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Veröffentlicht am 23.07.2024

Das Abenteuer

Im Zeichen der Zauberkugel 1: Das Abenteuer beginnt
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Alex und seine beiden Halbschwestern Sally und Liv verbringen gemeinsam ihre Ferien bei Oma Ilse. Auf dem Dachboden gibt es eine verbotene Tür, hinter der Dinge von Alex Großvater lagerten, der auf einer ...

Alex und seine beiden Halbschwestern Sally und Liv verbringen gemeinsam ihre Ferien bei Oma Ilse. Auf dem Dachboden gibt es eine verbotene Tür, hinter der Dinge von Alex Großvater lagerten, der auf einer Reise spurlos verschwand. Wie es bei Kindern üblich ist, hat diese Tür eine besondere Anziehungskraft auf Alex ausgeübt. Als die Oma mit den beiden Mädchen unterwegs ist, schafft es Alex die verbotene Tür zu öffnen. Er fühlt sich in eine andere Welt versetzt. In diesem Raum befinden sich ganz besondere Schätze, die der Großvater von seinen Forschungsreisen mit nach Hause gebracht hat. Fasziniert ist Alex von einem alten Notizbuch, in dem sein Großvater die Geschichte von dem jungen Kamelhirten Sahli, einer Zauberkugel und dem bösen Dschinn Argus aufgeschrieben hat. Das Abenteuer beginnt.

Auf Wunsch meiner beiden Enkelkinder (6 und 8 Jahre) wurde das Buch im Wechsel mit dem Großen und mir vorgelesen. Ab der ersten Seite haben die beiden Jungs mit gefiebert. Sie konnten sich gut mit Alex identifizieren, denn der war kein Überflieger, sondern wirkte sehr real und natürlich. Der böse Dschinn Argus ist zwar hinterlistig und boshaft, aber er hat auch seine Schwachstellen, so dass er auch auf den sechsjährigen nicht beunruhigend bzw. bedrohlich wirkte. Auch mir hat das Vorlesen Spaß gemacht und ich fühlte mich versetzt in die Geschichten von Tausendundeine Nacht.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Das Backduell

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
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Jennifer und Bernard sind seit fast sechzig Jahren verheiratet. Sie haben sich in ihrem beschaulichen Leben eingerichtet. Jennifer liebt nicht nur selbst zu backen, sondern sieht auch gern im Fernsehen ...

Jennifer und Bernard sind seit fast sechzig Jahren verheiratet. Sie haben sich in ihrem beschaulichen Leben eingerichtet. Jennifer liebt nicht nur selbst zu backen, sondern sieht auch gern im Fernsehen die Sendung - Das Backduell - backen auf der Insel an. Als eine neue Bewerbungsrunde für die Show angekündigt wird, überlegt sie sich dieser Herausforderung zu stellen. Das Backduell hat sich still und leise zu ihrem Lebensmittelpunkt entwickelt und beherrscht langsam ihre Gedanken. Als Jennifer den Mut findet sich zu bewerben, erzählt sie Bernard nichts davon, denn sie hat Angst vor einer Blamage. Doch dieses war nicht ihr einziges Geheimnis, das sie ihrem Ehemann verschwiegen hat.

Das Cover erinnert an ein Backbuch. Erst auf den zweiten Blick wird deutlich, dass es sich hier um einen Roman handelt. Man sollte aber auch keine Rezepte erwarten, die oft in Unterhaltungsbüchern zum Nachmachen einladen. Bei den ersten Beschreibungen bekommt man aber Appetit auf leckeren Kuchen, der bis zum Schluss erhalten bleibt. Der Erzählstil ist sehr ruhig gehalten, aber alles ist bildhaft und detailliert beschrieben. Man erfährt, dass die Rezepte von Generation zu Generation weitergewandert sind und zu bestimmten Gelegenheiten gebacken wurden. Für Jennifer war das Backen ihre Verbindung zur Vergangenheit und die Rezepte gehörten zu ihren wertvollsten und liebsten Erinnerungen. Durch kurze Rückblicke erfährt man mehr über ihre Vergangenheit und ihr zweites Geheimnis kommt ans Licht.

Eine wunderbare Geschichte, die zeigt, dass man nie zu alt ist, um noch etwas Neues auszuprobieren.

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Veröffentlicht am 17.07.2024

Ermittlungen im Wendland

Die Sehenden und die Toten
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Vor zwei Jahren ist die ehemalige Mordermittlerin Carla Seidel von Hamburg aus privaten Gründen ins beschauliche Wendland gezogen und hat eine freie Stelle in Dannenberg erhalten. Es ist für sie ein Neuanfang ...

Vor zwei Jahren ist die ehemalige Mordermittlerin Carla Seidel von Hamburg aus privaten Gründen ins beschauliche Wendland gezogen und hat eine freie Stelle in Dannenberg erhalten. Es ist für sie ein Neuanfang mit ihrer hochsensiblen Tochter Lana.

Ein Leichenfund bei Hitzacker versetzt Carla in Aufregung und erinnert sie an ihre Hamburger Zeit. Der vermisst gemeldete 18jährige Justus wird in der Nähe der Elbtalauen tot aufgefunden. Anstelle der Augäpfel befinden sich kleine Spiegel in den Augenhöhlen. Die Ermittlungen lassen vermuten, dass Justus ein Doppelleben geführt hat und keiner ihn wirklich kannte. Am Oberschenkel hat der Junge eine tiefe Narbe und Lana entdeckt bei einer Mitschülerin ein Tattoo, das von der Form der Narbe gleicht. Welche Verbindung gibt es zwischen den beiden Jugendlichen?

Es ist der erste Fall der Ermittlerin Carla Seidel. Ich empfand sie sympathisch, aber es störte mich ein wenig, dass sie einen Hintergrund hat, der nicht hätte sein müssen. Sie ist Opfer häuslicher Gewalt, leidet unter Panikattacken und trinkt zu viel Alkohol. Heimlich versucht ihre Tochter Lana mehr über den Todesfall herauszufinden.

Die Autorin Sia Piontek hat einen flüssigen Schreibstil. Durch die bildhaften Beschreibungen vom Wendland fühlt man sich schnell mitten im Geschehen und die Atmosphäre wird überzeugend eingefangen. Von Beginn an wird durch kurze Kapitel Spannung aufgebaut, die oft mit einem Cliffhanger enden, so dass man unbedingt weiterlesen möchte. Mir hat dieser erste Band gut gefallen und nun bin ich neugierig auf die Fortsetzung dieser Reihe.

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Veröffentlicht am 11.07.2024

Schicksalhafte Zeit

Eine grenzenlose Welt – Schicksal
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1899 – Maggie arbeitet als Journalistin in San Francisco. Hier wohnt sie gemeinsam mit ihrem kleinen Sohn Nicky. Maggie vermisst ihre Cousine Rosie und verflucht ihre unbedachte Handlung, die dafür verantwortlich ...

1899 – Maggie arbeitet als Journalistin in San Francisco. Hier wohnt sie gemeinsam mit ihrem kleinen Sohn Nicky. Maggie vermisst ihre Cousine Rosie und verflucht ihre unbedachte Handlung, die dafür verantwortlich war, dass der Kontakt zwischen ihnen beiden abrupt endete. Nach fast drei Jahren Funkstille erhält Maggie ein Telegramm von Rosie, die sie bittet sofort nach New York zu kommen. Ihr Mann, der Zeitungsverleger Simon, ist Opfer eines Attentats geworden und liegt im Koma. Maggie soll ihre Cousine bei der Leitung der Zeitung unterstützen. Können sie wieder da anknüpfen, wo es damals so plötzlich geendet hat?

Auch mit diesem zweiten Band um die vier jungen Auswanderer konnte mich Sonja Roos wieder überzeugen. Es ist ihr gelungen, mich auf eine wunderbare Reise in die Vergangenheit mitzunehmen, so dass ich mich in eine andere Zeit versetzt fühle. Der angenehme Schreibstil, gab mir das Gefühl wirklich dabei zu sein. Überraschende Wendungen sorgten für eine temporeiche Geschichte, bei der es mir schwer fiel, das Buch zur Seite zu legen. Die Protagonisten sind mir im Laufe der Zeit bereits ans Herz gewachsen. Ich habe mit ihnen gehofft, gebangt und mich gefreut. Mir hat dieser Ausflug nach Amerika gefallen und da noch einige Fragen offen sind, fiebere ich der Fortsetzung schon entgegen.

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Veröffentlicht am 06.07.2024

Familienbande

Ostseefinsternis
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In dem neuen Band von Eva Almstädt hat es Pia mit zwei Verbrechen zu tun, bei denen sie noch nicht sicher ist, ob die beiden Fälle zusammenhängen.

Als Stella Böttcher auf ihren Weg nach Hause eine Abkürzung ...

In dem neuen Band von Eva Almstädt hat es Pia mit zwei Verbrechen zu tun, bei denen sie noch nicht sicher ist, ob die beiden Fälle zusammenhängen.

Als Stella Böttcher auf ihren Weg nach Hause eine Abkürzung nahm, wurde sie überfallen und fast vergewaltigt. Stella hatte ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann und dieser wurde tot am Klippenrand aufgefunden.

Eva Almstädt führt den Leser nach und nach in die Familien Böttcher und Hagendorf ein. Zum besseren Verständnis findet man zu Beginn die Stammbäume der Familien. Es gibt verschiedene Verflechtungen, alles wirkt realistisch und menschlich. Beim Lesen hatte ich den Eindruck dieses Dorf zu kennen und fühlte mich durch die Beschreibungen in die Region an der Ostsee versetzt. Man erlebt gut nachvollziehbare Ermittlungsarbeit. Die Krimihandlung wird umrahmt durch das Privatleben von Pia Korittki, die eigentlich einige schöne Tage mit ihrem Sohn Felix und ihrem Freund Marten an der Ostsee verbringen wollte.

Eva Almstädt hat eine Art mit Worten zu jonglieren, die mich fasziniert. Neben dem angenehmen Erzählstil wird die Spannung stets hoch gehalten. Als Leserin habe ich viel spekuliert, mit gerätselt und es gab überraschende Wendungen. Der Autorin ist es auch mit diesem Band wieder gelungen mich zu fesseln.

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