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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2024

Sehr berührend

Anton oder Die Zeit des unwerten Lebens
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Anton ist ein normaler Junge, bis er einen Unfall hat und danach geistig behindert ist. Das ist sehr gefährlich in der Zeit des Nationalsozialismus und zwingt zum Handeln.

Das Cover ist in beige-grauen ...

Anton ist ein normaler Junge, bis er einen Unfall hat und danach geistig behindert ist. Das ist sehr gefährlich in der Zeit des Nationalsozialismus und zwingt zum Handeln.

Das Cover ist in beige-grauen Tönen gehalten, nur die rote Schrift 'Anton' und das orangefarbene Hemd des Jungen stechen hervor. Das ist stimmig und betont die Authentizität des Buches und Antons Einsamkeit.

Elisabeth Zöller erzählt in nüchternen, einfühlsamen Worten die Geschichte ihres Onkels. Über die Entbehrungen und Leiden der Menschen in Deutschland während der Nazi-Diktatur, aber vor allem über die Grausamkeiten, die Menschen erdulden müssen, die "anders" sind. Egal ob Menschen mit Behinderung oder Juden, sie wurden mehr oder weniger in einen Topf geworfen und gequält. Das hat mich sehr berührt und ist leider grade heutzutage aktueller denn je. Sehr schade, dass dieses Buch nur noch gebraucht verfügbar ist. Meiner Meinung nach müssten viel mehr Leute dieses Buch lesen! Es ist so gut verständlich geschrieben, dass es sich auch gut als Schullektüre machen würde.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Aktion "Parkgebühr"

Geparkt
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Monikas Leben ist sehr überschaubar, bis sie Sven online kennenlernt. Und obwohl er optisch weder ihr Typ noch besonders anziehend ist, schafft er es, sie einzuwickeln. Mit Komplimenten und Großzügigkeit, ...

Monikas Leben ist sehr überschaubar, bis sie Sven online kennenlernt. Und obwohl er optisch weder ihr Typ noch besonders anziehend ist, schafft er es, sie einzuwickeln. Mit Komplimenten und Großzügigkeit, denn wer ist dafür nicht empfänglich? Sie gibt für ihn ihren Job und ihr Leben auf und ist nur noch für ihn da. Er überlässt ihr sogar seine Finca auf Mallorca, "parkt" Monika dort, bis er genug von ihr hat und die nächste "Rakete" kennenlernt. Das will Monika nicht auf sich sitzen lassen und startet mit Hilfe anderer Frauen die Aktion "Parkgebühr"...

Das Cover von "Geparkt" leuchtet in knalligem pink und ist dadurch ein Eye-Catcher. Der Titel passt perfekt zum Buch und lädt zum Überlegen ein, was damit gemeint sein könnte. Besser als den Goldfisch hätte ich jedoch einen SUV wegen des Bezugs zum Buch gefunden oder das Bild einer Finca auf Mallorca, dann wäre das Cover perfekt.

Susanne Fröhlich versteht ihr Handwerk und bringt mich immer direkt in die Geschichte. Ich mag ihren Humor und greife deshalb immer wieder zu ihren Büchern. Mit Monika hat sie eine sympathische Protagonistin geschaffen, die von ihrer eigenen Bequemlichkeit eingeholt wird und "Parkgebühr" zahlen muss, aber auch "Svenni" nicht einfach so davonkommen lässt. Das Buch ist ein Wohlfühlroman, das dazu einlädt, sich zu entspannen und die ideale Urlaubs- oder Wochenendlektüre bietet. Ich freue mich schon aufs nächste Buch, Susanne Fröhlich!

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Veröffentlicht am 29.05.2024

Paris, je t`aime

Das Antiquariat an der Seine
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Oliva wird von ihrer speziellen Tante Vivienne nach Paris eingeladen. Aber anscheinend verpassen sie sich immer wieder und Oliva ist gezwungen, länger zu bleiben als geplant. Sie lernt viele Menschen kennen, ...

Oliva wird von ihrer speziellen Tante Vivienne nach Paris eingeladen. Aber anscheinend verpassen sie sich immer wieder und Oliva ist gezwungen, länger zu bleiben als geplant. Sie lernt viele Menschen kennen, findet passende Bücher und lernt vor allem viel über sich selbst und ihr Leben.

Auf dem Cover sieht man eine Frau im Flamingo-Kleid, neben ihr ein Flamingo auf einem Bein, sie stehen vor einer Buchhandlung. Grundsätzlich gut zum Buch passend, perfekt wäre es noch, wenn die Frau klassisch-elegant gekleidet wäre, wie Oliva nach Paris gekommen ist.

Lorenza Gentile hat einen angenehmen, flüssigen Schreibstil, der mich mitgenommen hat. Auch wenn Oliva für mich der blasseste Charakter bleibt und ich mich mit ihr nicht identifizieren konnte. Es gab einige schillernde Persönlichkeiten im Buch und ich hätte mir ein "echtes" Zusammentreffen von Oliva und Vivienne gewünscht. Aber das Buch gibt einem philosophische Ansätze, die ich so nicht erwartet hätte, das hat mich positiv überrascht. Ich hatte ein reines "Wohlfülbuch" erwartet und habe noch mehr bekommen, vielen Dank dafür!

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Veröffentlicht am 14.05.2024

Big brother is watching you

1984
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Protagonist ist Winston Smith, der 1984 in einem totalitären Staat lebt und für das Ministerium arbeitet. Beobachtet vom "großen Bruder" über Monitore, verfolgt von Gedankenlesern, ist kein Widerstand ...

Protagonist ist Winston Smith, der 1984 in einem totalitären Staat lebt und für das Ministerium arbeitet. Beobachtet vom "großen Bruder" über Monitore, verfolgt von Gedankenlesern, ist kein Widerstand und kein fremdes Gedankengut möglich. Es gibt "Neusprech" und "Doppeldenk" und die bekannte Sprache wird immer mehr verkürzt. Winston schreibt verbotenerweise Tagebuch und trifft sich heimlich mit Julia, fängt mit ihr eine Beziehung an und tritt der geheimen Bruderschaft bei, um Widerstand zu leisten. Aber kann das gutgehen?

Das Cover ist ist in schwarz-weiß-grün gehalten und zeigt in der Mitte ein großes Auge, ein passendes Cover zum Buchinhalt. Bei dieser zweisprachigen Ausgabe ist auf der linken Seite die englische, auf der rechten Seite die deutsche Variante. Manche Wörter schienen mir von der Übersetzung her nicht so sinnvoll zu sein, aber insgesamt hat es mir viel gebracht, in Englisch zu lesen und ggf. aufs Deutsche zu schielen, wenn ich mir nicht so sicher war.

Es ist fast schon beängstigend, was George Orwell mit "1984" für ein visionäres Werk gelungen ist! Vor allem, wenn man bedenkt, dass es 1949 erschienen ist. Bereits mit dem ersten Satz "...., and the clocks were striking thirteen" war ich im Buch drin. Man schüttelt immer wieder den Kopf, wenn man wie ich im Jahr 2024 lebt und bereits ein paar Jahre auf dieser Welt ist. Orwells Schreibstil hat mich beindruckt, die Schilderungen hin und wieder auch abgestoßen, aber immer gut unterhalten. Meiner Meinung nach ein Klassiker, den jeder gelesen haben sollte.

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Veröffentlicht am 19.04.2024

Hattie findet zu sich

Das kleine Weingut in Frankreich
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Hattie "flieht" nach Frankreich. Vor ihrer Beziehung, vor dem Job ohne große Verantwortung und Herausforderung. Und jetzt soll sie die Hochzeit ihrer Cousine Gabby auf einem Chateau in Frankreich organisieren ...

Hattie "flieht" nach Frankreich. Vor ihrer Beziehung, vor dem Job ohne große Verantwortung und Herausforderung. Und jetzt soll sie die Hochzeit ihrer Cousine Gabby auf einem Chateau in Frankreich organisieren - was für eine Chance! Die nächste Herausforderung trifft sie in Gestalt von Luc, des Sohnes des Besitzers, der einfach nur sehr charmant und sexy ist... In der Haushälterin Solange hat Hattie keine Unterstützung und auch deren Tochter Yvette scheint die Hochzeit zu boykottieren! Also lässt Hattie ihre Freundin Fliss im wahrsten Sinne des Wortes einfliegen und versucht ihr Bestes zu geben, damit die Hochzeit ein Erfolg wird.

"Das kleine Weingut in Frankreich" ist durch seine Covergestaltung sofort als Teil der "Romantic-Escapes-Reihe" von Julie Caplin erkennbar. Es zeigt Illustrationen eines Pickkorbes mit Baguettes, Macarons, Lavendel, Schmetterlingen sowie einer Weinflasche nebst Glas. Es passt gut zum Buch. Wobei mir der englische Originaltitel "The French Chateau Dream" eindeutig besser gefällt, zumal es hauptsächlich um die Herstellung von Champagner geht.

Die Charaktere und die Umgebung sind wieder gut vorstellbar "gezeichnet", man ist sofort in der Geschichte drin und sieht die schöne französische Landschaft sowie das Chateau vor sich. Natürlich ist auch hier schnell klar, worauf das Happy-End hinausläuft, aber diese Reihe ist ja dazu gemacht, den Leserinnen einen gutes Gefühl zu geben und zu unterhalten. Das hat Julie Caplin auch mit dem 10. Buch der "Romantic-Escapes-Reihe" wieder geschafft. Ein gelungenes "Jubiläum", das mir sehr gut gefallen hat, auch wenn ich weder Wein noch Champagner mag. Ich freue mich schon auf den nächsten Roman der Reihe!

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