Wieder ein Roman, in dem Humor und Ernst sich die Waage halten.
Logan Maxx – Erbe des reichsten Medienmoguls der Staaten – stehen alle Türen offen, außer einer ganz bestimmten. Und um diese zu knacken, braucht er „Debbie“: Anfang Zwanzig, beherrscht, weder red- noch ...
Logan Maxx – Erbe des reichsten Medienmoguls der Staaten – stehen alle Türen offen, außer einer ganz bestimmten. Und um diese zu knacken, braucht er „Debbie“: Anfang Zwanzig, beherrscht, weder red- noch vertrauensselig, und mit einigen moralisch fragwürdigen Tricks sowie Identitäten im Petto. „Alexa“, die das Angebot des verwöhnten Schönlings nur annimmt, um zu retten, was sie sich mit ihrem Bruder aufgebaut hat, ist sich des Risikos bewusst, erwischt zu werden. Doch niemals hätte sie geahnt, dass Logan selbst ihr gefährlich werden könnte…
„Unlock my Heart“ wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, was es leicht macht, Einblicke in ihre Vergangenheiten und Gedanken zu erhaschen. Bruchstückhaft, fragmentartig setzt sich langsam ein Bild der beiden zusammen – zwei Welten prallen aufeinander, doch eines haben sie gemeinsam: Schwäche zeigen war nie eine Option.
Durch eine detailreiche Ausarbeitung sind sämtliche Verhaltensweisen absolut nachvollziehbar. Es war aufregend, Milliardenerbe und Kleinkriminelle einzeln kennenzulernen, und dabei zu sein, als sie sich annäherten. Wenngleich das flaue Gefühl nie abnimmt…
Lexie überzeugt Logan nicht nur mit ihrer schonungslosen, manchmal schmerzhaften Ehrlichkeit, weckt sein Interesse nicht einzig durch die kontrollierte Maske und ihre „besonderen“ Talente, sondern mit ihrer Echtheit. Die Studentin ist taff, schlagfertig – im wortwörtlichen Sinne – und besitzt eine gleichsam starke wie selbstlose Persönlichkeit. Während der Prince of Golden Heights die „Teilzeitopportunistin“ mit Verletzlichkeit und Witz von ihren Vorurteilen abbringt und ihr das gibt, was kaum jemand jemals von dem Erben erhielt: sein wahres Ich, seine Träume. Denn auch wenn Logans Leben objektiv ein einfaches, reiches ist, trägt er doch die Bürde von Erwartungen mit sich und die Gewissheit, dass tausende Menschen auf sein Versagen warten. Er niemals gut genug, nie so gut wie sein Vater sein wird.
Trotz kribbeliger Verliebtheit und prickelnden Momenten, dem Gefühl von „endlich man selbst zu sein“, sind es kleine Geheimnisse, die jederzeit dafür sorgen können, dass die Schmetterlinge sterben.
Saskia Louis gab der amüsanten Handlung unerwartete Wendungen, Tiefsinn und Romantik; bestückte ihre locker erzählte Geschichte mit Gefahren, Zynismus und Charakteren, die Fehler haben und machen. Bezeichnend für Bücher der Autorin ist neben dem modernen, lebendigen Stil die große Portion Humor. Auch in Band eins der „Golden Heights“-Reihe warten allerhand Metaphern und spritzige Dialoge; ein Schlagabtausch, triefend vor Sarkasmus, nach dem anderen. Doch diese täuschen nicht darüber hinweg, dass in beiden und zwischen ihnen einiges brodelt.
Zusätzlich der Protagonisten sorgen einige Nebenfiguren für Spaß und pure Unterhaltung: Aiden, Carly und Ty wie auch Logans Eltern wurden authentisch, teilweise mit verschrobenen Eigenheiten, eingebracht und bereichern die Storyline ungemein. Dieser Roman bietet so viel mehr – von Aussagen, über die es sich lohnt nachzudenken, Charme und Authentizität bis hin zu reflektierenden und sich entwickelnden Figuren, überraschend viel Spannung, ein bisschen Drama sowie einen Spritzer Spice. Freundschaften, Familie und Liebe.