 240 Buchseiten kann nicht alles detailliert abgehandelt werden. Das Buch bietet einen sehr guten Einstieg in das Thema und ja, handelt alles zügig und kurz prägnant ab aber um ALLES im eigenen Garten zu verstehen und allem gerecht zu werden bedarf es schon mehr und tiefgreifenderen Details.

Fazit: Für Einsteiger ein sehr sinnvolles Buch aber wer sich mit der Thematik bereits befasst wird hier nichts Neues erfahren. Das oberste Gebot ist nunmal seinen eigenen Grund und Boden und seine Umgebung zu beobachten und dann daraus Schlüsse zu ziehen. Ich vergebe hier 4 sehr gute Sterne.

Veröffentlicht am 07.07.2024

Ein schönes Buch über Italien!

Italien - unsere Liebe
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Klappentext:

„Die erste Pizza, Gianna Nannini, der Bagnino am Strand und das Gelato am Abend: Für die meisten von uns war Italien das erste exotische Reiseziel und ist bis heute ein Sehnsuchtsort geblieben.

Dieses ...

Klappentext:

„Die erste Pizza, Gianna Nannini, der Bagnino am Strand und das Gelato am Abend: Für die meisten von uns war Italien das erste exotische Reiseziel und ist bis heute ein Sehnsuchtsort geblieben.

Dieses Buch richtet sich an alle, die in Kindheit und Jugend ihre Urlaube in Italien verbracht haben und bis heute davon geprägt sind.

In üppiger Bildsprache verspricht es eine Zeitreise mit Gänsehaut-Garantie, begleitende Essays erklären die Faszination des Landes und seiner Küche.

Zahlreiche klassische Rezepte verführen zum Nachkochen, moderne Neuinterpretationen typischer Traditionsgerichte finden ihren Platz. Und mit der richtigen Playlist im Ohr kommt in der heimischen Küche sofort echtes Trattoria-Gefühl auf.“



Der Autor weiß wie er den Leser auf Italien einstimmen kann - mit gelungenen Worten und traumhaften Bildern nimmt uns hier Stefan Maiwald mit nach Italien. Dieses Buch ist kein typisches Reisebuch sondern eher eine Art Liebeserklärung an das Land selbst. Egal ob die besondere Küche, die Kultur, die Musik, die verschiedenen Landschaften - hier wird Italien regelrecht zelebriert! Das Buch ist eine Hommage an Italien so wie es der Autor selbst erlebt hat und dadurch eher ein privates Reisebuch, welches durch persönliche Einblicke und Anekdoten glänzt. Alles wird durch Fotos, Rezepte oder Playlists untermalt und soll so Lust auf dieses Land machen. Macht es auch, keine Frage. Dennoch ist das Buch nunmal recht persönlich. Es ist eine andere Art und Weise ein Land vorzustellen die recht gelungen ist aber eben auch anders halt. Genau dafür vergebe ich 4 sehr gute Sterne.