Cover-Bild Seinetwegen
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 11.07.2024
  • ISBN: 9783406822414
Zora Buono

Seinetwegen

Roman
Zora del Buono war acht Monate alt, als ihr Vater 1963 bei einem Autounfall starb. Der tote Vater war die große Leerstelle der Familie. Mutter und Tochter sprachen kaum über ihn. Wenn die Mutter ihn erwähnte, brach die Tochter mit klopfendem Herzen das Gespräch ab. Sie konnte den Schmerz der Mutter nicht ertragen. Jetzt, inzwischen sechzig geworden, fragt sie sich: Was ist aus dem damals erst 28-jährigen E.T. geworden, der den Unfall verursacht hat? Wie hat er die letzten sechzig Jahre gelebt mit dieser Schuld?

„Seinetwegen“ ist der Roman einer Recherche: Die Erzählerin macht sich auf die Suche nach E.T., um ihn mit der Geschichte ihrer Familie zu konfrontieren. Ihre Suche führt sie in dunkle, abgründige Gegenden, in denen sie Antworten findet, die neue Fragen aufwerfen. Was macht es mit ihr, dass sie plötzlich mehr weiß über ihn, den Mann, der ihren Vater totgefahren hat, als über den Vater selbst? Und wie kann man heil werden, wenn eine Leerstelle doch immer bleiben wird?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2024

Aufarbeitung der Vergangenheit

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In ihrem autofiktionalen Roman 'Seinetwegen' stellt sich die Autorin Zora del Buono den offenen Fragen aus ihrer Vergangenheit. Noch im Kleinkindalter verliert sie ihren Vater, einen aufstrebenden jungen ...

In ihrem autofiktionalen Roman 'Seinetwegen' stellt sich die Autorin Zora del Buono den offenen Fragen aus ihrer Vergangenheit. Noch im Kleinkindalter verliert sie ihren Vater, einen aufstrebenden jungen Mediziner. Ein tragischer Verkehrsunfall Anfang der sechziger Jahre fordert sein Leben. Auf Fragen, die in der Familie nie offen gestellt oder beantwortet wurden, sucht die Schriftstellerin sehr viel später mit sechzig Jahren Antworten. Sie reist in die Schweiz und versucht Klarheit darüber zu erlangen, was vor langer Zeit geschah. Vor allem möchte sie wissen, wie der Verursacher des Autounfalls mit seiner Schuld leben kann.
Für mich hat sich das Buch eher wie ein Tagebuch gelesen mit Recherchen zu vergleichenden Statistiken von Todesursachen im öffentlichen Straßenverkehr. Kleinen Nebenschauplätzen, die unterhaltend und lehrreich geschrieben sind, fehlte für mich der Bezug zum Hauptthema. Das unverhoffte Ende der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Darauf darf sich der Leser freuen.

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Veröffentlicht am 11.07.2024

Schwierig zu lesen

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Zum Inhalt:
Zorn hat ihren Vater nie wirklich kennengelernt, da er bei einem Verkehrsunfall starb, als sie erst 8 Monate war. Der tote Vater war nur selten Thema zwischen Mutter und Tochter, denn sie konnte ...

Zum Inhalt:
Zorn hat ihren Vater nie wirklich kennengelernt, da er bei einem Verkehrsunfall starb, als sie erst 8 Monate war. Der tote Vater war nur selten Thema zwischen Mutter und Tochter, denn sie konnte den Schmerz der Mutter nicht wirklich ertragen, so blieb er immer eine Art Leerstelle im Leben. Mit Anfang 60 fragt sie sich, was wohl aus dem Unfallverursacher wurde und wie er wohl mit der Sculd gelebt hat.
Meine Meinung:
Mir ist erst im Laufe des Buches klar geworden, dass es ein Buch des eigenen Erlebens ist und nicht reine Fiktion und das gab dem Buch dann doch noch eine völlig andere Note. Ich konnte vieles natürlich nicht wirklich nachvollziehen, da ich die Erlebnisse der Autorin nicht hatte, aber dennoch war es interessant zu lesen, wie sie damit umging und wie sehr es ihr Leben beeinflusst hat. Ich fand das Buch nicht einfach zu lesen, aber das war bei dem Thema auch klar.
Fazit:
Schwierig zu lesen

Veröffentlicht am 09.07.2024

Spurensuche - E.T.

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Meine Meinung und Inhalt

Seit Jahren denke ich, wenn ich eines dieser Ortsschilder passiere: Ob E. T. wohl noch lebt? Er müsste Mitte achtzig sein.
Wie hat er die letzten sechzig Jahre verbracht, ...

Meine Meinung und Inhalt

Seit Jahren denke ich, wenn ich eines dieser Ortsschilder passiere: Ob E. T. wohl noch lebt? Er müsste Mitte achtzig sein.
Wie hat er die letzten sechzig Jahre verbracht, mit seiner Schuld? Und dann der Gedanke: Ich muss ihn suchen, ihn aufsuchen. Den Töter meines Vaters." (ZITAT)

Zora del Buono, 1962 in Zürich geboren, ist eine Schweizer Journalistin, Schriftstellerin und Architektin. Sie studierte Architektur in Zürich und in Berlin und fing nach ihrem Abschluss an als Architektin zu arbeiten. Darüber hinaus gründete sie zu dieser Zeit zusammen mit ihren Kolleg*Innen die Zeitschrift Mare. 2008 gab Zora dann schließlich ihr Debüt als Autorin mit ihrem Roman „Canitz´ Verlangen“. Seitdem veröffentlicht sie neben Romanen auch erfolgreiche Reisebücher. Für ihre herausragenden Arbeiten wurde sie zudem unter anderem mit dem ITB BuchAward ausgezeichnet. Heute lebt sie als freie Autorin zusammen mit ihrer Familie in Berlin.

"Lindgrüne VW Käfer gab es viele. Da saßen Menschen drin, die nichts von unserer persönlichen Käfer-Tragödie wussten.
Es ist ein Auto, das man gern anschaut, fröhlich, ein brummendes buntes Tier, für viele war es ihr erstes Auto überhaupt, ein Freiheitsversprechen; für uns war es der Tod." (ZITAT)

Zora war acht Monate alt, als ihr Vater 1963 bei einem Autounfall starb. Der tote Vater war die große Leerstelle der Familie. Wie kann jemand, der fehlt, ein Leben dennoch prägen? Die Tochter macht sich auf die Suche und fragt, was der Unfall bedeutet hat: für die, die mit einem Verlust weiterleben, für den, der mit einer Schuld weiterlebt. Seinetwegen erzählt Zeitgeschichte als Familiengeschichte – detailgetreu, raffiniert komponiert, so präzise wie poetisch.


Das Buch besteht aus Ausschnitten von Erinnerungen und Gedanken von der Autorin. Die Gefühle des Verlustes und der Schmerz werden deutlich, den Drang endlich herauszufinden, wer ihren Vater getötet hat, ist authentisch dargestellt. Möglicherweise ist das Buch eine Art Aufarbeitung für die Autorin. Er wurde nie vergessen und das macht Sie deutlich.

Ich konnte zu dem Buch nur schwierig einen Bezug aufbauen, da die Erinnerungen sehr sprunghaft waren. Der Schreibstil war gut, die Covergestaltung sehr gelungen, ebenso die Bilder von den Eltern zwischen den einzelnen Seiten.

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Emotionslose Suche

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1963 stirbt der Vater der acht Monate alten Zora del Buono bei einem Autounfall. Der Verlust des Vaters wiegt schwer auf der Familie und weder sein Leben noch sein Verlust wird in der Familie besprochen. ...

1963 stirbt der Vater der acht Monate alten Zora del Buono bei einem Autounfall. Der Verlust des Vaters wiegt schwer auf der Familie und weder sein Leben noch sein Verlust wird in der Familie besprochen. Die Tochter bricht jedes Gespräch ab, welches in die Richtung hinläuft und ist zu besorgt was der Schmerz mit ihrer Mutter anrichtet. Erst viele Jahre später beschäftigt sie sich mit dem Unfall und mit einer Frage: Was ist aus dem Unfallverursacher geworden? Die Erzählerin macht sich auf der Suche nach E.T., dem Unfallverursacher. Sie will in mit der Vergangenheit konfrontieren aber muss sich bei der Suche auch mit sich selbst beschäftigen und der Frage wie sie den Tod ihres Vaters je verarbeiten soll.

Der Roman ist in fragmentarischer Form im Stil eines Tagebuches oder Notizbuches gehalten in denen Gedanken gesammelt werden, aber auch alltägliche Dinge wiedergegeben werden. Die Autorin springt immer wieder von einem Thema zum nächsten und behandelt viele verschiedene Aspekte. Besonders die Kindheit, die durch die Abwesenheit des Vaters geprägt ist, kommt dabei aber oftmals zu kurz und wird eher übersprungen. Es wird nicht wirklich erklärt, warum nicht mehr auf den Vater eingegangen wurde und in wie fern über ihn gesprochen wurde.

Das Buch wird damit beworben, dass es den Verlust des Vaters und die Suche nach dem Unfallverursachers behandelt. Doch es finden auch viele andere Themen Platz in dem Buch wie Rassismus, die AIDS Krise, „Queerness“ und anderes. Da das Buch wirklich sehr dünn gehalten ist, fand ich kam es leider oftmals so rüber als hätte die Autorin ihren roten Faden verloren. Sie nimmt sich sehr viel vor, aber scheitert leider teilweise dann doch an der Umsetzung. Und ich muss sagen, dass ich den Preis für so ein dünnes Buch auch wirklich extrem finde.

Der Schreibstil ist flüssig, aber mir haben die Emotionen gefehlt. Ich hatte nicht das Gefühl als wäre ich emotional wirklich in der Geschichte involviert und am Endes des Buches habe ich den Buchdeckel zugeklappt und die Geschichte fast direkt wieder vergessen. Es ist einfach kein Buch welches in Erinnerung bleibt.

„Seinetwegen“ behandelt kein leichtes Thema, aber wirkt leider auf langen Strecken sehr substanzlos. Mir haben Emotionen gefehlt und ich wusste am Ende nicht so ganz wie ich das Buch einordnen soll. Ich denke das Buch wird definitiv seine Leser finden, aber ich selbst kann leider keine Empfehlung dafür aussprechen. Einiges hat mir zwar gut gefallen, aber ich fand die Geschichte zu emotionslos.

Veröffentlicht am 15.06.2024

Was soll ich schreiben ??

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Mich hat die Thematik und der Klapptext so gelockt und dann so was.
Ich hatte mit unglaublich vielen Emotionen gerechnet und gehofft das die Geschichte dann aufgerollt wird und dann das...
Ein Buch das ...

Mich hat die Thematik und der Klapptext so gelockt und dann so was.
Ich hatte mit unglaublich vielen Emotionen gerechnet und gehofft das die Geschichte dann aufgerollt wird und dann das...
Ein Buch das sich schnell liest, denn es ist dünn hat wenige Seiten. Doch war es eine Qual. Ständig springt die Geschichte von einem Thema zum anderen. Themen die mit dem Inhalt wenigbzutun haben. Warum ? Dann werden Zahlen und Fakten aus Statistiken aufgeführt die mich ermüden und ich frage mich WARUM.
Selbst das schreiben der Rezension fällt mir wirklich schwer.
Aber bitte lest das Buch selber jeder denkt und empfindet es anders. Was für mich Papierverschwendung ist, ist für einen anderen Lesern ein tolles Buch.
Darum selber lesen.
Das Cover ist okay und gut gestaltet der Käfer ist als tolles Auto gut heraus gearbeitet. Und das war es schon.

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