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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2024

Mega interessant

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
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„Don‘t Kiss Tommy“ von Theresia Graw hat mich ein Stück Zeitgeschichte erleben lassen, die ich nur aus Erzählungen meines Opas kenne. Sie hat mich hineinkatapultiert in die Jahre nach 1945, wo niemand ...

„Don‘t Kiss Tommy“ von Theresia Graw hat mich ein Stück Zeitgeschichte erleben lassen, die ich nur aus Erzählungen meines Opas kenne. Sie hat mich hineinkatapultiert in die Jahre nach 1945, wo niemand mehr so Recht wusste, wer war Freund oder Feind.
Die Stadt Bad Oeynhausen ist besetzt, und mit einem Stacheldrahtzaun abgeriegelt. Die Einwohner werden in Baracken außerhalb untergebracht und müssen sehen, wie sie klarkommen.
Die beiden Hauptprotagonistinnen Anne und Rosalie, früher beste Freundinnen, gehen jede für sich, anders mit der Situation um. Während Anne als Übersetzerin bei den Besatzern Arbeit findet, kellnert Rosalie in deren Casino. Rosalie träumt davon einen der Besatzer zu heiraten und dem Elend dadurch zu entkommen, zugleich sträubt sich Anne am Anfang mit Händen und Füßen gegen eine Liebebeziehung, obwohl es schon heftig knistert mit Colonel Michael Hunter.
Die Autorin hat es geschafft Geschichte lebendig werden zu lassen, obwohl ich nicht glaube, dass man sich den Überlebenswillen und das Elend richtig oder real vorstellen kann, dazu war es zu grausam. Ich habe mitgelitten, mitgehofft und mich mitgefreut (sofern es etwas zu Freuen gab) und bin nur so durch die Seiten geflogen.
Durch den detaillierten Schreibstil konnte ich mit beiden Frauen den Kampf um ihre Unabhängigkeit und ihr Glück miterleben und die Balance zwischen Fiktion und historischen Tatsachen ist perfekt gewählt.
Fazit: eine spannungsgeladene Reise in die deutsche Nachkriegszeit, die mich in eine andere „ Welt“ hineinversetzt hat, mir unter die Haut gegangen ist und noch lange nachwirkt.
Klare Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 09.07.2024

Humorvoller Krimi

Mord am Spieß
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„Mord am Spieß“ ist der 2. kulinarische Cosy-Crime-Krimi um Camilla Brown, Besitzerin eines veganen Nobelrestaurants und Peppino Sensoni, beurlaubter Kripobeamter und im Moment Koch in der familiären Trattoria.
Sadik ...

„Mord am Spieß“ ist der 2. kulinarische Cosy-Crime-Krimi um Camilla Brown, Besitzerin eines veganen Nobelrestaurants und Peppino Sensoni, beurlaubter Kripobeamter und im Moment Koch in der familiären Trattoria.
Sadik (eine Unterweltgröße) will einen albanischen Imbiss eröffnen. In der Nacht vorher wird sein Koch getötet und um den Grillspieß drapiert. Ausgerechnet Toto, Peppinos dementer Vater wird Zeuge. Welche Verwicklungen dadurch entstehen und was die Jungs von Al damit zu tun haben, müsst ihr einfach selber lesen.
Tim Berger hat es wieder geschafft ein humorvolles Rätsel spannend zu verpacken. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und es hat Spaß gemacht zu verfolgen, wie die Dynamik zwischen „Unterwelt“, Gesetz und in der Grauzone Camilla und Peppino den Krimi zu einem unterhaltsamen Lesegenuss, ohne in blutige Details zu gehen, entwickelt.
Fazit: ein humorvoller Krimi für einen lauen Sommerabend

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Immer wieder spannend

Die Vermisste von Holnis
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Ich mag die Krimis von Anna Johannsen immer und auch hier im 11. Fall von Lena Lorenzen und ihrem Team war es wie ein „Nach Hause kommen“.
Eine junge Frau wird tot in der Nähe von Odense aufgefunden. ...

Ich mag die Krimis von Anna Johannsen immer und auch hier im 11. Fall von Lena Lorenzen und ihrem Team war es wie ein „Nach Hause kommen“.
Eine junge Frau wird tot in der Nähe von Odense aufgefunden. Sie trägt einen gefälschten dänischen Pass bei sich und wird schnell als die seit 4 Jahren auf der Halbinsel Holnis verschwundene Sophia Jespen identifiziert.
Die Koordination zwischen Deutschland und Dänemark klappt hervorragend und auch im Team Lena hat sich Naya, als Vertretung von Johan, perfekt eingepasst. Es dauert nicht lange und alle tauchen ab in den alten Vermisstenfall und fördern schwierige und schockierende Wahrheiten ans Licht.
Ich habe mich gefreut wieder persönliche Eindrücke in das Leben von Lena & Co zu werfen und finde es auch klasse, dass Ole Kotten trotz Pensionierung noch mit von der Partie ist und bei Erck eine neue Herausforderung gefunden hat.
Auch die Geschichte von Naya über ihre Vorfahren und ihre Erlebnisse in Grönland haben mich fasziniert, da mir das nicht so bekannt war.
Parallel dazu konnte die Autorin auch wieder mit einem spannenden und interessanten Fall punkten, obwohl er mich nachdenklich und betroffen zurückgelassen hat.
Fazit: ein kniffliger Fall mit sehr sympathischen Ermittlern: ein Garant für besondere Lesestunden

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Spannend

Hass Macht Tod
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Mara Abels ist zurück! Die Kommissarin, im 1. Band vom Abstellgleis zurückgeholt, hat jetzt bei “Hass Macht Tod” von Sabine Hirschfeld zu einer selbstbewussten taffen Kommissarin gemausert, für die aber ...

Mara Abels ist zurück! Die Kommissarin, im 1. Band vom Abstellgleis zurückgeholt, hat jetzt bei “Hass Macht Tod” von Sabine Hirschfeld zu einer selbstbewussten taffen Kommissarin gemausert, für die aber trotzdem noch das ein oder andere Fettnäpfchen bereitsteht.
Martina Fechner hängt tot vom Deckenbalken in ihrem Zuhause. Zusätzlich finden die herbeigerufenen Ermittler auch noch einen Avocado-Stein der Sorte “Hass” in ihrem Rachen.
Was anfangs wie ein einzeln arrangierter Mord aussieht, entpuppt sich nach der 2. aufgefundenen Toten, ebenfalls mit einem Avocado-Stein im Hals, schnell als Serienmord.
Der Täter spielt ein ausgeklügeltes und raffiniertes Spiel. Kommen die Kommissare ihm auf die Spur?
Mara Abels und Askan Winter haben sich “zusammengerauft”. Nach Askans Genesung bilden die Beiden ein gut eingespieltes Team, welches sich auch mittlerweile ohne viel Worte verständigt.
Ich mag den Schreibstil von der Autorin, man spürt die Liebe zu ihren Protagonisten und ich mag es, dass alle aus Maras und Askans Umfeld wieder auftauchen , angefangen von Grace (Askans dunkles Geheimnis) über Ecki (Maras Nachbar) und ihrer Mutter Sylvia und die Weiterentwicklungen von allen sind einfach klasse.
Der abwechslungsreiche Plot, die spannenden Handlungsstränge und die Auflösung der Fälle habe ich so nicht erwartet. Einfach toll!
Fazit: auch der 2. Band der Hamburg-Krimireihe ist ein schlüssig aufgebauter spannender Krimi, der mir tolle Lesestunden geschenkt hat. Freue mich auf den 3. Fall.

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Toller Start

Salzburger Abgründe
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„Salzburger Abgründe“ von Jenna Theiss ist ein gelungener Regionalkrimi mit tollen Protagonisten und einem immer wieder aktuellen Plot.
In der Nähe von Salzburg wird ein bekannter Reproduktionsmediziner ...

„Salzburger Abgründe“ von Jenna Theiss ist ein gelungener Regionalkrimi mit tollen Protagonisten und einem immer wieder aktuellen Plot.
In der Nähe von Salzburg wird ein bekannter Reproduktionsmediziner erschlagen aufgefunden. Dina Stassny, die auf einer Dienstreise in Berlin gerade Zeugin eines vermeintlichen islamistischen Anschlages wurde, lässt dort alles stehen und liegen und eilt ihrem Vorgesetzten Adrian Billinger zur Hilfe. Als auch noch eine junge Frau kurz darauf von einer Brücke springt oder gestoßen wird, kommt dem Ermittlerteam Dinas außergewöhnliche Gabe (sie ist ein Super-Recognizer) sehr zu Hilfe und sie beginnen gemeinsam das undurchsichtige Geflecht der Fälle zu entwirren.
Die Autorin entführt mich in eine wunderschöne Gegend rund um Salzburg und durch ihren bildhaften Schreibstil konnte ich sofort in den Plot eintauchen.
Jenna Theiss webt eine Geschichte um unerfüllbare Wünsche (die erfüllt werden), Fanatismus und persönliche Schicksalsschläge und die Thematik der Kinderwunschklinik und der daraus resultierenden Probleme sind super erklärt. Auch Ihre Protagonisten sind unverwechselbare, sympathische Figuren Dina, genauso wie der Pfarrer und seine Haushälterin und nicht zu vergessen der treue Schäferhund. Ich hoffe, sie tauchen alle in den nächsten Fällen noch mal auf.
Fazit: ein lesenswerter, interessanter Österreich-Krimi, der Lust auf weitere Fälle macht, ich hatte unterhaltsame Lesestunden

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