Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint. Und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt das ihr Herz gefährlich schneller schlagen ...
Sie dachte, dass sie niemals lieben könnte.
Doch dann traf sie ihn.
Dies ist die Geschichte der 18jährigen Sage aus Main. Sie hat Main verlassen, weil sie dort etwas erlebte, womit sie nicht mehr leben ...
Sie dachte, dass sie niemals lieben könnte.
Doch dann traf sie ihn.
Dies ist die Geschichte der 18jährigen Sage aus Main. Sie hat Main verlassen, weil sie dort etwas erlebte, womit sie nicht mehr leben konnte. Also flüchtet sie eher, ganz weit weg, nach Nevada, in das kleine Örtchen Melview, um dort zu studieren.
Da sie nicht viel Geld hat, übernachtet sie in ihrem VW Bus und lernt dort April kennen, die ihr sofort sympathisch ist.
April wohnt mit ihrem Bruder zusammen, den Sage wenig später auch kennenlernt, da er mit ihr zusammen den Psychologiekurs besucht.
Da Sage ein großes Problem , mit dem männlichen Geschlecht hat, fällt ihr die Anwesenheit des Bruders nicht so leicht, aber leichter noch als die des Jungen, der ihr bei den Duschen über den Weg gelaufen ist. Luca, der mit seinen Tattoos bedrohlich auf sie wirkt und ihr sogar Angst macht.
Da ist es auch doof, dass ausgerechnet er sich mit ihr den Job in der Bibliothek teilen muss.
Als April eines Tages sie einlädt, das Wochenende bei ihr zu übernachten, da ihr Bruder nicht da sei, stimmt sie zu.
Was aber dort ans Tageslicht kommt, fand ich überraschend und großartig von der Autorin inszeniert.
Trotz des guten Schreibstils, der modern, und jugendlich ist, fand ich die Geschichte zwar gut, aber nicht herausragend. Für mich ein netter New Adult Roman, wo wir mit „Berühre mich. Nicht.“ erst den ersten Teil der Geschichte erfahren.
Im Januar erscheint die Fortsetzung „Verliere mich. Nicht.“
Ich kann aber sagen, dass auch ich natürlich jetzt wissen möchte, wie die Geschichte weiter geht, da sie an einer Stelle endete, wo es gerade sehr spannend war.
Eine schöne Geschichte, vor allem für etwas jüngere Leser!
Als ich in die ersten Seiten von ‚Berühre mich. Nicht.‘ hineingelesen habe, hatte ich schon eine gewisse Idee davon, wohin die Reise geht und was das Grundthema dieses Buches ist. Sage schien zunächst ...
Als ich in die ersten Seiten von ‚Berühre mich. Nicht.‘ hineingelesen habe, hatte ich schon eine gewisse Idee davon, wohin die Reise geht und was das Grundthema dieses Buches ist. Sage schien zunächst der typischen jungfräulichen grauen Maus zu entsprechen, dem gängigen Klischee in so vielen NA-Büchern, das bei mir nur genervtes Augenrollen statt Lesegenuss verursacht. Ich muss gestehen, dass mir viele New und Young Adult – Bücher zu uninspiriert sind und einfach ein Frauenbild vermitteln, das mir die Fußnägel hochrollt.
So dachte ich, dass mich bei ‚Berühre mich. Nicht‘ auch nicht viel neues erwarten würde und hatte nach den ersten Seiten relativ niedrige Erwartungen.
Sage spulte in gefühlt jedem dritten Satz ihren inneren Monolog zum Kernthema des Buches runter und Luca schien auch die Art Bad Boy zu sein, die ihr unerfahrenes rehäugiges Gegenüber mit unglaublichen Sexyness und unmöglichem Benehmen um den Finger wickeln können.
Just in dem Moment, als ich genervt Sage anmaulte, sie solle sich endlich Hilfe suchen, geschah genau das. Und auf einmal drehte sich das Buch in eine von mir überhaupt nicht erwartete Richtung. Sage stellte sich nicht als Mauerblümchen heraus, das sich einfach so seinem Schicksal fügt – sie erwies sich als starke Kämpferin, die trotz vieler Hindernisse im Leben nicht aufgab und ihren Weg suchte. Dass dieser sehr realistisch und eben auch mal steinig war, rechne ich der Autorin hoch an. Das im Buch verarbeitete Thema ist sie mit intelligenter Subtilität und Fingerspitzengefühl angegangen. Solch schreiberisches Geschick würde ich mir öfter im New Adult-Bereich wünschen!
Zwar gab es den ein oder anderen Moment, den ich etwas überzogen fand, aber diese traten zurück hinter eine feinfühlige Geschichte ohne zuviel Schischi und Liebesdrama. Die Gefühle zwischen Sage und Luca entstehen langsam und waren nachvollziehbar – endlich mal keine Hals über Kopf – Geschichte!
Ebenso gelungen fand ich Sages Beziehungen zu ihrem Umfeld, welche sich nach und nach aufbauen. Auch hier werden verschiedene Konflikte aufgedeckt und dadurch mehrere Facetten des Kernthemas beleuchtet. Es wird deutlich, dass eben nicht ein Teilbereich des Lebens betroffen ist, sondern solche Erlebnisse Auswirkungen auf das ganze Leben haben können. Ich jedenfalls habe mit Sage mitgelitten und jeden noch so kleinen Teilerfolg gefeiert.
Die Geschichte hat mich also nach den ersten Seiten doch umso mehr mitnehmen können, als ich merkte, dass hier eben keine 08/15-Nummer verwurstet wird.
Auch war Luca eben nicht der zunächst angedeutete unbelehrbare Bad Boy, bei dem klar war, dass er einen Scherbenhaufen zurück lässt. Vielmehr gibt das Buch mehr her als die sonst übliche Storyline, und das hat mich wirklich positiv überrascht.
Da der Nachfolgeband ‚Verliere mich. Nicht.‘ bereits für den 26.01.2018 angekündigt ist, war klar, dass gegen Ende noch eine dramatische Wendung passieren muss. Und hier gelingt der Autorin ein Kniff, der vielen vielleicht etwas aufstößt, den ich aber folgerichtig nach der ganzen Entwicklung im Buch fand. Ohne zu spoilern kann ich euch leider nicht mehr verraten, nur soviel – ja es gibt den erwarteten Cliffhanger, aber mit unerwarteter Überraschung! Auch hier beweist das Buch, dass es nicht ins Klischee abdriftet und mit neuen Ideen aufwarten kann.
Wer mehr wissen will, sollte dieses Buch lesen! Es lohnt sich!
Seit Mona Kasten habe ich auch schon von Laura Kneidl gehört. Leider aber bis dato nichts von ihr gelesen. Aufmerksam auf sie wurde ich dann in der Programmvorschau des LYX Verlages. Eigentlich nicht direkt ...
Seit Mona Kasten habe ich auch schon von Laura Kneidl gehört. Leider aber bis dato nichts von ihr gelesen. Aufmerksam auf sie wurde ich dann in der Programmvorschau des LYX Verlages. Eigentlich nicht direkt auf Laura Kneidl als Person, sondern auf dieses Buch von ihr. Dieses Cover. Ich glaube, es war Liebe auf den ersten Blick. Und hier ist nun meine Rezension dazu! Viel Spaß damit. :)
INHALT:
Sie dachte, dass sie niemals lieben könnte. Doch dann traf sie ihn ...
Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint, und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt dies ihr Herz gefährlich schneller schlagen ...
ERSTER SATZ:
"Ich habe keine Angst."
MEINE MEINUNG:
Ganz Bookstagram schwärmte von diesem Buch. Also eine gewisse Erwartungshaltung war schon vorhanden. Dennoch ging ich ohne Vorbehalte an dieses Buch. Und diese wären auch gar nicht nötig gewesen. Das Buch hat mich von Anfang an begeistert. Sage bricht alle Brücken hinter sich ab und versucht sich in Nevada ein neues Leben aufzubauen. Jedoch gestaltet sich das schwieriger als gedacht. Und obwohl Sage eine wirkliche Kämpferin ist, meint man, jedem Auf folgt sofort ein Ab. Zum Glück schließt Sage schnell Freundschaft mit April und lernt in diesem Zug auch deren Bruder Luca kennen. Es entwickelt sich langsam eine tiefe Freundschaft aus den Beteiligten. Doch leider wird Sage immer wieder von der Vergangenheit eingeholt ... Natürlich möchte der Leser schnell wissen, was nun das Geheimnis bzw. die Vergangenheit von Sage ist. Laura Kneidl macht aber auch die Geschichte außen herum so spannend, dass es keine "nervige Folter" ist, aber den Leser trotzdem fesselt. Toll finde ich auch, dass ein so wichtiges Thema zur Sprache gebracht wird. Jedoch hatte ich dabei immer wieder Bedenken, ob es eventuell nicht "zu schwer" für das New Adult Genre ist. Vielleicht meine ich das auch nur, da ich es einfach nicht erwartet hatte. Erwartet hatte ich einen Roman à la Mona Kasten und bekommen hatte ich zusätzlich noch eine ordentliche Portion "Dramatik und Tiefe à la Colleen Hoover."
"Du magst deine Freunde ja nicht sonderlich." - "Ich mag Menschen an sich nicht sonderlich." (Seite 169)
Schreibstil-technisch bin ich sehr begeistert. Zunächst einmal fliegt man durch die Seiten. Die Angst- und Panikattacken, unter denen Sage leidet, wurden wirklich sehr realistisch beschrieben und dargestellt. Und man leidet jedes Mal mit Sage mit. Es wurde auch nicht jedes Klischee aufgegriffen und eingebaut, wie man es ja aus zig anderen Büchern aus diesem Genre kennt. Und das hat mich so unbändig gefreut, dass es halt einfach realistisch ist. Nicht aufgesetzt. Sondern einfach echt und normal. Nur das Ende konnte mich nicht überzeugen. Die "Handschellen"-Szene hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen. Die Szene und Sages Verhalten dabei war für mich nicht 100% nachvollziehbar. Und der Schluss war dann irgendwie auch vorhersehbar.
"Du findest Unterhaltungen intimer als Sex?" (...) "In gewisser Weise schon. Unterhaltungen können zu Gefühlen führen, Sex täuscht sie nur vor. Und wenn erst einmal Gefühle im Spiel sind, ist es leicht, verletzt zu werden." (Seite 170)
Unsere Protagonistin ist Sage. Sie leidet aufgrund von Geschehnissen in ihrer Vergangenheit unter Angststörungen. Nach einigen Rückblicken erahnte ich schon, was denn geschehen sein könnte und nach und nach bewahrheitet sich das leider auch. Laura Kneidl hat mit Sage eine Protagonistin geschaffen, bei der man einfach nur will, dass es ihr gut geht. Dass sie endlich mal wieder glücklich sein kann, ohne diese blöden Ängste. "Ich habe keine Angst. Die Angst ist nicht real." ist Sages Mantra. Das ist auch der Satz in ihrem Kopf bei der ersten Begegnung mit Luca. Luca ist unser männlicher Protagonist und wohl der Traum jeder Frau auf Bookstagram/Buchblogs. Er sieht scheinbar unheimlich gut aus (was wirklich oft erwähnt wird! → Klischee 1) und studiert Bibliothekswesen. Er zieht seine Bücher, einer Party vor. Luca vermittelt einem nicht den klassischen Bad Boy, aber Jesus ist er jetzt auch nicht gerade. Er geht nämlich sehr wohl und gerne auf Partys. Um sich nämlich regelmäßig mit One-Night-Stands zu versorgen (→ Klischee 2). Aber auch das hat natürlich seinen Grund in der Vergangenheit (→ Klischee 3). Mir fällt das erst jetzt auf, dass so ziemlich viele Klischees in Luca verpackt wurden. ABER Luca gleicht das einfach mit seinem Charakter aus, dass man ihn nicht sofort verurteilt. Er ist so tiefgründig, verletzlich und liebenswert, wenn man ihn näher kennenlernt. Und ehe man sich versieht, findet man sich mit Sage um die Wette schwärmend wieder. Auch die Nebencharaktere wie April, Garvin oder Megan wachsen einem schnell ans Herz, da jeder sein eigenes Päckchen zu tragen hat und trotzdem alle füreinander da sind!
"Wieso wollt ihr mir helfen? Wir kennen uns erst seit ein paar Wochen" - "Seit wann wird Freundschaft durch Zeit definiert?" (Seite 188)
COVER & ALLGEMEINE GESTALTUNG:
Das Cover ist mit eines der Schönsten, die ich kenne. Es ist die Schlichtheit darin, welche es so ansprechend macht. Als Fan von Lettering, finde ich die Schriftart auch sehr ansprechend und zeitgemäß. Schön auch das diese Schriftart bei den Kapitelüberschriften verwendet wurde! Ich könnte das Buch die ganze Zeit anschauen und fotografieren, weil es so schön ist. Kompliment an den LYX Verlag, der schon mit der "again"-Reihe und der kommenden "save"-Reihe von Mona Kasten wunderbare Cover publiziert. Dieses Schmuckstück ist absolut wunderbar!
Wie konnte man jemanden vermissen, der gerade mal ein paar Schritte von einem entfernt stand? (Seite 299)
Plot:
Sage hat ihr altes Leben hinter sich gelassen und will ganz neu anfangen. Leider ist das hinter sich lassen, nicht so einfach, wenn man unter einem Trauma leidet. Aber Sage ist stark und versucht ...
Plot:
Sage hat ihr altes Leben hinter sich gelassen und will ganz neu anfangen. Leider ist das hinter sich lassen, nicht so einfach, wenn man unter einem Trauma leidet. Aber Sage ist stark und versucht das Positive im Leben zu sehen. Mit April lernt sie ihre erste Freundin am College kennen und mit Luca einen Jungen, der ihr Trauma erschüttert – und es zu umgehen scheint. Niemals hätte sie gedacht, dass jemand dazu fähig wäre. Ob sie Luca vertrauen kann?
Meine Gedanken:
Von Laura wollte ich schon so lange ein Buch lesen und besonders dieses hat mich gereizt, da es zu den Büchern gehört, die ich liebe, aber viel zu wenig lese. Sage mochte ich von der ersten Seite, obwohl ich ein wenig brauchte, um in die Story zu finden – was aber auch daran liegen kann, dass ich in letzter Zeit so viel Fantasy gelesen habe!
Neben Sage sind mir auch viele der anderen Charaktere ans Herz gewachsen. Sie sind alle ganz wundervoll geschrieben und arbeiten wunderbar miteinander und der Story. Auch diese ist mit viel Liebe ins Detail ausgearbeitet. Die Geschichte erscheint an keinem Punkt flach oder langweilig. Zudem hatte ich am Anfang das Gefühl, dass ich die Story durchschaut hätte, aber dann war alles ganz anders als erwartet!
Besonders hat mir gefallen, wie gut Sages Gefühle beschrieben sind. Man durchlebt als Leser alles mit ihr und kann jedes Wort nachvollziehen, das Laura geschrieben hat.
Leider hat mich das Buch nicht festgehalten. Oft habe ich es zur Seite gelegt und dann nicht mehr daran gedacht, dass ich es gerade lese. Ich bin mir unsicher, ob das mit dem Buch oder meinem allgemeinen Gemütszustand zutun hatte – denn im Großen und Ganzen hat mir das Buch sehr gut gefallen. Irgendwie hat einfach eine Kleinigkeit gefehlt.
Trotzdem freue ich mich auf den zweiten Band, denn das Ende hat mit vollkommen unverhofft getroffen und ich will unbedingt wissen, wie es weiter geht!
Es ist das perfekte Buch für alle, die Romantik und viel Gefühl wollen. Berühre Mich. Nicht. ist das richtige Buch um sich an kalten Wintertagen mit einem Tee aufs Sofa zu kuscheln!
Minus-Points:
-Es hat mich nicht festgehalten.
-Das Potenzial kann noch ausgeschöpft werden. Plus-Points:
+Wundervoll ausgearbeitete Charaktere und Plot.
+Es schweigt nicht über schwierige Themen.
+Leicht geschrieben.
+Sehr gut beschriebene Gefühle.
+Das Cover!
Lieblingszitat: „Unterhaltungen können zu Gefühlen führen, Sex täuscht sie nur vor. Und wenn erst einmal Gefühle im Spiel sind, ist es leicht, verletzt zu werden.“ Lieblingscharaktere: Sage, Luca & April
Anmerkung: Die Fortsetzung „Verliere mich. Nicht.“ erscheint am 26. Januar 2018.
Rating: 4 of 5 Stars – ★★★★ Letzte Worte: Vielen Dank an die Lesejury und Bastai Lübbe für das Vorabexemplar!
Berühre mich. Nicht.:
Die 18 jährige Sage hat in ihrem Leben schon einiges mitmachen müssen. Kaum volljährig, flieht sie so schnell sie kann nach Nevada, um dort ein College zu besuchen und will einfach ...
Berühre mich. Nicht.:
Die 18 jährige Sage hat in ihrem Leben schon einiges mitmachen müssen. Kaum volljährig, flieht sie so schnell sie kann nach Nevada, um dort ein College zu besuchen und will einfach nur noch alles aus ihrer Vergangenheit vergessen. Allerdings hat sie weder Geld, noch eine Wohnung und dewegen ist sie umso glücklicher, als sie einen Job in der Bibliothek bekommt. Wäre da nicht ihr Kollege Luca, der attraktive Bibliothekar mit den geheimnisvollen grauen Augen, der ihre alte Angst befeuert. Sage wird klar, dass sie ihre Angst endlich in den Griff bekommen muss – denn ihr Herz beginnt immer verdächtig schnell zu schlagen, wenn Luca in ihrer Nähe ist...
Meine Meinung:
Berühre mich. Nicht. ist das erste Buch von Laura Kneidl aus dem Young Adult Bereich, aber nicht ihr erstes Buch, mit dem sie beweist, dass sie wunderschöne Geschichten schreiben kann. Wie immer ist ihr Schreibstil leicht und locker, die Beschreibungen sind wunderbar ausführlich, sodass man Sage und Luca großartig folgen kann. Mühelos wird von ernst zu witzig und wieder zu traurig gewechselt, ohne dass man als Leser nicht mitkommt oder versteht, wie es so kommen konnte. Es gab mehr als eine Stelle, wo ich wirklich mit einem lachenden und einem weinenden Auge da saß.
Die Handlung verläuft das ganze Buch über konstant hoch. Man merkt, dass Sage die ganze Zeit von irgendetwas aus ihrer Vergangenheit bedroht wird, was auch der Leser beim Lesen immer wieder merkt. Sie stolpert von einem improvisierten Geschehen zum Nächsten, mal kommt etwas Gutes oder etwas Schlechtes heraus – genau wie im echten Leben. Und dabei versucht Sage immer ihre alte Angst zu bekämpfen, endlich nicht mehr von ihrer Vergangenheit beherrscht zu werden. Obwohl man selbst die Situation nur schwer nachvollziehen kann – und man auch nie hofft, so eine Siuation selbst zu erleben -, muss man einfach mit Sage mitfühlen. Man merkt, wie intensiv sich Laura mit der Thematik auseinandergesetzt hat und versucht, sie ihren Lesern näherzubringen und begreiflich zu machen, wie es Leuten in dieser Situation gehen könnte. Und obwohl mir Sage am Anfang eher wie ein kleines Klischees aus YA-Romanen vorgekommen ist – ein Mädchen mit einer schlimmen Vergangenheit, die sich ihren Ängsten unbedingt alleine stellen will und es dann aber nur mithilfe des attraktiven, strahlenden „Ritters“ aus ihrem Kurs schafft – bewies Laura mir das Gegenteil. Sage ist ein unglaublich starkes und kluges Mädchen, das durchaus versteht, dass sie sich ihren alten Ängsten nicht alleine stellen kann und sich Hilfe sucht. Sie versucht wirklich einen Weg heraus aus ihrer Angst zu finden und kann ihre Rückschläge einstecken ohne gleich aufzugeben. Deswegen und wegen dem Verständnis, das man für Sage im Laufe des Buches problemlos entwickeln kann, ist mir die Hauptprotagonistin unglaublich ans Herz gewachsen.
Mit Luca hatte ich dann allerdings doch meine Probleme. Er verkörperte tatsächlich von Anfang bis Ende den Ritter in der strahlenden Rüstung – zu Beginn ist er noch der Bad Boy, der ständig Bettgeschichten am Laufen hat, viele Tattoos hat und damit genau das Bild darstellt, vor dem Sage solche Angst hat. Doch im Laufe des Romans ändert sich das, er schließt Sage in sein Herz und versucht alles zu machen, damit es ihr besser geht – auch ohne zu wissen, was ihr genau fehlt. Damit war er leider genau das Klischee, das man in so einem Roman erwartet: harte Schale, unglaublich weicher Kern. Und obwohl das bestimmt vielen aus der Zielgruppe gefällt, fand ich das zwischenzeitlich leider etwas zu optimistisch für diese Siuation. Ich habe mich wirklich bemüht, in ihm etwas anderes zu sehen, aber bis zm Ende blieb mir das Bild erhalten. Und da half es nicht einmal, dass Luca ein angehender Bibliothekar ist und am liebsten liest – womit er der Traummann von jedem Bücherwurm sein dürfte.
Fazit:
Mit Berühre mich. Nicht. hat Laura Kneidl einen schönen und vor allem tiefgründigen YA-Roman geschaffen, der sich in die Reihe der ganz großen seines Genres einreihen kann. Obwohl ich die kleinen Klischees nicht übersehen konnte, hat mich das Ende wirklich gepackt und ich bin unglaublich gespannt, wie es mit Sage und Luca weitergehen wird!