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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2024

Ungewöhnlicher und geheimnisvoller Genre-Mix

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland
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Sarah Brooks hat einen geheimnisvollen und atmosphärischen Roman in sieben Teilen vorgelegt, der sich nicht auf ein Genre festlegen lässt, aber mit fortschreitender Handlung immer fantasievoller wird. ...

Sarah Brooks hat einen geheimnisvollen und atmosphärischen Roman in sieben Teilen vorgelegt, der sich nicht auf ein Genre festlegen lässt, aber mit fortschreitender Handlung immer fantasievoller wird. Erzählt wird von einer Zugreise von Peking nach Moskau durch das mystische Ödland. Unter den geheimnisvollen Fahrgästen ist eine Frau unter falschem Namen, die vorgibt eine trauernde Witwe zu sein, während Crewmitglied und Zugkind Weiwei die blinde Passagierin Elena entdeckt. Im Zug lauern unruhige Träume, die Krähen und die Angst vor dem Ödlandweh, während der Zug durch die unerforschte Landschaft fährt, vor der es sich zu fürchten gilt.

Ein ungewöhnliches Buch, welches Interpretationsspielraum lässt, mit der mysteriösen und spannenden Handlung zu packen weiß und allmählich die Motive der Charaktere offenlegt. Es ist eine sehr lebhafte Geschichte mit Kraft und Komplexität, die immer faszinierender wird, während das Setting die unheimliche Stimmung bietet. Lediglich mit einigen Längen und fehlenden Erklärungen kann ich mich nicht ganz anfreunden.

Veröffentlicht am 05.08.2024

Glamourwelt Hollywood

Eve
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Miss Evelyn Ross ist eine geschickte, kluge und geheimnisvolle Frau mit einer auffälligen Narbe im Gesicht, die mit dem Zug von New York nach Los Angeles reist. Auf der Reise trifft sie einen pensionierten ...

Miss Evelyn Ross ist eine geschickte, kluge und geheimnisvolle Frau mit einer auffälligen Narbe im Gesicht, die mit dem Zug von New York nach Los Angeles reist. Auf der Reise trifft sie einen pensionierten Polizisten und in Hollywood viele unterschiedliche Persönlichkeiten, wie einen angehenden Stuntman und auch Olivia de Havilland, die eine Rolle in „Vom Winde verseht“ bekommen soll.
Es ist ein Roman über das glamouröse Hollywood der 30er Jahre, der dokumentarisch einen Blick hinter die Kulissen der Filmindustrie wirft und eine Frau, die für Aufsehen sorgt. Es kommen viele Figuren vor, die auch ihren Raum erhalten, während sich die Zusammenhänge nach und nach offenbaren. Der Schreibstil von Amor Towles hat mir sehr gefallen, weil man sich gut in die Zeit versetzten kann, und er schafft es hervorragend, die Figuren einzubinden. Raffiniert zieht Towles die Strippen und man weiß nie, was davon wirklich historisch wahr sein könnte. Der zweite Teil nimmt dabei an Spannung zu und führt zu einem wendungsreichen Ende.
Leider bliebt Eve als Hauptfigur sehr blass, da der Erzählstil aus mehreren unzusammenhängenden Episoden besteht und nicht etwas aus der Sicht von Eve erzählt wird. Man erfährt kaum etwas über ihre Motive, was interessant gewesen wäre, denn ihre Entscheidungen sind oft unkonventionell und mutig. Es ist insgesamt eine kurzweilige Lektüre mit einem einnehmenden Setting mit Hollywood Nostalgie.

Veröffentlicht am 05.08.2024

Interessante Einblicke

Der Raum dazwischen
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Pferde faszinieren mich und mit einer allgemeinen Leidenschaft für Tiere, habe ich mir interessant Einblicke erhofft, ohne das ich große Erwartungen an das Buch hatte. Catherin Seib erzählt sehr angenehm ...

Pferde faszinieren mich und mit einer allgemeinen Leidenschaft für Tiere, habe ich mir interessant Einblicke erhofft, ohne das ich große Erwartungen an das Buch hatte. Catherin Seib erzählt sehr angenehm und authentisch von ihren langjährigen Erfahrungen mit Pferden und der Tierkommunikation und vertrauten Verbindung. Dabei geht es auch um ihr Pferd Milan, das letztes Jahr verstorben ist, und dem das Buch gewidmet ist. Die Autorin hat mich vor allem mit den persönlichen Schicksalen sehr berührt und auch gefesselt. Die Schilderungen sind emotional und waren durchaus lehrreich. Besonders ihre Gedanken zu Tod und Sterben nehmen viel Raum ein und sind aufschlussreich. Ich fand die beschriebe Verbindung interessant, besonders die geschilderten „Gespräche“ und Gedanken dazu. Ich kann verstehen, wem das zu esoterisch ist, aber es bietet besondere Einblicke, wenn man offen und neugierig bleibt.

Veröffentlicht am 08.07.2024

„Und ewig grübelt das Murmeltier.“

Der Schatz der Frauen
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Der Titel spricht vor allem Frauen an, die als lernbereite Erkenntniswesen, wie die Autorin Ida Marie Stoegerer anerkennt, besonders empfänglich für die neun inneren Gefühls- und Glaubensmuster sind, die ...

Der Titel spricht vor allem Frauen an, die als lernbereite Erkenntniswesen, wie die Autorin Ida Marie Stoegerer anerkennt, besonders empfänglich für die neun inneren Gefühls- und Glaubensmuster sind, die wir alle (auch Männer) kennen. Ob Selbstunterschätzung, Selbstkritik oder Perfektionismus - sie greifen alle ineinander. Überlässt man den Saboteuren das Ruder, verbrauchen sie viel Kraft, während sie uns ausbremsen. Dass aber niemand machtlos ist, zeigen Übungen und motivierende Worte, inspirierende Zitate und kleine Merksätze in diesem Buch. Die Autorin zeigt Ansätze, damit die Saboteure ihr Interesse verlieren und versteckte Ressourcen offen gelegt werden. Hier wird nämlich eine Zusammenarbeit angestrebt. Jeder unter die Lupe genommene Saboteur für sich, füllt ganze Bücher, deshalb verstehe ich diesen Ratgeber auch als kompakte Übersicht mit Aha-Effekt, denn Ida Marie Stoegerer findet klare Worte und hält schonungslos den Spiegel vor. Dabei hat sie eine Mission: „… die Entwicklungsreise in diesem Buch primär eine Einladung an alle Frauen ist, die der Welt ihren Fingerprint eigenständig und unabhängig aufdrücken möchten.“ Das unterstreichen auch die zahlreichen beruflichen Beispiele aus der Coaching-Branche von Klientinnen, die von persönlichen Geschichten oder Anekdoten aus dem Freundeskreis ergänzt werden. Die meisten Beispiele konnten mich nicht abholen, aber es ist immer nachvollziehbar, was damit verdeutlicht werden soll. Besonders gefallen haben mir die einprägsamen Zeichnungen und die übersichtliche Umsetzung. Mit dem Buch arbeiten, hat sich als hilfreich erwiesen, weshalb ich das Buch empfehlen kann.

Veröffentlicht am 09.06.2024

Optisch ein Highlight

Stolz und Vorurteil
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Die Graphic Novel «Stolz und Vorurteil» erzählt in modernen Bildern die berühmte, unschuldige Liebesgeschichte von Elizabeth Bennet und Mr Darcy, geschrieben von Jane Austen. Die Illustrationen sind von ...

Die Graphic Novel «Stolz und Vorurteil» erzählt in modernen Bildern die berühmte, unschuldige Liebesgeschichte von Elizabeth Bennet und Mr Darcy, geschrieben von Jane Austen. Die Illustrationen sind von schlichter Eleganz und entführen in das frühe 19. Jahrhundert.

Die Künstlerin Tara Spruit versteht es, der Mimik eine starke Ausdruckskraft zu verleihen. Oft wird ausschließlich über die Gesichter vermittelt, was die Personen bewegt, während der Text in den Sprechblasen auf das Wichtigste reduziert ist. Perfekt also, wenn man nicht so viel lesen möchte. Schwierig, wenn man es nicht zu deuten weiß oder Worte einem wichtiger sind, als Bilder. Um die Schwestern auseinander zu halten, muss man schon genau hinsehen. Die Hintergründe fügen sich nahtlos ein, aber es wird immer dann auf Details verzichtet, wenn die Personen im Vordergrund alle Blicke auf sich ziehen sollen, was ich etwas schade fand. Außerdem fand ich, dass manche Szenen sehr abrupt enden und gerade zum Schluss, hätte ich mir das ein oder andere Bild mehr gewünscht. Als jemand, der die Romanvorlage nicht kennt, fühlte sich die Graphic Novel nicht ganz rund an. Trotzdem war ich nicht enttäuscht und blättere gern durch das schöne Buch, dessen Papierqualität und Handlichkeit mich überzeugen konnte. Eine optisch schöne Graphic Novel für alle, die sich von den Bildern mitreißen lassen wollen. Als künstlerische Ergänzung zum Roman oder als moderner Einstieg für Jüngere geeignet. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

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