Cover-Bild Marconi und der tote Krabbenfischer
Band 1 der Reihe "Ein Italiener ermittelt an der Nordsee"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 16.04.2024
  • ISBN: 9783499012259
Daniele Palu

Marconi und der tote Krabbenfischer

Ein St.-Peter-Ording-Krimi

Der 1. Fall für Massimo Marconi 

Commissario Marconi ermittelt im hohen Norden: Cosy Crime und Culture Clash in einem der beliebtesten Touristen-Hotspots an der Nordsee

Commissario Marconi, Münchner mit italienischen Wurzeln, verschlägt es an die Nordsee – nach St. Peter Ording. Nach dem Tod seines Bruders ist er der Vormund für dessen Kinder Klara und Stefano. Mit seinem Umzug zu den reservierten Nordfriesen, denen Marconi nicht viel abgewinnen kann, wird er zum Dienststellenleiter der örtlichen Polizeiwache degradiert – und gleich auf die Probe gestellt: Ein toter Krabbenfischer, in seinem Boot von einer Harpune durchbohrt. Eigentlich Sache der Kripo Flensburg, aber da sonst nichts zu tun ist … Mit seinen Kollegen, dem regeltreuen Jens und der resoluten Eva, nimmt Marconi die Ermittlungen auf, während er zu Hause «Spaghetti Krabbonara» für die Kinder kocht und sich mit dem Jugendamt herumschlägt. Dabei ist mit mehreren heißen Fährten im Mordfall schon genug zu tun: Hat Elektrofischer Henning Voss den Toten auf dem Gewissen, weil er ihm ins Gehege kam? Oder hat eine Umweltschutzorganisation ihre Finger im Spiel, der die Schleppnetzfischerei gegen den Strich geht? 

«Menschlich, melancholisch, witzig und immer hart am Meer – Marconi hat der Nordsee gerade noch gefehlt!» Sven Stricker

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2024

Mein neuer Lieblingsermittler.

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Inhalt:
Commissario Massimo Marconi verschlägt es nach St. Peter-Ording. Nicht ganz freiwillig. Aber er ist nun mal der Vormund für die Kinder seines Bruders nach dessen Tod. In München war Marconi bei ...

Inhalt:
Commissario Massimo Marconi verschlägt es nach St. Peter-Ording. Nicht ganz freiwillig. Aber er ist nun mal der Vormund für die Kinder seines Bruders nach dessen Tod. In München war Marconi bei der Kripo. Jetzt ist er lediglich Dienststellenleiter der hiesigen Polizeiwache. Doch so beschaulich ist der Ort gar nicht. Gleich an seinem ersten Arbeitstag wird die Leiche eines Krabbenfischers gefunden. Für die Ermittlungen ist die Kripo Flensburg zuständig. Was Marconi und seine Kollegen Eva und Jens jedoch nicht abhält eigene Nachforschungen anzustellen.....

Leseeindruck:
"Marconi und der Krabbenfischer" ist der Auftakt einer St. Peter-Ording Krimireihe mit Commissario Massimo Marconi. Er ist Münchner mit italienischen Wurzeln und alles andere als begeistert in die Provinz zu ziehen. Ich würde ihn als etwas eigensinnig bezeichnen. Weshalb er es sich schnell mit den Kollegen verdirbt. Dann aber trifft er auf Eva und Jens. Diese lassen sich von seiner Art nicht aus der Ruhe bringen. Die Dialoge der Drei sind herrlich erfrischend, inklusive den ein oder anderen coolen Spruch. Ich hatte ein Dauergrinsen im Gesicht. Der Fall selbst war spannend. Bis zum Schluss habe ich gerätselt wer der Täter ist. Marconis Nichtermittlungen und -befragungen waren mal so ganz anders. Auch hier musste ich oft Schmunzeln. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit bis er so auf die richtige Spur kommt, die ich im übrigen in diesem Ausmaß nicht erwartet habe. Zudem hat es mir richtig gut gefallen wie er sich nach und nach den norddeutschen Verhältnissen und seinen neuen Lebensumständen angepasst hat.

Fazit:
Ich habe einen neuen Lieblingsermittler. "Marconi und der tote Krabbenfischer" macht Lust auf mehr. Die Figuren sind herrlich erfrischend, der Fall spannend und ganz nebenbei bekommt man auch etwas Urlaubsfeeling. Alles genau im richtigen Maß. Es bleiben ein paar Fragen offen. Ich kann es deshalb kaum erwarten bis der nächste Band erscheint. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.06.2024

Mörderisch gut

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Ein Krabbenfischer wird tot aufgefunden, eine Harpune steckt in dem Mann. Dem früheren Kriminalhauptkommissar Massimo Marconi aus München, der soeben seine neue Stelle als Dienststellenleiter der Polizeistation ...

Ein Krabbenfischer wird tot aufgefunden, eine Harpune steckt in dem Mann. Dem früheren Kriminalhauptkommissar Massimo Marconi aus München, der soeben seine neue Stelle als Dienststellenleiter der Polizeistation in St.-Peter-Ording angetreten hat, sind leider die Hände gebunden, was die Ermittlung angeht, denn mit dem Umzug in den Norden ging gleichzeitig eine Degradierung einher. Eine andere Möglichkeit gab es nicht für Marconi, der sich als Vormund um die verwaisten Kinder seines Bruders kümmern soll und möchte. Das hindert aber den Münchner mit italienischen Wurzeln nicht daran, mit seinen zwei untergebenen Kollegen eigene Ermittlungen anzustellen. Ärger ist da natürlich vorprogrammiert.

Als der Autor mich gefragt hat, ob ich seinen Krimi lesen möchte, habe ich sofort begeistert zugesagt, ohne auch nur zu recherchieren, um was es inhaltlich geht. Hätte ich es gemacht, hätte ich wahrscheinlich abgewunken, weil das Buch auf den ersten Blick so überhaupt nicht in mein Beuteschema passt, aber bereits jetzt kann ich verraten, dass dies ein großer Fehler gewesen wäre. Krimis sind zwar tatsächlich immer noch mein bevorzugtes Genre, aber die Nordsee als Schauplatz spricht mich eigentlich überhaupt nicht an. Umso überraschter bin ich, wie kriminell es dort zugeht, wenn man Daniele Palu Glauben schenken mag. Ich hoffe, was meinen letzten Satz angeht, nimmt mich die Leserin und der Leser dieser Rezension nicht wirklich ernst, denn genauso wie die vorliegende Geschichte fiktiv ist, ist mein Wissen spärlich über die Gegend, in der die Handlung spielt, was ich nach der Lektüre jedoch dringend ändern möchte. Nicht fiktiv ist allerdings der ernste Hintergrund des Falls, der im Nachwort erläutert wurde und mich schaudern ließ.

Der herzzerreißende Prolog schmiss mich mitten ins Geschehen, bereits da war ich neugierig darauf, die genauen Hintergründe zu erfahren. Dies musste aber vorerst warten, denn die Tat folgte kurz darauf und los ging es mit der Ermittlung, die eigentlich verboten war. Der tolle Schreibstil und der feine Humor begleiteten mich durch das Buch, die Figuren waren schön ausgearbeitet und durch Weglassen oder Verschweigen konnte auch eine gewisse Spannung aufgebaut werden, die manchmal abflachte, was aber meinem persönlichen Geschmack geschuldet war. Zu Beginn war es mir etwas zu viel Natur und zu wenig Tempo, was natürlich mit daran lag, dass es der erste Teil einer Reihe ist, sodass die Umgebung und die Personen einer genaueren Betrachtung unterzogen werden. Was ich aber explizit thematisch meide, weil es in der Realität gegenwärtig ist, das ist Umwelt, Klima, Aktivisten und alles, was damit zusammenhängt. Zum Glück haben sich meine Befürchtungen nicht erfüllt, dass diese Themen im Vordergrund stehen, wenn sie auch viel Platz einnehmen im Buch. Die Mischung war genau richtig, sodass ich in dieser Hinsicht sehr zufrieden war.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich großartig unterhalten wurde; ehrlich gesagt rauschte ich förmlich durch das Buch, dass es nicht mehr feierlich war. Der Fall ist abgeschlossen, aber eine gewisse Enthüllung zum Schluss lässt vermuten, dass dies erst der Anfang einer wunderbaren Lesereise war. Ich freue mich drauf!

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Veröffentlicht am 02.06.2024

Willkommen im neuen Leben

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Das Leben von Commissario Marconi nimmt eine drastische und völlig unerwartete Wendung. Der Münchener Kriminalkommissar lässt sich auf die Polizeiwache von Sankt Peter Ording versetzen, um das Versprechen ...

Das Leben von Commissario Marconi nimmt eine drastische und völlig unerwartete Wendung. Der Münchener Kriminalkommissar lässt sich auf die Polizeiwache von Sankt Peter Ording versetzen, um das Versprechen seines kürzlich verstorbenen Bruders einzulösen, sich um seine damit verwaisten Kinder zu kümmern. Nach anfänglichen Eingewöhnungsschwierifkeiten, bekommt er es auch schon gleich mit einem Mord zu tun. Ein Krabbenfischer wurde mit einer Harpune erschossen und die Ermittlungen gestalten sich zunächst sehr schleppend. Als die Tat dann aber mit einigen Naturphänomenen in Verbindung gebracht werden kann und sie dem Täter immer näher kommen, steigt für die Beteiligten und deren Angehörigen auch die Gefahr...

Der Autor und Journalist Daniele Palu hat mit "Marconi und der tote Krabbenfischer" den ersten Fall für den sympathischen und fürsorglichen Ermittler Massimo Marconi veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell mit einem gut indegrierten Lokalkolorit an die Nordsee entführte. Der Spannungsbogen wird mit dem Mord an den Krabbenfischer direkt zu beginn des Buches gut aufgebaut und über die Authentisch wirkenden Ermittlungsarbeiten auf einem für mich guten Niveau gehalten. Die interessant gezeichneten Protagonisten sorgen mit einer gut eingestreuten Prise Humor für eine trotz des Mordes positiven Atmosphäre und tragen zum GElingen des Buches bei. Sehr gut gefallen hat mir der Einbezug der sehr aktuellen Naturbedrohungen für den Küstenraum, was dem Kriminalroman für mich eine zusätzliche Authentizität und Tiefe verleiht. Das Finale wartet dann mit einer gut nachvollziehbaren, aber auch zumindest für mich sehr überraschenden Auflösung auf und rundet die Geschichte gelungen ab.

Insgesamt ist "Marconi und der tote Krabbenfischer" ein sehr gelungener Regionalkrimi, der mir einige spannende und unterhaltsame Lesestunden bescherte. Ich hoffe, es wird weitere Einsätze für den sympathischen Italiener an der rauen Nordseeküste geben, empfehle den Auftaktband sehr gerne weiter und bewerte ihn dementsprechend mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Ein toller St.-Peter-Ording-Krimi

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Commissario Marconi, Münchner mit italienischen Wurzeln, verschlägt es an die Nordsee – nach St. Peter Ording. Nach dem Tod seines Bruders ist er der Vormund für dessen Kinder Klara und Stefano. Mit seinem ...

Commissario Marconi, Münchner mit italienischen Wurzeln, verschlägt es an die Nordsee – nach St. Peter Ording. Nach dem Tod seines Bruders ist er der Vormund für dessen Kinder Klara und Stefano. Mit seinem Umzug zu den reservierten Nordfriesen, denen Marconi nicht viel abgewinnen kann, wird er zum Dienststellenleiter der örtlichen Polizeiwache degradiert – und gleich auf die Probe gestellt: Ein toter Krabbenfischer, in seinem Boot von einer Harpune durchbohrt. Eigentlich Sache der Kripo Flensburg, aber da sonst nichts zu tun ist … Mit seinen Kollegen, dem regeltreuen Jens und der resoluten Eva, nimmt Marconi die Ermittlungen auf, während er zu Hause «Spaghetti Krabbonara» für die Kinder kocht und sich mit dem Jugendamt herumschlägt. Dabei ist mit mehreren heißen Fährten im Mordfall schon genug zu tun: Hat Elektrofischer Henning Voss den Toten auf dem Gewissen, weil er ihm ins Gehege kam? Oder hat eine Umweltschutzorganisation ihre Finger im Spiel, der die Schleppnetzfischerei gegen den Strich geht?

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Veröffentlicht am 09.05.2024

Das Wattenmeer als Selbstbedienungsladen

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Massimo Marconi zieht nach dem Tod seines Bruders von München, der "nördlichsten Stadt Italiens" nach St. Peter Ording und „erbt“ dessen Kinder Stefano und Klara, die vor einigen Jahren auch schon die ...

Massimo Marconi zieht nach dem Tod seines Bruders von München, der "nördlichsten Stadt Italiens" nach St. Peter Ording und „erbt“ dessen Kinder Stefano und Klara, die vor einigen Jahren auch schon die Mutter verloren haben. Er versieht seinen Dienst ab sofort als Leiter einer viel kleineren Polizeidienststelle, als er das bisher gewohnt war.

Kurz nach seinem Amtsantritt wird ein Krabbenfischer mit einer Harpune erschossen. Zuständig sind die Kripo-Kollegen in Flensburg, die arrogant auf die „Dorfbullen“ vor Ort herabsehen. Für Massimo ist es zunächst fremd, nun nur noch Zubringer für die Kripo-Kollegen zu sein. Schließlich war er in München selbst Ermittler und konnte über eine größere Mannschaft verfügen.

Aber da ist nicht nur sein Beruf, da sind vor allem die beiden Kinder seines verstorbenen Bruders. Mit viel Einfühlungsvermögen schildert Daniele Palu die Situation, als Massimo die Vormundschaft über Neffe und Nichte übernimmt. Massimo tut sich schwer mit der plötzlichen Verantwortung. Er vermisst München, er vermisst seinen Freundeskreis, er vermisst vor allen Dingen das sonnige Wetter und seine Freiheit. Aber auch die Kinder sind misstrauisch. Sie machen ihm klar, dass er sich bislang kaum Mühe gegeben hat, sie überhaupt kennenzulernen. Vor allem die ältere Schwester, die schon am Rande der Pubertät steht, begegnet ihm mit Vorbehalt.

Marconi merkt schnell, dass er den Kindern bei manchen Themen auch entgegenkommen muss. Und tatsächlich kann er auch nachgeben und einfühlsam reagieren, eine abgestürzte Möwe wird nicht im Mülleimer entsorgt, sondern begraben, inklusive Trauerrede, die dann fatal an sein gestörtes Verhältnis zu seinem Bruder erinnert. Diese Trauerrede war für mich der Wendepunkt in der Beziehung zu den Kindern, ab dem Zeitpunkt wurde es einfacher. Er kocht sich in ihr Herz (wobei mir nicht nur das Rezept, sondern allein schon die Bezeichnung Spaghetti Crabbonara gut gefallen haben), beteiligt sie an vielen Aktionen und fährt sie, nachdem sein Auto in Brand gesetzt wurde, mit der Vespa zur Schule. Das finden beide Kinder chic. Es ist spürbar, dass sie Vertrauen zu ihm aufbauen. Dem Autor gelingt es wunderbar, gerade auch die Altersunterschiede bei den Kindern in ihrem Verhalten einzufangen, Stefano ist noch viel kindlicher und vertrauensseliger, Klara hingegen schon an der Grenze zum Erwachsenwerden und entsprechend zurückhaltender.

Gut herausgearbeitet ist übrigens auch die je nach Alter unterschiedliche Herangehensweise an Umweltprobleme, das Drängen der jungen Generation, hier endlich Lösungen zu finden, und ungeduldig zu werden, wenn sich nicht schnell etwa verändert.

Das Verhältnis zu den Mitarbeitern ist zu Anfang von Marconis Seite von Zurückhaltung geprägt. Da sagt man den Norddeutschen immer eine gewisse Distanz nach, hier scheint es umgekehrt zu sein. Massimo wird von jedem geduzt, er selbst hätte sich etwas mehr Abstand gewünscht. Er merkt aber schnell, dass er mit Jens und Eva wunderbare Mitarbeiter bekommen hat und passt sich dann auch an. Auch wenn Jens zu Anfang sehr betonte, dass eine Einmischung in Flensburger Angelegenheiten zu Schwierigkeiten führen könnte, so ist er später gerne bereit, hier auch ein Risiko einzugehen. Dafür ist der Fall einfach zu spannend.

Der Kriminalfall eskaliert insofern, als dem toten Krabbenfischer Zehntausende toter Heringe folgen und wenige Tage später der bis dahin flache Strand plötzlich steile Abbruchkanten aufweist. Die bisherigen Verdächtigen passen nicht in diese Abfolge, noch ist keine Spur zu entdecken.

Die Lösung des Falles kam für mich überraschend, diese Wendung hatte ich nicht vorhergesehen. Und zum Schluss wurde es dann noch einmal richtig spannend, inklusive eines gewissen Cliffhängers zum im nächsten Jahr erscheinenden zweiten Band, auf den ich mich jetzt schon freue.

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