Cover-Bild Bleib
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 13.06.2024
  • ISBN: 9783423283946
Adeline Dieudonné

Bleib

Roman | »Man will unbedingt dranbleiben an dieser wilden, durchgeknallten Geschichte. Faszinierend!« Christine Westermann
Sina de Malafosse (Übersetzer)

Ein Liebesbrief, eine Totenklage, ein Roman für das Leben

Nach dem Bestseller ›Das wirkliche Leben‹ endlich der neue, große Roman der preisgekrönten Schriftstellerin Adeline Dieudonné.

Eine Frau und ihr Geliebter verbringen das Wochenende in einem Chalet in den französischen Alpen. Doch mit einem Mal ist er tot. Außer sich vor Schmerz bleibt die Erzählerin mit seinem Körper zurück. In den Tagen, die folgen, weicht sie ihm nicht von der Seite. Schläft bei ihm, spricht mit ihm, fährt mit ihm auf dem Rücksitz durch die Berge. Und sie beginnt, seiner Ehefrau zu schreiben. In den Briefen erzählt sie die Geschichte einer großen Liebe – und die Geschichte einer Frau, die lernt, selbstbestimmt zu leben.

Abgründig, zärtlich und humorvoll, ein Roman von emotionaler Wucht.

›Bleib‹ ist ein berührender Liebes- und Abschiedsbrief, ein schonungsloser Blick aufs Frausein in unserer Gesellschaft – und der skurrile Roadtrip einer Frau mit ihrem toten Geliebten auf der Rückbank. 

»Eine leuchtende Variation über die Liebe und den Tod, von einer unnachahmlichen Schönheit.« ELLE


Ebenfalls von Adeline Dieudonné bei dtv erschienen sind:

Das wirkliche Leben
23 Uhr 12 – Menschen in einer Nacht
Bonobo Moussaka

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2024

Sehr speziell

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Ups, das war ja mal ein ziemlich anderes Leseerlebnis. Ich bin ja eigentlich recht hartgesotten, aber in den letzten Stunden hab ich schon mehrmals angewidert mein Gesicht verzogen. Da gibt es schon die ...

Ups, das war ja mal ein ziemlich anderes Leseerlebnis. Ich bin ja eigentlich recht hartgesotten, aber in den letzten Stunden hab ich schon mehrmals angewidert mein Gesicht verzogen. Da gibt es schon die eine oder andere Passage, die ein wenig makaber und grauslich ist.
Aber gut, das wäre das eine, das andere ist der Brief (also das Buch) den die Geliebte an die Ehefrau des Toten, mit dem sie - sie trauernd, er langsam stinkend - herumfährt, schreibt. Es ist eine Offenlegung ihrer Beziehung zu ihm, aber auch ihres Lebens und das war bemerkenswert. Es hat mich dazu angeregt über mein eigenes Leben nachzudenken, über mich als Frau, über meine diversen Beziehungen… und das ist ja schon mal was.
Ihre Trauer konnte ich nicht wirklich spüren, dafür aber ihre Lebensbeichte.
Ein wirklich sehr spezielles Buch, das sicher nicht jedermanns Geschmack trifft, dennoch empfehlenswert und vonSina de Malafosse übersetzt.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

M.

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Bleib – Adeline Dieudonne
Puh, das ist eine teilweise wirklich wilde, unappetitliche Story.
Die Protagonistin S. (ihr Initial erfährt man auf der allerletzten Seite) schreibt einen Brief an die Ehefrau ...

Bleib – Adeline Dieudonne
Puh, das ist eine teilweise wirklich wilde, unappetitliche Story.
Die Protagonistin S. (ihr Initial erfährt man auf der allerletzten Seite) schreibt einen Brief an die Ehefrau ihres Geliebten M. Darin teilt sie ihr mit, dass M. verstorben ist – neben ihrer ganzen Beziehungsgeschichte.
Das eigentlich erschreckende daran ist, dass S. ihren Geliebten einfach nicht loslassen kann, was bedeutet, dass sie seinen Leichnam einfach einpackt, mitnimmt und umsorgt, während sie versucht, mit der Situation klarzukommen und zu entscheiden, was weiterhin zu tun ist.
Neben dieser teils absurden Abenteuergeschichte geht es tiefgründig um große Themen wie Trauer und Abschied. Doch S. beleuchtet auch ihre früheren Beziehungen, deckt toxische Beziehungsmuster auf und macht ihren Brief zu einem feministischen Plädoyer. Gerade die Passagen über die unterschiedlichen Rollen von Männern und Frauen in der Familie haben mich sehr abgeholt.
Einen ganzen Roman in einen einzigen langen Brief zu packen, mag erst einmal genial klingen, funktioniert für mich hier aber leider nur bedingt.
Trotzdem ist dieses Werk sowohl sprachlich als auch inhaltlich eine ganz besondere literarische Entdeckung. Ein Buch, das fesselt und mit seinen starken Bildern vermutlich auch im Gedächtnis bleibt.
4 Sterne

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Veröffentlicht am 15.07.2024

Eine Liebe über den Tod hinaus

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Ein Buch, das polarisiert. Eine Frau, die mehrere Tage mit der Leiche ihres Geliebten verbringt, diese wäscht, zärtlich berührt, im Auto mitnimmt.
Die Leser*Innen erfahren weder den Namen der Ich-Erzählerin ...

Ein Buch, das polarisiert. Eine Frau, die mehrere Tage mit der Leiche ihres Geliebten verbringt, diese wäscht, zärtlich berührt, im Auto mitnimmt.
Die Leser*Innen erfahren weder den Namen der Ich-Erzählerin noch den des toten Geliebten, sie ist S., er ist M. Der Roman besteht aus zwei langen Briefen, die S. an die Frau ihres Geliebten schreibt. Sie erzählt ihr aus ihrem Leben, von der Beziehung zu M., der Liebe ihres Lebens, aber auch von ihren früheren Beziehungen, auch von der fast erwachsenen Tochter, wenn auch nur am Rande.
Die alleinerziehende S. hat seit acht Jahren ein Verhältnis mit M. Sie hat sich damit abgefunden, dass sie sich selten sehen und freut sich auf die wenigen Wochenenden, die sie hin und wieder in einem Chalet in den französischen Alpen verbringen, das ihrem Ex-Mann gehört. M. kommt eines Morgens nicht von seinem morgendlichen Schwimmgang zurück, sie findet ihn tot im See. Statt die Polizei zu rufen oder jemanden zu informieren, holt sie ihn raus, wäscht ihn und schläft neben ihm. Am nächsten Tag fährt sie mit ihm im Auto zu einer Heilerin, die seltsame Rituale vollzieht.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Obwohl ich S.‘ Verhalten seltsam, ja sogar paranoid fand, konnte ich doch nachvollziehen, dass sie es nicht geschafft hatte, sich von ihrem Geliebten zu trennen. Zu den wenigen anderen Männern in ihrem Leben hatte sie keine so intensive Beziehung wie zu M. Sie war glücklich als die heimliche Geliebte, da sie viel Zeit für sich selbst brauchte und gerne allein war.
Gerne hätte ich erfahren, wie die betrogene Ehefrau auf die Briefe reagiert, wusste sie von dem Verhältnis? Das Ende passte gut zur Geschichte. Eine außergewöhnliche Geschichte, die sicherlich nicht jedem gefällt. Für mich war sie etwas zu makaber, der Ton etwas deprimierend, doch aufgrund des sehr angenehmen Schreibstils und der außergewöhnlichen Geschichte vergebe ich 4 von 5 Punkten und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.07.2024

Eine Liebe und ein Abschied für immer

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Klappentext:
Eine Frau und ihr Geliebter verbringen das Wochenende in einem Chalet in den französischen Alpen. Doch mit einem Mal ist er tot. Außer sich vor Schmerz bleibt die Erzählerin mit seinem Körper ...

Klappentext:
Eine Frau und ihr Geliebter verbringen das Wochenende in einem Chalet in den französischen Alpen. Doch mit einem Mal ist er tot. Außer sich vor Schmerz bleibt die Erzählerin mit seinem Körper zurück. In den Tagen, die folgen, weicht sie ihm nicht von der Seite. Schläft bei ihm, spricht mit ihm, fährt mit ihm auf dem Rücksitz durch die Berge. Und sie beginnt, seiner Ehefrau zu schreiben. In den Briefen erzählt sie die Geschichte einer großen Liebe und die Geschichte einer Frau, die lernt, selbstbestimmt zu leben.

„Bleib“ von Adeline Dieudonné ist ein Liebesroman und ein Roeatrip.

Der Plot klingt etwas schräg. Es ist aber ein berührender Liebesroman und ein Abschiednehmen.

Als die Frau ihren Geliebten tot im Bett findet, ist sie bestürzt. Wählt keinen Notruf, holt keinen Arzt. Sie möchte ihren Geliebten noch eine Zeit für sich.
Anstatt M. zu beerdigen, beschließt die Protagonistin, ihn mit auf die letzte Reise zu nehmen. In einem klapprigen Auto, mit dem Toten auf dem Rücksitz, fährt sie durch Frankreich. Unterwegs begegnet sie skurrilen Gestalten, erlebt absurde Situationen und kämpft mit ihren eigenen Gefühlen. Die Erinnerungen an M. und die Trauer über seinen Tod holen sie immer wieder ein.
Die Namen der Protagonisten werden nie genannt. Für den Namen des Mannes steht immer M.

Ich bin eigentlich kein Freund von Briefromanen. Hier in der Geschichte passt es aber und hat mir gut gefallen.

Abgründig, zärtlich und humorvoll, so lässt sich Adeline Dieudonnés Roman "Bleib" in wenigen Worten beschreiben.
Der Schreibstil der Autorin hat mich gefesselt. Der Roman ist voller Liebe, er ist traurig und gleichzeitig humorvoll.

„Bleib“ ist ein Roman über eine Liebe und ein Abschiednehmen den ich gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 02.07.2024

Trauer um den Geliebten

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Kein Buch für jedermann. Eher für die hartgesottenen unter uns, denn nicht nur ist das Setting harter Tobak auch die Ausrichtung. Denn der ganze Roman ist mehr oder minder zwei Briefe, wobei hier schon ...

Kein Buch für jedermann. Eher für die hartgesottenen unter uns, denn nicht nur ist das Setting harter Tobak auch die Ausrichtung. Denn der ganze Roman ist mehr oder minder zwei Briefe, wobei hier schon unsaubere Stellen enthalten sind, wo doch szenisch mit wörtlicher Rede hantiert wird. Denn S. schreibt der Frau ihres toten Liebhabers. M., der Mann mit dem S. 8 Jahre lang eine Affäre hatte. Während einer kurzen Auszeit stirbt dieser leider im See. Diese Ansprache per Brief aus meiner Sicht einerseits Anmaßung und Übergriff und zugleich Zuwendung und Verständnis.
“Wir liebten diese Lüge. Und manchmal glaubte ich daran. In Wahrheit bestand die Lüge in der Auslassung.” (S 15)
Und dann ruft sie nicht die Polizei oder einen Krankenwagen, sondern bleibt bei der Leiche. Das nimmt von Seite zu Seite etwas skurrilere Formen an, aber hej, dafür ist Literatur da, oder?
Eine fulminante Trauerbewältigung und eine brutal ehrliche Auseinandersetzung der eigenen weibliche Befreiung von Konventionen genauso wie eine deutliche Anklage der traditionellen Rollenverteilung.
“Erinnerungen entfalten sich im Licht der Gegenwart.” (S. 120)
Für mich eine sehr französische Auseinandersetzung mit dem Thema Liebe, aller moralischer Zwänge entledigt und dem Glück verschrieben. Adeline Dieudonné hat eine unfassbar einnehmende Prosa. Selbst an Stellen, die ich absonderlich fand, konnte ich dieses Buch nicht weglegen.
“Er gab mir Raum, ohne Leere zu hinterlassen.” (S. 137)
Die Protagonistin hat mich genauso angezogen wie abgestoßen und das muss ein Text erst einmal können. Eine Frau mit überholten Glaubensätzen, die heutige Generationen vielleicht nicht mehr nachvollziehen können. Spannender Einblick in ihre Mutterschaft, auch da gehe ich mit, so unschön und hart es sich liest. So viel Wahres steckt drin.

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