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Veröffentlicht am 12.07.2024

Hat mich emotional abgeholt - eine Story die unter die Haut geht ...

Wenn ich nicht vertraue
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Zum Cover:

Nun hat auch der zweite Band in der Neuauflage ein neues Cover erhalten und ich bin sehr begeistert über die Farbgestaltung und dem modernen Stil. Es wurde passend zum ersten Teil gestaltet ...

Zum Cover:

Nun hat auch der zweite Band in der Neuauflage ein neues Cover erhalten und ich bin sehr begeistert über die Farbgestaltung und dem modernen Stil. Es wurde passend zum ersten Teil gestaltet und auch hier ist im Titel ein Wort in einem anderen Schreibstil hervorgehoben. Und der neue Titel macht unheimlich neugierig auf die Geschichte.

Meine Meinung:

Auch der zweite Band "Wenn ich nicht vertraue" der Formelsammlung Trilogie von Heike Söht konnte mich erneut packen und ich fieberte mit den Charakteren und deren verzwickten Dreiecksbeziehung mit.

Khalea ist schwanger, doch wer der Vater ist, verheimlicht sie zunächst. Sie möchte mal wieder alles im Alleingang durchziehen. Ängste plagen sie, ob sie Beruf und Muttersein unter einem Hut bekommt. Mal ist sie kampfessicher, mal hoffnungslos einsam und von Selbstzweifeln erfasst. Wie wird ihr Arbeitgeber und ihre Kollegen auf die Schwangerschaft reagieren, zumal sie gerade erst Befördert wurde? Die Vergangenheit holt die immer wieder ein. Zu Tief ist die Trauer um ihre Mutter und zu stark die Vorwürfe, warum Malou sie mit ihrem Vater allein gelassen hat. Ob sie jemals ihrer Mutter verzeihen kann? Und dann sind da noch Tim und Mark, für die sie Gefühle hat. Doch bei wem ist das Herzklopfen stärker?

Die Geschichte geht nahtlos am ersten Teil weiter und ich fand mich sehr schnell wieder in die Erzählung ein. Kleine Rückblenden erleichterten mit dies. Ich las in der Gegenwart 2020 und in der Vergangenheitsform 1997, in dem Khalea noch ein Kind war und Malou ihre Mutter sich dazu entschloss, zu gehen - um ihren Seelenfrieden zu finden, auch wenn dies bedeutet, ihren Mann und Kind allein zurückzulassen. Diese Szenen waren besonders ergreifend für mich, zu fühlen, was Malou durchgemacht hat und weshalb Khalea oftmals mit Selbstzweifeln zu kämpfen hat, wurde nachvollziehbar erzählt.

Khaleas Gedankengespräche, wie Engelchen und Teufelchen auf ihren Schultern sitzend, haben mir wieder sehr gefallen. Dadurch kam ihr Gedankengut richtig gut zur Darstellung ihrer inneren Zerissenheit. Die Dreiecksbeziehung zu Tim und Mark geht in die zweite Runde und auch wenn ich Khalea nicht immer verstand in ihrem Handeln, fand ich darin viele Emotionen. Zu gern hätte ich sie bei den Schultern gepackt und wachgerüttelt. Dass sie die Wahrheit endlich zugibt und sich dem stellt, was sie getan hat. Und ihre Mauern zum einstürzen bringt, sich dem annimmt, ihrer Vergangenheit und der Gegenwart, zu verzeihen und auf sich selbst vertraut.

Handlungstechnisch passierte in diesem Teil nicht ganz soviel und ich hätte mir ein klein wenig mehr erhofft, etwas weiter in der Beziehung zu Tim und Mark zu kommen, oder über ihre Zukunft zu erfahren. Zu sehr verstrickt sich Khalea in einem Strudel, aus dem sie nur schwer herausfindet, um einen Fortschritt zu machen. Ich hatte dadurch manchmal das Gefühl in der Geschichte auf der Stelle zu treten.

Die Autorin hat einen enorm emotionalen und berührenden Schreibstil, der sich anfühlt, wie an die Hand genommen zu werden - man muss sich nur darauf einlassen und führen lassen.

Das Ende hat mich emotional sehr ergriffen und das Happy End war zum Greifen nahe und dann folgte ein fieser Cliffhanger, der mich wirklich in Stücke gebrochen hat. Heike, was hast du mir nur angetan? Ich bin daher sehr gespannt, wie es weitergehen wird und hoffe auf ein gutes Ende.

Fazit:

"Wenn ich nicht vertraue" ist der zweite Band der "Formelsammlung Trilogie" von Heike Söht der mich emotional abgeholt hat, auch wenn ich aus dem Strudel der Dreiecksbeziehung noch auf der Stelle getreten bin. Ein fieser Cliffhanger am Ende ließ mich zurück und macht mich neugierig auf das Finale.

~ Neuauflage ~ tief bewegend ~ Dreiecksbeziehung ~ Trauerbewältigung und Vergebung ~ Selbstzweifel loslassen lernen ~ eine Story die unter die Haut geht.

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Veröffentlicht am 08.07.2024

~ mitfühlend & teils herausfordernd geschrieben ~

Wie ein Schaf unter Wölfen
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Zum Cover:

Das Cover strahlt eine unheimliche Ruhe aus und der Titel passt hervorragend zum Inhalt des Buches.

Meine Meinung:

In "Wie ein Schaf unter Wölfen" erzählt Cristian Nani über die Christenverfolgung ...

Zum Cover:

Das Cover strahlt eine unheimliche Ruhe aus und der Titel passt hervorragend zum Inhalt des Buches.

Meine Meinung:

In "Wie ein Schaf unter Wölfen" erzählt Cristian Nani über die Christenverfolgung in Afghanistan authentisch und abenteuerlich und ich tastete mich das erste Mal an OpenDoors heran.

Nasiri ist ein Hirtenjunge, und somit der unteren Schicht der Gesellschaft angehörend, und lebt zusammen mit seiner Mutter im ländlichen Afghanistan, hin und wieder auch mal bei seiner Schwester. Während eines Militäreinsatzes tritt er auf einer Mine und verliert sein Bein und wurde fast Opfer eines Wolfsrudelangriffs. Er arbeitete als Dolmetscher in einer Klinik und erlebt täglich, wie die Ärzte aus dem Westen selbstlos helfen und sich dabei in Gefahr begeben, ganz anders als seine Kultur. Immer mehr zweifelt er an seinen Glauben zu Allah und interessant sich für "das Buch der Christen - die Bibel" und schließlich geht er dem Christentum nach. Als dies herauskommt wird er wegen seiner Religion und neuem Glauben verhaftet und misshandelt. Doch Nasiri gibt nicht auf. Begibt sich in die Hände Gottes und nimmt jede noch so schlimme Verhörung oder körperliche Gewald an und erzählt sogar den Taliban von Jesus und wird zum Missionar hinter Gittern.

Ich lese sehr gerne Biografien und OpenDoors war für mich vorab Neuland, und ging daher sehr interessiert und neugierig an Nasiris Geschichte heran. Mir wurde sehr schnell klar, dass diese Biografie mir sehr nahe gehen wird. Und so verfolgte ich gebannt seinen Lebensweg, der mich Stellenweise an meine Grenzen brachte und ich das Buch in Schockmomenten auch mal zur Seite legen musste. Ich muss sogar gestehen, dass ich während des Lesens verschiedene Arten von Ängsten ausgeliefert war. Nasiris Stärke war beeindruckend, wie er mit all seinen Erlebnissen mit voller Lebensfreude und der Kraft Gottes durchzustehen wusste. Die furchtbaren Misshandlungen ertrug er, und stand anderen in schweren Lebenslagen bei, obwohl er selbst zum Tode verurteilt wurde, nur seines Glaubens wegen. Allein diese Tatsache war beängstigend und erschütterte mich.

Das Buch liest sich überwiegend sehr flüssig, doch gab es auch Stellen, die etwas schwerfällig im Textfluss waren, die ich teilweise mehrere Male oder hoch konzentriert lesen musste, um den Worten und der Bedeutung darin folgen zu können, was mir nicht immer gelang.

Sehr interessant fand ich auch den Epilog, wo Cristan Nani vom ersten Treffen mit Nasiri berichtet, sein Name und andere Beteiligten in diesem Buch wurden aus Schutz umbenannt, sowie eine kurze Erklärung über den Dienst von OpenDoors.

Diese Geschichte hat mich noch Tage nach dem Auslesen gedanklich beschäftigt und nachgeklungen.

Fazit:

"Wie ein Schaf unter Wölfen" von Cristian Nani ist eine authentisch erzählte Biografie über einen Christen in Afghanistan, der seinen Glauben vor sein Leben stellt und zum Missionar hinter Gittern wird.

~ mitfühlend & teils herausfordernd geschrieben ~ Christenverfolgung in Afghanistan ~ schockierende und brutale Misshandlungen ~ ein Botschafter Gottes ~

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.07.2024

Ein Kriminalfall der kaum Lesepausen gewährt und neugierig auf die Fortsetzung macht.

Die Sehenden und die Toten
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Zum Cover:

Das Cover gefällt mir richtig gut mit der düsteren Atmosphäre, die das alte Haus im dunklen Wald vermittelt - so richtig schön schaurig wirkt es auf mich. Besonders gut gefällt mir die glänzende ...

Zum Cover:

Das Cover gefällt mir richtig gut mit der düsteren Atmosphäre, die das alte Haus im dunklen Wald vermittelt - so richtig schön schaurig wirkt es auf mich. Besonders gut gefällt mir die glänzende Folienbeschichtung, die das Motiv und den Autorinnenschriftzug, sowie auf der Rückseite der Klappentext, hervorhebt. Schade fand ich, dass die Innenklappseiten nicht gestaltet wurden.

Meine Meinung:

Mit "Die Sehenden und die Toten" beginnt die neue Krimireihe um die Mordkommissarin Carla Seidel von Sia Piontek und bescherte mir spannende Lesestunden, in denen mir bis zum Ende keine Ideen kamen, wer hinter diesem grausamen Mord stecken könnte.

Carla Seidel arbeitete jahrelang erfolgreich als Mordermittlerin in Hamburg, doch ihre düstere Vergangenheit treibt sie ins idyllische Wendland, wo sie mit ihrer hochsensiblen Tochter Lana einen ruhigen und ungefährlichen Neuanfang wagen möchte. Zunächst finden sie im Wendland zur Ruhe bis die Leiche des 18-jährigen Justus im Wald gefunden wird - seine Augäpfel wurden entfernt und durch Spiegelscherben ersetzt. Wer macht so etwas grausames und musste Justus die Verstummelung bei vollem Bewusstsein ertragen? Justus stammt aus einem guten Elternhaus, jedoch wirklich kennen tut ihn niemand, da er recht zurückgezogen lebt, selbst seinen Eltern ist er entfremdet. Doch dann entdeckt Carla Seidel bei einer Mitschülerin von Justus ein Tattoo, was Ähnlichkeiten zu einer älteren Verletzung des Toten hat und es kommen immer mehr kuriose Ereignisse ans Tageslicht.

Die Story beginnt mit einem sehr düsteren Prolog aus der Sichtweise des Täters, der mich enorm puschte und die erste Spannung erzeugte und fand mich recht schnell nach dem ersten Kennenlernen von Carla Seidel und Tochter Lana Mitten in den Ermittlungen wieder. Der Schreibstil von Sia Piontek ist angenehm und flüssig zu lesen und die kurzen Kapitel, die meistens mit einem Cliffhanger endeten, ließen es kaum zu, in Lesepausen zu verweilen, weil ich immer wissen wollte, wie es weitergehen wird.

Sia Piontek hat hier äußerst interessante Charaktere gezeichnet, wie zB. Carla Seidel, die viele Ecken und Kanten aufzeigt. Carla kämpft mit ihren Dämonen aus der Vergangenheit die geprägt sind durch häusliche Gewalt, durch ihren Ex-Mann und wie sie sich versucht ihren daraus entstandenen Panikattacken in den Alkohol zu entfliehen. Sie bleibt dabei sympathisch und authentisch, auch wenn mir ihr hoher Alkoholkonsum immer mehr Sorgen bereitete, arbeitet sie hoch konzentriert an den Ermittlungen, teilweise etwas zu unüberlegt. Lana hat ebenfalls mit den Spuren der Vergangenheit zu kämpfen und ist hochsensible und merkt schnell, wenn etwas nicht in Ordnung ist und schlittert somit selbst in die Ermittlungen des Mordfalles verdeckt hinterm Rücken ihrer Mutter mit ein und schubst Carla in die richtige Richtung ihrer Beobachtungen und herausgefunden Informationen. Etwas monoton wirkten einige Nebencharaktere, obwohl diese immer wieder für Abwechslungen sorgten und mit humorvollen Dialogen, die Situationen etwas auflockerten.

Die Kulissenbeschreibungen haben mich ins Wendland eintauchen lassen und so idyllisch und ruhig es wirkt für viel Trubel gesorgt. Die Schauplätze und der Tatort waren bildhaft beschrieben und so hatte ich stets das Gefühl einen Krimi auf einer gedanklichen Leinwand zu sehen.

Der Verlauf der Ermittlungen war durchweg interessant und spannend, keine im Blutrausch geschriebenen Handlungen, im gemächlichen Tempo mit so einigen Wendungen und Auflösungen erzählt, die mich bis zum Ende im Dunkeln tappen ließen. Mit der Aufklärung am Ende, die sachgemäß und nicht zu spektakulär aufgelöst wurden, darauf wäre ich niemals gekommen und hat mir gefallen. Gefehlt haben mir mehr Informationen zu Carlas Vergangenheit, die sich immer wieder einbrachte, aber geheimnisvoll und tragisch zeigten und am Schluss zum Cliffhanger mutierte, der mich unheimlich gespannt auf die Fortsetzung der Reihe gemacht hat.

Fazit:

Mit "Die Sehenden und die Toten" ist Sia Piontek ein gelungener Kriminalroman-Reihenauftakt mit facettenreichen Charakteren, der ohne Blutrausch auskommt und durchweg interessant und spannend erzählt wurde, gelungen. Ein Kriminalfall der kaum Lesepausen gewährt und neugierig auf die Fortsetzung macht.

~ sympathische mit Ecken und Kanten versehene Charaktere ~ interessante Ermittlungsarbeit ~ unvorhersehbare Wendungen & Ereignisse ~ häusliche Gewalt & Alkoholsucht ~ nervenraubende Cliffhanger ~

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Hat mich bewegt und mit den Charakteren mitfühlen lassen

Love Never Fails
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Zum Cover:

Das Cover ist ähnlich der anderen Bände aus der "Lichtenberg-Reihe" und zeigt nur eine minimale Farbänderung und ein anderer Blickwinkel auf das Wasser, und ich liebe diese Gestaltung. Das ...

Zum Cover:

Das Cover ist ähnlich der anderen Bände aus der "Lichtenberg-Reihe" und zeigt nur eine minimale Farbänderung und ein anderer Blickwinkel auf das Wasser, und ich liebe diese Gestaltung. Das Wasser vermittelt Ruhe & Kraft und diese benötigen unsere Protas. Das Wort "Love" ist auch hier wieder mit einer schimmernden Prägefolie veredelt, dieses Mal in der Farbe Blau. Alle Bücher zusammengestellt im Regal sehen einfach wunderschön aus und haben einen enormen Widererkennungswert.

Meine Meinung:

Mit "Love never Fails" dem finalen Band der "Die Lichtenberg-Reihe" von Melissa C. Feurer begann ich mit vielen Fragen, dem zweiten Band geschuldet, obwohl alle Bände unabhängig voneinander lesbar sind, und beendete diesen jedoch auch mit offenen Fragen. Ich hoffe daher sehr, dass diese wunderbare Reihe und Reise nicht zu Ende ist und es noch einen weiteren Teil geben wird - viel Potenzial ist dafür vorhanden.

Enni hatte für ihre Semesterferien ganz andere Pläne, die ihr Bruder Rasmus durchkreuzt. Seine Frau Sophia erwartet ein Baby und durch vorzeitige Wehen liegt sie daher im Krankenhaus und kann Rasmus nicht im eigenem Café "Kaiserschmarrn" zur Hand gehen. Diesen Teil soll nun Enni übernehmen, doch Kochen und Backen und dann noch Gäste bedienen sind so gar nicht ihre Stärken, doch sie kann ihren Bruder nicht hängen lassen. Mit einem vollbeladenen Koffer und viel Leselektüre reist Enni im Lichtenberg-Apartmenthotel an, wo sie bei ihrer Freundin Juna im Zimmer unterkommt, die mit Leo, dem Sohn der Hotelketten-Dynastie verlobt ist. Doch bereits die Ankunft ist kräftezehrend, denn der Fahrstuhl ist ausgefallen und sie muss ihren schweren Koffer die vielen Treppen erklimmen, bis sie auf den Hotelgast Julius trifft, der ihr hilft und direkt gegenüber sein Zimmer hat. Julius ist so gar nicht ihr Typ, doch plötzlich ändert sich etwas und bestimmte Szenen aus Ennis Lieblingsklassikern werden von Julius neu interpretiert, die die Beiden immer näher zueinander bringen. Doch Julius verbirgt etwas. Wird die Wahrheit alles zerstören?

Mit großer Vorfreude begann ich zu lesen und fand mich sofort wieder in die Geschichte ein, die mich zart an die Hand nahm und mich durch die Geschehnisse führte. Die Spannung baute sich schon nach wenigen Seiten auf, denn ich wusste ja bereits das Julius krank ist, aber was genau er hat, wird erst etwas später ans Licht kommen. Diese enorme Unwissenheit brachte mich an einigen Stellen zur Weißglut, auch wenn ich schon eine Idee hatte, um was für eine Krankheit es sich handelte, durch seine dargestellten Symptome, was sich schlussendlich bestätigte. Ich konnte es kaum erwarten, das Julius das Rätsel auflöst, auch wenn ich innerlich Angst verspürte, was für Folgen sich daraus entwickeln können.

Enni lernte ich in diesem Band neu kennen und mochte sie auf Anhieb. Ein kleiner liebevoller Tollpatsch, die immer alles zu einhundert Prozent gut machen möchte. Dabei steht sie sich gerne immer wieder im Weg. Denn es gibt kein Perfekt, aber man kann das Beste aus jeder Sache und der Situation machen, wenn man es zulässt. Bereits bekannte Charaktere traf ich als Randfiguren wieder und zu gern hätte ich noch einige Szenen mehr von ihnen gelesen, was jedoch etwas von der Story zu Enni & Julius abgelenkt hätte.

Etwas vermisst habe ich den Bezug zu der "Lichtenberg-Hotelkette". Bis auf eine Jubiläumsfeier stand das Hotel komplett im Hintergrund und war kaum greifbar. Dafür verzauberte mich Melissa C. Feurer mit dem "Kaiserschmarrn Cafe", wo ich gern einmal Gast gewesen wäre, denn die vielen leckeren Backwaren hinterließen eine Menge Heißhunger während des Lesens.

Sehr fantasievoll fand ich die Buchbezüge zu einigen bekannten Klassikern, die immer wieder aufgegriffen wurden und stellte dabei fest, wie viele Wissenslücken ich im Bezug Buchklassiker aufweise. Das Nichtwissen hatte aber keinen Einfluss auf den Lesegenuss. Die verschiedenen abwechslungsreichen Unternehmungen von Enni & Julius fand ich aufregend und fragte mich an einigen Stellen, ob die Schriftstellerin diese selbst mal ausprobiert hat.

Der Glauben zieht sich auch hier wieder sehr sanft durch die Geschichte. Julius nähert sich langsam wieder seinen Glauben an, durch Hilfe von Enni. Gern hätte ich seine Gedanken und Empfindungen als weiteres Kapitel gelesen, als er das erste Mal wieder zum Gottesdienst gegangen ist. Doch leider wurde dies nur kurz angeschnitten.

Das Ende war aufwühlend, bewegend und sehr offen gestaltet. Für meinen Geschmack gab es zu viel Gedankenraum, und zuwenig aufgelöste Fragen - denn ich habe noch so einige Fragen zu verschiedenen Charakteren, die ich gerne noch erfahren möchte. Daher hoffe ich sehr auf eine Fortsetzung.

Fazit:

"Love never Fails" von Melissa C. Feurer hat mich bewegt und mit den Charakteren mitfühlen lassen - ihre Unsicherheiten und Ängste, ihren Glaubensfragen und zu ihrem Gottvertrauen wiederzufinden. Perfektionismus kann einen den Weg verbauen, vom Annehmen von Fehlern und der Erkenntnis trotzdem etwas Gutes zu tun. Eine richtig schöne Wohlfühlstory.

~ tragische Ereignisse treffen auf humorvolle Szenen ~ Akzeptanz von Lebenswendungen ~ Chancen nutzen - denn du bist nicht allein ~ Gottvertauen wiederfinden ~ tiefe Freundschaften ~ bewegend und mitfühlend bis zur letzten Seite trotz offener Fragen am Ende ~

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Ein perfektes Sommerbuch zum Abtauchen und Wohlfühlen

Limonensommerliebe
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Zum Cover:

In die Covergestaltung habe ich mich direkt verliebt, denn diese strahlt pures Urlaubsfeeling und Herzklopfen aus. Nur die Limonen habe ich ein klein wenig darauf vermisst, was noch ein besonderes ...

Zum Cover:

In die Covergestaltung habe ich mich direkt verliebt, denn diese strahlt pures Urlaubsfeeling und Herzklopfen aus. Nur die Limonen habe ich ein klein wenig darauf vermisst, was noch ein besonderes Highlight gewesen wäre.

Meine Meinung:

Mit "Limonensommerliebe" von Emma Wagner reiste ich gedanklich an die italienische Amalfiküste und erlebte dort eine spannende mit herzklopfendurchzogene Zeit - ein perfektes Sommerbuch zum Abtauchen und Wohlfühlen.

Cara wird von klein auf mit auf dem Weg gegeben ohne einen Mann besser zurecht zu kommen. Aufgewachsen ohne Vater fehlt ihr der väterliche Rat und die Zuneigung, doch ihre Mutter Anna beteuert ihren Vater nur mit dem Vornamen Francesco zu kennen - es sei nur eine Nacht gewesen. Doch dann kommt ein omniöser Anruf aus Italien und sie findet im Müll einen Briefumschlag aus Italien. Was hat das zu bedeuten? Kurzentschlossen macht Cara sich auf den Weg Richtung Amalfiküste um nach ihren Wurzeln zu suchen. Die Anreise ist turbulent und schnell gerät sie mit dem Zitronenverkäufer Emilio aneinander und lernt den charmanten und vermögenden Marcello und seine Schwester kennen. Giulia bietet ihr an bei ihnen zu wohnen, da weit und breit alle Hotels ausgebucht sind, was Cara dankend annimmt. Dabei entdeckt sie, dass Emilio und Marcello sich kennen und nicht gut aufeinander zu sprechen sind, aber da ist noch mehr, was die beiden verheimlichen... und Cara begibt sich mit Schmetterlingen im Bauch auf die Suche nach ihrem Vater.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen - in der Gegenwart in der Cara nach Italien fährt und in der Vergangenheit als ihre Mutter Anna noch jung war. Besonders die Vergangenheitsform war interessant und spannend zu verfolgen, wenn auch gezeichnet durch viel Tragik, aber verständlich machte, warum Anna keinen Mann mehr in ihr Leben läßt.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und ich fühlte mich ihnen verbunden. Am liebsten mochte ich es, wenn Cara und Emilio sich auf humorvolle Weise foppten und somit für ordentlich Herzklopfen sorgten. Giulia ist ein herzensguter Wirbelwind, sie hätte ich auch gern als Freundin gehabt, ihre italienische Gastfreundschaft war einfach zuckersüß. Aber auch Marcello mit seiner äußerst charmanten Art konnte mich abholen. Anna's Geschichte hat mich berührt und oftmals auch traurig gemacht.

Die Amalfiküste und die Zitronenplantagen wurden bildhaft beschrieben und ich fühlte mich selbst wie in einem Urlaub. Ich roch die saftigen Zitronen und hatte unheimlich Lust auf Limocello und Zitronenkuchen. Sehr interessant fand ich die kleinen Einblicke in die Tätigkeiten der Zitronenplantagen. Man spürte hier ganz genau, dass Emma Wagner schon einmal an der Amalfiküste war, denn die Liebe für dieses Fleckchen Erde war durchweg spürbar.

Der Verlauf der Geschichte ist von Tragik, Humor und Herzklopfen durchzogen. Ich folgte der Story gebannt mit viel sommerlichen Flair. Allein die Suche nach Caras Vater wurde mir zwischenzeitlich etwas zu vage und leicht in den Hintergrund gestellt, als wie ich es mir erhofft hätte. Das Ende war überraschend und ließ mich mit einem Lächeln zurück.

Fazit:

"Limonensommerliebe" von Emma Wagner ist ein gelungener Sommerroman, der mich bestens unterhalten hat und mich gedanklich an die Amalfiküste reisen ließ.

~ Humorvoll und Spritzig ~ auf zwei Zeitebenen erzählt ~ Herzklopfmomente ~ bildhafte Kulisse der Amalfiküste ~ ein Sommerroman der zum fernträumen einlädt. ~

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