Cover-Bild Eve
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 22.07.2024
  • ISBN: 9783446281257
Amor Towles

Eve

Roman
Susanne Höbel (Übersetzer)

Die legendären dreißiger Jahre in Hollywood – leichtfüßig, witzig und elegant erzählt. „Amor Towles ist ein Meistererzähler.“ New York Times Book Review

Eine umwerfende Gesellschaftssatire vom Autor des Bestsellers „Ein Gentleman in Moskau“: Amor Towles erzählt mit augenzwinkernder Eleganz, wie eine Frau aus der Provinz die Glamourwelt Hollywoods austrickst. Nachdem Eve mit ihrem Freund in New York Schluss gemacht hat, bricht sie nach Los Angeles auf. Wenig später wird sie mit der berühmten Olivia de Havilland in den angesagten Lokalen Hollywoods gesehen. Es ist die Zeit, als „Vom Winde verweht“ gedreht wird und die Studios sich gegenseitig die Schauspielerinnen abjagen. Die ebenso raffinierte wie rätselhafte Eve gibt kaum etwas von sich preis, verwirrt jeden Möchtegern und Betrüger, der ihr begegnet, bis sie diejenige ist, die zuletzt lacht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2024

Pures Lesevergnügen!

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Von katharina.51

Das Buch von Amor Towles beginnt mit einem kultivierten Parlando der verschiedenen Protagonisten, das sich langsam, ohne, dass der Leser es ahnt, zu einem literarischen Kriminalstück ...

Von katharina.51

Das Buch von Amor Towles beginnt mit einem kultivierten Parlando der verschiedenen Protagonisten, das sich langsam, ohne, dass der Leser es ahnt, zu einem literarischen Kriminalstück entwickelt. Die Szenen spielen im Hollywood der dreissiger Jahre und sind verknüpft mit den großen Filmstudios der Zeit, die auch heute noch existieren und sowohl ihren Zauber als auch ihre Macht ausüben. Eve, die Titelheldin war die "neueste Nachtigall in der Stadt" und eine Frau par excellence.
Eine leichte Lektüre in eleganter Sprache, gewürzt mit Humor und Schmerz, die direkt nebeneinander liegen.
Ein Autor, der schon lange Jahre den Menschen in der Gesellschaft beobachtet hat, seine klugen Schlüsse daraus zieht und fein formuliert, in einer geschliffenen und durchdachten Sprache, die von Bildung, Weltläufigkeit und Kultiviertheit zeugt.
Ein absolut unterhaltsames Buch, das mir großes Lesevergnügen bereitet hat!
Von diesem Autor werde ich sicher noch mehr lesen.

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Veröffentlicht am 03.09.2024

Niveauvolle und spannende Satire

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REZENSION – Nach dem Überraschungserfolg seines im Jahr 2011 veröffentlichten Debütromans „Eine Frage der Höflichkeit“ gab der damalige amerikanische Investmentbanker Amor Towles (60) zwei Jahre später ...

REZENSION – Nach dem Überraschungserfolg seines im Jahr 2011 veröffentlichten Debütromans „Eine Frage der Höflichkeit“ gab der damalige amerikanische Investmentbanker Amor Towles (60) zwei Jahre später seinen Beruf zugunsten der Schriftstellerei auf und wurde 2016 mit seinem in über 30 Sprachen übersetzten Roman „Ein Gentleman in Moskau“ zum internationalen Bestseller-Autor. Doch bereits 2013 hatte er eine Figur aus seinem Erstlingswerk herausgegriffen und in den USA mit „Eve in Hollywood“ einen leider weniger beachteten satirischen Kurzroman über die letzten 1930er Jahre in der US-Filmindustrie nur als E-Book veröffentlicht. Im Juli erschien nun diese nach zehn Jahren wiederentdeckte Novelle unter dem Titel „Eve“ beim Hanser Verlag erstmals als Buch.
In „Eine Frage der Höflichkeit“ hatte die Erzählerin Katey Kontent sich an ausgelassene Sommer-Erlebnisse als 25-Jährige im New York der späten 1930er Jahre gemeinsam mit ihrer Jugendliebe Tinker Grey und ihrer besten Freundin Evelyn „Eve“ Ross erinnert. Der Roman endete damit, dass Eve mit dem Zug nach Chicago fuhr, dann aber entschied, nach Hollywood weiterzufahren. Dort wurde sie schon bald mit der jungen Schauspielerin Olivia de Havilland gesehen.
„Eve war in New York eine kleine Unruhestifterin, und irgendetwas sagte mir, dass sie dort draußen wahrscheinlich auch für Ärger sorgte“, schrieb Amor Towles zum Erscheinen seiner Fortsetzungsgeschichte „Eve“. Sie beginnt mit dieser Zugfahrt nach Los Angeles. In Hollywood freundet sich Eve dann mit der erst 22-jährigen Schauspielerin Olivia de Havilland an, die gerade im Film „Vom Winde verweht“ als Melanie Hamilton besetzt ist. Beide jungen Frauen genießen das Leben – bis Olivia mit Nacktfotos erpresst wird. Mit Unterstützung ihrer seit Ankunft in Hollywood gewonnenen Kontakte – dazu gehören der pensionierte Kriminalbeamte Charlie, der alternde Schauspieler Prentice sowie der junge Hotel-Chauffeur Billie – macht sich Eve ans Werk, die Erpresser auszuschalten, um den Ruf und die Karriere ihrer Freundin Olivia zu retten.
Amor Towles lässt seine Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven sich entwickeln, in dem er kapitelweise die Hauptfigur wechselt – mal begleiten wir den ehemaligen Kriminalbeamten, der seine lange nicht mehr genutzte Berufserfahrung wieder einsetzen darf, mal den alternden Schauspieler, dessen einstiger Ruhm längst verblasst ist, und immer wieder die junge Eve, die gewitzt, raffiniert und skrupellos die dominierende Männerwelt mit den Waffen einer Frau reinlegt.
„Eve“ beginnt zunächst als Gesellschaftssatire. Der Autor schildert die Zeit der legendären 1930er Jahre in Hollywood, in der sich die aufstrebenden Filmstudios gegenseitig die Akteure abjagen und im harten Konkurrenzkampf bereit sind, jedes Mittel einzusetzen: „Studioleiter … fesseln Schauspieler in Verträgen von der Dicke des Telefonbuchs. … Sie sind geheimniskrämerisch und raffiniert und manipulativ und würden selbst mit der eigenen Mutter keinen trockenen Cracker teilen.“ Doch schon nach wenigen Kapiteln wird aus der allgemeinen Gesellschaftssatire zusätzlich ein spannender, durchaus auch unterhaltsamer Kriminalroman, dessen Geschehen – durch den immer schon nach nur wenigen Seiten erfolgenden Wechsel des Protagonisten dramaturgisch raffiniert aufgebaut – fast zum pausenlosen Weiterlesen zwingt.
Was erst drei Jahre später Amor Towles Roman „Ein Gentleman in Moskau“ zum internationalen Bestseller machen wird, ist auch schon in „Eve“ zu spüren – dieser ihm eigene elegante und dank der Übersetzerin Susanne Höbel unverändert angenehme Sprachstil, der alles so leicht und locker, so unbeschwert und selbst die härtesten satirischen Tiefschläge gegen die Filmindustrie Hollywoods immer noch witzig erscheinen lässt. In Towles Figur des alternden Schauspielers Prentice kann man einen Vorläufer seines Moskauer Gentleman erkennen, leben doch beide als „Gefangene“ in einem Nobelhotel. Es gibt also gleich mehrere Gründe und macht großen Spaß, den schon zehn Jahre alten Kurzroman „Eve“ von Amor Towles endlich lesen zu dürfen.

Veröffentlicht am 05.08.2024

Es war einmal in Hollywood

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Das besondere Biotop von Menschen im Hotel hat Amor Towles bereits in seinem Roman "Ein Gentleman in Moskau" beschrieben. Mit seinem neuen Roman "Eve" ist diesmal ein Hotel in Beverley Hills in den goldenen ...

Das besondere Biotop von Menschen im Hotel hat Amor Towles bereits in seinem Roman "Ein Gentleman in Moskau" beschrieben. Mit seinem neuen Roman "Eve" ist diesmal ein Hotel in Beverley Hills in den goldenen Jahren Hollywoods einer der Schauplätze. Hierhin verschlägt es auch die geheimnisvolle Eve, die sich auf einer Zugfahrt von New York nach Chicago spontan entschließt, nach Los Angeles weiter zu fahren. Los Angeles, vor allem aber Hollywood ist die Stadt der Träume für viele, die hier auf eine Rolle im Film treffen. Blond und schön, wäre auch Eve durchaus eine Kandidatin - wenn da nicht eine Narbe wäre, die ihr Gesicht verunstaltet und über die uns der Autor bis zum Schluss grübeln lässt.

Doch während Hollywood all die Möchtegern-Starlets anlockt wie das Licht einen Mottenschwarm, ist Eve irgendwie selber eine Lichtquelle, die andere in ihren Bann zieht, dabei aber im Gegensatz zu den Sternchen niemals Objekt ist, sondern Herrin ihres Handelns. Wer und was sie ist, weiß sie geschickt zu verbergen und regt daher um so mehr die Phantasie der Menschen an, denen sie begegnet und deren Handeln sie prägt.

Das fängt schon auf der Zugfahrt an - Der einsame, frisch verwitwete Ex-Polizist Charlie fasst angesichts Eves spontaner Reiseänderung den Entschluss: Er wird nicht sein Haus in Kalifornien verkaufen, um an die Ostküste zu Sohn und Schwiegertochter zu ziehen, wo er mehr geduldet als erwünscht sein wird. Prentice, ein alternder und nicht mehr angesagter, da verfetteter Schauspieler, der sein Hotel in Beverley Hills seit Jahren nicht verlassen hat, fasst durch die Begegnung mit Eve den Entschluss, sich nicht länger der Passivität hinzugeben. Und Hollywood Darling Olivia de Havilland, bisher nur das brave Mädchen, lernt von ihrer Freundin Eve Spontaneität und für sich selbstz einzustehen.

Umtriebe und Intrigen Hollywoods, das Machtgefälle und die Allmacht der Studios über Schauspieler, ganz besonders aber über Schauspielerinnen, bekommen hier locker ihr Fett weg. Towles wirft einen ironischen Blick auf die Welt hinter dem Glamour, in der nicht immer sauber gespielt wird. Als deHavilland erpresst wird, ist es Eve, die einen kühlen Kopf bewahrt und mit Hilfe ihrer neuen Freunde einen Plan erstellt, der die Karriere ihrer Freundin, ihren guten Ruf und ihre Rolle in "Vom Winde verweht" retten soll.

Nicht nur das Setting, auch die Dialoge erinnern an die große Filmära der 30-er und 40-er Jahre mit ihren Screwball Comedies mit Witz und Intelligenz, daneben gibt es Bezüge auf Hollywood Noir. Nicht nur für Kino-Fans ist diese Gesellschaftssatire mit Flair und elegantem Witz, die geradezu nach Verfilmung schreit, empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 30.07.2024

grossartiges Buch über Hollywood in den 20ern

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Amor Towles gehört zu meinen absoluten Lieblingsautoren, deswegen war ich natürlich begeistert, dass ein neues Buch von ihm erscheint.
Das Cover ist ja schon die Bombe.
Eigentlich könnte man es auch als ...

Amor Towles gehört zu meinen absoluten Lieblingsautoren, deswegen war ich natürlich begeistert, dass ein neues Buch von ihm erscheint.
Das Cover ist ja schon die Bombe.
Eigentlich könnte man es auch als Dekoration verwenden, diese wunderschöne Seitenansicht der Frau mit den 20er Jahre Frisur, einfach wunderbar.

Richtig toll finde ich, dass die Zusammenfassung auf dem Buchrücken, Lust macht das Buch zu lesen, dass es aber gar nichts vorweg nimmt und auch nichts von der tatsächlichen Handlung verrät und das ist schon eine Kunst.

Eve ist diese mysteriöse Frau, die im Zentrum des Geschehens steht, aber eigentlich lernt der Leser sie gar nicht kennen und sie macht auch nicht wirklich viel und doch hat man das Gefühl sie trägt die Story. Das ist wirklich fantastisch. Das Einzige, was man von Eve erfährt ist, dass sie blond ist und einen Narbe hat, aber das war es eigentlich schon und dass sie anders ist und irgendwie besonders. Aber wie ich schon geschrieben habe. Die Handlung, die sich wirklich auf Eve bezieht und in der Eve wirklich etwas tut, macht nur ganz wenig aus und doch habe ich einen ganz starken Eindruck von Eve und glaube sie auch zu kennen.
Obwohl ich noch nicht so alt bin, bin ich mit schwarzweiss Filmen aufgewachsen und meine Lieblingsfilme sind zu einem grossen Teil aus den 40ern und 50ern und deswegen hat mich die Handlung die um die Entstehung von "Vom Winde verweht" spielt gleich begeistert. Es tauchen grosse Stars auf und man taucht ein in die damalige Zeit, die Stimmung und die damalige Ära.
Vielleicht passt das nicht für alle Leser, denn mir sagen natürlich die Namen alle etwas, aber dennoch glaube ich, dass dieses Buch ein Kleinod ist, für alle Leser die wirklich etwas speziell schönes lesen wollen.

Für mich eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.07.2024

Faszinierend

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Der Roman „Eve“ hat mich positiv überrascht. Auf dem Cover und im Klappentext wird recht wenig über den Roman verraten, sodass ich mich ohne jegliche Erwartungen auf das Buch eingelassen habe. Ich wurde ...

Der Roman „Eve“ hat mich positiv überrascht. Auf dem Cover und im Klappentext wird recht wenig über den Roman verraten, sodass ich mich ohne jegliche Erwartungen auf das Buch eingelassen habe. Ich wurde mit einer unterhaltsamen Mischung aus Gesellschaftsroman, Detektivgeschichte und Heist-Story belohnt!

Im Mittelpunkt der Handlung steht Eve, die im Hollywood der späten 1930er Jahre ankommt. Schnell durchschaut sie die frauenfeindlichen Strukturen der Filmindustrie und wird aktiv, als ihre Freundin und Schauspielerin Olivia wegen Nacktfotos erpresst wird. Die Story wird vor allem aus Sicht ihrer Freund:innen und Gegenspieler erzählt, sodass Eve selbst geheimnisvoll und unnahbar bleibt. In ihren eigenen wenigen Kapiteln wird Eves Hintergrund nur angedeutet, sodass ihr Charakter einerseits etwas blass wirkt, andererseits aber auch faszinierend.

Mir haben besonders die Schilderungen des alten Hollywoods am Ende der 1930er Jahre und die dazugehörigen Hintergrundgeschichten der anderen Figuren gut gefallen. Man taucht dabei ein in eine Welt voller Glamour, Intrigen, dunkler Machenschaften und Sexismus. Außerdem halten zahlreiche Twists and Turns die Spannung konstant hoch und zeigen immer wieder Eves Überlegenheit und Cleverness.

Insgesamt ist „Eve“ ein unterhaltsamer Roman, der geschickt verschiedene Genres miteinander verknüpft. Die Mischung aus historischem Flair und Spannung hat mir gut gefallen.

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