Ungewöhnlicher und geheimnisvoller Genre-Mix
Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das ÖdlandSarah Brooks hat einen geheimnisvollen und atmosphärischen Roman in sieben Teilen vorgelegt, der sich nicht auf ein Genre festlegen lässt, aber mit fortschreitender Handlung immer fantasievoller wird. ...
Sarah Brooks hat einen geheimnisvollen und atmosphärischen Roman in sieben Teilen vorgelegt, der sich nicht auf ein Genre festlegen lässt, aber mit fortschreitender Handlung immer fantasievoller wird. Erzählt wird von einer Zugreise von Peking nach Moskau durch das mystische Ödland. Unter den geheimnisvollen Fahrgästen ist eine Frau unter falschem Namen, die vorgibt eine trauernde Witwe zu sein, während Crewmitglied und Zugkind Weiwei die blinde Passagierin Elena entdeckt. Im Zug lauern unruhige Träume, die Krähen und die Angst vor dem Ödlandweh, während der Zug durch die unerforschte Landschaft fährt, vor der es sich zu fürchten gilt.
Ein ungewöhnliches Buch, welches Interpretationsspielraum lässt, mit der mysteriösen und spannenden Handlung zu packen weiß und allmählich die Motive der Charaktere offenlegt. Es ist eine sehr lebhafte Geschichte mit Kraft und Komplexität, die immer faszinierender wird, während das Setting die unheimliche Stimmung bietet. Lediglich mit einigen Längen und fehlenden Erklärungen kann ich mich nicht ganz anfreunden.