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Veröffentlicht am 10.07.2024

Willkommen in Linderhof

Linderhof
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Klappentext:
Schloss Linderhof bei Oberammergau, 1870–1886 erbaut von König Ludwig II., ist weltberühmt. Doch der König stellte noch viel weitreichendere Architekturplanungen an … Mit diesem Buch wird ...

Klappentext:
Schloss Linderhof bei Oberammergau, 1870–1886 erbaut von König Ludwig II., ist weltberühmt. Doch der König stellte noch viel weitreichendere Architekturplanungen an … Mit diesem Buch wird erstmals die spannende Entwicklung der Region zwischen dem Plansee im Westen und Ettal/Oberammergau im Osten als „königlicher Themenpark“ verständlich. Jedes vorhandene, wiedererrichtete, rekonstruierte, verlorene und geplante Bauwerk wird in seiner Funktion und Bedeutung für Ludwig II. anschaulich erläutert. So manche Geschichte und Erzählung königlicher Nutzung und das Schicksal diverser Parkbauten ist erstaunlich und macht deutlich: Hätte der „Märchenkönig“ alle seine Pläne verwirklichen können, wäre eine unvergleichliche Kulturlandschaft entstanden – inmitten einer nahezu unberührten Alpenlandschaft. Doch auch das, was realisiert werden konnte, erhebt das Graswangtal zu einer kulturhistorischen Besonderheit.

Was haben ein Rokoko-Schloss in den Bergen, ein maurischer Pavillon, ein chinesischer Palast und eine Grotte mit Wasserfall gemeinsam?! Auf den ersten Blick erstmal nicht, doch wenn es nach König Ludwig II geht, dann gehören diese Elemente ganz klar in sein königlichen Themenpark im Graswangtal in den Ammergauer Alpen.

König Ludwig II war ein Revolutionär und Träumer seiner Zeit. Nicht umsonst gab es in Schloss Neuschwanstein einige revolutionäre Errungenschaften, welche deutschlandweit noch nicht zum Einsatz kamen. Der bayrischer Monarch war seiner Zeit voraus und lebte den Fortschritt...und das eventuell für einige Minister zu rasant. Wir erleben einen König, der weltoffen erscheint, jedoch in seiner kleinen Welt eingesperrt ist. Nächtliche Kutschfahrten und einsame Opernaufführungen gehören genauso zum Leben des Königs, wie sein zu steingewordenen Träume in Form seiner Königsschlösser und ein ganz besonderes ist dieses Buch gewidmet.

"Linderhof: Erbautes und Erträumtes im Gebirge" von Marcus Spangenberg befasst sich mit dem Thema Linderhof, wie es aktuell ausschaut und wie es vom König gewünscht und geplant war. Ich erleben nicht nur die altbekannten Bauten wie die Venusgrotte und den maurischen Pavillon, sondern auch phänomenale Träume wie einen chinesischen Palast und einem Theater ... und das alles im Graswangtal, rund um das jetzige Schloss Linderhof.

Der Autor Marcus Spangenberg brilliert mit seinem Wissen über Ludwig II. Detailliert geht der Autor auf jedes Bauprojekt ein und garniert dies mit oft zuvor der Öffentlichkeit völlig unbekannten Bildmaterialien aus seiner Privatsammlung. Es macht einfach Spaß dieses Werk zu lesen und sich in die Welt von Ludwig II zu träumen...mit der Frage: Was wäre wenn....
Eine absolute Leseempfehlung für jeden der Schloss Linderhof kennt und die Bauwerke Ludwig II liebt.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Große Gefühle in Griechenland

Die verheimlichte Tochter
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Klappentext:

Schon lange hat Ella das Gefühl, dass in ihrem Leben etwas fehlt. Es erscheint ihr wie ein Zeichen, als sie von einem ehemaligen Londoner Frauenhaus eine mysteriöse Schachtel überreicht bekommt, ...

Klappentext:

Schon lange hat Ella das Gefühl, dass in ihrem Leben etwas fehlt. Es erscheint ihr wie ein Zeichen, als sie von einem ehemaligen Londoner Frauenhaus eine mysteriöse Schachtel überreicht bekommt, auf der der Name ihrer verstorbenen Großmutter steht. Die Schachtel enthält lediglich ein verblichenes Foto aus Griechenland und ein altes Notenblatt.

Ella nimmt sich spontan eine Auszeit, um dem Rätsel auf den Grund zu gehen. Bei ihren Recherchen zu dem Notenblatt lernt sie den charmanten Violinisten Gabriel kennen, der das Lied darauf erkennt. Das Foto wiederum führt Ella auf eine kleine griechische Insel. In einem malerisch gelegenen Häuschen am türkisblauen Meer entdeckt sie nicht nur ihre lange vernachlässigte Kreativität wieder: Zusammen mit Gabriel kommt Ella ihrer tragischen Familiengeschichte auf die Spur und dem Geheimnis um eine verbotene Liebe. Kann das Erbe ihrer Großmutter Ella auch einen neuen Weg in die Zukunft weisen?



"Die verheimlichte Tochter" von Soraya Lane ist der der dritte Band einer spannenden Saga von mehreren Familien, die auf der Suche nach ihren Wurzeln sind. Wer die Romane von Lucinda Riley kennt, dem kommt die Thematik nicht neu vor. Ich musste sofort an die phänomenalen Romane dieser Schriftstellerin denken und habe zu diesem Roman gegriffen. Meine Erwartungen wurden wieder nicht enttäuscht. Auch wenn die Autorin hier einen ganz anderen Ansatzpunkt wählt, ähneln sich die Romane sehr untereinander.

Wir begeben uns auf eine romantische Reise nach Griechenland mit Ella, einer jungen Karriere-Frau, die auf der Suche nach den Wurzeln ihrer Großmutter ist. Schnell findet Ella eine Spur auf einer griechischen Insel und findet dort nicht nur die Mutter ihrer Mutter, sondern auch ihre lang unterdrückte Kreativität.

Die Buchreihe von Soraya Lane ist romantisch und packend zugleich. Die Geschichten der jungen Frauen, welche in Hopes-Frauenhaus landen berühren das Herz und treffen den Nerv der Leser*innen.

Die Protagonisten sind gefühlvoll gestaltet und die Orte liebevoll gezeichnet.

Wer auf romantische Romane mit Familiengeheimnis steht, ist hier genau richtig. Ich kann das Buch wirklich jedem Fan von Lucinda Riley empfehlen.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Ein. Skelett in den Dünen

Das Schweigen der Dünen
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Klappentext:

Emotional, fesselnd, atmosphärisch: ein Nordseekrimi mit Tiefgang. Nach einem schweren Schicksalsschlag ist Kriminaloberkommissarin Serafine Küster stark traumatisiert. Um sich langsam wieder ...

Klappentext:

Emotional, fesselnd, atmosphärisch: ein Nordseekrimi mit Tiefgang. Nach einem schweren Schicksalsschlag ist Kriminaloberkommissarin Serafine Küster stark traumatisiert. Um sich langsam wieder an die Arbeit heranzutasten, reist sie nach Spiekeroog und hilft als Sommerverstärkung bei der dortigen Dienststelle aus. Doch statt der erhofften Ruhe erwartet sie ein rätselhafter Mordfall: Ein Skelett wurde in den Dünen entdeckt, niemand scheint zu wissen, wer das Opfer ist, niemand scheint es zu vermissen. Serafine gräbt tiefer und kommt der Wahrheit Stück für Stück näher – und mit ihr dem Täter.



"Das Schweigen der Dünen" von Kaja Petersen entführt die Leserinnen an die raue und zugleich faszinierende Küste von der Nordseeinsel Spiekeroog, wo eine spannende Mordermittlung die idyllische Ruhe der kleinen Gemeinde erschüttert.

Die Geschichte beginnt mit dem Fund einer Leiche in den Dünen. Die junge Aushilfs-Polizistin Serafine Küster, übernimmt kurzerhand ihren ersten großen Fall auf der gemütlichen Urlaubs-Insel. Schnell wird klar, dass hinter dem Mord mehr steckt und die Dorfbewohner mehr wissen, als sie es vorgeben. Die Ermittlungen führen Sarafina und Susa Most in die dunklen Geheimnisse der Dorfbewohner, die sich unter einer Fassade der Freundlichkeit verbergen. Jeder scheint etwas zu verbergen, und die Spuren führen in verschiedenste Richtungen.

Kaja Petersen schafft es meisterhaft, die raue Atmosphäre der Nordseeküste einzufangen. Die detaillierten Beschreibungen der Landschaft und des Wetters lassen die Leser
innen die salzige Luft und die stürmischen Winde beinahe selbst spüren. Die Kulisse wird zu einem eigenständigen Charakter des Buches, der die düstere und spannungsgeladene Handlung perfekt untermalt.

Die Protagonistin Sarafina Küster ist sympathisch und authentisch dargestellt. Ihre persönliche Entwicklung und die Dynamik im Ermittlerteam sorgen für zusätzliche Tiefe und halten das Interesse der Leserinnen bis zur letzten Seite wach. Auch die Insel-Polizistin Susa Most wirkt sehr sympathisch und hyggelig. Am meisten musste ich über die Pathologin, die immer eine irrwitzige Redewendung verdreht hat.

Die Handlung selbst ist gut durchdacht und voller überraschender Wendungen. Die Autorin versteht es, Spannung aufzubauen und den Leser
innen immer wieder auf falsche Fährten zu locken. Die Enthüllung des Täters und der Motive ist spannend und überraschend. Ich habe erst an eine andere einfachere Auflösung gedacht, wurde jedoch überrascht und wurde mit offenen Mund zurück gelassen. Das hätte ich definitiv nicht erwartet.

"Das Schweigen der Dünen" ist ein fesselnder und atmosphärisch dichter Kriminalroman, der mit einer starken Hauptfigur und einer packenden Geschichte überzeugt. Kaja Petersen beweist, dass die beschauliche Nordseeküste der perfekte Schauplatz für ein mörderisches Abenteuer sein kann. Ein Muss für alle Fans von Regionalkrimis.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Traumreise an den Gardasee

Zu Gast am Gardasee
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Klappentext:

EINE KULINARISCHE REISE WIE KEINE ANDERE! In Zu Gast am Gardasee werden die besten und charmantesten kulinarischen Schätze dieser idyllischen Region gezeigt, begleitet von den Lieblingsrezepten ...

Klappentext:

EINE KULINARISCHE REISE WIE KEINE ANDERE! In Zu Gast am Gardasee werden die besten und charmantesten kulinarischen Schätze dieser idyllischen Region gezeigt, begleitet von den Lieblingsrezepten der Einheimischen. Von malerischen Osterien bis hin zu Gourmet-Restaurants werden die verlockendsten Lokalitäten vorgestellt. Das Beste daran: die authentische Küche des Gardasees findet dank der Originalrezepte Platz im eigenen Zuhause. Am Ende eines jeden Kapitels werden exklusive Geheimtipps vorgestellt, die einen Aufenthalt am Gardasee unvergesslich machen. Versteckte Gassen, romantische Plätze am Seeufer und die faszinierende Welt einheimischer Manufakturen, wo traditionelles Handwerk auf moderne Innovation trifft, kann mit diesem Callwey Buch bewundert werden. Zu Gast am Gardasee ist für alle, die das Dolce Vita lieben und die Schönheit des Gardasees auf eine ganz besondere Art erleben möchten.



Dieses Buch ist wirklich eine Augenweide. Alleine schon die Aufmachung mit dem Leineneinband und der farblich Gestaltung ist dieser Reiseband ein absoluter Hingucker. Für alle Freunde vom Gardasse, die ein Interesse an Kulinarik und Kultur haben ist dieses Buch ein absoluter Muss.

Der Callwey-Verlag führt seine Buchreihe gekonnt mit diesem Leckerbissen fort. Nach einem absolut traumhaften Vorwort von Christine Gräfin von der Pahlen tauchen wir in die grandiose Welt des beliebtesten italienischen Sees der Deutschen weiter.

Das Buch ist untergliedert in vier Regionen rund um dem Lago. Wir bekommen von jeder Seite, egal ob Nord, West oder Süd die besten "Leckerbissen" präsentiert. Zu guter Letzt gibt es noch ein paar Städtetrip-Vorschläge.

Die jeweiligen Regionen werden liebevoll vorgestellt und sind meisterhaft bildlich gestaltet. Wir bekommen kulinarische Expertisen oder gar Rezepte zum nachmachen vorgestellt. Was einen hier klar sein muss, dass man das nötige Kleingeld mitbringen muss, um diese kulinarischen Highlights sich gönnen zu gönnen. Genauso schaut es bei den Rezepten aus. Für den alltäglich gebrauch leider nicht brauchbar, da die Mehrzahl der vorgeschlagenen Ideen in Deutschland gar nicht nachkochbar sind, auf Grund der fehlenden oder gar sehr schlecht verfügbaren Zutaten. Einige Rezepte sind mit erheblichen Mehraufwand (ca. 2 Monate) verbunden, da erst noch z.B. Zitronen für eine Sauce eingelegt werden müssen.

Jedoch sind die Bilder der Gerichte sehr schön anzuschauen und lassen das Reiseherz höher schlagen. Da dieser Band ja kein Kochbuch ist, sondern ein Reiseband ist, lege ich mein Hauptaugenmerk auf die grafische Gestaltung und diese ist wirklich top.

Alles in allem kann ich das Buch "Zu Gast am Gardasee" sehr empfehlen, wenn man dieses nicht auf Grund von Rezeptideen kaufen will. Für Inspiration für den nächsten Urlaub oder um in Erinnerungen zu schwelgen ist dieses Buch ein absolutes Highlight.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Schicksal und andere sonderbaren Begegnungen

Der Sommer, in dem alles begann
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Klappentext:

Hélène ist sechzehn und lebt in einem kleinen Dorf im felsigen Finistère. Sie liebt ihre raue Heimat, ihren Freund Yannick und das friedliche Dorfleben. Doch die Ankunft Marguerites, der ...

Klappentext:

Hélène ist sechzehn und lebt in einem kleinen Dorf im felsigen Finistère. Sie liebt ihre raue Heimat, ihren Freund Yannick und das friedliche Dorfleben. Doch die Ankunft Marguerites, der neuen eleganten Französischlehrerin aus Paris, und ihres Mannes Raymond, eines charmanten Schriftstellers mit Schreibblockade, wirbelt alles auf. Hélène fühlt sich immer mehr von Raymond und seiner Welt angezogen, während Marguerite eine heimliche, leidenschaftliche Affäre mit Yannick beginnt.

Zugleich sucht die Lehrerin fieberhaft nach Spuren ihrer Mutter, die sie nie kennengelernt hat und die aus ebendieser Gegend stammen soll. Und dann ist da noch Odette, Witwe und Dorfladenbesitzerin, die mittellos in den 1940ern nach Paris geschickt wurde, wo sie als Hausmädchen arbeitete und vergewaltigt wurde… Die Lebenswege dieser drei Frauen sind eng miteinander verwoben und führen zu den Wurzeln der bretonischen Geschichte.



Ein kleines Dorf in der Bretagne. Drei Frauen aus drei Generationen, tragisch miteinander verknüpft.

Dieser Roman ist was ganz besonderes. Von der Sprache, diesen vielen tiefsinnigen Sätzen, in denen so viel Lebensweisheiten stecken und den ganz besonderen Figuren in diesem Roman. "Der Sommer, in dem alles begann" ist eine Hommage an das Leben und das Schicksal. Die Handlung spielt in den Jahren 1947 und 1994. Claire Léost erzählt die Geschichte von Odette, Marguerite und Hélène, deren Wege sich auf schicksalsreiche Weise kreuzen und beeinflussen.

Die Autorin erzählt kurzweilig und prägnant, stellenweise sogar dicht über das Leben der drei Frauen. Das Buch ist nicht überladen mit Kitsch, kommt ohne Schnörkel aus und trifft beim Lesen ins Herz der Leser*innen. Wir begleiten die Protagonistinnen durch drei Zeitebenen. Auch wenn es beim Lesen Vermutungen gibt, wie die Ebene der Vergangenheit der 1940er Jahre und die von 2015 mit der Hauptebene zusammenhängt, sind die Präzisierungen auf jeder einzelnen Seite spannend und zum Teil unerwartet. Geschickt wird die Tragik transportiert, welche die Vergangenheit in die folgenden Zeiten pflanzt. Es geht um Liebe, Familienbande, Zugehörigkeitsgefühle, Heimat, Unabhängigkeit, Verbitterung, zerplatzte Träume, Verluste und um die Kraft der Literatur.

"Der Sommer, in dem alles begann" ist ein kraftvoller Roman, der mich sehr beeindruckt hat und mich sehr fesseln konnte. Es ist ein Roman, der trotz seiner nur 234 Seiten doch so eine Fülle von Textstellen enthält. Es sind so viele tiefgründige Aussagen, fast poetisch anmutende Worte, die mich berühren konnten. Die tragische Geschichte hallt noch eine ganze Weile in mir nach.

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