In Dreizehneichen gehen die Uhren buchstäblich anders...
Momme Bang hat panische Angst vor der Zahl 13. Dann wird er ausgerechnet in einen verborgenen 13. Bezirk Berlins gelotst und landet in einer merkwürdigen Zeit, in der alle Errungenschaften der Moderne abgelehnt werden. Doch hinter der traditionalistischen Fassade dieses bizarren in der Zeit eingefrorenen Berliner Stadtteils tobt ein Machtkampf, und Momme findet sich im Zentrum einer Verschwörung wieder …
Ein verlassenes Gästehaus ist seine letzte Chance: Auf der Flucht vor seinen krankhaften Zwängen kommt Momme in dem Gemäuer als Haushüter unter. Seiner Angst vor der 13 aber entkommt er nicht: Momme entdeckt ein 13. Zimmer, das es angeblich nicht gibt. Auch scheint im Haus das Gespenst einer weißen Frau umzugehen. Auf ihrer Spur gelangt Momme in einen geheimen Stadtteil Berlins, der das Gegenteil der modernen Metropole ist: Elektrizität ist dort verboten, gegen den Fortschritt hat man die Rückkehr zu einer ewigen Wahrheit gestellt. Mommes Eindringen aber bringt die Verhältnisse ins Rutschen. Oberst Secundus Falke etwa, der den Fall Bang untersucht, spielt ebenso ein doppeltes Spiel wie ein gewisser Hinckeldey, der die radikale »Legion des Heiligen Uriel« befehligt. Und das Schicksal des Mannes, der Momme eingeschleust hat, scheint eng verknüpft mit dem Widerstand einer Organisation namens »Die Schwestern«. Bald geht es um Leben und Tod.
Der Start in die fantastische Geschichte „Dreizehnfurcht“ von Wieland Freund gefällt mir richtig gut. Die Geschehnisse rund um den Protagonisten Momme Bang und den geheimen Stadtteil Berlins ziehen einen ...
Der Start in die fantastische Geschichte „Dreizehnfurcht“ von Wieland Freund gefällt mir richtig gut. Die Geschehnisse rund um den Protagonisten Momme Bang und den geheimen Stadtteil Berlins ziehen einen in ihren Bann.
Auch wenn die Geschichte ruhig startet und zunehmend komplexer wird, philosophische Fragen erörtert werden, bleibt man gerne am Ball. Sprachlich ist „Dreizehnfurcht“ ein schönes Buch, welches von Peter Lontzek gesprochen wird. Lontzek verleiht den Charakteren Leben, bringt die Gefühlslage der Charaktere gut herüber und lässt somit Bilder im Kopf der Zuhörenden entstehen.
Das Handeln und die Reaktionen von Momme kann man gut nachvollziehen, jedoch bin ich mit dieser Figur nicht ganz warm geworden. Der Funke wollte nicht überspringen. Man betrachtet die Welt nicht durch seine Augen, sondern blickt etwas distanziert auf ihn und die Ereignisse.
Der Spannungsbogen ist fast nicht vorhanden. Alles ist sehr ruhig. Lediglich gegen Ende nimmt die Spannung marginal zu. Da hatte ich allerdings das Gefühl, dass die Ausgestaltung der fantastischen Welt einen förmlich erdrückt. Das waren dann doch viele Personen und insgesamt zu wenig Tempo.
Momme Bang hat panische Angst vor der Zahl 13. Dann wird er ausgerechnet in einen verborgenen 13. Bezirk Berlins gelotst und landet in einer merkwürdigen Zeit, in der alle Errungenschaften der Moderne ...
Momme Bang hat panische Angst vor der Zahl 13. Dann wird er ausgerechnet in einen verborgenen 13. Bezirk Berlins gelotst und landet in einer merkwürdigen Zeit, in der alle Errungenschaften der Moderne abgelehnt werden. Doch hinter der traditionalistischen Fassade dieses bizarren in der Zeit eingefrorenen Berliner Stadtteils tobt ein Machtkampf, und Momme findet sich im Zentrum einer Verschwörung wieder.
Ein verlassenes Gästehaus ist seine letzte Chance: Auf der Flucht vor seinen krankhaften Zwängen kommt Momme in dem Gemäuer als Haushüter unter. Seiner Angst vor der 13 aber entkommt er nicht: Momme entdeckt ein 13. Zimmer, das es angeblich nicht gibt. Auch scheint im Haus das Gespenst einer weißen Frau umzugehen. Auf ihrer Spur gelangt Momme in einen geheimen Stadtteil Berlins, der das Gegenteil der modernen Metropole ist: Elektrizität ist dort verboten, gegen den Fortschritt hat man die Rückkehr zu einer ewigen Wahrheit gestellt. Mommes Eindringen aber bringt die Verhältnisse ins Rutschen. Oberst Secundus Falke etwa, der den Fall Bang untersucht, spielt ebenso ein doppeltes Spiel wie ein gewisser Hinckeldey, der die radikale »Legion des Heiligen Uriel« befehligt. Und das Schicksal des Mannes, der Momme eingeschleust hat, scheint eng verknüpft mit dem Widerstand einer Organisation namens »Die Schwestern«. Bald geht es um Leben und Tod.
Tatsächlich brauchte ich eine ganze Weile um in die Geschichte hineinzufinden, ich fand den Schreibstil nicht immer ganz einfach zu lesen und kam erst mal nicht so gut im Buch vorran. dafür hat mir die Beschreibung des verborgenen Bezirks sehr gut gefallen, dieser war wirklich bildhaft und gut beschrieben und man merkte dem Autor an, wie viele Gedanken er sich dazu gemacht hat. Auch die Idee hinter der Geschichte hat mir gefallen und ich fand es eine gute Idee zu erzählen wie es so ist von der modernen Welt plötzlich in eine ganz andere Welt zu gelangen, inder alles Moderne abgelehnt wird. Wie finet man sich zurecht? was macht das mit einem? Dies alles fand ich interessant zu lesen.
Dennoch muss ich sagen, dass sich das Buch doch erst sehr in die Länge gezogen hat bevor es spannender wurde und ich hätte mir gerade die erste Hälfte des Buches deutlich gekürzt gewünscht, denn hier hatte das Buch einfach zu viele langatmige Passagen. In der zweiten Hälfte des Buches wurde es dann spannender und richtig interessant und fesselnd zu lesen, es lohnt sich also durchaus dran zu bleiben an dieser Geschichte.
Fazit: Interessante Idee, die Umsetzung war aber teils langatmig
Moritz Bang lebt in Berlin. Er ist einer jener Menschen, die abseits der Gesellschaft stehen. Seine Zwangshandlungen, vor allem seine Panik vor der Zahl Dreizehn, machen es ihm unmöglich, einem normalen ...
Moritz Bang lebt in Berlin. Er ist einer jener Menschen, die abseits der Gesellschaft stehen. Seine Zwangshandlungen, vor allem seine Panik vor der Zahl Dreizehn, machen es ihm unmöglich, einem normalen Beruf nachzugehen. Absolut mittellos bietet sich ihm als letzte Gelegenheit ein Job als Housesitter in einer ziemlich abgelegenen Gegend. Das Haus ist ein alter, verstaubter Kasten mit unzähligen Zimmern, in denen außerdem Merkwürdiges vor sich geht. Eines Nachts folgt Moritz einer geheimnisvollen weißen Dame durch eine Tür und purzelt in eine antiquierte Welt, die von der Zahl Dreizehn beherrscht wird. Ein straffes Regime sorgt dafür, dass Zustände wie im Kaiserreich wie unter einer Glasglocke konserviert werden. Erst als ein kleines Mädchen wegen fehlender Antibiotika zu sterben droht, gerät dort alles aus den Fugen.
Mit viel Fantasie beschreibt der Autor hier einen Gegenentwurf zu unserer modernen Welt. Die Charaktere sind interessant und einzigartig. Die Sprache ist leider recht sperrig, um sich der Vergangenheit anzupassen. Ich fand das Buch schwierig zu lesen, bedauerlicherweise auch über weite Passagen zu weitschweifig, doch ich kann mir gut vorstellen, dass es andere Leser begeistern kann.
Dreizehnfurcht von Wieland Freund, gelesen von Peter Lontzek, erschienen im Aragon Verlag als ungekürztes Hörbuch am 16.09.2023.
Momme Bang ist völlig pleite und muss seine Wohnung verlassen. Seine früheren ...
Dreizehnfurcht von Wieland Freund, gelesen von Peter Lontzek, erschienen im Aragon Verlag als ungekürztes Hörbuch am 16.09.2023.
Momme Bang ist völlig pleite und muss seine Wohnung verlassen. Seine früheren Beschäftigungen konnte er nicht mehr nachgehen, weil er sich unglaublich vor der Zahl 13 fürchtet und unter krankhaften Zwängen leidet. Seine letzte Chance ist ein leerstehendes Gasthaus, auf dass er achtgeben soll.
Nicht lange und er entdeckt ein Zimmer mit der Zahl 13 durch das er in einen unbekannten 13. Berliner Bezirk gelangt. Dort ist Elektrizität verboten und die Menschen leben noch so, wie es bei uns vor Erfindung der Elektrizität war.
Gelesen wurde das Buch von Peter Lontzek wirklich gut. Er bekommt den schneidigen Ton und die Unterwürfigkeit genauso hin wie eine rebellische Frau.
Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, eine Auflösung zu finden, was das für ein Lied ist. In einer Leseprobe sah ich dann, dass es sich um ein Lid handelt. Irgendwie habe ich auch am Ende des Buchs nicht verstanden, was das zu bedeuten hat. Das Buch hat 4 Abschnitte mit passenderweise jeweils 13 Kapiteln, was auch tatsächlich vorgelesen wird.
Man konnte sich in die Charaktere gut hineinversetzen, aber so richtig warm bin ich mit der Geschichte nicht geworden. Dabei ist es nicht die Fantasy Geschichte eines zusätzlichen Bezirks in Berlin, es ist diese humorlose Rückständigkeit und der so ausgekaute männliche Chauvinismus, die ich nicht mochte.
Der Schreibstil ist ein wenig altmodisch gehalten angepasst an das Leben Dreizehneichen. Der Autor legt einen umfangreichen Ideenreichtum bei Namen, Ämter und Begebenheiten vor, was allerdings auch ein ...
Der Schreibstil ist ein wenig altmodisch gehalten angepasst an das Leben Dreizehneichen. Der Autor legt einen umfangreichen Ideenreichtum bei Namen, Ämter und Begebenheiten vor, was allerdings auch ein wenig (zumindest an manchen Stellen) zu viel des Guten ist und zu Lasten der Spannung geht – zu detailreich. Ansonsten sind auch leicht märchenhafte Ansätze zu finden die mir wiederum gefielen.
Das Cover ist ganz in Blau gehalten, in der Mitte sieht man eine Uhr oben und unten sieht man Bauwerke von Berlin, oben in der Vergangenheit und unten in der Gegenwart. Rund um die Uhr in weiß sind der Buchtitel und der Name des Autors zu lesen, Das Cover passt mit seiner Farbe und den abgebildeten Bauwerken dem Inhalt.
Fazit:
Momme Bang leidet unter der abergläubischen panischen Angst vor der Zahl 13. Eigentlich ist eine normale Lebensführung nicht für ihn möglich – Job, Freunde und Geld – Fehlanzeige! Dann bietet ihm der seltsame Veil Wallasch ihn eine Stelle als Haushüter im Haus Wrota an und er geht darauf ein. Das Haus liegt im wahrsten Sinne des Wortes am A… der Welt, gruselig und dunkel – inklusive weiß gekleidete Frauen, die nachts von Momme gesehen werden. Dann findet er eine verborgene Tür mit der Nummer 13 und landet in Dreizehneichen, dem 13. Bezirk Berlins, in dem die Zahl 13 eine ganz besondere Rolle spielt.
Momme ist unbeholfen bei den einfachsten Dingen aber auch auf irgendeine Art liebenswert. Seine Angst vor der Zahl 13 hemmt ihn bei den einfachsten Gelegenheiten, er vermeidet Konsequenz mit ihr in Kontakt zu treten, absoluter Horror dann in einer Welt zu landen in der gerade diese Zahl eine wichtige Rolle spielt. Seine liebste Angewohnheit, um die Angst loszuwerden ist das Klopfen. Er klopft sich mit Vorliebe an den Kopf, gerne auch mal bis zu 120 Mal. Das hat beim Lesen schon genervt.
Als nächster Protagonist schauen wir uns Clemens von Stein etwas genauer an, eigentlich einer der ganz wenigen den ich ins Herz schließen konnte. Nicht nur weil seine Gedankengänge nachzuvollziehen sind, sondern weil er der Clemens ist, sich nicht verstellt, liebenswert, theatralisch bis hin zur absoluten Aufgedreht Heit, vor allem hat er ein brüderliches Verhältnis zu Momme aufgebaut. Ein klein wenig Ähnlichkeit zu Rittersporn dem Dichter und Sänger (Barde) ist nicht von der Hand zu weisen – gerade in besonderen Momenten.
Die Menschen in Dreizehneichen leben noch wie unsere Vorväter als die Entdeckung des Stroms noch nicht erfolgt war – alles aus Angst vor unserer Welt (der Zwölfwelt) und deren Errungenschaften. Für sie steht fest Fortschritt zerstört ihre Welt, nicht nur die Lebensweise auch zum Beispiel Kleidung. Das führt unter anderem auch dazu, dass der Erzählstil des Autors sich dieser Art zu leben angepasst hat.
Momme hat durch ein sogenanntes Lid den 13. Bezirk betreten, durch das auch die Schwestern rund um Elise versuchen unter anderem Medikamente aus der modernen Welt nach Dreizehneichen zu schmuggeln, denn viele heutzutage heilbare Krankheiten sind tödlich im 13. Bezirk. Die Machthaber Dreizehneichens haben damit aber ein Problem, denn sie wollen die natürliche Ordnung aufrechterhalten. Durch Mommes Übertritt wurde ein Stein ins Rollen gebracht, der womöglich nicht mehr aufgehalten werden kann.
Allerdings konnte der Roman nicht so recht bei mir Punkten, es fehlt einfache der Spannungsbogen der eigentlich erst auf den letzten 100 Seiten in Fahrt kam und ich konnte nach gefühlt der Hälfte des Romans kein Wort mehr mit Dreizehn lesen – für jedes Mal 5 Euro und ich wäre am Ende des Lesens ein Stück wohlhabender gewesen – allerdings beim Lesen echt einige Male zu viel. Auch das Einfühlen in einen der Protagonisten fiel mir schwer - mit einem warm zu werden, vielleicht war ich auch die falsche Altersgruppe für den Roman. Von mir daher für den Roman nur 3 Sterne.