Roman | Mit limitiertem Farbschnitt | Der SPIEGEL-Bestseller #1 jetzt als Taschenbuch
Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)
Elizabeth Zott hat alle Herzen erobert!
»Eine Frage der Chemie« stürmte weltweit die Bestsellerlisten und begeisterte Leser:innen und Kritiker:innen gleichermaßen. Bonnie Garmus’ Schlüssel zum Erfolg für ihr hinreißend erzähltes, ja vielleicht sogar weises Buch lässt sich in zwei Worten zusammenfassen: Elizabeth Zott. So heißt ihre Heldin, die allen Widerständen ihrer Zeit zum Trotz Chemikerin werden will. Sprühend vor Originalität und Sprachwitz gelingt es Bonnie Garmus, unseren Verstand und unser Herz zu erobern – und das nicht zuletzt mit einem Hund namens Halbsieben, der den Roman mit großer, heiterer Lebensklugheit erfüllt.
"Eine Frage der Chemie" ist ein außergewöhnlicher Roman, der auf charmante Weise Liebe, Wissenschaft und Humor miteinander verbindet. Bonnie Garmus hat eine Geschichte geschaffen, die den Leser von der ...
"Eine Frage der Chemie" ist ein außergewöhnlicher Roman, der auf charmante Weise Liebe, Wissenschaft und Humor miteinander verbindet. Bonnie Garmus hat eine Geschichte geschaffen, die den Leser von der ersten Seite an fesselt, mit authentischen Charakteren und einer entzückenden Handlung.
Der Roman erzählt die Geschichte von Elizabeth Zott einer brillanten Chemikerin, die in ihren Laborexperimenten aufgeht, aber in Sachen Liebe wenig Glück hat. Als sie auf Calvin Evans trifft, gerät ihr geordnetes Leben gehörig durcheinander. Die Chemie zwischen ihnen ist spürbar und ihre gegensätzlichen Persönlichkeiten sorgen für jede Menge humorvoller Situationen.
Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie Bonnie Garmus die Welt der Chemie in die Geschichte einwebt. Durch geschickte und lebendige Beschreibungen von wissenschaftlichen Experimenten und Theorien lässt sie den Leser für einen Moment selbst zum/zur Chemiker/in werden. Dabei schafft sie es, die komplexen Themen einfach und zugänglich zu erklären, ohne dabei den Lesefluss zu unterbrechen.
Die Schreibweise ist flüssig, unterhaltsam und humorvoll. Die Balance zwischen Romantik und Humor ist perfekt gelungen, und der Leser wird auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitgenommen.
Das Buch ist nicht nur ein Roman über Liebe und Wissenschaft, sondern auch über die Bedeutung von Leidenschaft, Risiko und das Treffen von Entscheidungen, die das Leben verändern können. Es regt zum Nachdenken darüber an, dass es manchmal Mut braucht, um aus der eigenen Komfortzone auszubrechen und neue Erfahrungen zu machen, vor allem als Frau in den 50/60iger Jahren.
Eine Frage der Chemie von Bonnie Garmus aus dem Piperverlag
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Oh, diese Geschichte hat mir mal wieder richtig gut gefallen. Die Chemie hat gestimmt 😉
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Elizabeth ist Chemikerin. Sie ist intelligent und ...
Eine Frage der Chemie von Bonnie Garmus aus dem Piperverlag
👩🔬
Oh, diese Geschichte hat mir mal wieder richtig gut gefallen. Die Chemie hat gestimmt 😉
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Elizabeth ist Chemikerin. Sie ist intelligent und sie liebt ihren Beruf. Aber sie lebt zur falschen Zeit. In ihrer Zeit arbeiten die Männer und die Frauen heiraten, bekommen Kinder und verschwinden im Hintergrund. So wird es zumindest erwartet.
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Elizabeth eckt an. Sie ist sachlich und versteht die Probleme von anderen nicht. Dadurch gibt es beim Lesen manch unfreiwillig witzigen Dialog, den ich sehr amüsant fand.
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Elizabeth erlebt ganz schreckliche Dinge aber auch wunderschöne Zeiten. Durch diese begleiten wir sie.
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Das Buch hat mir auf mehreren Ebenen gefallen. Es geht um eine Frau mit einem wachen Geist, die Dinge hinterfragt und nicht hinnehmen möchte. Es geht um Gleichberechtigung. Es geht um den eigenen Weg. Es ist ein Stück Geschichte. Das Buch hat mich berührt und motiviert.
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Sehr gerne hätte ich die (netten) Protagonisten auch alle im echten Leben getroffen.
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Das Buch hat einen besonderen Platz in meinem Herzen gewonnen.
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Kleiner Zusatz. Ich habe die wunderschöne Schmuckausgabe mit zwei zusätzlichen Kapiteln. Die zusätzlichen Kapitel kann man sich aber wirklich sparen , braucht man nicht.
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Lesetipp
Ich habe "Eine Frage der Chemie" begonnen, nachdem ich von einer älteren Dame in einer Buchhandlung in ein total nettes Gespräch verwickelt wurde und sie mir leidenschaftlich erklärt hat, wieso es ihr ...
Ich habe "Eine Frage der Chemie" begonnen, nachdem ich von einer älteren Dame in einer Buchhandlung in ein total nettes Gespräch verwickelt wurde und sie mir leidenschaftlich erklärt hat, wieso es ihr absolutes Lieblingsbuch ist. Leider weiß ich nicht mal den Namen der Dame, sonst könnte ich mich nun bei Ihr öffentlich für ein unerwartetes Jahreshighlight bedanken! So eine herzliche, mitreißende und bedeutsame Geschichte!
“Chemistry is inseparable from life—by its very definition, chemistry is life. But like your pie, life requires a strong base. In your home, you are that base. It is an enormous responsibility, the most undervalued job in the world that, nonetheless, holds everything together.”
Das Cover der deutschen Ausgabe zeigt eine Frau mit typischer 60er Frisur, die mit in die Hüften gestemmten Händen vor dem nostalgisch ausgegrauten Hintergrund einer Küche selbstbewusst in die Kamera blickt. Obwohl die Hauptmotive passen, bin ich kein Fan des Covers und finde das Originalcover deutlich zutreffender. Denn hier ist zum Einen keine echte Person zu sehen und zum Anderen ist die Frau blond und damit näher an Elizabeths Zotts Aussehen im Buch. Auch den Originaltitel, "Lessons in Chemistry" finde ich etwas gelungener als die Übersetzung "Eine Frage der Chemie". Aber wir wollen uns ja nicht mit Äußerlichkeiten aufhalten...
“When it came to equality, 1952 was a real disappointment.”
Die Geschichte beginnt zunächst mitten im Leben von Elizabeth Zott, zu einem Zeitpunkt, an dem sie bereits eine Tochter hat und erfolgreiche TV-Köchin ist. Nach diesem kurzen Vorgriff, setzt der Roman allerdings wieder früher in ihrem Leben an und greift in einer chronologischen Erzählung auf, wie sie als Wissenschaftlerin, die in der Forschung Karriere machen und eigentlich nie Kinder bekommen wollte, an diesen Punkt gelangt ist. Mit der sehr figurenzentrierten Erzählung, die einen großen Teil des Lebens der Figur abdeckt, ohne auf ein klares Ziel hinzusteuern, hat mich der Stil der Geschichte ein wenig an Taylor Jenkins Reids Bücher erinnert, die oft ebenso biografisch und mitreißend sind, ohne eine konkrete Rahmenhandlung zu benötigen. Auch hier ging das Konzept trotz der lockeren Erzählweise für mich voll auf: ich habe Elizabeth sehr gerne durch alle Stationen ihres Lebens begleitet und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so sehr haben mich ihr Schicksal, ihre Entschlossenheit und Herzensgüte emotional berührt!
“And as humans, we’re by-products of our upbringings, victims of our lackluster educational systems, and choosers of our behaviors. In short, the reduction of women to something less than men, and the elevation of men to something more than women, is not biological: it’s cultural. And it starts with two words: pink and blue. Everything skyrockets out of control from there.”
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Dabei schaffte es Bonnie Garmus überraschenderweise ein Wohlfühlbuch zu schreiben, obwohl eigentlich alles andere als Wohlfühlthemen behandelt werden. Denn zwar erzählt die Autorin hier eine Liebesgeschichte zwischen zwei außergewöhnlichen Persönlichkeiten und schreibt von Freundschaft, Feminismus, Empowering, Mitgefühl und weiblicher Größe - es geht allerdings auch um Sexismus, Tod, sexuelle Übergriffe, Depressionen, Verlust, Schicksalsschläge, Diskriminierung, Traumata und ungewollte Schwangerschaft. Elizabeths Weg ist alles andere als geradlinig und einfach und so wird ein schmerzhaft realistisches Bild der gesellschaftlichen Ungerechtigkeit und Grausamkeit gegenüber Frauen gezeichnet. Elizabeths bestärkende Botschaft an andere Frauen, sich trotzdem nicht unterkriegen zu lassen und gegen den Strom zu schwimmen, um die eigenen Ziele zu erreichen, ist damit umso gewichtiger und regt zum Nachdenken über Geschlechtergerechtigkeit, -stereotype und Gleichberechtigung an. Denn wenn Elizabeth sich in den 1960ern nicht hat stoppen lassen, was soll dann uns heute davon abhalten, durchzustarten und Ungerechtigkeiten des Patriarchats hinter uns zu lassen...?
“It was a form of naïveté, he thought, the way she continued to believe that all it took to get through life was grit. Sure, grit was critical, but it also took luck, and if luck wasn’t available, then help. Everyone needed help. But maybe because she’d never been offered any, she refused to believe in it.”
Ganz im Zentrum der Geschichte steht dabei die Hauptfigur, Elizabeth Zott. Die junge Chemikerin ist nicht nur mit überdurchschnittlicher Schönheit und Intelligenz, sondern auch mit einem beharrlichen Dickkopf und einer gesellschaftlichen Naivität gesegnet, von der man nicht genau weiß, ob sie gewisse Dinge aus Sturheit absichtlich übersieht oder man sie eher im autistischen Spektrum verorten muss. Selbstbewusst, entschlossen, kühl, hochintelligent, systematisch - auf den ersten Blick sieht man vor allem ihre Genialität und ihre Einstellung, die ihrer Zeit eindeutig voraus ist und für die sie von ihren Mitmenschen gleichwohl bewundert wie beneidet wird. Erst auf den zweiten Blick sehen wir, was die vielen Hürden und Rückschläge mit ihr machen und sehen den Menschen hinter der vorbildhaften Heldin. So wird sie zu einer überaus lebendige Figur, deren Porträt man gerne folgt und von der man sich am Ende des Buches fast sicher ist, dass es sie tatsächlich gegeben haben muss.
“Having a baby, Elizabeth realized, was a little like living with a visitor from a distant planet. There was a certain amount of give and take as the visitor learned your ways and you learned theirs, but gradually their ways faded and your ways stuck. Which she found regrettable. Because unlike adults, her visitor never tired of even the smallest discovery; always saw the magic in the extraordinary.”
Der tatsächliche Schreibstil der Autorin ist passend zu ihrer Hauptfigur nüchtern, humorvoll direkt und manchmal sogar etwas trocken. Die meiste Zeit wird direkt aus Elizabeths Sicht erzählt, Bonnie Garmus wechselt aber ab und zu auch in die Perspektive von Nebenfiguren wie Chemiker Calvin, ihre Nachbarin und Freundin Harriet Sloan, ihre Tochter Madeline, ihr Chef Walter Pine oder sogar ihr Hund Halbsieben. Was letzteres angeht bin ich normalerweise eher skeptisch, aber die Autorin hat dies auf sehr charmante und glaubhafte Art und Weise gelöst, die die Geschichte und deren herzliche Atmosphäre ergänzt. Auch die Nebenfiguren sind differenziert gezeichnet und bringen alle Fehler und Tugenden mit sich. So nimmt die Geschichte mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle und weckt mal Wut und Abscheu über die Verbohrtheit mancher Menschen, mal tiefes Mitgefühl und Erleichterung und gegen Ende dominieren Freude, Stolz und Liebe für die Figuren und die Autorin für diese tolle Geschichte!!! Zwar fand ich das Ende ein kleines bisschen konstruiert und habe es außerdem kommen sehen, da ich das Buch ansonsten aber liebe und das Konzept voll aufgegangen ist, vergebe ich dennoch 5 Sterne!
“Whenever you feel afraid, just remember. Courage is the root of change - and change is what we're chemically designed to do. So when you wake up tomorrow, make this pledge. No more holding yourself back. No more subscribing to others' opinions of what you can and cannot achieve. And no more allowing anyone to pigeonhole you into useless categories of sex, race, economic status, and religion. Do not allow your talents to lie dormant, ladies. Design your own future. When you go home today, ask yourself what YOU will change. And then get started.”
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Fazit:
Ein herzliches und mitreißendes Figurenporträt über das Leben, Chemie, Freundschaft, Feminismus, Empowerment, Mitgefühl und weibliche Größe!
Elisabeth Zott ist das Abbild einer Kämpferin. Beruflich wie Privat werden ihr immer wieder Steine in den Weg gelegt: eine Frau als Chemikerin? In den 50er Jahren absolut unvorstellbar. Dabei ist sie durchaus ...
Elisabeth Zott ist das Abbild einer Kämpferin. Beruflich wie Privat werden ihr immer wieder Steine in den Weg gelegt: eine Frau als Chemikerin? In den 50er Jahren absolut unvorstellbar. Dabei ist sie durchaus talentiert und extrem intelligent, was sie noch mehr zum Feindbild des patriarchalen Systems macht. Doch Elisabeth hat gelernt, sich durchzuboxen, denn sie steht für ihre Träume ein. Als sie auf den Star der wissenschaftlichen Welt Calvin Evans trifft und sie sich Hals über Kopf ineinander verlieben scheint sie kurz angekommen im Idealzustand ihres Forschungs- und Privatlebens, doch das junge Glück nimmt eine tragische Wendung und Elisabeth sieht sich mit nie geahnten Herausforderungen konfrontiert.
Ich habe diesen besonderen Roman förmlich verschlungen und habe von der ersten bis zur letzten Zeile mit Elisabeth mitgefiebert. Dabei habe ich mehr als einmal die Wut über die zahllosen Ungerechtigkeit der Protagonistin geteilt. Auch in der lähmenden Frustration über eine von Männern dominierte Gesellschaft kann sicher jede Leserin ein Stück weit wiederfinden, auch wenn diese in den Fünfzigern noch andere Dimensionen annahm. Meine absolute Lieblingsszene ist der Dialog mit der eigentlich verhassten Miss Frask, der in der Erkenntnis endet, dass beide in der Vergangenheit von Männern in Machtpositionen vergewaltigt wurden. Ein wirklich ergreifender Moment!
Nichtsdestotrotz schafft es Bonnie Garmus einen versöhnlichen Ton gegenüber der männlichen Welt anzuschlagen: Priester Wakely, Produzent Walter, Gynäkologe Dr. Mason und nicht zuletzt Calvin selbst sind wichtige Stützpfeiler in Elisabeths Leben.
Ab und zu schlägt die Handlung ins Absurde und Unrealistische ab, beispielsweise der fast menschliche Halbsieben, doch wenn man diese Ausflüchte in die Welt der Fantasie einfach als Teil einer großartigen Geschichte begreift, tun sie der doch realen Botschaft des Romans keinen Abbruch. Dennoch schoss mir das wirklich überaus perfekte Happy End letztendlich ein bisschen über das Ziel hinaus.
Zusammenfassend also ein toller Roman für alle, die eine inspirierende Geschichte über eine Kämpferin suchen, direkt aus dem Leben gegriffen und nach wie vor hoch aktuell.