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Veröffentlicht am 08.07.2024

Sommer in Kivik

Der Traum vom einfacheren Leben
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Dies ist der zweite Teil der schwedischen Jahreszeiten-Saga von Anna Fredriksson und wir sind im Sommer in Skane angekommen. Sally steht kurz vor der Eröffnung ihres Bed & Breakfast in Kivik und ist gespannt, ...

Dies ist der zweite Teil der schwedischen Jahreszeiten-Saga von Anna Fredriksson und wir sind im Sommer in Skane angekommen. Sally steht kurz vor der Eröffnung ihres Bed & Breakfast in Kivik und ist gespannt, ob alles so gut anläuft, wie sie es sich erhofft hat.
Ihre Tochter Josefin hingegen, die mit ihrem Lebensgefährten Harald seit drei Jahren auf einem Selbstversorgerhof lebt, macht sich Sorgen, ob ihre Entscheidung richtig war. Finanziell sieht es sehr schlecht aus und so hilft sie ihrer Mutter in der Pension aus. Aber ist dies das Leben, das sie sich gewünscht hat?
Währenddessen versucht Sallys Mutter Vanja, sich in Kopenhagen zurechtzufinden, aber sie sehnt sich zurück nach Kivik. Soll sie wieder zurückgehen? Und gibt es eine Chance auf eine Versöhnung mit ihrer Tochter?

Auch in diesem Teil geht um die Frauen von drei Generationen: Großmutter, Tochter und Enkelin. Vanja ist Anfang 70, Sally Anfang 50 und Josefin 24. Alle drei sind starke Frauen, die im Leben etwas erreicht haben oder noch erreichen möchten.
Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen, eigentlich sogar noch etwas besser als Teil 1. Der Schreibstil ist kurzweilig, anschaulich und bildhaft wird das Leben auf dem Hof, in Kivik in der Pension und in Kopenhagen beschrieben. Der blühende Sommergarten, das Meer am Kai von Kivik, der Bauernhof Valmogarden, dazu der Kontrast des pulsierenden Kopenhagens, alles wird beim Lesen vor den Augen lebendig.

"Der Traum vom einfacheren Leben" ist kein luftig-leichter Sommer- oder gar Liebesroman. Natürlich geht es auch um Gefühle, aber die sind meistens nicht einfach, denn die Beziehung der drei Frauen ist schwierig aufgrund der Vergangenheit. Sally hat ihre Mutter erst vor kurzem wieder getroffen, nachdem diese die Familie verlassen hatte, als ihre Tochter noch klein war. Sie müssen sich erst wieder kennenlernen, aber Vanja steht sich dabei selbst im Weg.
Wie schon im ersten Teil, bin ich auch hier nicht wirklich mit ihr warm geworden. Am meisten mag ich immer noch Sally, vielleicht, weil wir im gleichen Alter sind. Außerdem liebt sie ihre Märta und Hundemenschen sind mir eh sympathisch.

Die Trilogie schließt mit dem im Herbst spielenden "Der Weg ins Apfelreich" ab und ich bin gespannt, wie es mit Vanja, Sally und Josefin weitergeht, denn zum Ende hin gibt es ein paar neue Ideen und es bleiben einige Fragen offen.

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Veröffentlicht am 29.05.2024

Zurück ins Leben

Wort für Wort zurück ins Leben
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Die 52-jährige Pearl lebt mit ihrem fürsorglichen Mann Denny abgeschieden in den Wäldern Frankreichs. Ihr Tagesablauf ist gereglt und vorhersehbar. Bis eine Nachricht aus Großbrittanien alles durcheinanderbringt: ...

Die 52-jährige Pearl lebt mit ihrem fürsorglichen Mann Denny abgeschieden in den Wäldern Frankreichs. Ihr Tagesablauf ist gereglt und vorhersehbar. Bis eine Nachricht aus Großbrittanien alles durcheinanderbringt: Pearls Vater Francis liegt im Sterben. Obwohl sie seit über 30 Jahren entfremdet sind, hinterlässt Francis seiner Tochter ein ungewöhnliches Vermächtnis: seine in Kurzschrift verfassten Tagebücher. Durch Francis' berührende Berichte lernt Pearl nicht nur ihren eigenen Vater besser zu verstehen. Sie wird auch mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. Wird sie es schaffen, sich ihrem Leben neu zu stellen?

"Wort für Wort zurück ins Leben" habe ich als Leseexemplar bei Vorablesen gewonnen. Die Leseprobe hatte mir schon sehr gut gefallen und ich wollte unbedingt wissen, wie es mit Pearl weitergeht.
Ich habe das Buch wirklich sehr gerne gelesen und Pearl dabei begleitet, wie sie wieder in ein eigenständiges Leben zurückfindet. Dabei war es ihr eigentlich gar nicht so bewusst, dass sie dies nicht hat. Nach einem traumatischen Erlebnis, von dem der Leser aber erst recht spät erfährt, bringt ihr Mann Denny sie nach Frankreich in ihr Haus, das sie eigentlich nur als Ferienhaus nutzen wollten. Dort leben sie allein für sich mit wenig Kontakt zur Außenwelt. Bei Pearl beschränkt sich dieser auf ihre Hausbesuche als Frisörin bei ein paar Kundinnen im angrenzenden Dorf.
Zu ihren zwei Brüdern in England hat sie kaum Kontakt und das gleiche gilt auch für ihre Schwägerin, die früher ihre beste Freundin war.

Erzählt wird hauptsächlich in der ersten Person aus Sicht von Pearl, so ist man immer nah am Geschehen und erlebt ihre Gefühlswelt hautnah mit. Außerdem gibt es da noch Carrie, von der man aber zunächst nicht weiß, wie sie in die Geschichte rein passt. Und zwischendurch lesen wir immer wieder die Tagebucheinträge von Francis, Pearls Vater, der die Familie verließ, als sie 15 Jahre alt war. Nach und nach wird klar, dass nicht alles schwarz oder weiß ist, nichts so einfach zu erklären, wie es scheint. Und Pearl erkennt, dass ihr Vater sehr wohl noch Anteil an ihrem Leben hatte.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Anhand des Inhalts könnte man eine sentimentale und sehr traurige Geschichte erwarten. Aber das ist es eigentlich nicht. Natürlich gibt es auch viele emotionale Momente, aber auch einige Situationen zum Schmunzeln. Es ist eine Geschichte über Mut und Freundschaft, Familie, verpasste Gelegenheiten und Chancen, diese neu zu nutzen.

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Veröffentlicht am 29.05.2024

Die Schlacht um Chicago

Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Titanenkampf
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Klappentext: Mein Name ist Harry Blackstone Copperfield Dresden, und als Magier habe ich bereits gegen die schlimmsten Gegner gekämpft: den Roten Hof der Vampire, die gefallenen Engel des schwarzen Denar, ...

Klappentext: Mein Name ist Harry Blackstone Copperfield Dresden, und als Magier habe ich bereits gegen die schlimmsten Gegner gekämpft: den Roten Hof der Vampire, die gefallenen Engel des schwarzen Denar, die Außenweltler. Doch diesmal war es anders. Ethniu war so uralt und mächtig, dass selbst die Unsterblichen vor ihr erzitterten. Jetzt hatte sie Chicago den Krieg erklärt. Ihre Armee war bislang unbesiegt, und ihre zerstörerische Macht übertraf die von Göttern. Sie war die letzte der Titanen – und ich sollte sie aufhalten …

Mit "Titanenkampf" geht quasi nahtlos weiter, was in "Friedensgespräche" begonnen hat. Harry muss seine Stadt und die Bewohner von Chicago retten und dafür schwere Geschütze auffahren, denn seine Widersacherin ist eine Titanin und sie hat mächtige Verbündete. Aber auch Harry hat Unterstützer auf seiner Seite und viele von denen sind uns bereits in den vorherigen Bänden der Reihe begegnet.

Es fällt mir ein wenig schwer, den Inhalt zusammenzufassen, denn mir kam es so vor, dass mindestens 80 Prozent der Handlung aus Schlachten und Kämpfen bestehen und zwar bis zum großen Showdown kurz vir dem Ende. Dann kann man als Leser endlich einmal durchatmen. Ja, Action gab es schon immer in der Serie, aber hier ist es wirklich sehr viel, für mich leider zu viel.

Und dann kommt noch eine Wendung hinzu, die mir gar nicht gefallen hat und ich bin nicht sicher, ob Butcher dem weiteren Verlauf von Harrys Geschichte damit einen Gefallen getan hat. Allerdings weiß ich auch nicht, ob es weitere Teile geben wird. Jedenfalls war ich ziemlich geschockt und frage mich immer noch: Musste das sein?

Aber es gibt auch wieder Szenen mit emotionalem Tiefgang (abgesehen von dem oben genannten) und das war es bisher auch immer, was die Reihe für mich lesenswert machte, diese Mischung. Auch witzige Momente waren dabei, wie z. B. ein Bigfoot, der meint er sehe nur gruselig aus, weil er seine Brille verloren hat. Oder Harrys "schlaue" Sprüche, mit denen er sich immer wieder um Kopf und Kragen redet.
Leider war dieses "magische Gleichgewicht" dieses Mal nicht vorhanden, daran sollte Harry wohl noch arbeiten g
Ein Highlight war für mich wie immer Mouse und das Ende hat mich dann wieder ein klein wenig versöhnt, aber für die volle Punktzahl hat es dieses Mal trotzdem nicht gereicht.

Wenn es weitere Abenteuer von Harry Dresden geben wird, werde ich aber natürlich trotzdem weiterlesen, denn ich weiß ja, dass Butcher es besser kann.

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Veröffentlicht am 29.05.2024

Sterbekammer

Sterbekammer
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Dunkel ragt die Silhouette der alten Deichmühle in den Himmel. Es ist ein unheimlicher Ort, an den sich der alte Josef Hader vor vielen Jahren zurückgezogen hat. Seither meidet er jeden Kontakt mit den ...

Dunkel ragt die Silhouette der alten Deichmühle in den Himmel. Es ist ein unheimlicher Ort, an den sich der alte Josef Hader vor vielen Jahren zurückgezogen hat. Seither meidet er jeden Kontakt mit den Menschen im Dorf. Als eines Nachts von Polizistin Frida Paulsen die Leiche dieses Eigenbrötlers entdeckt wird, ist das nicht ihr einziger grausiger Fund in dem alten Gemäuer: Unter einer Bodenklappe verbirgt sich eine spärlich möblierte Kammer, die Schreckliches erahnen lässt. Auf dem Bett liegt ein Sommerkleid, das Fridas Kollegen Bjarne Haverkorn nur allzu bekannt vorkommt. Vor zehn Jahren verschwand in der Marsch eine junge Frau, von ihr fehlt bis heute jede Spur ...

"Sterbekammer" war mein erstes Buch von Romy Fölck. Es ist der dritte Teil einer Reihe, die Vorgänger kenne ich bisher nicht, aber ich hatte keinerlei Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu finden. Die Handlung ist in sich abgeschlossen, auch wenn die Figuren zum größten Teil dieselben sind. Da ist zum einen die Polizistin Frida Paulsen, die noch relativ neu in der Abteilung ist und bisher anscheinend "Welpenschutz" hatte bei ihrem alten Chef. Das ist aber nun vorbei, denn Nick Wahler übernimmt als neuer Vorgesetzter und hat hohe Erwartungen an sein Team.
Bjarne Haverkorn steht eigentlich schon kurz vor der Pensionierung, zur Zeit ist er noch krankgeschrieben wohl aufgrund von Ereignissen im vorherigen Buch. Er war mir gleich sympathisch, auch wie er sich um seine Tochter kümmert, von deren Existenz er erst kurzem erfahren hat.

Neben dem Kriminalfall geht es auch um das Privatleben der Ermittler. Bjarne hat vor kurzem erst seine Tochter kennengelernt und dadurch ganz neue Perspektiven. Und Fridas Eltern machen sich Sorgen um das weitere Bestehen ihres Apfelhofs in der Elbmarsch. Das Geschäft geht schlecht und die Konkurrenz ist groß, aber schließlich ist der Hof Fridas Zuhause, eine Lösung muss her.

Der Fall der verschwundenen Frau und das Geheimnis Kammer in der alten Mühle nimmt aber trotzdem den größeren Teil der Handlung ein. Mir hat der Schreibstil gut gefallen, die Spannung wird durch den Wechsel der Erzählperspektiven aufrecht erhalten. Zwischendurch gibt es Kapitel in der Ich-Form, bei denen man natürlich ahnt, wer hier erzählt, was aber trotzdem nichts über den Ausgang der Geschichte verrät. Es gibt immer wieder überraschende Wendungen und neue Erkenntnisse. Irgendwann hatte ich zwar einen Verdacht, den Täter betreffend, aber trotzdem blieb es weiter spannend.

Fazit: Ein gut konstruierter Kriminalroman mit sympathischen und realistischen Hauptfiguren, den ich gerne gelesen habe und sicher werde ich auch noch weitere Teile der Reihe lesen.

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Veröffentlicht am 08.03.2024

Fall 2 für Anwältin Dora

Das gefrorene Licht
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Sommer 2006, im Westen von Island. Auf der Halbinsel Snaefellsnes wird die Architektin eines Wellness-hotels tot am Strand aufgefunden. Sie wurde vergewaltigt und brutal erschlagen, in ihren Fußsohlen ...

Sommer 2006, im Westen von Island. Auf der Halbinsel Snaefellsnes wird die Architektin eines Wellness-hotels tot am Strand aufgefunden. Sie wurde vergewaltigt und brutal erschlagen, in ihren Fußsohlen stecken Nadeln. Rechtsanwältin Dora Gudmundsdottir findet heraus, dass die Ermordete sich sehr für die Geschichte der verlassenen Gegend interessiert hat. Vor vielen Jahrzehnten stand auf dem jetzigen Hotelgrundstück die Höfe zweier Brüder. Offenbar ist sie auf ein unaussprechliches Familiengeheimnis gestoßen...

Nach "Das letzte Ritual" ist dies der zweite Island-Krimi der Autorin mit Anwältin Dora. Dieses Mal bittet sie der Hotelbesitzer Jonas um Hilfe, den sie schon beim Kauf des Grundstücks beraten hat. Die geschiedene Mutter zweier Kinder macht sich auf den Weg zum Hotel. Bei ihren Recherchen stößt sie auf allerhand Geheimnisse der Mitarbeiter des Hotels sowie der Bewohner des kleinen Ortes. Unterstützt wird sie dabei von dem Deutschen Matthias, der gerade Urlaub hat. Die beiden haben sich im ersten Teil der Reihe kennengelernt.

Die Geschichte ist fast 20 Jahre alt und an manchen Dingen merkt man das. Es gibt noch keine Smartphones, Dora muss für Recherchen den Hotelcomputer mit Internetzugang nutzen. Auch die gute alte Straßenkarte und der Stadtplan werden benutzt. Da wird man fast ein wenig nostalgisch. g
Deswegen hat mich das Buch aber nicht weniger unterhalten. Man ist von Anfang an mittendrin in der Handlung und durch Überraschungen und Wendungen wird die Spannung bis zum Ende aufrecht erhalten. Es gibt auch Momente zum Schmunzeln, denn die Reihe ist nicht ganz so düster wie andere Bücher der Autorin. Aber es wäre kein Island-Krimi von Yrsa Sigurdardottir, wenn nicht doch ein kleiner Hauch des Übernatürlichen dabei wäre. Im Vorwort schreibt sie auch, dass der Glaube daran in Island sehr viel ausgeprägter sei als im Rest der westlichen Welt. Warum auch sonst, sollte es Elfenbeauftragte geben?

Ein solider Krimi, der mich durchweg gut unterhalten hat mit anschaulichen Beschreibungen der isländischen Landschaft und einem flüssigen Schreibstil.

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