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Veröffentlicht am 09.08.2024

Fragen bleiben zurück (Hörbuchrezension)

Der Bademeister ohne Himmel
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Die fünfzehnjährige Linda ist depressiv und würde sich am liebsten das Leben nehmen, doch da ist noch der 86jährige Hubert, der Demenz hat und immer wenier wird und den Linda unterstützt. Dreimal die Woche ...

Die fünfzehnjährige Linda ist depressiv und würde sich am liebsten das Leben nehmen, doch da ist noch der 86jährige Hubert, der Demenz hat und immer wenier wird und den Linda unterstützt. Dreimal die Woche verbringt Linda Zeit mit Hubert, und bekommt dafür etwas Taschengeld. Sie arbeitet eng mit der polnischen Pflegerin Ewa zusammen, die manchmal auch sehr eigenwilligen sein kann. Dann geht es immer mehr dem Ende zu und Linda fragt sich wann der gefürchtete Tag wohl kommen mag. Ein wenig Unterstützung erhält sie nur durch ihren einzigen Freund Kevin, doch dieser hat selber düstere Endzeit-Gedanken.

Ich hatte mir bei diesem Hörbuch eine sehr einfühlsame, ergreifende und zu Herzen gehende Geschichte gewünscht, die mich berühren kann und die doch mit einer Leichtigkeit und ein wenig Humor daherkommt. Den Klappentext fand ich auch sehr interessant und spannend zu lesen und so habe ich mich in die Geschichte hineinfallen lassen. Den Schreibstil hätte ich mir lockerer und leichter gewünscht, er ist mit Metaphern gespickt, sehr komplex und teils fand ich ihn auch etwas verwirrend. Bei einem Hörbuch finde ich es immer besser wenn es leicht verständlich zugeht und man sich ganz auf die Geschichte konzentrieren kann. Auch wird man von Anfang an mit sehr wenigen Zusatzinformationen in die Handlung geworfen. Mir ist nicht recht klar geworden wie Linda überhaupt dazu kam nach Hubert zu schauen, denn ihre Mutter scheint mehr als dagegen zu sein, mir ist auch nicht klar geworden warum Linda so viele depressive Gedanken hat, wo diese herkommen und das Verhältnis zwischen Linda und ihrem Freund Kevin blieb mir auch wenig nachvollziebar. Es gab aber durchaus auch positive Momente in diesem Hörbuch, wie die Krankheit Demenz sich auf das Leben auswirkt und wie sie vorranschreitet wird sehr nachvollziebar und lebendig beschrieben, hier hat man wirklich gemerkt das die Autorin Ahnung vom Thema hat und sich sehr damit beschäftigt hat. Auch einzelne Stellen in der Geschichte fand ich schön und berührend beschrieben wie der Ausflug den Linda mit Hubert macht. Auch den Schluss fand ich stellenweise ergreifend, aber ich kam einfach in der Geschichte nicht ganz so an die Charaktere und vorallem an Linda ran wie ich mir das gewünscht hätte und in der gesamten Handlung blieben mir einfach zu viele für mich wichtige Fragen offen, die ich oben ja schon genannt habe.

Die Sprecherin hat ihre Aufgabe wirklich sehr gut gemacht, die Stimme war angenehm und sie hat die Handlung sehr emotional und lebendig vorgelesen. Sie hat für mich auf jeden Fall das Beste aus der Geschichte rausgeholt und mich mitgenommen.

Fazit: Anders als erwartet, mir blieben viele Fragen zu offen und wage und ich kam nicht ganz so nah an die Charaktere ran wie ich mir das gewünscht hatte. Dafür wird die Krankheit Demenz sehr nachvollziehbar beschrieben und auch die teils schwierige Situation polnischer Pflegekräfte wird gut beschrieben.

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Nicht ganz so gut wie die Vorgänger

The Atlas Complex
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Ich habe die beiden ersten Teile der Trilogie sehr gerne gelesen und fand diese richtig interessant und spannend geschrieben. Natürlich wollte ich deshalb nun wissen wie die Geschichte ausgeht und war ...

Ich habe die beiden ersten Teile der Trilogie sehr gerne gelesen und fand diese richtig interessant und spannend geschrieben. Natürlich wollte ich deshalb nun wissen wie die Geschichte ausgeht und war sehr gespannt darauf. Man sollte die Bücher auf jeden Fall in der richtigen Reihenfolge lesen, da man ohne Vorwissen nicht sehr gut mitkommen wird bei diesen Büchern.

Inhaltlich geht es diesmal um die talentiertesten Magier die auserwählt wurden, aber nur die Klügsten werden überleben. Die Ereignisse in der Bibliothek von Alexandria spitzen sich zu, und jeder der sechs Auserwählten muss sich die Frage stellen, ob die Suche nach grenzenloser magischer Macht sie verändert. Wie sie sich selbst beschränken können, um menschlich zu bleiben. Oder wen sie verraten müssen, um ihre wahren Ziele zu erreichen.

Der Schreibstil war wieder sehr gut zu lesen und ich konnte der Geschichte ohne Probleme folgen, auch wenn es ab und an auch langatmige Passagen gab. Sehr gelungen fand ich wieder die Bibliothek, ein wirklich magischer und atmosphärischer Ort über den ich immer wieder gern gelesen habe. Was mir nicht so gut gefallen hat ist, dass die Handlung in diesem Buch immer wieder sehr ins stocken gekommen ist. Es wird viel über Gedanken und Gefühle gesprochen aber es passiert über gewisse Seiten nicht so viel und dann wieder gibt es in kurzen Passagen sehr viel Action und Spannung. Ich hätte mir dies mehr als Mix gewünscht, so kam die Action immer wieder explosiv und nur punktuell.

Dafür haben mir wieder die Protagonisten wirklich gut gefallen und ich fand es spannend und gelungen sie bis zum Ende zu verfolgen. Mir persönlich hat das Ende der Geschichte wirklich gut gefallen und hat gepasst, auch wenn dieses wohl ziemlich polarisieren wird und nichts für jeden Leser sein wird.

Fazit: Etwas schwächer als die beiden Vorgänger, aber dennoch eine sehr empfehlenswerte Trilogie!

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Veröffentlicht am 23.07.2024

War mir zu liebeslastig

A Breath of Winter
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Middangard ist ein Ort uralter Magie, die Heimat von Hexen und Seherinnen. Seitdem sich die Götter aus dem gebeutelten Reich zurückgezogen haben, machen Trolle die Wälder unsicher und Walküren ziehen mordend ...

Middangard ist ein Ort uralter Magie, die Heimat von Hexen und Seherinnen. Seitdem sich die Götter aus dem gebeutelten Reich zurückgezogen haben, machen Trolle die Wälder unsicher und Walküren ziehen mordend und brandschatzend umher.Als ein gnadenloser Mörder immer mehr Hexen den Tod bringt, wird der Trupp des gefürchteten Söldnerführers Gent auf den Hexenschlächter angesetzt. Die junge Smilla schließt sich den Söldnern unter einem Vorwand an: Niemand soll wissen, dass sie eine Hexe ist und endlich Rache für die Ermordung ihrer Familie nehmen will. Während ihrer gefahrvollen Suche nach dem Mörder kommen Smilla und Gent einander näher. Doch Smilla ahnt nicht, wie dunkel das Geheimnis ist, das Gent quält.

Der Schreibstil war einfach und leicht verständlich sodass es kein Problem war direkt in die Geschichte einzutauchen. Die Charaktere dagegen blieben mir ziemlich fremd und schnell empfand ich es nervig, dass die ganze Story sehr liebeslastig war. Ich hätte mir die Handlung mystisch und voller Fantasie gewünscht aber das kam leider alles ziemlich kurz deshalb war die Geschichte nicht so meins.

Die Sprecherin hat ihre Aufgabe hingegen gut gemacht und hatte eine angenehme Erzählstimme.

Fazit: Wer viel Romantasy mit einem Schuss Fantasiegeschichte mag, der ist hier richtig.

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Veröffentlicht am 22.07.2024

Kommt nicht an die großen Kriminalfälle von Agatha Christie heran

Mord im Christmas Express
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Es ist der Abend vor Weihnachten. Ein Schneesturm legt den gesamten Zugverkehr in Großbritannien lahm. Nur der Christmas Express schlängelt sich noch durch die malerischen schottischen Highlands. An Bord ...

Es ist der Abend vor Weihnachten. Ein Schneesturm legt den gesamten Zugverkehr in Großbritannien lahm. Nur der Christmas Express schlängelt sich noch durch die malerischen schottischen Highlands. An Bord achtzehn Passagiere – einer von ihnen mit mörderischen Absichten. Wer wird sterben? Und warum? Ein Weihnachtskrimi, wie Agatha Christie ihn heute schreiben würde: spannend, skurril und absolut zeitgemäß. Willkommen an Bord des Christmas Express! Schneechaos. In letzter Sekunde erreicht die pensionierte Polizeibeamtin Roz ihren Nachtzug. Zum Glück, denn sie muss unbedingt pünktlich von London ins schottische Fort William kommen – rechtzeitig zur Geburt ihrer Enkelin. Mit ihr an Bord befinden sich unter anderem eine junge Influencerin, ein narzisstischer Reality-TV-Star, eine schlagfertige alte Dame samt Katerchen, eine reichlich dysfunktionale Familie und der Staatsanwalt Craig, der in Roz eine versteckte Saite anschlägt. Doch dann entgleist der Zug plötzlich im dichten Schneetreiben. Und während die Geburt zu Hause immer dramatischer verläuft, geschieht an Bord ein Mord, der bei Roz alte Wunden aufreißt. Es wird nicht bei einem Opfer bleiben. Wen trifft es als nächstes, und wird Roz es rechtzeitig verhindern können? Hat sie die Chance, den Kreislauf der Gewalt endlich zu durchbrechen?

Ich hatte mir bei diesem Krimi ehrlich gesagt das Flair und die Spannung ähnlich wie die Romane von Agatha Christie erhofft, aber davon ist das Buch doch relativ weit entfernt.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen und so konnte ich das Buch locker und schnell lesen aber Cosy Crime war es für mich nicht wirklich. Erstens hatte dieser Roman lange nicht so viel Flair wie ich dies erhofft habe und ausserdem waren auch die Themen des Buches nicht wirklich Cosy. Am meisten gestört haben mich allerdings die doch sehr gehäuften unsympathischen Charaktere und ich konnte zu kaum jemanden einen Zugang aufbauen, alle blieben mir ziemlich fremd.

Die Handlung und der Fall an sich haben Potenzial und zeitweise fand ich das Buch auch spannend und unterhaltsam aber nach den hohen Erwartungen wurde ich doch eher enttäuscht zurück gelassen.

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Veröffentlicht am 12.07.2024

Interessante Idee

Dreizehnfurcht
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Momme Bang hat panische Angst vor der Zahl 13. Dann wird er ausgerechnet in einen verborgenen 13. Bezirk Berlins gelotst und landet in einer merkwürdigen Zeit, in der alle Errungenschaften der Moderne ...

Momme Bang hat panische Angst vor der Zahl 13. Dann wird er ausgerechnet in einen verborgenen 13. Bezirk Berlins gelotst und landet in einer merkwürdigen Zeit, in der alle Errungenschaften der Moderne abgelehnt werden. Doch hinter der traditionalistischen Fassade dieses bizarren in der Zeit eingefrorenen Berliner Stadtteils tobt ein Machtkampf, und Momme findet sich im Zentrum einer Verschwörung wieder.
Ein verlassenes Gästehaus ist seine letzte Chance: Auf der Flucht vor seinen krankhaften Zwängen kommt Momme in dem Gemäuer als Haushüter unter. Seiner Angst vor der 13 aber entkommt er nicht: Momme entdeckt ein 13. Zimmer, das es angeblich nicht gibt. Auch scheint im Haus das Gespenst einer weißen Frau umzugehen. Auf ihrer Spur gelangt Momme in einen geheimen Stadtteil Berlins, der das Gegenteil der modernen Metropole ist: Elektrizität ist dort verboten, gegen den Fortschritt hat man die Rückkehr zu einer ewigen Wahrheit gestellt. Mommes Eindringen aber bringt die Verhältnisse ins Rutschen. Oberst Secundus Falke etwa, der den Fall Bang untersucht, spielt ebenso ein doppeltes Spiel wie ein gewisser Hinckeldey, der die radikale »Legion des Heiligen Uriel« befehligt. Und das Schicksal des Mannes, der Momme eingeschleust hat, scheint eng verknüpft mit dem Widerstand einer Organisation namens »Die Schwestern«. Bald geht es um Leben und Tod.

Tatsächlich brauchte ich eine ganze Weile um in die Geschichte hineinzufinden, ich fand den Schreibstil nicht immer ganz einfach zu lesen und kam erst mal nicht so gut im Buch vorran. dafür hat mir die Beschreibung des verborgenen Bezirks sehr gut gefallen, dieser war wirklich bildhaft und gut beschrieben und man merkte dem Autor an, wie viele Gedanken er sich dazu gemacht hat. Auch die Idee hinter der Geschichte hat mir gefallen und ich fand es eine gute Idee zu erzählen wie es so ist von der modernen Welt plötzlich in eine ganz andere Welt zu gelangen, inder alles Moderne abgelehnt wird. Wie finet man sich zurecht? was macht das mit einem? Dies alles fand ich interessant zu lesen.

Dennoch muss ich sagen, dass sich das Buch doch erst sehr in die Länge gezogen hat bevor es spannender wurde und ich hätte mir gerade die erste Hälfte des Buches deutlich gekürzt gewünscht, denn hier hatte das Buch einfach zu viele langatmige Passagen. In der zweiten Hälfte des Buches wurde es dann spannender und richtig interessant und fesselnd zu lesen, es lohnt sich also durchaus dran zu bleiben an dieser Geschichte.

Fazit: Interessante Idee, die Umsetzung war aber teils langatmig

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