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Veröffentlicht am 11.07.2024

etwas schwächer als "Play me hard", dennoch kurzweilig

Florida Falcons - Play me dirty
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Kari Tenero – Florida Falcons, Play me dirty

Als Leroy mit einer gebrochenen Kniescheibe nach seinem ersten Spiel der Saison in die Notaufnahme gebracht wird, ist der Assistenzärztin Allison noch nicht ...

Kari Tenero – Florida Falcons, Play me dirty

Als Leroy mit einer gebrochenen Kniescheibe nach seinem ersten Spiel der Saison in die Notaufnahme gebracht wird, ist der Assistenzärztin Allison noch nicht sofort klar, dass sie hier einen äußerst charmanten Profisportler vor sich hat. Nachdem der Chefarzt der Unfallchirurgie sie eingeladen hat, der Operation beizuwohnen wird sie rüde von ihrem Mentor, dem Stationsarzt Josh Garner in die Schranken verwiesen. Da Allison nicht bereit ist, ihm sexuelle Gefälligkeiten zu erweisen, darf sie nicht in den Op und wird mit niederen Aufgaben betraut.
Leroy hingegen versucht Allisons Aufmerksamkeit immer wieder auf sich zu ziehen, doch obwohl auch sie den attraktive Sportler einfach nicht aus dem Kopf bekommt, hat sie keine Zeit für eine feste Beziehungn und nicht vor sich durch einen Flirt ablenken zu lassen: die Versorgung ihrer kranken Mutter, die Schuldenabtragung ihres Vaters und die Ausbildung zur Unfallchirurgin stehen für sie an erster Stelle.
Doch Leroy lässt nicht locker und so bekommt Allison ein Angebot der Florida Falcons für eine Teilzeitstelle im Ärzteteam.
Doch ist es das, was Allison überhaupt will?

Ich habe den ersten Band "Play me hard" der Florida Falcons Football Reihe bereits gelesen. Die Bücher können eigentständig gelesen werden.
Der Erzählstil ist okay, ich kam gut in der Geschichte an. Dennoch gab es einige Längen und insgesamt hat mich die Story leider nicht so packen können, wie der Vorgänger.
Während wir Allison durch einige Tiefen und noch mehr Tiefen begleiten konnten (Job, sexuelle Belästigung, die kranke Mutter, die stetigen Sorgen, dann der neue Job in dem es auch nicht rund läuft) scheint Leroy keine bis wenig Entwicklung durchzumachen. Dort steht im Fokus die gebrochene Kniescheibe und die Gesundung, die länger dauert, als sie sollte.
Versteht mich nicht falsch, die Liebesgeschichte ist wirklich zauberhaft mit den Twists und dem ganzen Knistern, aber der Fokus war einfach ungleich auf die beiden Hauptfiguren verteilt und das war verdammt schade, denn hier hätte aus Leroy wirklich mehr heraus geholt werden können. Klar, er unterstützt Allison wirklich sehr und das die beiden sich ineinder verlieben, war schön mitzuerleben, aber Leroy geht einfach neben der starken Allison unter.
Natürlich treffen wir auf einige Teammitglieder und gerade Mike mit seiner unverwechselbaren Art hat mir in der Nebengeschichte gut gefallen. Simon hingegen, den ich im letzten Buch mochte, war mir diesmal zu unsympatisch und ihm fehlte es an Empathie. Das hat mich gestört.

Die verschiedenen Schauplätze und die Stimmung im Stadion, im Krankenhaus und innerhalb des Teams waren gut ausgearbeitet.

Nicht falsch verstehen, die Geschichte ist schön, lässt sich gut lesen und bietet ein paar nette Lesestunden mit Knistern und der einen oder anderen sinnlichen Szene, aber mir fehlte leider das gewisse Etwas. Das muss aber nichts schlimmes sein, denn es ist wie es ist, manchmal schwimmt man mit den Figuren nicht auf der gleichen Wellenlänge und manchmal passt die Chemie nicht.
Dennoch freue ich mich schon auf die Fortsetzung, die ich bestimmt wieder lesen werde.

Das Cover passt sehr schön zum Vorgänger, mich hat das Cover angesprochen.

Fazit: etwas schwächer als "Play me hard", dennoch kurzweilig. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 30.06.2024

solide, an einigen Stellen etwas zäh, dennoch unterhaltsam

Mord stand nicht im Drehbuch
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Anthony Horowitz – Mord stand nicht im Drehbuch

Wenn der Autor selbst plötzlich in Untersuchungshaft sitzt, weil eine Kritikerin tot aufgefunden wird, und die Mordwaffe klar dem Autor zugeordnet werden ...

Anthony Horowitz – Mord stand nicht im Drehbuch

Wenn der Autor selbst plötzlich in Untersuchungshaft sitzt, weil eine Kritikerin tot aufgefunden wird, und die Mordwaffe klar dem Autor zugeordnet werden kann, braucht er Hilfe von außen. Detektiv Hawthorne versucht Anthonys Unschuld zu beweisen, allerdings zuerst nur widerwillig, da er und der Autor sich beruflich trennen wollten. Nun geht er doch den Spuren nach, die oft ins Leere führen. Zeitweise ermitteln der Autor und der Ex-Polizist Seite an Seite.
Doch kann der Tod der unbeliebten Kritikerin aufgeklärt werden, bevor Anthony Horowitz für eine sehr lange Zeit ins Gefängnis muss? Dort hätte er ja genügend Zeit um weitere Hawthorne/Horowitz Bücher zu schreiben.

Ich habe schon das eine oder andere Buch von Anthony Horowitz gehört oder gelesen, zuletzt "Der Tote aus Zimmer 12" und "Alex Rider: Skeleton Key", beide haben mir gut gefallen.
Bei "Mord stand nicht im Drehbuch" habe ich auf einen Krimi gehofft, der mir Spannung bringt, eine gute Portion Action und ein gewisses Maß an Humor, da eine der beiden Hauptfiguren gleichzeitig der Autor ist, der sich in die Geschichte hineingeschrieben hat.
Die Leseprobe fand ich gar nicht schlecht, weshalb ich mich für das Hörbuch, eingelesen von Uve Teschner, entschieden habe. Sagen wir mal so, Uve Teschner hat einen guten Job gemacht, Figuren und Handlung lebendig werden lassen, doch leider konnte auch er nicht über die Längen hinweglesen, die das Buch an einigen Stellen leider spannungsarm gemacht haben. Der Sprecher hat das Beste aus der Geschichte herausgeholt. Das Hörbuch hat eine Laufzeit von 6 Stunden.

Der Erzählstil ist gut, stellenweise aber sehr zäh. Hier fehlte es mir an höherem Tempo und an Action, während der Fall selbst durchaus interessant ist. Ich fand sogar gut, dass der Autor sich selbst hereingeschrieben hat, was eine interessante Komponente ist. Wieviel Fakt und Fiktion enthalten ist, kann ich nicht sagen, aber ich fand es durchaus interessant.
Die Charaktere sind gut beschrieben, wobei ich allerdings nicht sagen kann, das Hawthorne mir in irgendeiner Weise sympathisch werden konnte. Außerdem finde ich ihn schwer zu fassen. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Vorgänger nicht kenne, aber auch in Reihen/Buchserien erwarte ich, dass ich die Hauptfiguren fassen kann, selbst wenn ich die vorherigen Bücher nicht kenne. Da reichen mir äußerliche Beschreibungen nicht.
Anthony Horowitz konnte ich mir dagegen gut vorstellen.
Die Nebenfiguren waren gut beschrieben, sodass ich eine gute Vorstellung von ihnen hatte.

Was die Handlungsorte angeht, da bin ich absolut beeindruckt. Lebendig, anschaulich und atmosphärisch hat er seine Schauplätze beschrieben, sodass ich mich gut zurecht gefunden habe.

Ich glaube, ich bin der falsche Hörer für diese Geschichte, die Chemie wollte einfach nicht stimmen. Gut fand ich, dass der Autor ein wenig Werbung für seine bereits erschienen Bücher macht, wobei ich das eine oder andere sogar kenne.
Ich hätte mir ein etwas flüssigeres Durchkommen gewünscht und auch mehr Spannung. Da mir Hawthorne überhaupt nicht sympathisch werden konnte, werde ich vermutlich kein weiteres Buch aus dieser Reihe lesen. Allerdings hat der Autor so viele tolle Bücher geschrieben, da wird sich sicherlich noch einiges für mich finden lassen.
Von mir gibt es dennoch eine Leseempfehlung für Leute, die es gern ruhiger und englischen Humor mögen, die bereits Fans der Reihe sind, die mal ungewöhnliche Krimis mögen, und die Uve Teschner-Hörbucher sehr gerne hören.

Das Cover hat mich nicht angesprochen, aber ehrlicherweise sprechen mich die Cover der Bücher des Autors selten an.

Fazit: solide, an einigen Stellen etwas zäh, dennoch unterhaltsam. Knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 20.06.2024

solide Geschichte, konnte mich aber leider nicht komplett überzeugen

Cosy Secrets – Der kupferne Schlüssel
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Franzi Kopka – Cosy Secrets, Der kupferne Schlüssel

Die Krimiautorin Rae ist sich zwar sicher, dass die Freundinnen ihrer Großmutter übertreiben, als sie behaupten, Fenella sei entführt worden, dennoch ...

Franzi Kopka – Cosy Secrets, Der kupferne Schlüssel

Die Krimiautorin Rae ist sich zwar sicher, dass die Freundinnen ihrer Großmutter übertreiben, als sie behaupten, Fenella sei entführt worden, dennoch beschließt sie, nach hause zu fahren und nach dem rechten zu sehen. Doch daheim ist von ihrer Granny keine Spur, das Haus ist verlassen und außer Raes Ex Archer und den Freundinnen scheint sich auch niemand um das Verschwinden der Seniorin zu kümmern.
Bis Rae ein wenig nachforscht, einen Geheimraum entdeckt, ein Familiengeheimnis aufgedeckt und fast einem Verbrechen zum Opfer fällt.
Archer ist an ihrer Seite und die alten Gefühle brauchen nicht lange, um in Rae wieder hochzubrodeln. Doch kann sie den Verrat vergessen?

Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen oder gehört, ich befürchte allerdings auch, dass es mein einziges Buch bleiben wird. Ich habe "Cosy Secrets" als Hörbuch, eingelesen von Dagmar Bittner und Elias Emken gehört. Die Hörbuchdauer beträgt ca 14 Stunden. Dagmar Bittner ist mir von vielen anderen Hörbüchern bekannnt. Insgesamt haben beide Sprecher einen guten Job gemacht, das Tempo hätte für mich deutlich mehr angezogen werden können, beide bemühten sich, die Geschichte spannend und mit einem guten Tempo zu erzählen. Die Gefühlsachterbahn ist gut rübergekommen.

Der Erzählstil selbst ist leicht, etwas langatmig aber gut nachverfolgbar. Ich hätte mir gewünscht, dass einige Twists und Situationen nicht unnötig in die Länge gezogen worden wären, denn hier verlor mich die Geschichte immer mal wieder. Die Grundidee selbst fand ich aber ganz angenehm. Auf der einen Seite die Slowburn Liebesgeschichte zwischen Rae und Archer, auf der anderen Seite die Suche nach der Oma, die plötzlich verschwunden ist und eine Vorliebe fürs Backen entwickelt hat. Das war mal etwas außerhalb des Mainstreams, aber leider wurde die doch sehr gute Idee mit so vielen Nebensächlichkeiten überfrachtet, dass ich schon bald das Interesse verlor. Klar, die Story hat mich immer wieder gefunden und das Ende war auch unterhaltsam, aber letztendlich hat es mich leider nicht so überzeugt, wie ich es mir gewünscht hätte.
Die Hauptfigur Rae war mir sympathisch, mit ihren Spleen zu ermitteln und in die Hauptfigur ihres Krimi zu schlüpfen ein bisschen nerdig, in vielen Dingen fand ich sie auch etwas naiv. Das fand ich trotzdem ganz okay. Aber bei der Liebesgeschichte zwischen Archer und ihr, hat mich die Geschichte verloren. Sie hat Schuldgefühle, weil sie ihn hat sitzen lassen, als sie durchbrennen wollten, dann stellt sich alles als riesengroßes Missverständnis heraus, Archer selbst hat auch keine reine Weste und verheimlicht Dinge, was ja ganz normal ist und zum Twist gehört, aber dieses hin und her, die ständigen Schuldgefühle, die Gedanken, wie man es besser und anders machen könnte und vor allem das "ich darf nicht an ihn denken" ging mir nach einem Weilchen auf den Nerv und so konnte ich die Lovestory einfach nicht fühlen.
Ich bin froh, dass es den Crimeanteil gab, der die Story für mich spannender gemacht hat, obwohl auch der sich oft in die Länge zog.

Die zahlreichen Schauplätze waren detailliert und anschaulich beschrieben. So konnte ich mir einen guten Eindruck verschaffen.

Es ist zwar schade, aber letztendlich hat mich die Story nicht so eingefangen, wie ich es mir gewünscht hätte. In meinen Augen hätte der Spannung wegen ein paar Kürzungen gut getan, etwas mehr Pfeffer in der Liebesgeschichte wäre wünschenswert gewesen und vielleicht einen Spannungsanstieg beim Finale, aber das ist ja auch nur meine Meinung und es gibt ja sehr viele gute Rezensionen zu dem Buch. Vielleicht war es einfach nicht mein Buch, vielleicht hat die Chemie nicht gestimmt, vielleicht war es das richtige Buch zur falschen Zeit.
Für Cosy Crime Liebhaber und Fans von Slow Slow burn Liebesgeschichten ist das Buch sicher genau richtig.

Das Cover ist hübsch und hat mich auf Anhieb angesprochen.

Fazit: solide Geschichte, konnte mich aber leider nicht komplett überzeugen. Für mich hätte es mehr Action, Spannung, Tempo und vor allem mehr Gefühl in der Lovestory gebraucht. Knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 10.06.2024

nicht meine Lieblingsgeschichte aus dem Rocky Mountain-Universum,

Rocky Mountain Fire
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Virginia Fox – 6, Rocky Mountain Fire

Die Journalistin Page hatte keinen besonders tollen Start in Independence, doch so langsam nähert sie sich den Bewohnern wieder an, nicht zuletzt, weil sie sich für ...

Virginia Fox – 6, Rocky Mountain Fire

Die Journalistin Page hatte keinen besonders tollen Start in Independence, doch so langsam nähert sie sich den Bewohnern wieder an, nicht zuletzt, weil sie sich für das Tierheim engagiert. Doch Feuerwehrmann Ace sieht in ihr immer noch die Feindin, die Journalistin, die fast das Leben von Paula und ihrer Ziehtochter Leslie zerstört hätte. Und er ist auch nicht von einer anderen Meinung zu überzeugen, obwohl er mehr für Paige empfindet, als er zugeben möchte.
Auch Paige hegt Gefühle für ihn, zieht sich aber zurück.
Ace, den die Gefühle für Paige schwer zu schaffen machen, muss sich beruflich mit einem Feuerteufel beschäftigen. Schon bald erkennt Paige ein Muster hinter den Bränden und obwohl sie Ace informieren will, blockt der sie ab, und Paige gerät in Lebensgefahr.

Ich kenne neben dem ersten Buch "Die Drachenschwestern" auch die vorherigen Bände der "Rocky Mountain"-Reihe von Virginia Fox.
Der Erzählstil ist, wie nicht anders zu erwarten, wieder leicht und angenehm, sodass es kein Problem ist, der Geschichte zu folgen. Allerdings muss ich zugeben, dass "Rocky Mountain Fire" für mich der bisher schwächste Band der Reihe ist, nicht zuletzt, weil Ace wirklich anstrengend und nervig war und sich aufgrund der Probleme mit Paige, die ja eigentlich nicht seine Probleme waren, aufgerieben hat und dadurch nicht sympathisch herüber kam.
Insgesamt sind die Charaktere wieder gut beschrieben, wirken lebendig aber an einigen Stellen ein wenig unerfreulich oberflächlich.
Paige versucht alles, um ihren "Fehler" wieder gut zu machen. Dass die Ereignisse um Paula und Leslie immer noch so aufgebauscht werden, hat mir aber missfallen. Irgendwann muss ja auch mal gut sein, und wer "Rocky Mountain Kid" gelesen hat, weiß, das selbst Paula ihr bereits verziehen hat. Deswegen ist es auch etwas anstrengend, wenn weiter auf dem Thema herumgeritten wird, und Ace, der ja mal so gar nichts mit dem Geschehen zu tun hat, immer noch sauer und distanziert ist.
Ja, er hat mit der Presse keine guten Erfahrungen gemacht, und ja, irgendwie sind seine Beweggründe nachvollziehbar... nein, eigentlich nicht. Das hat nur dazu geführt, dass ich den eigentlich total sympathischen Feuerwehrmann immer weniger leiden konnte, und das viele Szenen überzogen und nicht nachvollziehbar waren. Zum Glück hat er sich irgendwann eingekriegt und das Happy End war mir dann fast schon zu happy.
Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.

Gut hingegen fand ich, dass die Autorin wieder ein Augenmerk auf ihre Handlungsorte legt, diese bildhaft und anschaulich ausarbeitet, sodass ich die frische Bergluft und die Stille fast schon spüren konnte.

Auch diese Geschichte ist wieder angenehm zu lesen, ist gut geschrieben, und bietet eine gute Mischung aus Action, Gefahr, Geknister und Unterhaltung. Wie gesagt, mein Lieblingsbuch ist es nicht aus der Reihe, im Grunde genommen fügt sich aber alles zum Guten, und das ist das wichtigste.
Die Nebenhandlung rund um die Disney-Sisters war hingegen sehr interessant und hat mir Freude bereitet. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für die Reihe.
Die Bücher können eigenständig gelesen werden, da aber die Hintergrundgeschichten weiterlaufen, wäre es sinnvoll, die Vorgängerbücher der Reihe zu kennen.

Das Cover ähnelt den vorherigen Büchern stark, der Widererkennungswert ist hoch.

Fazit: zwar nicht meine Lieblingsgeschichte aus dem Rocky Mountain-Universum, dennoch solide Unterhaltung. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 05.06.2024

guter, solider Abschluss

Fragile Heart
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Mona Kasten – Fragile Heart

Nur mühsam kann Rosie den Alltag bewältigen seit vor Monaten der Kontakt zu Adam abgebrochen ist. Während er einen Entzug macht und sich auf seine seelische Gesundung konzentriert, ...

Mona Kasten – Fragile Heart

Nur mühsam kann Rosie den Alltag bewältigen seit vor Monaten der Kontakt zu Adam abgebrochen ist. Während er einen Entzug macht und sich auf seine seelische Gesundung konzentriert, muss sie die tief emotionalen Schläge der vergangenen Wochen bewältigen. Ihre Webradio Show läuft gerade wieder besser, doch noch immer gibt es bösartige Kommentaren in den Social Media Kanälen.
Als Adam endlich wieder zuhause ist und Kontakt zu ihr sucht, versucht sie ihm eine gute Freundin zu sein. Dennoch kann sie nicht vergessen, das er sie in all dem Chaos allein gelassen hat.
Als er allerdings vor ihr steht, brechen alle ihre Dämme. Sie ist nicht bereit, sich noch einmal das Herz brechen zu lassen.
Wenn sie Adam wichtig ist, wird er für sie beide kämpfen müssen, denn Rosie fehlt die Kraft.
Oder ist die Liebe einfach trotz der großen Gefühle zum scheitern verurteilt?

Ich habe vor einigen Monaten bereits den ersten Band "Lonely Heart" gelesen. Die Geschichte gefiel mir gut und ich wollte jetzt Antworten auf offene Fragen haben.
Der Erzählstil ist leicht, locker und gut lesbar. Erneut bin ich durch die Gescichte gerauscht und war innerhalb weniger Stunden fertig.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Adam alias Beast aus der Band Starlight Luck und der Web-Radio-Moderatorin Rosie erzählt. Die Perspektivwechsel gefallen mir gut und bringen mir beide Hauptfiguren näher.
Insgesamt wirkt die Geschichte schwerer, bedrückender und beide Hauptfiguren haben mit den dunklen Seiten ihrer Psyche zu kämpfen.
Rosie ist durch das Mobbing im Internet zutiefst verunsichert und wird von Selbstzweifeln geplagt. Endlich, als es ein wenig mit ihrer Show bergauf geht, taucht Adam wieder auf. Hier ist der innere Kampf gut nachvollziehbar, weil die Autorin uns detailliert an Rosies Gedanken teilhaben lässt.
Adam, der nach seinem Entzug zwar auf dem Weg der Genesung ist, hat nun mit den Auswirkungen zu kämpfen. Sein Selbstbild gerät etwas ins Wanken, die Angst vor der Zusammentreffen mit seiner Band, die Schuldgefühle und das Wiederherstellen des Vertrauens auch in sich selbst werden hier fokussiert.
Das er mit seiner Selbstwahrnehmung hadert war voraussehen, und auch das die Kontaktaufnahme mit Rosie einige Twists beinhaltet, war zu erwarten.
Die Dynamik zwischen den beiden ist schwer. Die Slowburn Liebesgeschichte ist wirklich sehr slow, die Probleme werden mühsam aus dem Weg geräumt.
Viele Nebenfiguren wurden nur am Rande erwähnt, die Band hätte etwas stärker in den Fokus gerückt werden können um die Freundschaft und den Zusammenhalt deutlicher zu zeigen.

Die verschiedenen Handlungsorte sind gut ausgearbeitet.

Die Gescichte ist, genau wie der Vorgänger auch, berührend. Allerdings gab es für mich zu viele Wiederholungen um zu zeigen, wie tief Rosie und auch Adam zu leiden haben. Das hat mich nach einer gewissen Zeit gestört, denn bereits im ersten Viertel war klar, dass beide Protagonisten hart zu kämpfen haben und eine schmerzhafte Entwicklung durchmachen müssen.
Hier hätte ich mir gewünscht, dass das umfeld etwas mehr Präsenz bekommen hätte. Gerade bei Rosie fehlte mir hier der Halt von anderen. Hier hätte ich gern mehr über Familie und Freunde erfahren, so blieb Rosie leider in ihrem Schmerz zwar präsent aber in der Tiefe etwas oberflächlich.
Nicht falsch verstehen, die Geschichte ist berührend und die Story habe ich in einem Rutsch gelesen, also ist sie handwerklich gut, doch diesmal konnten mich weder Adam noch Rosie richtig abholen und mir fehlte das "gewisse Etwas". Schade, aber das ist ja auch nur meine Meinung und machmal passt die Chemie zwischen den Figuren und dem Leser nicht so ganz.

Das Cover ist wieder sehr hübsch.

Fazit: guter, solider Abschluss. 3 Sterne.