Ein sehr aufwühlendes Buch
"Versklavung bedeutete nicht nur, dass andersfarbige Menschen sich gegenseitig kauften und verkauften alles war umso schlimmer, wenn der Feind aussah wie man selbst - man sich in seinem Feind wiedererkannt-, ...
"Versklavung bedeutete nicht nur, dass andersfarbige Menschen sich gegenseitig kauften und verkauften alles war umso schlimmer, wenn der Feind aussah wie man selbst - man sich in seinem Feind wiedererkannt-, weil man dann die ganze eigene Dunkelheit widergespiegelt sah. Jeden Tag wurden Menschen auf der Straße wie Steaks zerstückelt, Körper wurden auf Schlachtfeldern vergraben, manche von ihnen lebten noch, wenn sie aufeinandergeworfen wurden." S. 358
Dieser Roman der Autorin Vanessa Chan, der von Brigitte Jakobeit gekonnt übersetzt
wurde, hat mich auf eine Reise in eine lang vergangene Zeit geschickt in ein Land das mir absolut Fremd ist. Anhand der Geschilderten Handlung erzählt die Autorin eine Geschichte davon was Menschen in Kriegerischen Zeiten alles erdulden müssen und wie viel Leid dadurch über generationen Hinweg entstehen kann. Vanessa Chan erzählt von Schmerz, Kolonialisierung aber auch Hoffnung auf ein besseres Morgen. Schonungslos und teilweise wirklich Heftig schildert die Autorin wie Menschen in Kriegszeiten versuchen ihre Nächsten zu schützen, was diese Zeit jedoch für alle Beteiligten an Schmerz und Trauma mit sich bringt und wie schwer es ist mit der Vergangenheit abzuschließen und sein Leben zu leben.
Ein wirklich sehr berührender, heftiger, teilweise schockierender Roman der mich schnell gefesselt hat. Ein Buch das man so schnell mit Sicherheit nicht mehr vergessen kann.