Cover-Bild Death. Life. Repeat.
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 17.07.2024
  • ISBN: 9783407759399
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Louise Finch

Death. Life. Repeat.

Die ewigen Leben der Clara Hart
Wolfgang Egle (Übersetzer), Annabelle von Sperber (Zeichner)

Spencer, eher am Feiern interessiert als am Lernen, wird mit den dunklen Seiten seines Freundes Anthony konfrontiert, als dieser Clara Hart auf einer Party missbraucht. Die tragische Nacht wiederholt sich immer wieder, und Spencer erkennt schließlich, dass er in einer Zeitschleife gefangen ist. Wie oft wird er Clara Hart sterben sehen, bevor er diesen Bann brechen kann?
Louise Finch nimmt sich toxischer Männlichkeit, geschlechtsspezifischer Gewalt und kollektivem Schweigen an. Aktuelle Themen erzählt aus einer ungewöhnlichen Perspektive..

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2024

3,5 Sterne: Gute Grundidee und wichtige Themen, aber sehr anstrengender Schreibstil…

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Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Der Abend beginnt mit einer Party und endet mit einer Toten. Geschockt muss die Schüler Spence am nächsten Morgen feststellen, dass sich der gestrige Tag wiederholt. ...

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Der Abend beginnt mit einer Party und endet mit einer Toten. Geschockt muss die Schüler Spence am nächsten Morgen feststellen, dass sich der gestrige Tag wiederholt. Er versucht, die Tragödie zu verhindern und muss dich dabei nicht nur mit seinem eigenen Sxismus und seiner Trauer auseinandersetzen, sondern auch mit dem seiner toxischen Freunde. Nur toxisch – oder auch gefährlich? Kann es sein, dass Clara Hart den Sx mit seinem besten Kumpel Anthony gar nicht wollte? Dass sie vergewltigt wurde? Dass sie deshalb absichtlich vor das Auto gelaufen und gestorben ist?

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Erzählweise: Ich-Erzählweise, Präsens
Perspektive: männliche Perspektive
Kapitellänge: mittel

Inhaltswarnung: (s
xualisierte) Gewalt gegen Frauen (bis Vergewltigung), Blut, Trauer, Verlust, Sxismus, Diskriminierung, Homofeindlichkeit, Alkoholmissbrauch, Medikamentenmissbrauch, Tod, Übergeben, Rape Culture
Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden!
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: Schla+++, H+rensohn, B+tch

Diese Geschichte solltest du lesen, wenn dir folgende Themen/Dinge in Büchern gut gefallen:

- Zeitschleifen-Geschichten (= viele Wiederholungen)
- sxualisierte Gewalt gegen Frauen, Rape Culture und toxische Männlichkeit als zentrale Themen
- Jugendsprache
- Trauer und Verlust
- Weiterentwicklung des Protagonisten im Fokus (Entwicklungsroman)
- Feminismus

Lieblingszitate

„Tief in meinem Herzen glaubte ich, der Tod wäre etwas, was nur anderen Leuten passiert.“ Seite 57

„[…] jeder, den ich kenne, läuft mit einem geheimen Ablaufdatum herum. Vielleicht fünfzig Jahre, vielleicht eine Stunde.“ Seite 57

„Ich erwarte Tod und Katastrophen vom Moment des Aufwachens an, damit es mich nie wieder so kalt erwischen kann.“ Seite 58

Meine Rezension

Als ich mir den Katalog zur Netgalley-Challenge durchsah und den Klappentext von „Death. Life. Repeat.“ entdeckte, war mir sofort klar, dass ich dieses Buch lesen musste! Immerhin bin ich (auch jobbedingt) immer auf der Suche nach guten Jugendbüchern, die sich mit s
xualisierter Gewalt gegen Frauen und Rape Culture beschäftigen. Leider blieb „Death. Life. Repeat.” am Ende jedoch hinter meinen Erwartungen zurück, weswegen es nur für 3,5 Sterne reicht.

Dennoch es hat auch einige Aspekte gegeben, die mir gut gefallen haben. Zu allererst sind hier natürlich die gute Grundidee und die wichtigen Themen (sxualisierte Gewalt gegen Frauen, Rape Culture, toxische Männlichkeit, Trauer, Vorurteile) zu nennen, die besonders in der zweiten Hälfte mit (für die Altersgruppe) angemessener Tiefe behandelt werden. Als besonders positiv hervorzuheben ist auch die Entwicklung, die der Protagonist Spence im Laufe der Geschichte durchmacht. Aus einem unreflektierten, vage misogynen, Täter schützenden, recht unsympathischen Typen (der aufgrund seiner noch viel schlimmeren besten Freunde auf dem A-Loch-Barometer trotzdem nur Platz 3 erreicht) wird ein Feminist, der das Patriarchat mitsamt seiner Rape Culture durchschaut, und lernt, das Richtige zu tun – auch wenn der Preis hoch ist und er sich dafür beispielsweise gegen enge Vertraute wenden muss. Es war übrigens erfrischend, zu sehen, dass auch ER nicht als strahlender Held aus dieser Geschichte hevorgeht, sondern in gewisser Weise gebrochen und mit (berechtigten) Schuldgefühlen. Er muss lernen, mit den Konsequenzen seines vergangenen Verhaltens zu leben – aber das ist etwas Gutes, denn nur mit Einsicht und Bereuen ist eine Weiterentwicklung zu einem besseren Menschen (= hier: einem Ally) möglich.

Dieses Jugendbuch zeigt sehr gut, dass s
xualisierte Gewalt gegen Frauen eben NICHT mit schweren Straftaten wie Vergewltigung und Femizid anfängt, sondern mit scheinbaren Kleinigkeiten: sxistischen Witzen, „Locker Room Talk“ (= der Objektifizierung und Sxualisierung von Frauen in Gesprächen unter Männern), schädlichen Geschlechterstereotypen, der Abwertung alles Weiblichen, Victim Blaming (= Täter:innen-Opfer-Umkehr), Slutshaming, anzüglichen Kommentaren, verbaler sxueller Belästigung und damit, Opfern nicht zu glauben (auch als Frau). All diese Dinge (aber auch die schlimmen Verbrechen, meine Inhaltswarnung bitte ernst nehmen!) kommen in diesem Buch so geballt vor und werden so realitätsnah und ungeschönt beschrieben, dass ich beim Lesen stellenweise gleichzeitig unglaublich wütend und traurig wurde. Besonders Anthony war für mich die ganze Geschichte über ein rotes Tuch – bei jedem zweiten seiner Sätze hätte ich explodieren können!

„Death. Life. Repeat.“ verdeutlicht außerdem anschaulich, dass es eben NICHT REICHT, als Mann selbst „nichts Schlimmes“ zu tun – denn wegzusehen, nichts zu sagen und seine toxischen Freunde zu verteidigen und schützen ist fast genauso schlimm. Nur wenn Männer Allys werden und anfangen, übergriffiges, sxistisches, misogynes Verhalten bzw. Denkweisen überall dort zu kritisieren, wo Frauen keinen Zugang haben (Sportvereine, Gespräche unter Männern usw.), nur DANN wird sich endlich nachhaltig etwas ändern. Frauenfeindlichkeit und Gewalt gegen Frauen beginnen nämlich immer im Kopf! Wer sein Verhalten ändern will, muss demnach zuerst seine Denkweisen verändern und ein Bewusstsein für seine eigene verinnertlichte Misogynie bekommen. Wir brauchen deshalb in den Medien (auch in Büchern) unbedingt auch eine MÄNNLICHE Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit toxischer Männlichkeit und sxualisierter Gewalt – nicht immer nur Frauen, die auf dieses Thema aufmerksam machen! Nicht zuletzt, weil Männer/Jungs hauptsächlich zu Büchern von männlichen Autoren greifen und so leichter erreicht werden können.

Leider gab es auch ein paar Dinge, die mir an „Death. Life. Repeat.“ nicht gefallen haben. Das größte Problem war für mich der flapsige, möchtegern-coole, mit Jugendsprache gespickte Schreibstil, der auf mich nicht nur unglaubwürdig und aufgesetzt wirkte, sondern mir auch unglaublich auf die Nerven gegangen ist und die Lektüre so anstrengend machte, dass es mir nicht möglich war, mehr als 60 Seiten am Stück zu lesen. Stellenweise kam ich mir selbst vor wie in einer Zeitschleife und hatte das Gefühl, das Buch würde niemals enden… Gestört haben mich auch die großteils relativ blass bleibenden Nebenfiguren, die vielen Wiederholungen (auch bei einer Zeitschleifen-Story hätte man Unwichtiges weglassen bzw. das Ganze spannender und interessanter gestalten können) und die vor allem in der ersten Hälfte oft sehr uninteressanten und belanglosen Dialoge, die ich am liebsten übersprungen hätte.

Auch beim Pacing (= Tempo) gab es noch viel Luft nach oben: zu wenig Spannung in der ersten Hälfte, gegen Ende passiert dann zu viel in zu kurzer Zeit. Insgesamt bleibt das Gefühl zurück, dass man aus dieser Geschichte noch viel mehr hätte machen können… Ebenfalls negativ aufgefallen sind mir die vielen Fehler (Beistriche, fehlende Leerzeichen, Rechtschreibfehler), die mich stellenweise doch etwas aus dem Lesefluss gerissen haben – hier hoffe ich, dass diese schon ausgebessert wurden (immerhin habe ich das Buch vor dem Erscheinungstermin gelesen) bzw. zumindest beim E-Book schnell korrigiert werden.

Noch ein Wort zum Abschluss: Wir alle haben keine 10 Versuche, um die beste Version eines Tages zu leben, unsere Fehler auszubügeln und die beste Version von uns selbst zu werden. ABER wir alle können heute ehrlich unser (möglicherweise toxisches, möglicherweise schädliches) Verhalten und unsere (möglicherweise misogynen) Einstellungen reflektieren und es MORGEN besser machen. Wir alle können hinschauen (statt weg-), Stopp sagen, wenn in unserer Gegenwart Grenzen überschritten werden, wenn nötig unsere Freund:innen kritisieren und Opfern glauben. Und genau das wünsche ich mir von euch. Over and out, meine Lieben!

Mein Fazit

„Death. Life. Repeat.” ist ein Jugendbuch, das zwar wichtige Themen anspricht (wofür ich dankbar bin!), aber insgesamt hinter meinen Erwartungen zurückblieb (Schreibstil, Tempo, Figurenzeichnung). Für mich ist es eine Geschichte, die man durchaus lesen kann (Jugendliche/Leute mit wenig Bewusstsein für s_xualisierte Gewalt können hier eigentlich nur profitieren!), aber nicht gelesen haben muss. Mein Tipp: Schaut euch vorher unbedingt die Leseprobe an und entscheidet dann!

Bewertung

Cover / Aufmachung: 2,5 Sterne
Idee: 5 Sterne ♥
Inhalt, Themen, Botschaft: 5 Sterne ♥
Umsetzung: 3,5 Sterne
Worldbuilding: 3 Sterne
Einstieg: 2 Sterne
Ende: 4 Sterne
Schreibstil: 1 Stern
Protagonist: 3,5 Sterne
Figuren: 3 Sterne
Spannung: 2 Sterne
Pacing/Tempo: 2 Sterne
Wendungen: 2 Sterne
Atmosphäre: 3 Sterne
Emotionale Involviertheit: 3,5 Sterne
Feministischer Blickwinkel: 4,5 Sterne
Einzigartigkeit: 3 Sterne

Insgesamt:

☆★☆,5 Sterne

Dieses Buch bekommt von mir dreineinhalb Sterne!

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Veröffentlicht am 08.07.2024

Und täglich grüßt…

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Puh, gerade beendet und immer noch lässt es mich nicht los.
Spencer, seines Zeichens Schüler, versucht eigentlich nur, den einen Freitag zu überleben und am Samstag aufzuwachen.
Doch stattdessen erlebt ...

Puh, gerade beendet und immer noch lässt es mich nicht los.
Spencer, seines Zeichens Schüler, versucht eigentlich nur, den einen Freitag zu überleben und am Samstag aufzuwachen.
Doch stattdessen erlebt er, wie in einer Zeitschleife, wieder und wieder den gleichen Freitag. Immer mit dem Ergebnis das Clara- eine Klassenkameradin- stirbt.
Nun versucht er alles Erdenkliche um den Verlauf dieses Tages und somit ihren Tod- zu verhindern.
Ich will gleich vorweg sagen, ich hab das Buch relativ schnell durchgesuchtet- ich wollte einfach unbedingt wissen wie es ausgeht.
Das war aber nicht leicht, ich hab doch sehr lange gebraucht um mich an den Schreibstil zu gewöhnen…
Immer etwas holprig,abgehackt und manchmal hatte ich das Gefühl Zusammenhänge nicht recht verstanden zu haben, einfach weil es sich nicht angenehm für mich gelesen hat.
Trotzdem wollte ich wissen wie es ausgeht und das Ende ist auch echt überraschend und überzeugend gewesen, trotzdem von mir nur 3,5 Sterne.
Zu dem problematischen Schreibstil kam auch ein recht unsympathischer Spencer, der zwar versucht hat Wiedergutmachung zu leisten aber durch sein Verhalten davor sehr viele negative Karmapunkte gesammelt hat. Zudem hatte das Buch für mich eine negative Aura, richtig happy bin ich nach Beenden nicht. Bedingt zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.10.2024

Und täglich grüßt Clara

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Zum Buch:

Spencer lebt einen Albtraum, der Tag an dem seine Schulfreundin Clara Hart nach einer Party bei seinem Freund Antony ums Leben kommt, wiederholt sich für ihn immer wieder. Immer wieder muss ...

Zum Buch:

Spencer lebt einen Albtraum, der Tag an dem seine Schulfreundin Clara Hart nach einer Party bei seinem Freund Antony ums Leben kommt, wiederholt sich für ihn immer wieder. Immer wieder muss er Clara sterben sehen und nach und nach kommt er der Wahrheit auf die Spur.


Meine Meinung:

Ich war sehr gespannt auf das Buch, aber für mich hatte es starke Ähnlichkeit mit einem Buch, dass ich vor Jahren las.
Der Tag bzw. die Nacht, die sich so lange wiederholt, bis Spencer alles verstanden hat, die Versuche, die er unternimmt um aus dem Teufelskreis auszubrechen und auch die Versuche, die er unternimmt um Clara zu retten, das zog sich schon. Der Klappentext nimmt auch ein sehr wichtiges Detail voraus, was im Buch erst sehr spät tatsächlich zu erkennen ist, was schon sehr gespoilert hat, wie kann sowas passieren. Was mich auch störte war der doch sehr hohe Alkoholkonsum und wie die Jugendlichen miteinander umgegangen sind. Es war nicht das, was ich erwartet hatte und es konnte mich nicht mitreißen und ea dauerte definitiv zu lange, bis wirklich mal wenigstens ein wenig Fahrt in die Geschichte kam, nicht gut aufgebaut und nochmal, der Klappentext hat viel zu viel verraten. Leider war es so gar nicht meine Geschichte.

Veröffentlicht am 21.08.2024

Tagelang gefangen in einer Schleife

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In dem Buch geht es um James Spencer welcher ein Leben voller Partys und Mädchen lebt. Bei Mädchen ist er nicht wirklich erfolgreich doch sein bester Freund Anthony schon. Und wie es immer passiert eskaliert ...

In dem Buch geht es um James Spencer welcher ein Leben voller Partys und Mädchen lebt. Bei Mädchen ist er nicht wirklich erfolgreich doch sein bester Freund Anthony schon. Und wie es immer passiert eskaliert einer dieser Partys, ein Mädchen stirbt. Von nun an erlebt James diesen Tag wieder und wieder und versucht aus dieser Schleife rauszukommen.

Als ich die Zusammenfassung des Buches gelesen habe war ich schon sehr gespannt wie das Buch umgesetzt werden wird und leider muss ich sagen das ich ein bisschen enttäuscht wurde denn irgendwann wurde mir dieser Tag zu viel da immer wieder das fast gleiche passiert ist und es mit der zeit langweilig wurde. Trotzdem hat mir die Idee gefallen und gegen Schluss als dann mehr passiert ist wurde das Buch doch auch noch ein bisschen spannend.

Etwas das mich auch noch am lesen gehalten hat ist der Schreibstil den der hat mir auch sehr gut gefallen und er hat das Buch auch viel besser gemacht. Denn von den Schreibstill wurde mir vor allem am Schluss auch nicht mehr langweilig.

Die Figuren haben mir auch gefallen, vor allem hat mir Clara gefallen, das Mädchen welches auf der Party gestorben ist. Ich find sie wurde am besten umgesetzt und es hat mir spass gemacht sie jeden neuen Freitag anders kennenzulernen. Auch James wurde sehr gut umgesetzt denn ich finde man konnte sehr gut mit im mitfühlen und sich in ihn hereinversetzten! Auch Anthony kam genauso rüber wie die Autorin das wahrscheinlich wollte denn man mag ihn überhaupt nicht.

Wahrscheinlich hat mir das buch auch nicht besonders gefallen weil mit das mit diesen Zeitschleifen irgendwann Zuviel wurde und ich auch dabei Merkte das es mir gar nicht richtig gefällt.

Trotzdem empfehle ich das Buch an Menschen weiter die an endlosen Zeitschleifen interessiert sind und welchen es auch nichts ausmacht das sich die Geschichte manchmal ein bisschen wiederholt. Ausserdem bedanke ich mich trotzdem das ich dieses Buch lesen durfte!

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Wieder und wieder und wieder

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Es ist der Jahrestag vom Tod der Mutter und James Spencer, genannt Spence, geht es schlecht. Daran ändert sich auch nichts, als ausgerechnet sein Crush Clara Hart ihm ins Auto fährt. Wie üblich benimmt ...

Es ist der Jahrestag vom Tod der Mutter und James Spencer, genannt Spence, geht es schlecht. Daran ändert sich auch nichts, als ausgerechnet sein Crush Clara Hart ihm ins Auto fährt. Wie üblich benimmt sich Spence wie ein Ar...ch; kein Wunder, dass Clara ihn stehenlässt. Spencers bester Freund Anthony gibt an diesem Abend eine Party und alle sind eingeladen. Spence haut sich mit Alkohol die Birne weg, aber dennoch bemerkt er, dass Anthony Clara unter Drogen setzt und missbraucht. Das Mädchen rennt entsetzt aus dem Haus und vor ein Auto. Und plötzlich wiederholt sich dieser Abend immer wieder, solange, bis es auch in Spences Schädel geht, wie toxisch nicht nur Anthony und die Rugbymannschaft, sondern auch er selbst ist.

Das ist ein so, so wichtiges Thema und es sollte davon viel mehr Bücher geben. Allerdings hapert es hier ganz schön an der Umsetzung. Es fängt meiner Meinung nach schon damit an, dass Spence der falsche Erzähler ist. Ganz ehrlich: Wen interessiert die Sichtweise eines weiteren Mitläufers toxischer Männlichkeit? Daran ändert auch sein ach-so-tragischer Hintergrund mit der gestorbenen Mutter nichts. Es spielt keine Rolle für die Opfer von Missbrauch, was deren Tätern passiert ist, und es nimmt der Story jede Menge Impact, dass wir sie nur aus Spence Perspektive erfahren. Ja, er macht eine Entwicklung durch, aber das nützt den Frauen und Mädchen, denen Ähnliches wie Mia oder Clara passiert, nichts mehr, zumal es auch in seinem häuslichen Umfeld keine Erklärung für sein Verhalten gibt. Und sein Verhalten ist mehr als einmal cringy, dennoch sind Mädchen und Frauen dieses Verhalten gewohnt: Warum sollten sie noch darüber lesen wollen? Es werden also viele Dinge erwähnt, nur durch die endlosen Schleifen und Wiederholungen, wenn auch mit Abweichungen, nicht spannender. Und was ich auch als wirkliche Katastrophe empfand: das Korrektorat. Gab es überhaupt eines? Es kamen so, so viele Rechtschreibfehler, fehlende Buchstaben/Wörter vor, dass es eine Schande für diesen Publikumsverlag ist.