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Veröffentlicht am 08.04.2022

skurrile Eigenbrötlerin ermittelt

Mrs Potts’ Mordclub und der tote Nachbar
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Ein neuer Cosy Krimi im Stile von Mrs. Marple ermittelt in Britannien. Judith Potts ist 77 Jahre alt, lebt zurückgezogen in einem alten Herrenhaus, entwirft Kreuzworträtsel und schwimmt gerne nackt in ...

Ein neuer Cosy Krimi im Stile von Mrs. Marple ermittelt in Britannien. Judith Potts ist 77 Jahre alt, lebt zurückgezogen in einem alten Herrenhaus, entwirft Kreuzworträtsel und schwimmt gerne nackt in der Themse. Bei einem Bad hört sie einen Schuss und wähnt ihren Nachbarn in Gefahr. Sie schwimmt nach Hause und ruft die Polizei, die jedoch nicht gründlich sucht. So muss die rüstige Dame das Auffinden der Leiche und die anschließende Aufklärung des Mordes, dem noch weitere folgen, übernehmen.
Die Idee ist nicht neu und hätte dennoch gut als funktionieren können, wenn den Charakteren ein wenig mehr Leben eingehaucht worden wäre und die Handlung etwas glaubwürdiger gewesen wäre.
Judith hat bisher zu niemanden im Ort eine engere Beziehung, spricht nicht einmal mit den Nachbarn. Im Laufe der Ermittlungen findet sie aber unterstützende Freundinnen in einer Hundesitterin und einer Pfarrersgattin. Diese Drei werden schließlich auch von der ermittelnden Polizistin ernsthaft eingebunden - naja ...
Christine Prayon hat das Hörbuch gut eingelesen und trotz einiger Längen und der bereits genannten Kritikpunkte habe ich gerne zugehört. Das Finale war dann jedoch eine Katastrophe: ein Mörder, der sich von seinem Opfer so lange hinhalten lässt, bis absolut unglaubwürdige Rettungsaktionen geschehen, waren einfach etwas over the top.
Eher für eingefleischte Fans britischer Cosy Krimis, die nicht so großen Wert auf eine authentische Ermittlungsarbeit legen. Von mir gibts 2,5 Sterne

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Veröffentlicht am 19.04.2021

enttäuschende Fortsetzung

Mordsand
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Auf der kleinen Insel Bargsand wird ein Skelett gefunden. Der Mann wurde vor 30 Jahren gefesselt in den Schlick gesetzt und die Natur hat die Leiche nun wieder freigegeben.
Kurz darauf folgt ein weiterer ...

Auf der kleinen Insel Bargsand wird ein Skelett gefunden. Der Mann wurde vor 30 Jahren gefesselt in den Schlick gesetzt und die Natur hat die Leiche nun wieder freigegeben.
Kurz darauf folgt ein weiterer Mordfall, der diese Haltung kopiert. Ein Zusammenhang ist offensichtlich.
Die Spur führt in die Geschichte unseres Landes. Ereignisse aus den 80er aus einem Jugendwerkhof in der DDR werden hochgespült, die traumatischen Erlebnisse wirken bis heute nach. Die Schilderung der Vorkommnisse dort und auch die aktuellen Ermittlungen treten durch das Privatleben der Ermittler leider sehr in den Hintergrund. Immer wenn es spannend wird, geht es plötzlich wieder um Pillipalle. Diese unnötigen Längen konnte der flüssige Schreibstil nicht auffangen. Schlussendlich wird alles aufgeklärt, weil Kollege Zufall hilfreich um die Ecke kam. Für mich eine enttäuschende Fortsetzung. Schade.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

von Menschen und Affen

Sprich mit mir
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Ein Experiment mit fatalen Folgen: Der Schimpanse Sam wächst bei der Familie eines Professors wie ein Kind auf. Er kann sich mit Gebärdensprache kommunizieren und wird dort wie ein Mensch behandelt. Eine ...

Ein Experiment mit fatalen Folgen: Der Schimpanse Sam wächst bei der Familie eines Professors wie ein Kind auf. Er kann sich mit Gebärdensprache kommunizieren und wird dort wie ein Mensch behandelt. Eine junge Studentin sieht den Affen in einer Fernsehsendung und ist fasziniert. Sie hat Glück und darf mit ihm arbeiten.
T.C. Boyle schreibt in seinem neusten Werk über einen Professor, der ein Experiment beginnt, weil er an das Menschliche im Tier glaubt. Er möchte herausfinden, wie ähnlich uns die Tiere sind.
Die Geschichte geht nicht gut aus, - in meinen Augen zu Recht, denn das Vorhaben ist verwerflich und so kommt es zu einem bitterbösen Ende, aber der eigentlich Leidtragende konnte von Beginn an keine Wahl treffen.
Der Autor hat hier ein wichtiges Thema aufgegriffen. Die Umsetzung hat mich leider nicht begeistern können, der Plot war mir zu ungenau angelegt, Gegebenheiten erschienen nicht glaubhaft und der Zufall musste auch ab und an bemüht werden, teilweise gab es Längen.
Von einem namhaften Autor hatte ich mehr erwartet. Mir blieb das Ganze zu diffus und auch die Sprache konnte mich nicht begeistern.
Die 2,5 Sterne vergebe ich für das schöne Cover und die gute Idee.

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Veröffentlicht am 09.07.2024

nicht meins

Forever Never
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Diese Geschichte von Lucy Score hat mich unglaublich enttäuscht. Brick und Remi sind füreinander bestimmt, wollten dies nie wahrhaben und schlugen deshalb immer wieder andere Wege ein, bzw. wählten andere ...

Diese Geschichte von Lucy Score hat mich unglaublich enttäuscht. Brick und Remi sind füreinander bestimmt, wollten dies nie wahrhaben und schlugen deshalb immer wieder andere Wege ein, bzw. wählten andere Partner. Nun ist Remi zurück und Brick kann einfach nicht ohne sie.
Eine wirkliche Handlung gibt es nicht, das was hier als solche präsentiert wird, streckt sich unfassbar in die Länge, der Begriff Rahmenhandlung wird damit mehr als gedehnt. Dafür gibt es jede Menge Spice, der derbe geschildert wird, aber dennoch langweilig und unglaubwürdig daher kommt. Diese Schilderungen wiederholen sich weitestgehend, die Beziehung zwischen Remi und Brick ist klischeehaft, toxisch und unbeholfen. Die Reduzierung der Figuren auf die Stereotype hat der Geschichte keinen Gefallen getan. Eine Entwicklung der wirren Charaktere findet nicht statt. Lisa Cardinale liest die Seiten einfach runter, da liess sich wohl nicht mehr viel machen. Schade um die Zeit.

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Veröffentlicht am 18.05.2024

Das war nix

Mord im Antiquitätenladen
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Der Antiquitätenhändler Siggi findet bei der Rückkehr von einem Angelausflug in seinem Laden eine Leiche vor. Entsetzt tritt er den Rückzug an und ruft die Polizei. Diese findet jedoch nichts vor und sieht ...

Der Antiquitätenhändler Siggi findet bei der Rückkehr von einem Angelausflug in seinem Laden eine Leiche vor. Entsetzt tritt er den Rückzug an und ruft die Polizei. Diese findet jedoch nichts vor und sieht daher keinen Ermittlungsansatz. Schon hier wird der alte Zwist zwischen dem Antiquitätenhändler und dem Polizisten ausgewalzt, was sich fortan noch einige male wiederholen wird. Der schielende Polizist kommt dabei nicht gut weg, es bleibt während der ganzen Geschichte fraglich, ob er aufgrund seiner Tollpatschigkeit für den Beruf geeignet ist, aber auch ob er für sein Handicap so gehänselt werden sollte.
Nur die neue Putzfrau Doro glaubt Siggi, dass er eine Leiche gesehen hat und unterstützt ihn bei seinen Ermittlungen. Einige Hinweise verfolgen die Beiden und auch sein Freund ist mit von der Partie.
Die Figuren sind leider eindimensional und flach, es gibt wenig Wendungen, die Handlung und Entscheidungen sind nicht immer nachvollziehbar. Vieles wirkt unrealistisch, zudem hat die Geschichte einige unangenehme Längen.
Das ist schade, denn die skurrilen Figuren und der aufblitzende Humor hatten mich mehr erhoffen lassen.

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